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Trump als Präsident

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
Ist mir klar, dass Du das nicht behaupten würdest, deswegen habe ich ja auch geschrieben, "... wenn Du der Behauptung widersprichst". Du müsstest der Aussage, dass die DDR ein Unrechtsstaat war, eben widersprechen. Mit der Begründung, dass sie gar kein Staat war, egal ob Recht oder Unrecht.

Hm. Rechtstaatlichkeit in einem kommunistischen Unterdrückungsregime. Da müsste sich ja das Regime einer Verfassung unterwerfen, die ihm Grenzen auferlegt. Geht auf dem Papier bestimmt, sofern man eine besonders geduldige Papiersorte nimmt.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Eigentlich ganz interessant, was für Gedankenketten dieser Thread so hervorbringt. Aus einem Thread über Trump wird einer über Honnecker.
Das lässt tief blicken. :hrhr:

Schade fand ich, dass Gegenkandidat Bernie Sanders so schnell ausschied. Denn der hatte als "Sozialist" tatsächlich die Stirn, lauter sozialistische Entgleisungen einzufordern. Die es nur in der sozialistischen EU gibt, wie ein bezahlbare Krankenversicherung für alle und (mehr oder weniger) kostenfreie Universitäten (zumindest: bezahlbar).
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Eigentlich ganz interessant, was für Gedankenketten dieser Thread so hervorbringt. Aus einem Thread über Trump wird einer über Honnecker.
Das lässt tief blicken. :hrhr:
Dass 6 der letzten 7 Beiträge hier nun Russland und DDR thematisieren ist schon durchaus bemerkenswert ^^

Schade fand ich, dass Gegenkandidat Bernie Sanders so schnell ausschied.
Er hat zwar den Wahlkampf beendet, aber man kann offenbar teilweise weiter für ihn abstimmen. Zudem scheint er schon etwas Einfluss auf das Biden-Team auszuüben:

When Bernie Sanders exited the 2020 presidential primary last month, Biden promised that Sanders’ supporters would have a say over the policies Biden would run on in the general election. On Thursday, the Biden campaign revealed the members of six “Biden-Sanders Unity Task Forces” that will develop that policy platform. [...]

The six groups—which will focus on immigration, climate change, criminal justice, the economy, education, and health care—make strange bedfellows of Biden’s and Sanders’ high-profile surrogates. Rep. Alexandria Ocasio-Cortez (D-N.Y.) and former Secretary of State John Kerry, for example, will lead the working group on climate change. [...]
The Sanders’ picks—which account for slightly less than half of the committees—include some of the biggest names in progressive politics.

Ob das reicht, um Progressive zu überzeugen, um mit deren Stimmen Trump zu besiegen? Fraglich. Aber bis Ende des Jahres kann sich noch vieles bewegen und ändern...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.864
Senator Sanders schwebt meines Wissens ein Gesundheitssystem nach dem Vorbild des britischen National Health Service vor, wie es für Europa eher untypisch, weit sozialistischer als üblich und generell eher grauenhaft ist. Wieso sich nie jemand ein Beispiel an uns nimmt, ist mir in der Hinsicht schleierhaft.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Senator Sanders schwebt meines Wissens ein Gesundheitssystem nach dem Vorbild des britischen National Health Service vor, wie es für Europa eher untypisch, weit sozialistischer als üblich und generell eher grauenhaft ist. Wieso sich nie jemand ein Beispiel an uns nimmt, ist mir in der Hinsicht schleierhaft.

Naja, ein hybrides Versicherungssystem haben sie ja bereits - viele Progressive wollen das generell überwinden.

Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass Sanders weniger das britische Beveridge-System favorisiert und stattdessen mehr ein einfaches single-payer system wie etwa in Kanada, Taiwan und Südkorea...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.864
Mir ist jetzt nicht bewußt, daß die USA eine gesetzliche Krankenkasse ohne Leistungsobergrenze hätten, aber ich habe die Beschäftigung damit auch vor Jahren aufgegeben.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Also hier wo ich wohne kannst Du auch behaupten es sei kein Unrechtsirgendwas gewesen und würdest in Erklärungsnöte kommen.
Hier spricht man noch von der feindlichen Übernahme aus dem Westen.

Das kommt doch eher darauf an, mit wem man spricht. Ich kenne Leute, die hangeln sich seit der Wende mit Maßnahmen und kleinen Jobs durchs Leben und die wollen die DDR ums verrecken nicht wiederhaben und ich kenne welche, die seit 30 Jahren gute Jobs im ÖD haben, mit Haus, Autos, Auslandsurlauben und trotzdem die DDR verherrlichen und nur auf den Kapitalismus schimpfen. Das ist dann schon manchmal seltsam.

Und natürlich war die DDR ein Unrechtsregime, aber ich würde sie jetzt nicht zur reinen Besatzungszone degradieren, sie war schon ein Staat im klassischen Sinne. Man muss sie auch nicht in Anführungszeichen schreiben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.864
Das ist nur aus marxistischer Sicht seltsam. Oder noch nicht einmal, sondern nur aus vulgärmaterialistischer Sicht, denn der Marxismus war ja notgedrungen eine Winzigkeit weiter, sonst hätte er weder Engels noch das Lumpenproletariat erklären können.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Mir ist jetzt nicht bewußt, daß die USA eine gesetzliche Krankenkasse ohne Leistungsobergrenze hätten, aber ich habe die Beschäftigung damit auch vor Jahren aufgegeben.
Die von Sanders und anderen Progressiven geforderten Veränderungen sind eben grundlegender Art. Obamacare wurde in den USA so beschrieben, dass es in die Richtung des deutschen Systems geht, und weitere Veränderungen in dieser Richtung werden ja von den weniger progressiven konzernnahen Demokraten um Obama, Clinton und Co. gefordert, da von denen der Single-Payer-Ansatz abgelehnt wird.

Also könnte Dein implizierter Wunsch evtl. noch in Erfüllung gehen, falls Biden gewinnt :rules: ;)
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Siehst Du da Chancen? Ich irgendwie nicht.

Naja, dass es so kommt hab ich ja shcon mehrfach in diesem Thread in Fragezeichen gesetzt, aber Chancen? Bei Trump? Ja. Vermutlich sogar dann, wenn er vorher noch einen Totalausfall in einer Debatte hat. Ich würde ihn noch nicht komplett abschreiben - den Fehler habe ich bei den Vorwahlen schon gemacht lol...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Naja, dass es so kommt hab ich ja shcon mehrfach in diesem Thread in Fragezeichen gesetzt, aber Chancen? Bei Trump? Ja. Vermutlich sogar dann, wenn er vorher noch einen Totalausfall in einer Debatte hat. Ich würde ihn noch nicht komplett abschreiben - den Fehler habe ich bei den Vorwahlen schon gemacht lol...

Mich hat die Auswahl der Demokraten gelinde gesagt schockiert.
Biden hat recht viel Dreck am Stecken mit der Ukraine und seinem Sohn den er durch Machtmissbrauch durchfüttert. Dazu seine absolut grenzwertigen Stotterattacken bei denen man Probleme hat Ihn danach nicht als alten pädophilen weißen Mann wahrzunehmen. Ausserdem auch noch ein Repräsentant der gleichen Machtelite wie Hillary, das ist doch alles ganz ganz genau das weswegen Trump überhaupt gewählt wurde, oder wo genau täusche ich mich da?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.864
Obamacare hat das deutsche System komplett falsch verstanden, oder? Und kannst Du Dir vorstellen, daß die USA sich entgg. den Konzerninteressen derart umbauen? Ich rechne grundsätzlich damit, daß es erstens schlimm und zwotens uninteressant kommt, deswegen habe ich keinen Gedanekn an Senator Sanders verschwendet und glaube durchaus, daß Herr Biden Präsident werden kann. Die gestreuten gerüchte, er könne Hillary Clinton zur Vizepräsidentin machen und zurücktreten, halte ich für ebenso abwegig wie die Idee, die Demokraten könnten ihn selbst wg. der Mißbrauchsvorwürfe absägen und noch vor der Wahl durch die auch der eigenen Basis unvermittelbare Clinton ersetzen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.864
Nein, natürlich habe ich auch nicht mit so einem krawalligen Außenseiter gerechnet. Weder hätte ich gedacht, daß die Republikaner solch einen Menschen aufstellen, noch daß er Wahlchancen hat. Imho ist das einfach ein Zeichen dafür, wie sehr die Demokraten es mit ihrer Weltfremdheit, ihrer Spalterei und ihrem Verrat an der eigenen Klientel übertrieben haben. Siehe dazu auch Brasilien, wo die in D bis zuletzt kritiklos hochgejubelten Linken es mit ihrer Korruption und Unfähigkeit so weit getrieben haben, daß das Land jetzt von einem irren Sektenbruder regiert wird.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Nein, natürlich habe ich auch nicht mit so einem krawalligen Außenseiter gerechnet. Weder hätte ich gedacht, daß die Republikaner solch einen Menschen aufstellen, noch daß er Wahlchancen hat. Imho ist das einfach ein Zeichen dafür, wie sehr die Demokraten es mit ihrer Weltfremdheit, ihrer Spalterei und ihrem Verrat an der eigenen Klientel übertrieben haben. Siehe dazu auch Brasilien, wo die in D bis zuletzt kritiklos hochgejubelten Linken es mit ihrer Korruption und Unfähigkeit so weit getrieben haben, daß das Land jetzt von einem irren Sektenbruder regiert wird.

Ja, da sitmme ich generell natürlich absolut zu. Nur bzgl. Brasilien: da läuft ein Skandal nach dem anderen und wie Bolsonaro und das gegnerische Lager am Ende abschneiden ist noch nicht klar, auch aufgrund von Unklarheiten bzgl der Arbeit der Justiz, siehe bspw. hier: https://theintercept.com/2020/04/24/bolsonaro-impeachment-moro-resigns-brazil/
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.864
Ja, schon klar, das ändert aber nichts daran, daß dieser Irre erst einmal eine Mehrheit bekommen hat.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Wieso sich nie jemand ein Beispiel an uns nimmt, ist mir in der Hinsicht schleierhaft.

Das tun sie sich an anderen Erfolgsgeschichten ja auch nicht, wie an dem Dualen Ausbildungssystem.

Ein anderes Problem ist, das nirgendwo eine medizinische Behandlung so teuer ist, wie in den USA. Und die Krankenhäuser sind bei weitem nicht alles Elitekliniken.

Vor ein paar Jahren hatte ein amerikanischer Freund auf der Reise nach München das Pech, mit einem Bandscheibenvorfall am Hals in München aus zu steigen. Der musste operiert werden, mein Freund hatte keine Krankenversicherung, war aber wohlhabend.
Er fragte bei 4 Kliniken an, darunter 3 in den USA und 1 in München.
Die günstigste amerikanische Klinik war mehr als doppelt so teuer wie die Münchener (10.000€). Die teuerste Klinik war mehr als 5x so teuer. Keine der amerikanischen Kliniken bot die OP mit der modernen Methode der Münchener - minimal invasiv, von vorn, 2 cm Narbe vorn. Außerdem wollten die Amerikaner alle, dass er mindestens 3 Wochen bliebe, während er in dem Münchener Krankenhaus nur 3 Tage bleiben musste.
Noch dazu für die Münchener alles Routine, die machen viel diese OPs und genau dasselbe, was auch ein Kassenpatient erhält.

Man kann sich denken, dass er sich in München operieren ließ: Günstiger, besser, schneller!

Es kommen viele Medizintouristen nach München, vor allem aus Saudi-Arabien. Sie werden wissen, warum.
 

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