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Es sei denn, man war mit den Zuständen in der DDR nicht in jeder Hinsicht voll einverstanden und hatte vielleicht einfach mal Lust die Wahrheit zu sagen und die Mitglieder des Politbüros erbärmliche, menschenverachtende und gewissenlose Betonköpfe zu nennen. Oder man hatte den unbezwingbaren Wunsch, vor dem Tod wenigstens einen einzigen Tag durch Venedig zu spazieren. Oder man wollte vielleicht endlich mal ein Auto und keinen Trabbi...[...] In der DDR wurde man aber trotz dessen gut und vielleicht auch menschlich besser behandelt als in der BRD. [...}
Es sei denn, man war mit den Zuständen in der DDR nicht in jeder Hinsicht voll einverstanden und hatte vielleicht einfach mal Lust die Wahrheit zu sagen und die Mitglieder des Politbüros erbärmliche, menschenverachtende und gewissenlose Betonköpfe zu nennen. Oder man hatte den unbezwingbaren Wunsch, vor dem Tod wenigstens einen einzigen Tag durch Venedig zu spazieren. Oder man wollte vielleicht endlich mal ein Auto und keinen Trabbi...
In der DDR wurde nur die Sorte Mensch gut behandelt, die auch unter dem Nationalsozialismus gut behandelt wurde.
Na, Wetten Dass ...???Ich kann mich nicht erinnern, iwann mal iwelche Waren 'Made in DDR' gekauft zu haben.
Dass grundsätzlich westliche Waren in der DDR produziert wurden, war durchaus üblich und gewollt. Die Bevölkerung in beiden deutschen Staaten wusste aber nur zum Teil davon. Die West-Unternehmen profitierten von den niedrigen Löhnen in der DDR, für die Bundesrepublik kam hinzu, dass sie auf "Wandel durch Annäherung" setzte und somit auch politisches Interesse an den Handelsbeziehungen besaß. Für die DDR war der Export in den Westen eine Möglichkeit, sich die zunehmend benötigten Devisen zu beschaffen. Mit Schweden und Japan gab es Kooperationsverträge. "Mit Deutschland wäre so etwas unmöglich gewesen", sagt Maria Haendcke-Hoppe-Arndt, Wirtschaftswissenschaftlerin und ehemalige Mitarbeiterin der Stasi-Unterlagenbehörde. Denn offiziell wollte man ja jede Verbindung mit der Bundesrepublik vermeiden.Deshalb lief der "Austausch" über ein kompliziertes indirektes Verfahren, erläutert Haendcke-Hoppe-Arndt: "Wenn zum Beispiel das Versandhaus Quelle 10.000 Waschmaschinen haben wollte, wurde das in der Zentralen Planungskommission erfasst, ging weiter zum zuständigen Ministerium und von dort zum Außenhandelsbetrieb, der nicht produzierte, sondern ausschließlich für den Absatz zuständig war. Dort landeten im Exportplan '10.000 Waschmaschinen', ohne dass der Name 'Quelle' auftauchte."
... 6000 bundesdeutsche Firmen haben nach Worsts Recherchen mit der DDR Geschäfte gemacht. Unter ihnen Konzerne wie Quelle, Neckermann, Salamander und Beiersdorf, aber auch Unternehmen wie Varta und Underberg.
Solange die Sowjetunion dem Bruderland billiges Erdöl lieferte, exportierte die DDR reichlich Mineralölprodukte, aber auch Chemikalien, Maschinen und Textilien. Die Gewinnmarge war groß. Anne Worst hat besonders ein Beispiel aus den 1970er Jahren beeindruckt. Die DDR löste einen großen Lagerbestand auf und lieferte zehn Millionen Kittelschürzen in den Westen: "Das Versandhaus Quelle hat diese Kittel für einen Pfennigbetrag gekauft, anschließend Dreier-Pakete geschnürt und sie für 9,99 DM im Katalog angeboten." Innerhalb weniger Wochen war alles verkauft, ein Umsatz von 30 Millionen D-Mark.
Textilien waren zwar das bekannteste Handelsgut der DDR, keineswegs aber das häufigste, wie Anne Worst betont: "Die DDR hat unglaublich viele Lebensmittel in den Westen geliefert. Ganze Schweinehälften, Obst, Gemüse, was zum Teil auch Mangelware in der DDR war. Ganz West-Berlin hing, was frische Lebensmittel betraf, am Tropf der DDR."
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Neben diesen hoch bürokratisch abgewickelten Geschäften gab es einen zusätzlichen Bereich von Handelsbeziehungen, der weitgehend im Dunkeln liegt. 1966 wurde im Ministerium für Außenhandel eine spezielle Abteilung für "Kommerzielle Koordinierung" eingerichtet. Ihr Leiter: Alexander Schalck-Golodkowski, ab 1975 Staatsekretär für Außenhandel. Bekannt wurde er durch einen Milliardenkredit für die DDR, den er 1983 mit dem damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß aushandelte. Seine Abteilung, kurz Koko genannt, war dafür zuständig, mit allen Mitteln Devisen zu beschaffen. Ab 1976 wurde die Abteilung ausgegliedert und entwickelte sich zu einer der mächtigsten Institutionen im Land.
Ich kann mich nicht erinnern, iwann mal iwelche Waren 'Made in DDR' gekauft zu haben.
Als Schiffsnarr weiss ich z.B., wieviel des DDR-Schiffbaus auf sowjetische "Rechnung" abgeliefert wurde, wobei der Wert der Verrechnungsgeschäfte nicht mal annähernd die Baukosten deckte.
Z.B. lieferte die Volkswerft Stralsund über Jahrzehnte fast ausschliesslich Trawler und andere Fischereischiffe an die Sowjetunion und weitere sozialistische Bruderländer.
Zu ähnlichen Konditionen lieferten die Warnow Werft und Mathias-Thesen Werft Serien von Frachtern und anderen Handelsschiffen an das Große und kleinere Bruderländer.
All diese Details, welchen Zusammenhang bieten die zur Ausgangsfrage?