ThomasausBerlin
Ritter Kadosch
- 14. Januar 2012
- 5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?
Richtig - und wieder nehme ich mich selbst als Beispiel: Im "real existierenden Sozialismus" hätte ich einen Job. Einen äusserst unbefriedigenden allerdings...... Die Möglichkeit mich meinen Qualitäten entsprechend selbstständig zu machen - hätte ich nicht gehabt. Mit der Aufgabe aus Schrott "goldene Ersatzteile für die Produktion" zu machen, käme ich wahrscheinlich auf 600 oder 800 Aluchips netto..... viel Geld, aber wenig Kaufkraft.
Im "real existierenden Kapitalismus" krieg ich zwar von allen Ecken und Enden zu hören: "... mit Deinen Fähigkeiten könntest Du Dich doch selbstständig machen" - es scheitert aber schlicht und einfach an den finanziellen Voraussetzungen dafür. Also kriege ich knapp 800 "Neusilberchips" Stütze - und bin damit genauso "in den A*** gekniffen wie ich es in "realen Sozialismus" wäre. Denn mit den "Neusilberchips" habe ich wenig Geld und genauso wenig Kaufkraft.....
Nun heisst es das unser derzeitiger Staat ja Förderungen für Existenzgründer zur Verfügung stellt - aber nicht für einen 56-jährigen, körperlich verbrauchten Schlosser.... (mit 35 ist das was anderes - da gibt's tatsächlich eine Menge an Möglichkeiten). Andererseits erwartet "der Staat" aber auch von mir bis zum 67., vielleicht sogar "in Bälde" bis zum 70. Lebensjahr zu arbeiten; was auch angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung mit zukünftig immer mehr Rentnern und immer weniger Arbeits- und Angestelltenverhältnisse intern (Geburtenknick....) verständlich ist. Also sollte doch hier der Staat mal seine "wirschaftliche Lenkungspolitik" ein wenig überdenken, oder nicht? Nicht den "Facharbeitermangel" beklagen und die "Lücke in der Rentenversicherung" beweinen, sondern die Abschlüsse der potentiellen Einwanderer anerkennen und "die Tür für Einwanderer aufmachen" - wär doch was.... Nicht nur einfach fordern dass die Leut mit 67 oder 70 noch arbeiten sollen, sondern ihnen auch die Möglichkeit dazu eröffnen. Den Meisterzwang im Handwerk abschaffen und stattdessen ein "Qualitätszertifikat" einführen das jedem Facharbeiter die Möglichkeit eröffnet, sich nach und weiter zu qualifizieren. Den ganzen Wust an Bürokratie der in Deutschland zur Gewerbeeröffnung und zum Gewerbe treiben erforderlich ist, auf vier Formulare reduzieren.... ach, es gäbe so viel was gemacht werden müsste....
Bei dir tippe ich eher auf persönliches Pech.
Es liegt nur IMO im der Verantwortung des Einzelnen, sein Leben im Griff zu haben. Es ist Aufgabe des Staates im die Möglichkeiten zu geben, sie nutzen muss man schon selber.
Richtig - und wieder nehme ich mich selbst als Beispiel: Im "real existierenden Sozialismus" hätte ich einen Job. Einen äusserst unbefriedigenden allerdings...... Die Möglichkeit mich meinen Qualitäten entsprechend selbstständig zu machen - hätte ich nicht gehabt. Mit der Aufgabe aus Schrott "goldene Ersatzteile für die Produktion" zu machen, käme ich wahrscheinlich auf 600 oder 800 Aluchips netto..... viel Geld, aber wenig Kaufkraft.
Im "real existierenden Kapitalismus" krieg ich zwar von allen Ecken und Enden zu hören: "... mit Deinen Fähigkeiten könntest Du Dich doch selbstständig machen" - es scheitert aber schlicht und einfach an den finanziellen Voraussetzungen dafür. Also kriege ich knapp 800 "Neusilberchips" Stütze - und bin damit genauso "in den A*** gekniffen wie ich es in "realen Sozialismus" wäre. Denn mit den "Neusilberchips" habe ich wenig Geld und genauso wenig Kaufkraft.....
Nun heisst es das unser derzeitiger Staat ja Förderungen für Existenzgründer zur Verfügung stellt - aber nicht für einen 56-jährigen, körperlich verbrauchten Schlosser.... (mit 35 ist das was anderes - da gibt's tatsächlich eine Menge an Möglichkeiten). Andererseits erwartet "der Staat" aber auch von mir bis zum 67., vielleicht sogar "in Bälde" bis zum 70. Lebensjahr zu arbeiten; was auch angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung mit zukünftig immer mehr Rentnern und immer weniger Arbeits- und Angestelltenverhältnisse intern (Geburtenknick....) verständlich ist. Also sollte doch hier der Staat mal seine "wirschaftliche Lenkungspolitik" ein wenig überdenken, oder nicht? Nicht den "Facharbeitermangel" beklagen und die "Lücke in der Rentenversicherung" beweinen, sondern die Abschlüsse der potentiellen Einwanderer anerkennen und "die Tür für Einwanderer aufmachen" - wär doch was.... Nicht nur einfach fordern dass die Leut mit 67 oder 70 noch arbeiten sollen, sondern ihnen auch die Möglichkeit dazu eröffnen. Den Meisterzwang im Handwerk abschaffen und stattdessen ein "Qualitätszertifikat" einführen das jedem Facharbeiter die Möglichkeit eröffnet, sich nach und weiter zu qualifizieren. Den ganzen Wust an Bürokratie der in Deutschland zur Gewerbeeröffnung und zum Gewerbe treiben erforderlich ist, auf vier Formulare reduzieren.... ach, es gäbe so viel was gemacht werden müsste....