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Was kommt nach dem Kapitalismus?

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Wow, ich lern hier immer dazu:
Jetzt haben wir schon 'Mord im Mutterleib' befürwortet!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Wir sind ja schon so weit das Kinder ohne Frühstück in die Schulen geschickt werden

Und Du möchtest diese kriminelle Verantwortungslosigkeit der Eltern gerne mit ihrer gefühlten Armut entschuldigen, wenn ich Dich richtig verstehe, und die Verantwortung für die Verpflegung der Kinder dem Staat zuschieben?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Bona und Jäger: Ich glaube, ihr habt da was missverstanden.....

Klar gibt's Bafög, und ja, es gibt vergünstigstes Schul- und Kitaessen..... Es gibt aber auch genauso "Studierwillige", die nur deswegen kein Bafög bekommen weil die liben Eltern 100 oder 200 € mehr verdienen als die "Bafög-Förderbedingungen" nun mal verlangen. Und dann - muss der Student/die Studentin ebnen "nebenbei arbeiten", mit der Folge dass sich die Studienzeit automatisch verlängert, mit der weiteren Folge dass der Abschluss nicht in der "vorgeschriebenen Zeit" zu schaffen ist wax wiederum Nachteile für das Studium bringt..... weil keinem der Entscheidungsträ#ger zu vermitteln ist, das diejenigen der Eltern die 100 oder 200 € mehr verdienen als "Bafög" eigentlich vorsieht, deswegen dem Herrn Student oder der Frau Studentin keine 700 € im Monat geben können, damit der/die das 12 qm Wohnklo samt Lebensunterhalt während de Studienzeit bezahlen kann.... Die Leut' sind dann in den A**** gekniffen....

Was ganz ähmnliches gibt's im Armutsbereich von Hartz IV auch - da kürzt "das Amt" meistenteils willkürlich den Regelsatz - und der "Erfolg" der Massnahme lässt sich an den Kindern ersehen, die im Schnee in Sandalen laufen und hungrig zur Schule kommen.... Selbst wenn die Kürzung nicht auf Willkür basiert - kommt vor - sind de Kinder die Leidtragenden....

Jawoll Jäger: Ich will dass der Staat sich aus seinen Steuereinnahmen um die Kinder, die Schüler und Schülerinnen, die Studenten und Studentinnen kümmert ! Ich will das kein Student, kene Studentin gezwungen ist tagsüber Klausuren zu schreiben und nachts des Geldes willen in irgendeiner Kneipe Angesoffene bedient. Ich will das jeder Student und jede Studentin ihre ganze physische Kraft für das Studium aufwenden kann, damit man nachher mal sagt:" Du (Arbeitgeber) willst eine Spitzenkraft für Dein Unternehmen? Kuck' mal unter den Absolventen deutscher Universitäten, unter den Meisterschülern/Meisterschülerinnen deutscher Handwerkskammern, unter den deutschen Gesellen und Gesellinen nach - die sind wirklich Spitze weil von der Kita bis zum Abschluss der deutsche Staat denen die weltweit bestmöglichste Ausbildung geschenkt hat".....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Ziemlich ekelhafte Vorstellung. Wurde bisher in jeder totalitären Diktatur Deiner Wahl so verwirklicht.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

[...]Was ganz ähmnliches gibt's im Armutsbereich von Hartz IV auch - da kürzt "das Amt" meistenteils willkürlich den Regelsatz - und der "Erfolg" der Massnahme lässt sich an den Kindern ersehen, die im Schnee in Sandalen laufen und hungrig zur Schule kommen.... Selbst wenn die Kürzung nicht auf Willkür basiert - kommt vor - sind de Kinder die Leidtragenden....[...]

Hier nun nach verwertbarem Beweis-Material zu fragen, kann ich mir wohl schenken, weil nur in deiner kleinen Erlebnis-Welt erlebbar ?

[...][....]Ich will das kein Student, kene Studentin gezwungen ist tagsüber Klausuren zu schreiben und nachts des Geldes willen in irgendeiner Kneipe Angesoffene bedient. Ich will das jeder Student und jede Studentin ihre ganze physische Kraft für das Studium aufwenden kann, [....]

Also bitte tagsüber keine Klausuren und des Nächtens auch keine Kneipenbedienung?

Und ein Duales Studium ist in deiner Gedankenwelt auch unmöglich?

Oder mal von der anderen Seite gefragt: " Der Staat ist für die Ausbildung zuständig und soll bitteschön alles löhnen...?

Dieser Staat bin unter anderen auch ich, der ich dir seinerzeit mal eine gutbezahlte Arbeitsstelle anbot, welche du aber aufgrund eines fehlenden Rückgrades ablehnen konntest. Oder war es ein fehlendes Theater? Isowas in der Richtung war es wohl... Aber geschenkt, Erich hats Licht schon ausgeblasen...

Was bleibt uns nun noch? Achja, die Frage nach dem Bezug zum Topic... :hut:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Hier nun nach verwertbarem Beweis-Material zu fragen, kann ich mir wohl schenken, weil nur in deiner kleinen Erlebnis-Welt erlebbar ?



Also bitte tagsüber keine Klausuren und des Nächtens auch keine Kneipenbedienung?

Und ein Duales Studium ist in deiner Gedankenwelt auch unmöglich?

Oder mal von der anderen Seite gefragt: " Der Staat ist für die Ausbildung zuständig und soll bitteschön alles löhnen...?

Dieser Staat bin unter anderen auch ich, der ich dir seinerzeit mal eine gutbezahlte Arbeitsstelle anbot, welche du aber aufgrund eines fehlenden Rückgrades ablehnen konntest. Oder war es ein fehlendes Theater? Isowas in der Richtung war es wohl... Aber geschenkt, Erich hats Licht schon ausgeblasen...

Was bleibt uns nun noch? Achja, die Frage nach dem Bezug zum Topic... :hut:

Schrieb ich was von "Tagsüber keine Klausuren"? Schrieb ich nicht....

Und. beast, die Grundfrage ist doch: Wofür ist ein Staat zuständig? Ist er nur dafür zuständig dass die Menschen die im Staat leben nicht angegriffen werden und das sie sich nicht gegensetig angreifen? Dann - willkommen in Jägers totalitären Diktatur; dafür brauchste keinen demokratischen Rechtsstaat; es reicht eine Polizei- und Militärdiktatur völlig aus. Ist der Staat auch dafür zuständig Wirtschaftsrahmenbedingungen zu schaffen? Dafür reicht auch eine Militärdiktatur; das Militär hat auch Interesse daran seine Panzer über gute Strassen rollen zu lassen. Die Militärsausbildung leistet sich der Staat - und die Anderen im Staat brauchen keine Ausbildung; die haben zu kuschen und den Staatshaushalt zu verdienen....

Oder gehört auch die Förderung von Bildung zu den Aufgaben des Staates? Dann allerdings wird's mit de Militärdiktatur auf Dauer nix, weil gebildete Menchen stellen Fragen. Unbequeme Fragen zumeist. Und bieten auch noch Antworten an; die sind dann für die Diktatur doppelt unbequem weil sie die Rolle der Diktatur in Frage stellen....

Bis jetzt lassen sich alle Szenarien gut mit dem Ellenbogenkapitalismus verbinden; schwierige wird es jedoch wenn die gebildeten Menschen die Schutzfunktion des Staates dergestalt hinterfragen, als das durch deren Meinung auch der Schutz der "Armen und Alten, der Kranken, der Witwen und Waisen" zu den ureigenen Aufgaben eines Staates gehört. In dem Fall ist's nix mehr mit Militärdiktatur und auch nix mehr mit Ellenbogenkapitalismus. Denn sowohl de Militärdiktatur, als auch den Ellenbogenkapitalisten sind die Schwachen egal; die passen nicht in die Ideologie einer "überlegenen Partei" (stalinistischer Kommunismus), einer "Herrenrasse" (Nationalsozialismus) und taugen auch nicht für die Steigerung des Profits (Manchester Kapitalismus).

Es hilft nix; unser fiktiver Staat muss ein demokratischer Staat sein. Angeblich soll in einer Demokratie über das demokratische Wahlverfahren und die demokratisch gewählte Regierung ein Ausgleich unterschiedlicher, zum Teil völlig gegensätzliche Interessen der Bürger im Staat erfolgen. Das klappt mal mehr, mal weniger, und das "mal mehr - mal weniger" ist dem Kompromiss geschuldet. n und für sich ist das eine gute Sache; es wird allerdings schwierig wenn durch den Kompromiss die eigentlich unantastbaren Zentralaufgaben des Staatswesens in Mitleidenschaft gezogen werden. Erinnern wir uns, diese unantasbaren Zentralaufgaben waren 1. Schutz vor Angriffen, 2. Schaffung auskömmlicher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, 3. Förderung von Bildung und Ausbildung, 4. Schutz der Schwachen in einer an sich starken Gesellschaft, 5. Ausgleich von sich diamentral gegenüberstehenden Interessen um den Frieden im Gemeinwesen zu bewahren.

In unserem Staat hat man versucht, den Interessensauagleich zwischen "Habenden" und "Habenichtsen" durch Strukturen einer "sozialen Marktwirtschaft" zu fördern. Das hat auch eine Zeit lang geklappt - als es darum ging aus den Trümmern was Neues aufzubauen. "Der Unternehmer" konnte sich recht bald schon wieder einen "Mercedes" leisten - aber "sein Arbeiter" hatte wenigstens die Chance auf einen "Käfer". "Der Unternehmer" leistete sich seine "Villa", der Arbeiter kam mit dem Bausparvertrag zu seinem Häuschen im Grünen. Der "Unternehmer" konnte sich russischen Kaviar leisten, de Arbeiter war auch mit Kaviarersatz zufrieden.....Arbeitskämpfe gab es nicht um die Abeit an sich, sondem um die Rahmenbedingungen der Arbeit (zu denen auch die Forderung der Teilhabe am Gewinn aus Arbeitsleistung zählte) und ganz dem Interessenausgleich vepflichtend konnten am Ende "Arbeiter" und "Unternehmer" recht gut mit den ausgehandelten Kompromissen leben.

Alles "Friede. Freude Butterkuchen"? Mitnichten....

79 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges haben sich die Lebensbedingungen rapide gewandelt. "Der Unternehmer" hat nicht mehr mit seiner inländischen Konkurrenz zu kämpfen; wenn es ihn als Einzelperson noch gibt hat er "die halbe Welt auf'm Hals". "Dem Arbeiter" geht's auch nicht besser; er hat das Problem das er war nach wie vor auf tarifliche Vereinbarung pochen darf, letztlich aber keine Arbeit erhält weil der "Nachbar aus Woanders" billiger arbeitet und nicht dem deutschen "Kompromisrecht" unterliegt. Es haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingung in Sachen Materialwirtschaft, Energiewirtschaft, Personalwirtschaft, Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft radikal geändert; nicht zuletzt auch dadurch dass der Einzelstaat wesentliche Kontrolmechanismen (erinnert sei an das Preisbindungsgesetz der 60ziger Jahre des letzten Jahrhundert) Kompetenzen zugunsten eines noch grösseren Gemeinwesens (EU, globalisierte Weltwirtschaft) abgegeben hat, ohne dabei am Ende überhaupt ein Mitspracherecht bei gesetzesähnlichen Beschlüssen eben dieser Gemeinwesen zu erhalten (EZB und IWF tanzen uns genauso auf der Nase herum wie "Grüntischbürokraten" aus Brüssel). Wirtschafts- und Finanzkrisen, ausgelöst durch einer von dauerhafter Gier gesteuerten "Börse" treiben ganze Staatswesen in den Bankrott; Leidtragende sind nicht nur "die Arbeiter" mit ihrem noch längst nicht abbezahlten Häuschen via Bausparvertrag, sonder auch "der Mittelstand" der sich mal aus Einzelunternehmer und gut situierten Angestellten zusammen gesetzt hat. Manche "gutbürgerliche 200qm Villen" sind dem auch schon zum Opfer gefallen und die Älteren von uns mögen sich mal umschauen, welche "Marken" mit den damit verbundenen Unternehmen, die man aus de Kindheit kannte, heute noch "am Markt eigenständig" vertreten sind.... (Kennst Du noch "Göricke-Moped" und "Rixie-Fahrrad"? - siehste.....).

Die Zeiten haben sich geändert - und mit den Zeiten auch die "Rahmenbedingungen des Lebens". Und damit müssen sich auch die Rahmenbedingungen ändern, die der Staat als Gemeinwesen seinen Bürgern zur Verfügung stellt oder auch (Steuern) auferlegt. Wenn diese Einsicht dann gleich zur Aussage dass notwendige Veränderung einer "totalitären Diktatur" gleichkommen würden - dann hat aber "einer" in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht richtig aufgepasst und die Zeit verschlafen,,,,
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Naja. Die Forderung nach einem Bafög Satz (oder generell Studienkredit) von dem man Leben kann ist jetzt nicht so völlig absurd - das war ja mal die Idee dahinter. Er ist nur der Inflation zum Opfer gefallen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Nicht nur der Inflation, DaMan - auch den Lebensumständen: Was nutzt der Kredit wenn er nachher nicht zurückgezahlt werden kann, weil de Jungakademiker im eigenen Land keine vernünftig bezahlte Anstellung erhält?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Nutzt wem? Dem Studenten? Viel. Dem Staat? Weniger.
Jungakademiker im eigenen Land keine vernünftig bezahlte Anstellung erhält?

Dann hätte der Jungakademiker kein BA "Kunsttöpfern und Selbstverwirklichung" anstreben sollen.

Oder er geht ins Ausland. Dt. MINT gehen im Ausland weg wie warme Semmeln.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Na, das Problem regelt sich von allein. Oder glaubst Du, daß man sich in ThomasausBerlins Vollpensionsstaat das Studienfach noch aussuchen kann? So wenig wie das Mittagessen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Ja, er präferiert eher eine gesetzliche Beschäftigungsgarantie im Traumberuf.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Ich hab mal diese ganze Diskussion beobachtet + wünsche all denjenigen, denen es hier in unserem demokratischem Kapitalismus offensichtlich gut geht, dass sie mal richtig 'Scheisse fressen' mögen!
Aber es ist ja immer so:
Ihr-da-oben findet das herrschende System goil, weil ihr darin gut lebt
+ wir-hier-unten finden es nicht gerade so goil.
Wobei ich immer wieder betonen möchte, dass ich gerne hier in D lebe, denn...
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

... Was bleibt uns nun noch? Achja, die Frage nach dem Bezug zum Topic... :hut:
Na, "Was kommt nach dem Kapitalismus?" ist eine ähnlich sinnlose Frage wie: "Was kommt nach der Spezialisierung?" Eine Welt ohne Kapitalismus ist nur möglich in einer Welt, in der Jeder Alles machen kann und nicht mehr auf Leistungen Anderer angewiesen ist. Aber das wird es für Menschen nie geben, da Spezialisierung ja schon vor der Entstehung eines Menschen mit Zeugungs-Spezialisten und Empfangs-Spezialistinnen anfängt.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Das kommt darauf an, wie man Kapitalismus definiert. Wie definieren Sie Kapitalismus?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Nutzt wem? Dem Studenten? Viel. Dem Staat? Weniger.
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Dann hätte der Jungakademiker kein BA "Kunsttöpfern und Selbstverwirklichung" anstreben sollen.

Oder er geht ins Ausland. Dt. MINT gehen im Ausland weg wie warme Semmeln.

"Am Ziel vorbeigeschossen", DaMan. Ein Freund von mir wohnt in der Schweiz und freut sich über die vielen gut ausgebildeten deutschen Ärzte, die "über die Genze zum Abeiten wechseln". Weil die nämlich als angestellte Ärzte im Universitätsdienst (Unikliniken/auch Polikliniken) nach ihrer Assistenzzeit zu wenig verdienen.Auf dem "platten Land" in D haben wir einen Ärztemangel - weil die Ärzte mit den Kassenleistungen in de Regel nicht überleben können (und auch keibnen Kredit zur Übernahme bestehender Altpraxen bezahlen können).....

Aber vermutlich sind das alle "Kunsttöpfer und Selbstverwirklicher".....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Nein, das sind die, von denen DaMan gesagt hat, daß sie im Ausland mit Kußhand genommen werden... Den anderen, bei denen das nicht der Fall ist, hat er vom Kunsttöpfern abgeraten.
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Ja, er präferiert eher eine gesetzliche Beschäftigungsgarantie im Traumberuf.
Konfuzius sagte: "Wenn Du den richtigen Beruf wählst, brauchst Du nie mehr zu arbeiten." Ich nehme an, daß es richtig ist, denn als Mann vom Bau habe ich fast nie gearbeitet. Manchmal hätte ich sogar dafür bezahlt das machen zu dürfen, was ich gerade tat, und wofür ich dennoch gut entlohnt wurde. Zum Glück gibt es in allen Bereichen solche Leute, wenn auch kaum noch hier in der BRD.
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Aber in Lateinamerika ist es durchaus üblich, daß ein Maurer Sonntags mit der Familie zur Baustelle fährt und dort stolz zeigt, was er gerade baut. Da sind dann auch andere Handwerker und Arbeiter, ebenso stolz auf ihre Leistungen, und irgendwann sind sie dann dabei für die nächste Woche ihre Leistungen aufeinander abzustimmen, dieweil die Damen ihren eigenen Austausch haben und die Kinder zusammen spielen.
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J.F. Kennedy sah in einem leerem Hangar einen Arbeiter, der eifrig den Boden auf Hochglanz brachte, obwohl weit und breit keine Vorgesetzten oder Vorarbeiter zu sehen waren. J.F. Kennedy fragte ihn:
"Was machen Sie hier?" Und der Besenschwinger erklärte ihm:
"Ich helfe hier, Präsident, damit wir noch in diesem Jahrzehnt den bemannten Mondflug schaffen!"
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Mit diesem Geist schafften wir auch das Wirtschaftswunder. Als Hilfsarbeiter ging es mir nicht um bemannten Mondflug, ich half aber mit Herz und Hand zu bauen, wobei ich gerade helfen durfte. Nicht mußte. Denn nach der Schule, an Wochenenden, an Feiertag und in Ferien durfte ich am Bau helfen.
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Mein ältester Bruder, 12 Jahre älter als ich, hatte mir beigebracht: Gelegenheit zu Leistung ist ein Privileg! So ging es mir nicht um viel Geld: viel wichtiger war es mir, daß ich ein Mann in der Kolonne wurde, einen Speißvogel oder ein Schulterbrett mit Ziegelsteinen auf Leitern in die Obergeschosse tragen konnte, mal Mörtel mischen konnte und mal den Maurern beim Mauern helfen konnte.
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Mitte 60er schlug der Geist am Bau aber um: besonders Fleißigen wurde vorgeworfen: "Du machst uns den Akkord kaputt!" Und als dann auch noch die APO mit Schul- und Studiums-Versagern und mit unsozialisierbaren Proleten Gassen-Ramba-Zamba machte, was zum 68er Ungeist wurde, wanderte ich 1968 aus, um dabei zu sein als mit "spießigem" Leistungsprinzip Afrikas goldene Jahre angefangen hatten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Da hätteste auch mal ausgewandert bleiben sollen, um dort, wo auch immer, deinen Ungeist zu verbreiten!
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Na ja, a-roy: An der Einstellung das was man macht nach besten Kräften zu machen - ist nix verkehrt.....
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Hab ich ja auch nix dagegen, aber deswegen muss man nicht Andersdenkende runtermachen + verunglimpfen, wie es dieser Superdupertyp pythia macht!
 

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