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Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Also unter der Voraussetzung der Existenz von Gott, wäre damit auch seine Nichtexistenz belegt :laze:
Nein, Abwesenheit meint etwas anderes.
a) Es ist gerade nicht in Dir / bei Dir, also abwesend.
b) Es ist anwesend, aber durch eine Kraft/Macht/Hindernis blockiert. Was Dir den Eindruck von Abwesenheit vermittelt.

Ich denke, daß für jede Existenz die Möglichkeit der Nicht-Existenz von existenzieller Notwendigkeit ist.
Und es spräche auch nichts dagegen, daß Beide parallel existieren.
Aber ich glaube, daß der Begriff "Teufel" für die Abwesenheit geschaffen wurde, und nicht für die Nicht-Existenz.

:whiskey: Nachbar
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Eigentlich - stammt das "Gott-Teufel-Konzept" aus der Lehre Zarathustra's. Zarathustra lehrte das es den weisen, guten Gott "Ahura Mazda" und den bösen Geist "Angra Mainyu" gäbe und verband in seiner Lehre das fernöstliche "Yin-Yang-Konzept" mit dem Monotheismus. Im Judentum, Christentum, Islam wurde das "Bild" vom weisen, guten Gott und dem bösen Teufel dann weiter entwickelt.

Interessant ist, das Zarathustra "Gottes Gegenspieler" als bösen "Geist" benennt, dem (späteren) "Teufel" also eher ein immaterielles Dasein zubilligt.
Zarathustra
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

"Aber ich glaube, daß der Begriff "Teufel" für die Abwesenheit geschaffen wurde, und nicht für die Nicht-Existenz."(Nachbar)
Seh' ich so ähnlich wie Thomas aus Berlin: Der Teufel(nur ein Name)wurde als Gegenspieler Gottes(nur ein Name)geschaffen, um all das Leid zu erklären, was den Menschen widerfährt(OK, es gab auch zornige Götter, aber jeder Pantheon hatte auch richtig 'böse' Götter).
 

rokro

Geselle
26. Mai 2013
9
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

hallo leute will mich da auch mal einbringen bei der sehr interessanten frage.
der grundgedanke des teufels(aber)glaubens basiert auf dem ying und yang prinzip,da gutes nur wertigkeit bekommt durch die existens des nicht guten.
wenn man es aber theologisch betrachtet,wird es schon seltsamer,denn der teufel(satan) als auch jesus,sind der bibel nach "die söhne der morgenröte".
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

jeder erschafft sich doch selbst seine eigene real existierende "physikalisch-korrekte" Wirklichkeit
in der er dann lebt ( wenn es dort Götter, Dämonen, etc. gibt - dann für ihn/sie).
Warum die Suche nach dem/einen Teufel - um dann fest zustellen "huh den gibt es" - dann muß
es Gott geben - Fehler gemacht ??
Oder besser sein Leben Leben/das Leben (unter Berücksichtigung der Mit-Kreaturen & -Menschen)
genießen = sich freuen das man/sie lebt und sich über göttliches nicht Sorgen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Wäre es nicht naheliegend, dass einfach eine Facette/Seite des Gottesbegriffes, abgespalten und als komplementäres Prinzip angesehen wurde um die Wertung und das Bild einer positiv besetzten Gottesvorstellung aufrecht halten zu können?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

High, rokro
Thema yin-yang: Diese Symbolik hat nix mit gut konträr böse zu tun, sondern ist eher komplementär zu betrachten.
Im schwarzen Teil ist ja ein kleiner weißer Kreis + umgekehrt.
Wenn nun deine Annahme stimmt, müsste im 'Teufel' ein Teil Gotte's sein + umgekehrt.
Imho ist der Teufel eine westliche(im weitesten Sinne) Entwicklung/Erfindung, während in China ganz andere philosophische Systeme entstanden sind, z.B. Taoismus(wird so auf 500 v.Chr. datiert)+Konfuzianismus(da gehts dann um die rechte Lebensweise). Sicherlich haben die Chinesen auch ihre Götter, die sich aber von Religionen, wo es 'den Bösen' gibt, unterscheiden, da sind es dann eher Dämonen, die diesen Platz einnehmen.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Wäre es nicht naheliegend, dass einfach eine Facette/Seite des Gottesbegriffes, abgespalten und als komplementäres Prinzip angesehen wurde um die Wertung und das Bild einer positiv besetzten Gottesvorstellung aufrecht halten zu können?
Bestimmt ist das eine Motivation gewesen als die Menschen den Teufel erschufen.
Eine weitere wird wohl auch gewesen sein, die Güte des einen Gottes herausstreichen zu können.
In früheren Religionen wurden die "guten" Götter oft gebraucht, um die "bösen" Götter an der
Vernichtung der Welt zu hindern. Da der monotheistische Gott darauf verzichtet hat, die Welt
zu zerstören, braucht es einen Gegenspieler, dem man die Verantwortung für alles Miese in die
Schuhe schieben kann.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

hallo leute will mich da auch mal einbringen bei der sehr interessanten frage.
der grundgedanke des teufels(aber)glaubens basiert auf dem ying und yang prinzip,da gutes nur wertigkeit bekommt durch die existens des nicht guten.
wenn man es aber theologisch betrachtet,wird es schon seltsamer,denn der teufel(satan) als auch jesus,sind der bibel nach "die söhne der morgenröte".

Hier hilft vielleicht die Betrachtungsweise der Baha'i weiter: Das Gott den Menschen nach seiner Vorstellung erschuf bedeutet auch, das Gott den Menschen nicht nur mit seinen positiven Qualitäten, sondern auch mit seinen negativen Eigenschaften "prägte". Ob eine menschliche Eigenschaft "positiv" oder "negativ", gut oder böse, "göttlich" oder "teuflisch" ist, richtet sich nach den kulturellen, ethischen Umständen in denen der Mensch jeweils lebt. Moses, Jesus, Muhammad verurteilten die Sklaverei nicht, lehrten aber dass "der Sklave" durch die Religion Befreiung findet. Lediglich Bab und Baha'u'llah verboten die Sklaverei - sie ist sozusagen "teuflisch" - wie sich die Zeiten, Lebensumstände und die geistige Reife der Menschen halt ändern, so ändert sich auch die Definition dessen was "gut" oder "böse" ist.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

High, ThomasausBerlin
bei den Baha'i heisst es also 'nach seinen Vorstellungen', bei den Christen 'nach seinem Ebenbild'.
Da ist schon ein Unterschied+jetzt müssten wieder unsere Bibelfachleute ran!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Das ist Thomas' Aussage, und nicht offizielle Lehre. Er sagt wie er es denkt, und kein Theologe könnte ihm vorschreiben, es anders zu sehen. Theologen haben wir ja nicht. Also pack die Bibel wieder weg, für uns gelten eh die Schriften Baha'u'llah's ;-)
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

High, dtrainer
wir hatten bei der Bibelübersetzung ja schon mal das problem, dass es hieß 'Am Anfang war das Wort', wo im Griechischen 'Logos' stand.
Ich dachte, dass wir uns ebenso über das Griechische Originalwort für 'Vorbild/Ebenbild' der Problematik weiter nähern könnten.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Wo ist das Problem, wenn Thomas von "Vorstellungen" ausgeht und du von "Ebenbild"? Sind doch bloß Worte...
Du kannst mit einem Baha'i nicht solche Diskussionen um die einzig richtige Deutung führen. Wir gehen von "Einheit in Mannigfaltigkeit" aus, und jeder kann, darf und soll sich sein eigenes Verständnis vom Wort Gottes entwickeln - und kann nicht verlangen, daß es für Andere verbindlich wäre.
 

rokro

Geselle
26. Mai 2013
9
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

jau gepriesen sei ulla gell dtrainer ;-)

da lässt sich nun aber gut weiter denken.
wenn der eine uns nach seinen bild geschaffen hat,und auch den teufel,in all seinen aufgaben auf dieser welt,warum dann überhaupt das böse mit erschaffen und die sünde.
rein technisch kann dann ja kein wesen was für seine sünde,sprich,dafür betraft werden.
nur wenns so wäre bräucht man auch kein teufel,also hätt auch die kirche kein daseins grund.
schätze das ganze gut+böse ding auf glaubensbasis,ist unlogisch und wird von jedem ders braucht,so oder so hingedreht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Da ist - mit Verlaub gesagt - auch viel Mist in den Religionen erzählt worden. Nicht von den Propheten und Stiftern der Religionen, sondern von den "Gelehrten", die die Religion auslegten....

Der Mensch ist nicht "Sklave Gottes", sondern hat das Recht eigenständig zu denken, fühlen und handeln. Man erinnere sich: Die Genesis beschreibt den "Sündenfall" damit, dass der Mensch nicht nach Erkenntnis streben soll sondern sich mit den zufrieden geben soll, was Gott für den Menschen vorgesehen hat. Aber - der Mensch ist frei, sich gegen das Gebot zu stellen und entgegen dem Wunsch Gottes "vom Baum der Erkenntnis zu essen". Daraus erwächst keine "Sünde" aber Erkenntnis erlangen impliziert auch Verantwortung zu tragen. Die ganze "Sündentheologie" basiert also im eigentlichen Sinne darauf, dass der Mensch für sein Handeln Verantwortung tragen muss.

Soweit stimmt mir sicherlich auch noch der katholische Priester und der evangelische Freichrist zu - dass aber die Verantwortung des Menschen zur "Hölle" führt, ist durch keine Aussage der Religionsbegründer und Propheten nachzuweisen. Das ist eine reine Erfindung der Religionsgelehrten.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Hallo,
ThomasuasBerlin schrieb:
Soweit stimmt mir sicherlich auch noch der katholische Priester und der evangelische Freichrist zu - dass aber die Verantwortung des Menschen zur "Hölle" führt, ist durch keine Aussage der Religionsbegründer und Propheten nachzuweisen. Das ist eine reine Erfindung der Religionsgelehrten.
hat Jesus nicht seine Predigten (z.B. die auf´m Berg) mit Höllendrohungen garniert - als Strafe für diejenigen, die sein "Geschenk" nicht akzeptieren? Da bedarf es also nicht erst berufsreligöser Schriftausleger und Wortverdreher, um "Mist" in die Religionen zu interpretieren. Bestraft wird also jeder, der nicht glauben will und Leichtgläubigkeit, Wissensverweigerung oder sklavisches Unterordnen im Anbetracht von Drohungen werden regelrecht zur Tugend erhoben.

Aber ich stimme insofern zu, daß ich die wunderwirkenden Propheten, Gottessöhne und Heiligen mit dem heißen Draht zu einem Gott für Erfindungen halte.

Klar gibt´s den Teufel, wenn es Gott (in der christlichen Variante) gibt. Darth Vader gibt es auch, wenn es es Yoda gibt. Ob es nun Yoda oder Jahwe gibt, ist natürlich eine andere Frage.

Gruß
mmkretsch
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Der Teufel wird ja auch als der 'Große Versucher' bezeichnet.
Vllt. wurde er ja deshalb erfunden, damit die Menschen nicht kapieren(sollen), dass sie eigenverantwortlich handeln, sondern so konnten sie ihm alle 'Sünden' in die Schuhe schieben?
Denn wenn ein Mensch eigenverantwortlich handelt, akzeptiert er letztendlich nicht, dass die jeweilige Ordnung eine 'göttliche' ist, sondern dass alle für die jeweilige Ordnung verantwortlich sind.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Der Teufel wird ja auch als der 'Große Versucher' bezeichnet.
Vllt. wurde er ja deshalb erfunden, damit die Menschen nicht kapieren(sollen), dass sie eigenverantwortlich handeln, sondern so konnten sie ihm alle 'Sünden' in die Schuhe schieben?
Denn wenn ein Mensch eigenverantwortlich handelt, akzeptiert er letztendlich nicht, dass die jeweilige Ordnung eine 'göttliche' ist, sondern dass alle für die jeweilige Ordnung verantwortlich sind.

Jetzt kommst Du mit Crowley?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wenn es Gott gibt, gibt es dann auch den Teufel?

Nöh, wieso, soweit mir bekannt, bezeichnen doch die Katholen den Teufel als 'Großen Versucher'+das folgende ist auf meinem Mist gewachsen.
 

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