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Wer hat GOTT geschaffen?

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Telepathetic schrieb:
Aber Gott ist außerhalb unserer Wahrnehmung.
Bist du hier bei Kant? Gott als apriori-Prinzip außerhalb der Erfahrung.
Kant hatte ich nicht im Sinn, als ich das geschrieben habe. Mir fällt nur auf, dass manche meinen, sie hätten einen direkten Draht zu Gott, dabei ist doch gerade die Identität Gottes so fernab von menschlichem Wissen. Oder? Paradoxerweise ist Gott doch ganz nah und immer da, wenn man sagt, dass Gott sämtliche Existenz in jedem einzelnen Moment erschafft. Das ist aber wieder nicht beweisbar. Es ist eine mögliche Behauptung, auf die sich sämtliche andere Behauptungen über Gott aufbauen lassen. Damit hätte der Mensch einen indirekten Draht zu Gott, z.B. als Naturwissenschaftler, denn die befassen sich mit der Schöpfung, die ein Ausdruck des göttlichen Schöpfungswillen ist. Damit ist Gott selbst aber weiterhin nicht erfahrbarer als vorher.

Man kann über Gott nachdenken und alle möglichen Gedankenspiele durchdenken, aber Gott selbst erfahren kann man nicht. Von daher kann man über Gott nur spekulieren, eine etwaige Existenz oder eben Nicht-Existenz ist nur denkbar und selbst das lässt Gott nicht wirklich sichtbar werden.

Am ehesten denke ich, lässt sich ein etwaiger göttlicher Wille über die Wissenschaften herausfinden. Dazu muß man schauen, was besser ist im menschlichen Miteinander und welche Position der Mensch in der Welt hat und wie er sich eventuell verhalten sollte. Früher z.B. schien Gewalt eine durchaus akzeptable Form sozialer Interaktion gewesen zu sein. Mit der Zeit haben immer mehr Menschen erkannt das Gewalt einer funktionierenden und dabei glücklichen Gesellschaft eher abträglich ist.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

"...aber Gott selbst erfahren kann man nicht."(Telepathetic)
Woher weißt du das?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

@ThomasausBerlin Die Kollisonen zwischen Naturwissenschaft und Religion fanden insbesondere zur frühen Neuzeit statt. Galileo Galiliei muss noch dem heliozentrischen Weltbild abschwören ... Schau, der mal die genesis an. Gott schuf die Erde, auch schon die Pflanzen am 2. Tag.
Dann erst (am 3. Tag) das Himmelgewölbe mit den Sternen, die Sonne, den Mond, als das gesamte Restuniversum. Offenkundig chronologisch falsch.

Du kannst auch nicht alles bei Geschichtsbild auf fehlerhafte Überlieferungen und Bildersprache schieben. Mit diesem Verfahren könnte man ja ja heute jeden Fehler relativieren, ja wegkaschieren. Wo bleibt die Wahrheit?

In der christlichen und islamischen Theologie gibt es eine Erkenntnis, wonach "ein Tag Gottes tausend Jahren des Menschen" entspricht. Soweit ich weiss kann man diese Erkenntnis direkt aus dem AT und dem Qur'an "ableiten" (man nagle mich aber jetzt nicht auf die entsprechene Sure oder den entsprechenden Vers fest; muss ich erst noch raussuchen und trotz der frühen Tageszeit hab' ich heut' nicht die Zeit dafür.... ;-) )

Nun reichen "tausend Jahre" natürlich auch nicht aus um "der Evolution gerecht" werden zu können - aber das muss auch nicht sein. Im Gegenteil: es beweist sich dass die "Zeitangaben" der Heiligen Schriften nicht mit dem Zeitmass der Wissenschaft zu messen ist. Wer die religiösen Überlieferungen mit der Messlatte der Wissenschaft misst, verkennt das Wissenschaft und Religion sich in der Betrachtungsweise dessen "was ist" zwar ergänzen können, aber keineswegs "der Eine für den Anderen" eine "Erklärung der Welt" sein kann.

Es gibt eine Fülle von Rätseln in den religiösen Überlieferungen, und fähige Wissenschaftler der Welt sind durchaus aufgerufen diese Rätsel physikalisch zu erklären: Wie war das mit der "Sintflut", mit dem "Feuerregen" über Sodom und Gomorrha? Für die Sintflut gibt es eine wissenschaftliche Theorie; "den Rst davon" sehen wir heute noch - das "Schwarze Meer".... und die Schilderung des Feuerregens erinnert doch stark an einen Meteoritenschauer oder an einen Vulkanausbruch, vergleichbar mit dem von Pompej.... "Eva stammt aus der Rippe des Adam" braucht dagegen keine wissenschaftliche Erklärung; es ist ein "Gleichnis" das auf die natürliche Verbundenheit von Männlein und Weiblein hindeutet und letztlich die apologetische Grundlage für das Ehestandsgebot in den Religionen abgibt.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

rola schrieb:
KTGR, a-roy Eure Gedanken bzg. Liebe, Besitzstreben und Verlustängsten finde ich sehr treffend. Religion als moralische Keule und persönliche Stütze, ist eine starke Macht. So weit wie Nietzsche möchte ich aber nicht gehen, dass Religion etwas für Schwache ist (im überheblichem Sinne, für den Starken zu gefühlvoll). Sie hilft aber bei Schwächen. Im Christentum schätze ich die Liebes-Ethik sehr (auch das Hoheleid Salomons, (auch die Konstruktion Heilige Dreifaltigkeit) na ja .... siehe oben

Religion ist nicht für schwache!
Mag sein das Herr Nietzsche ein sehr kluger Mann war (gebe ich zu)...Aber fehlerfrei war er nicht.

Stell dir vor du willst bewusst in den Himmel kommen!
Was du alles machen musst, worauf du verzichten musst, was du nicht machen darfst, was alles eine Sünde ist...
Das nennt Nietzsche....schwach?
??Was muss noch mal ein Atheist machen um gut leben zu können??
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Religion ist nicht für schwache!
Mag sein das Herr Nietzsche ein sehr kluger Mann war (gebe ich zu)...Aber fehlerfrei war er nicht.

Stell dir vor du willst bewusst in den Himmel kommen!
Was du alles machen musst, worauf du verzichten musst, was du nicht machen darfst, was alles eine Sünde ist...
Das nennt Nietzsche....schwach?
??Was muss noch mal ein Atheist machen um gut leben zu können??

Ja, ein Regelwerk für Religiöse, es reicht von purer Kleingeistigkeit bis zur Notwendigkeit.
Ein Atheist muß imhO gleiches leisten um ein glückliches Leben führen zu können. Zu denken (so wie Du) das die religiösen Regeln
abgehoben vom Leben und nur zur Befriedigung der GOttheit sind ist ziemlich drollig.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Ja, ein Regelwerk für Religiöse, es reicht von purer Kleingeistigkeit bis zur Notwendigkeit.
Ein Atheist muß imhO gleiches leisten um ein glückliches Leben führen zu können. Zu denken (so wie Du) das die religiösen Regeln
abgehoben vom Leben und nur zur Befriedigung der GOttheit sind ist ziemlich drollig.

Dann hast du keine Ahnung was in eine Religion alles eine Sünde ist!
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Moin

Zu dieser Überlegung... was alles Sünde ist.
Ein Atheist muss sich das unter Umständen alles selbst erarbeiten und anwenden ohne dabei eine konkrete Glaubensgewissheit zu haben.
Der Religiöse hat es vielleicht einfacher, weil er nicht sein Gewissen erforschen sondern nur die Regeln befolgen muss, die in schriftlicher Form vorliegen.
(Das ist jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt, als religiöser Mensch kann man natürlich auch sein Gewissen erforschen, und kommt dann häufig in Glaubenskonflikte)

Es ist möglicherweise schwieriger selbst herrauszufinden was für ein glückliches Leben notwendig ist und welcher Weg zu gehen ist, als wenn man sich an klare Vorschriften für ein glückliches Gottgewolltes Leben hält.
Der Atheist formuliert die Bedingungen für Glück selbst, der Religiöse lässt sich vorschreiben was Glück ist und wie man da hinkommt.

Gruss Grubi
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

An was denkt ihr wenn ihr über Sünden spricht?

Der Atheist muss(?) sich nur an das geltende Recht halten!
So etwas wie du sollst nicht morden, stehlen, lügen, betrügen, ...u.s.w. Welches komischer Weise auch in der Bibel steht.
Also ist dieses "Vorschreiben" vom Glück auch in den Gesetzen zu finden!
Formuliert denn der Atheist sein Glück?
Neeee!
Er kriegt das auch vorgeschrieben...
Er muss Arbeiten gehen, Steuern zahlen, Gesetze folgen, Regeln, Ethik und Moral der jeweiligen Gesellschaft..
Aber all das steht auch, komischer Weise, in der Bibel!!!

Was hat das "Begehren" der Frau des anderen mit Gewissen zu tun?
Wo "in sich" muss der Atheist suchen um das als "Sünde" anzusehen?

Er, der Atheist, soll ALLE lieben müssen? Nur einen Gott anerkennen? Den ganzen siebten Tag Gott preisen?
Sich fast alles gefallen lassen weil er nicht angreifen darf? Kein Sex vor der Ehe? Keine Uneheliche Kinder? Keine Angst vor der Hölle?
Kondome?
Stellt euch vor...
Wenn ein Atheist all das macht dann ist er ein Gläubiger!
Denn all das steht in der Bibel...
Egal ob er es zugibt oder nicht....er wird ein "besserer" Gläubiger als manche Gläubige die sich dazu bekennen.

Denn all das, was des Atheisten Glück ist, steht im NT schon drin!
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

An was denkt ihr wenn ihr über Sünden spricht?

!

Ich denke da an religiöse Vorschriften die über Angelegenheiten hinausgehen die nicht religionsunabhängig zustandekommen.
Als Beispiel würde ich nun den Sabbat anführen, nicht jede Kultur ist auf die Idee gekommen einen Tag der Woche einer Gottheit zu widmen,
der gesunde Menschenverstand signalisiert nicht dass das so sein muss und nicht jede Religion hat einen Wochentag als "Feiertag" entwickelt.
Sünde ist dann Sünde, wenn es die Religion so geregelt hat.
Die Gründe dafür, dass etwas Sünde ist, müssen nicht unbedingt nachvollziehbar sein, sie sollen schlichtweg als gottgewollt akzeptiert werden,
gerne auch ohne Zweifel anzumelden oder die Angelegenheit konkret zu hinterfragen.

Warum ich einen Menschen nicht töten soll, kann ich mir erarbeiten wenn ich nur ein bischen Mitgefühl habe, ich kann auch logisch herleiten dass es nicht schön ist wenn man getötet wird.
Im religiösen Sinne werden Sünden definiert und müssen nicht nachvollziehbar sein, sie können von einem Propheten oder Religionsgründer erfunden sein ohne verstanden werden zu müssen.
Die Fragen die sich damit aufwerfen, werden auf das Jenseits verschoben oder mit der unergründlichkeit Gottes erklärt.

Die meisten religiösen Gebote sind in anderen Kulturen ohne Gottesoffenbarung entstanden..
Kein Mensch will belogen, betrogen verletzt oder getötet werden.
Eltern wollen von ihren Kindern als Erzieher geachtet werden.

Ausser die Gebote die sich auf die Ehrung eines Gottes beziehen, haben Menschen religionsunabhängig in nahezu allen Kulturen herrausgefunden, was dem menschlichen Zusammenlebgen förderlich ist.
Diese guten Ideen wurden aber sehr wahrscheinlich dann auch zum Bestandteil der religiösen Glaubensannahmen.

Es gab und gibt allerdings auch die Annahme, dass es gottgefällig ist seine Feinde zu töten und seinen Gott mit allen Mitteln zu verteidigen.
Dann kann es z.B. Sünde sein wenn man mit seinen "Glaubensfeinden" zusammenkommt, was dem gesunden Menschenverstand wiederspricht und nur religiös begründet werden kann.

Der Atheist muss(?) sich nur an das geltende Recht halten!
So etwas wie du sollst nicht morden, stehlen, lügen, betrügen, ...u.s.w. Welches komischer Weise auch in der Bibel steht.
Also ist dieses "Vorschreiben" vom Glück auch in den Gesetzen zu finden!
Formuliert denn der Atheist sein Glück?
Neeee!
Er kriegt das auch vorgeschrieben...
Er muss Arbeiten gehen, Steuern zahlen, Gesetze folgen, Regeln, Ethik und Moral der jeweiligen Gesellschaft..
Aber all das steht auch, komischer Weise, in der Bibel!!!

Da würde ich nun wiedersprechen wollen...

Unsere Gesetze dienen dazu eine gewisse Ordnung zu erhalten und ein friedliches menschliches Zusammenleben zu ermöglichen.
Gesetze sollen diese Angelegenheiten regeln und haben nicht die Aufgabe Menschen glücklich zu machen.
Die Themen Glück und spirituelle Zufriedenheit sind nicht Bestandteil unserer Gesetzgebung, niemand wird zu seinem Glück genötigt.
Religionen glauben das aber gewährleisten zu können und versuchen Glück und den Weg dahin durch religiöse Gesetze regeln zu können.

Viele der von dir aufgezählten Regeln sind wie schon erwähnt in allen Kulturen der Welt entstanden, bei uns haben sie auch ihren Weg in die Bibel geschafft.

Er, der Atheist, soll ALLE lieben müssen? Nur einen Gott anerkennen? Den ganzen siebten Tag Gott preisen?
Sich fast alles gefallen lassen weil er nicht angreifen darf? Kein Sex vor der Ehe? Keine Uneheliche Kinder? Keine Angst vor der Hölle?
Kondome?
Stellt euch vor...
Wenn ein Atheist all das macht dann ist er ein Gläubiger!
Denn all das steht in der Bibel...
Egal ob er es zugibt oder nicht....er wird ein "besserer" Gläubiger als manche Gläubige die sich dazu bekennen.

Denn all das, was des Atheisten Glück ist, steht im NT schon drin!

Ich glaube das trifft so nicht zu.
Atheisten sind in der Regel nicht von diesen religiösen Annahmen überzeugt, daher finden sie ihr Glück und die Erfüllung ihrer Wünsche eben nicht in religiösen Schriften...
Auch wenn ein Atheist so lebt dass er mit religiösen Vorschriften konform geht, wird er dadurch nicht zu einem Gläubigen.
Seine Motivation so zu leben besteht nicht darin einem Gott zu gefallen in der Hoffnung nach seinem Ableben bei diesem Gott sein zu dürfen.
Eher ist seine Motivation den lebenden Menschen und der uns umgebenden Welt zugewandt ohne mit einem Auge auf das Jenseits zu linsen ;)


Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Du hast in sofern Recht, dass auch ein Atheist nicht im luftleeren Raum lebt und nur sich selbst verantwortlich ist. Auch ein Atheist lebt in sozialen Gefügen. Die Werte die er hat oder entwickelt entstehen im Kontext seiner Lebensgeschichte, seines sozialen Netzes, seiner Erziehung, des Zeitgeistes, gesellschaftlicher Entwicklungen und seiner seiner persönlichen Strukturen, seiner körperlichen und psychischen Verfassung.

Auch im Leben eines Atheisten kommen (nicht nur selbst gemachte Glaubenssätze) vor. Es schliesst sich auch nicht aus, dss ein Atheist gleichzeitig zur Tantramassage geht oder beispielsweise Homeopath ist.

.Er mag nach den gleichen Regeln leben, wie ein Mitglied einer beliebigen Religion, tut er es aber aus anderen Gründen. Bei der Entscheidung, ob er, um bei deinem Beispiel zu bleiben, ob er in fremden Beziehungen wildert, kommt der Begriff der Sünde nicht vor. Gesellschaftliche Konventionen, persönliche Werte oder die Angst vor den Konsequenzen sind was anderes.

Ein Gottesgläubiger ist er trotzdem nicht. Das schliesst sich schon per Definition aus. Und Stärke oder Schwäche (gemessen woran überhaupt) würde ich ohnehin anders definieren.

edit: Beitrag bezieht sich auf KtGR. Grubi war schneller
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Es ist schon ziemlich verdreht die diversen Vorschriften die sich Religiöse selbst aufbürden anzuführen um damit aufzeigen zu wollen das Religion nicht für "Schwache" ist.

Ich denke es bedarf mehr MUT und Selbstdisziplin sein Leben selber in die Hand zu nehmen und nicht stumpf einem Regelwerk zu folgen das andere (für unselbstständige Schäfchen) erdacht haben.
... und nein, man wird kein Gläubiger wenn man sich an gute Sitten hält und moralisch Handelt. Religion hat die Moral weder erfunden noch gepachtet und in der Praxis hat sich in den letzten 2000 Jahren gezeigt das die Religionen nicht besonders mit gutem Beispiel vorranschreiten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Gesetze sind Gesetze, religiöse Gebote sind religiöse Gebote, aber ich ziehe es vor, meinem Gewissen verpflichtet zu sein, das ist mein größter Kritiker.
 

MasterOfDesaster666

Großmeister
12. November 2014
61
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Gesetze sind Gesetze, religiöse Gebote sind religiöse Gebote, aber ich ziehe es vor, meinem Gewissen verpflichtet zu sein, das ist mein größter Kritiker.

Mein Gewissen ist auch mein größter Kritiker. Aber mein Gewissen baut sich auch auf die zehn Gebote auf. Und auf diese zehn Gebote beziehen sich auch unsere Gesetze. Du sollst nicht stehlen, du sollst nicht töten, du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib usw.
Ich zähle hier nicht alle zehn Gebote auf, die sollten jedem bekannt sein. Aber im Grunde baut sich doch unsere Gesetzgebung auf die zehn Gebote auf.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

@Grubi...

Egal wie du Gesetze und Gebote definierst eins ist Tatsache.
Die Gesetze basieren auf Gebote.
Ob es nun logisch ist einen Mitmenschen nicht zu morden ist dabei nebensächlich. Der Grund dahinter ist auch Interpretationssache...
Das einzige was ein Gebot von ein Gesetz unterscheidet ist das Wort "muss".
Bei den Geboten ist es dir überlassen ob du diese befolgst oder nicht. Die Gesetze musst du befolgen.
Stell dir nun vor wie es ist wenn du glaubst. Niemand zwingt dich daran. Trotzdem siehst du die Logik dahinter und, egal ob es Gott gibt oder diese Gottgewollt sind, ziehst du deine Rückschlüsse daraus.
Du entscheidest dich also freiwillig...
Dies ist viel schwerer als wenn da ein muss stehen wurde. Denn wenn ich Gesetze befolge dann muss ich diese nicht unbedingt mit meinem Gewissen vereinbaren.
Aber ich muss sie befolgen. Gesetze sprechen uns nicht als intelligente Lebewesen an. Sie erscheinen als wären sie Konstanten so wie die Naturkonstanten.
Nach dem Motto, ich kann sowieso nicht anders...also füge ich mich.
Eine Bitte...Zeig mir ein Gebot das für dich keine Logik beinhaltet.
Sogar die 72 Jungfrauen die auf einen warten haben eine Logik dahinter....Man soll sich nicht vor dem Tod fürchten.
Dabei soll man diese bekommen wenn man im Kampf gefallen ist. Aber dieser Kampf soll ein Verteidigungskampf sein kein Angriff!
Er verteidigt seinen Glauben...
Die Interpretation...geh und bring alle Ungläubige um, ist keine Verteidigung!
Solange er in sein Land für seine Freiheit und Glauben kämpft, was ein Eindringen "fremder" Mächte voraussetzt, ist der Kampf gerechtfertigt.

Du siehst....Gebote sind nicht schlecht oder unlogisch. Nur die Interpretation macht aus ein Gebot etwas negatives.
Aber wenn man nach dem Grundprinzip geht, Gründe für einen Krieg gibt es immer, dann braucht man nur nach diesen Gründen zu suchen.
Man wird fast immer fündig so wie ein guter Anwalt immer Fensterchen in jedes Gesetz findet...

Weißt du wie schwer es ist "die andere Wange" auch hin zu halten wenn jemand dich schlägt?
Welches Gesetz ist so präzise wenn es um Menschlichkeit geht?
Im Gesetz heißt es..Notwehr!
Natürlich wird ein Christ zurück hauen wenn man ihn grundlos schlägt. Aber da fast immer ein Grund dahinter steht sollte man erst überlegen und dann handeln.
Die Notwehr sollte also logisch und gerecht sein. Wenn da aber ein Grund existiert ist es ja kein "grundloses" schlagen...keine Verteidigung!
So wie du richtest so wirst du auch gerichtet werden...
Die Islamisten verteidigen im Moment nicht ihren Glauben...sie greifen an.
Aber das ist ein anderes Thema deshalb nur Schlagwörter hier.

Glauben bedeutet freiwillig und gewissenhaft etwas wählen und nicht sich irgendwelche, evtl. nicht von der Logik abgeleitete, Gesetze unterwerfen müssen.
Die Gebote wählst DIREKT du! Die Gesetze werden dir aufgezwungen!
Wenn du die Gebote nicht einhälst dann kannst du immernoch ein gutes Leben führen. Befolgst du nicht die Gesetze kommst du ins Gefängnis.
Gebote setzen den Menschen an oberste Stelle...Gesetze die Gesellschaft.
Egal ob diese korrupt oder sich von eine Macht leiten lässt.
Egal ob Gesetze logisch oder nicht vom Volk sind!
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

"...aber Gott selbst erfahren kann man nicht."(Telepathetic)
Woher weißt du das?
Siehe meine Beiträge vorher.


Religiös begründete Institutionen vereinigen Überlieferung von Legenden und auf ihnen fußende Traditionen wie Weltbild, Menschenbild, Zeitrechnung, Denkweisen, Umgangsformen, Feste und Gesetzgebung unter einem Dach. In der säkularen Welt sind alle diese Elemente nicht zwingend miteinander verbunden. In Deutschland z.B. ist ein Grundgesetz geltend, dass es den Menschen ermöglicht, einen Teil der Traditionen, der sie angehören wollen, auszuwählen.

Das Religionen dogmatisch sein können stimmt, aber die Dogmen werden ausführlich hergeleitet, der alleinige Hinweis auf den Willen Gottes und auf mögliche göttliche Belohnung oder Strafe ist meines Wissens nicht die Regel. Es ist auch nicht so, dass alle Religionen gleichermaßen unkritische Zustimmung fordern - das Motto "glaub' oder stirb" scheint mir, global betrachtet, eine Minderheit zu beherrschen.

Ich sehe Religionen und ihre Institutionen als den Versuch an, das Leben auf der Erde so friedlich wie möglich zu gestalten. Dabei passieren Fehler, man muß erst Fehler machen, um den Fehler begreifen zu können und ihn in der nächsten ähnlich gelagerten Situation zu vermeiden. Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Vernichtung der Ungläubigen usw. würde ich allerdings nicht unter Fehler, wie im Satz davor bezeichnet, verstehen wollen, sondern als Verbrechen. Die Kreuzzügler haben sich vermutlich im vollen Recht gesehen, heute sind Angriffskriege und Genozide usw. völkerrechtlich verboten.

Ich sehe es allerdings auch nicht als schlimm an, wenn religiöse Institutionen Macht verlieren. Ist doch gut, wenn sich mehr und mehr Menschen kritisch mit ihrem Leben und mit dem Sinn und Unsinn von Legenden, Geboten und Gesetzen beschäftigen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Ich habmir deinen Beitrag noch mal durchgelesen und das sind für mich nur Behauptungen, Telepathetic!
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Schön. :)

Da fällt mir noch ein, Gott selbst kann nicht erfahren werden, lediglich der Schöpfungswille in Form von dem, was halt so existiert. Habe ich aber schon geschrieben, glaube ich.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Wer hat GOTT geschaffen?

Zum Thema: Gebote, Verbote, Sünden.
Gotteslästerung ist in Religionen eine der größten, wenn nicht die größte Sünde überhaupt. Sie wird in manchen Religionen (von Religionseifern) immer noch mit dem Tode bestraft (bzw. damit gedroht). Siehe Drohungen gegen Salman Rushdi (Satanische Verse). Welch unverhältnismäßgig hohe Strafe!
Aber auch im Christentum. Bei Dante kam der Gotteslästerer in den 7. der insgesamt 9 Höllenkreise, die Todsünden waren geringer eingestuft.

Wo ist da die Souveränität einer Religion? Die Anhänger sollten souverän mit einer gotteslästernden Person umgehen, maximale Strafe: Ausschluss aus der Religionsngemeinschaft ausschließen. Doch selbst der Gott der Bibel ist nicht souverän: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.- 2. Gebot.
Er verstösst selbst gegen ethische Grundsätze, indem er Abrahams auf die Problem stellt, seinen Sohn zu opfern. Abraham war gefolgsam und "Gott" lies es nicht um äußersten kommen. Doch solchen Tests, mit dem Leben Anderer spielen, sind unanständig.
 

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