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Wieso gibt es überhaupt irgendetwas?

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Sehr netter Thread der auch bei mir mal wieder die luciden Episoden zum Tanzen bringt. Sie tanzen zwar grade Breakdance, aber solange sich da noch etwas bewegt nehme ich es mir heraus mich glücklich zu schätzen. :wink: Momentan tanze ich noch mit Antimagnet's vertauschtem Alterungs- Effekt der voneinander weg aus betrachteten Raumfahrer / Zuhausebleiber, wo mir irgendwas um die Rübe ging als würde da die Reisegeschwindigkeit des Raketenfahrers noch ein Wörtchen mitzureden haben ... oder fliegt die Erde vom Raketenfahrer aus gesehen eben so schnell im All, oder hat das keinen unterschiedenen Einfluss von der jeweiligen Position in Relation zur Eigengeschwindigkeit des Betrachters aus gesehen? :?
*wirr*

Und wenn Intelligenz so entsteht ( denke ich auch ) ist Feuer dann eine Vorstufe zu Leben?
Ich glaube QuikSilver fragt sich nach dem auslösenden Impuls der dazu führt ?
Antienergie stößt mit Energie zusammen und sie neutralisieren sich. Aus Fehlverläufen der Zusammenstöße, wo die Neutralisation aussetzt, ergibt sich Materie, oder so ähnlich. Kann sein ich verwechsel da was mit den Begriffen oder der Beschaffenheit während der Zusammenstöße und wie nun Antimaterie nochmal entsteht. Is zu lang her.

Aber zunächst mal zum Wieso. Nur Gammel hat das bisher deutlicher angesprochen bzw. verstanden -- eine Antwort darauf gibt es wohl nicht, ich frage mich schon länger ob ein Wieso nicht eine Abstraktion von Woher ist, von der Frage nach dem Anfangen eines Abschnittes.
Gehe ich von der Unendlichkeit dessen aus was ist, ist so ein Anfang immer der Punkt wo wir mit der Untersuchung beginnen -- also kein Anfang oder Ende im sinne von Schluss und dahinter nichts mehr.
Wieso fragt nach dem Urgrund der Existenz oder Nichtexistenz.
Diesen Urgrund können wir ewig nur annehmen, wie Gammel ja schon sagte -- in endlichen Konzepten wie dem Religionsmodell oder den derzeit akzeptierten Universen - Modellen kann es der Urknall sein oder ein Kreator, ein Erschaffender, oder ein Entwicklungsverlauf ab dem Punkt den wir sehen möchten.
Warum gibt es etwas -- kann uns nur zu einem letztendlich auch empirisch nicht 100% sicher festlegbaren Ausgangspunkt bringen, für die einen Götter, für die Anderen Wissenschaft.
Bleiben wir uns selbst ehrlich, ist auch Wissenschaft ein Gebäude aus Annahmen -- die sehr sorgfältig durchstrukturiert, geordnet und überprüft sind, aber eben auf unserem menschlichen Bewusstseinsapparat beruhen.
Wer sagt dass der einwandfrei funktioniert?
Uns Menschen jetzt mal ausgenommen ... 8)
Aber wir haben nur uns und sonst keine Bestätigung aus anderer Spezies Erkennen, also bleiben uns nur unsere Erkenntniswege...

Das Nichts. Meines Erachtens müsste das ein absolutes Existenzlos ohne Beschreibbarkeit darstellen, jenseits von allem Vorstellbaren, Unvorstellbarem,Existierenden, Nichtexistierendem und Virtuellem. Sobald man es beschreibt gewinnt es wenn auch nur theoretische Substanz.
Nichts ist, was nicht ist.
nichts ist, was nicht ist.
Das Nichts ist nicht.
Wie kann dann aus nichts etwas entstehen?
Über das 'und' vielleicht?
So eine Art Und -Kleber oder Kraft.
Nichts und etwas ergänzen sich?
Gedanken die mir manchmal so durch den Kopf eiern -- doch diese Antwort wäre zu einfach, sagt man sich.
Schwarz UND Weiß.
Licht UND Dunkel.
Yin UND Yang ---und alles dazwischen, alle Ebenen, Stufen,Mischverhältnisse,Punkte, Linien, Wellen,Schmierzustände die wir ( als Hilfslinien ) einzeichnen wollen.
Unendlichkeit ist die Ergänzung des Seins mit dem Nichtsein...
Das 'und' ist die Verbindung der Punkte.
Indem wir trennen unterbrechen wir den Fluss.
Indem wir verbinden, wird aus allen Facetten Eins.
Etwas und Nichts sind nur Zustände Desselben.
Dessen was ist.
Unendlichkeit.

...

Okay.
Ich glaube ich spinne!
Dann geh ich mal besser wieder.... ~schleich~
:lol:
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
Und zur HAuptfrage; wenn du Systeme hast mit mehr als eine Komponente, dann bilden sich in ihr automatisch irgendwann Strukturen.
echt? 8O
versuch:
ich hole meine alte lego-kiste und schütte den inhalt auf den fussboden mal sehen ob was passiert...

Und wie soll etwas ohne Nervensystem ein Bewusstsein haben?
wer sagt dass das bewusstsein am nervensystem klebt?
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
Wir Menschen haben ein unglaubliches Talent dafür, Fragen zu stellen, auf die es keine Antworten gibt:

Was ist des Sinn des Lebens ?
Gibt es einen Gott ?
Gibt es ein Leben nach dem Tod ?
Warum existieren wir ?
Warum gibt es kein Nichts ?
usw usw

Vielleicht liegt die Ursache bei diesen seltsamen Fragen in einer Störung in unserem Gehirn aufgrund einer Fehlkonstruktion der Natur, vielleicht sind es anflüge von Wahnsinn oder der Preis den wir zahlen müssen für unsere geistige Entwicklungsstufe...
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
@notom
ich bin dennoch froh dass ich mir gedanken darüber machen kann.
und antworten gibt es ganz sicher... es dauert eben noch ein wenig.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
benicio schrieb:
echt? 8O
versuch:
ich hole meine alte lego-kiste und schütte den inhalt auf den fussboden mal sehen ob was passiert...
Nartürlich passiert etwas!!!
Die Legosteine fallen auf den boden. Manche liegen mit der Oberseite nach unten, manche nach oben, ein paar wenige auf der Seite, und je nachdem wie die Kiste vorher sortiert war........ you'll get the idea!

wer sagt dass das bewusstsein am nervensystem klebt?
Bewusstsein ist nur ein Wort. Es hat die Bedeutung, die man ihm jeweils gibt.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
NoToM schrieb:
Vielleicht liegt die Ursache bei diesen seltsamen Fragen in einer Störung in unserem Gehirn aufgrund einer Fehlkonstruktion der Natur, vielleicht sind es anflüge von Wahnsinn oder der Preis den wir zahlen müssen für unsere geistige Entwicklungsstufe...
Die Störung heisst Sprache oder auch abstraktes Denken. und abstraktes Denken heisst abstrakt, weil man vorher etwas zu einem etwas gemacht hat, was es nicht ist oder mindestens mal nicht ganz trifft.

Man sollte nur aufpassen, dass man sich in diesem Gewirr von erschaffenen "Wahrheiten" nicht verfängt.
OK, sie sind ganz gut um den Verstand anzuregen, und um noch fälschere Abstraktionen zu entkräften.
Der richtige Wechsel zwischen Tranzendenz und abstraktem System macht's halt. DISKORDI BABY!!!!
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Wenn unser Erkennen das Bild ist, was die Fantasmen unserer Gedanken malen, ( unsere Welt, wir,Körper und Zustände als Erschaffenes ) und die Störung der Widerhall, der uns anspornt weiter zu suchen, ist dann nicht jener Vorgang an sich ein Beweis der Existenz von "etwas" ?

Für die Fans der alles-ist-Einbildung - Ideen : Wenn wir uns die Anderen einbilden könnte theoretisch keiner existieren, oder bildet sich dann der einzige Echte alle Anderen ein? Welcher ist der Echte?

An die Wahnsinnsidee der Fragen ohne Antworten glaube ich nicht. Ob es Wahnsinn sei wäre doch nur eine Wertung, so wie schlecht oder gut. Das machen doch wir Menschen -- in der Natur gibt es keine Wertung.

Vielleicht liegen die Antworten auf dem nächst höheren Level.
Dann könnten wir sie innerhalb der paar Dimensionen die wir erfassen können gar nie finden.
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
InsularMind schrieb:
Vielleicht liegen die Antworten auf dem nächst höheren Level.
Dann könnten wir sie innerhalb der paar Dimensionen die wir erfassen können gar nie finden.

Macht es dann überhaupt Sinn, solche Fragen zu stellen ?
Natürlich wurde gerade durch abstraktes Denken viele Türen aufgestossen, neues ausprobiert, geforscht und getestet und wir Menschen neigen dazu, Dingen einen Sinn zu geben, sei es noch so konfus.
Aber ich finde, wir schiessen nur allzugern übers Ziel hinaus, behalten die aberwitzigsten Gedankenkonstruktuionen und sind beinahe abhängig von ihnen. Aber vielleicht liegt ja der Sinn genau darin, etwas zu schaffen, an dem wir uns festhalten können, weil wir immer noch nicht ohne Hilfe stehen können.
 
B

Booth

Gast
benicio schrieb:
Und zur HAuptfrage; wenn du Systeme hast mit mehr als eine Komponente, dann bilden sich in ihr automatisch irgendwann Strukturen.
echt?
Im Prinzip ja, solange in diesem System ein Ungleichgewicht herrscht. Und genau das beobachten wir im Universum - es herrscht ein riesiges Maß an Ungleichgewicht. Damit ist gemeint, daß naturwissenschaftlich gesehen, unterschiedliche Energiepotentiale gibt. Auf Grund der Naturgesetze folgt daraus automatisch die Entstehung von Strukturen. Sowohl im Makrokosmos (also Galaxiegruppen, Galaxien, Sternsysteme, etc), als auch im Mikrokosmos (Quarks, Atome, Moleküle, etc).

Sobald Du also ein Ungleichgewicht an Energie hast, und die Systeme miteinander in Verbindung stehen, wird sich Energie von einem System zum anderen bewegen - manchmal sogar wieder zurück (Pendeleffekt) - prinzipiell aber im langen Zeitraum immer von System mit höherem Potential zum System mit geringerem Potential fließen.

Und das System, welches die Planeten überall mit Energie versorgt, sind die Sonnen. Von dort fließt über einen sehr langen Zeitraum relativ konstant Energie auf die umkreisenden Planeten. Und auf den Planeten entstehen enstprechende Strukturen. Was aus diesen Strukturen dann passiert, hängt von diversen Umgebungsvariablen dann ab, wie Grösse des Planeten, etc.

Somit ist es naturwissenschaftlich erklärbar, wieso komplexes Leben entstehen kann, welches ja ein Höchstmaß an physikalischem Ungleichgewicht darstellt - die Lebensformen erhalten über einen (für die Lebensdauer) riesigen Zeitraum permanent Energie von einem anderen Ungleichgewichtssystem, nämlich der Sonne.

gruß
Booth
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
hallo booth
ist schon klar was du da schreibst...
aber das ist im grunde auch nur das was wir beobachten, wir sehen im groben wie es funktioniert aber nicht warum oder warum überhaupt es so funktioniert.
du sprichst die naturgesetze an, ich frage mich wie überhaupt aus einem knall gesetzmässigkeiten entstehen können.
dass sich aus den energiemengen und haufen automatisch klar definierbare strukturen bilden ist für mich keineswegs selbstverständlich.
es sieht so aus, als ob mit dem urknall auch sofort die nötigen gesetze da waren um komplexe strukturten bilden zu können...
ach es ist so verrückt, so unwahrscheinlich... :O_O: :)
 
B

Booth

Gast
benicio schrieb:
aber das ist im grunde auch nur das was wir beobachten, wir sehen im groben wie es funktioniert aber nicht warum oder warum überhaupt es so funktioniert.
Wir können das "Warum" soweit herunterbrechen, daß wir sagen können, es funktioniert alles so, weil die Naturgesetze existieren.
du sprichst die naturgesetze an, ich frage mich wie überhaupt aus einem knall gesetzmässigkeiten entstehen können.
Der Knall war gar kein Knall ;).
Letztlich ist die Frage, "warum gibt es Naturgesetze" eine Frage, die man etwas abgewandelt auch jedem religiösen Menschen stellen kann: "Warum gibt es Gott (oder das "Höhere", an das man glaubt)?"
dass sich aus den energiemengen und haufen automatisch klar definierbare strukturen bilden ist für mich keineswegs selbstverständlich.
Das muss es auch nicht sein, und Du kannst Dich gerne an einer physikalischen Theorie versuchen, daß solche Strukturen nicht automatisch entstehen müssen - wird aber schwierig sein. Denn alle Beobachtungen, Simulationen und Berechnungen (die ich kenne), die man auf Grund der Naturgesetze durchführt, enden (meines Wissens) grundsätzlich in strukturierte Anordnungen, sobald man ein Energieungleichgewicht voraussetzt.
es sieht so aus, als ob mit dem urknall auch sofort die nötigen gesetze da waren um komplexe strukturten bilden zu können...
Soe ist es - bzw ab einem bestimmten Zeitpunkt, vor welchem keine Berechnungen möglich sind. Sind quantenmechanische Gründe, daß man vor einem gewissen Zeitpunkt (irgendwas mit einer millionstel Sekunde nach dem Beginn) keinerlei theoretische Aussagen mehr treffen kann.
ach es ist so verrückt, so unwahrscheinlich... :O_O: :)
Finde ich gar nicht. Es ist, wie es ist... nicht mehr und nicht weniger. Genauso könnte man es als "verrückt" und "unwahrscheinlich" ansehen, daß es etwas "Höheres" oder einen Gott gibt.

Sind aber letztlich nur Ansichten. Wichtig für mich ist es, daß aus den Naturgesetzen nach allem, was wir wissen, zwangsläufig Strukturen entstehen müssen, die durchaus auch in hochkomplexe Lebensformen enden können, wenn eben auch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit. Voraussetzung für alles ist ein Energieungleichgewicht, welches man zu Beginn des Universums postuliert.

gruß
Booth
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Mal eine etwas andere Denkrichtung.
Warum das alles? Warum überhaupt einen Sinn entstehen lassen?
Wenn es das Universum niemals gegeben hätte , wäre niemand vorhanden der dies jemals bedauern könnte......oder doch?
Jedenfalls könnte der vielseitig definierte Sinn des Lebens von Grundauf sinnlos sein.

Aber jede Auswirkung hat eine Ursache , und selbst vor dem Entstehen des Universums müsste ein Ausgangsprodukt vorhanden gewesen sein , welcher möglicherweise wiederum aus irgend etwas entstanden ist.
Es ist einfach schwer vorstellbar weshalb das alles und was der Ursprung war , bzw. der Ursprung des Ursprungs usw.....einfach mal wieder die alte Frage wer zuerst da war , das Huhn oder das Ei oder beides gleichzeitig.

Und wenn wirklich alles einen Sinn hat , müsste es einen übergeordneten Sinn geben , der das Ziel allen Seins darstellt.
Weshalb erfahren wir in der dreidimensionalen Welt und was hat die geistige Welt mit all dieser Erfahrung vor - was ist das Ziel , die Endstation , falls überhaupt ein endliches Ziel existiert?

Es hat von oben betrachtet einen Beigeschmack eines sinnlosen Hobbies ....wie eine Modelleisenbahn , die nur aus Spaß an der Freude betrieben und ausgebaut wird. -Und hätte es nie einen Betreiber der Modelleisenbahn gegeben , dann hätte es nie diese Modelleisenbahn gegeben , da sie nicht notwendig wäre.

Selbst wenn es für irgendetwas einen noch so wichtigen Sinn ergibt , ist er sinnlos , falls es dieses irgendetwas nie gegeben hätte.

Etwas muß es schon immer gegeben haben , sonst hat alles keinen wirklich wichtigen Sinn.....und angesichts dessen erscheint dieses Etwas sehr selbstgerecht und bestimmend und aufstrebend.....ein unvergleichlicher Ego , falls bei dem Etwas überhaupt von soetwas die Rede sein kann.

Was hat Etwas veranlasst sich und/oder anderem einen Sinn zu geben , in Aktion zu treten , zu verändern , aufzustreben(wo hin?).

Für mich hat nunmal alles einen auferlegten Sinn , da es genausogut nicht existent sein könnte.

Ein nichtexistentes Alles(also nichts) ist ebenso schwer vorstellbar wie ein unendlich , schon immer dagewesenes Sein und dessen Sinn und Ziel(falls es eines gibt?) Allein für den Fall , daß es kein übergeordnetes Ziel zum Sinn geben könnte , wäre es eine sinnlose Endlosschleife (hauptsache es tut sich was , damit nicht alles so trostlos ist).......trostlos? -für wen?


Wenn ich z.B. gerade nicht abgelenkt bin , in menschlicher Euphorie mitschwelge und experimentiere , bedauere ich , daß ich selbst Existiere. Will ich wirklich mit alldem zu tun haben? -mich auf Ewigkeit mitreißen lassen , weil ich einfach nur da bin. Der Tod ist nicht letztendlich , es gibt keine Flucht vor der Ewigkeit......also bin ich einfach nur ein Spielball meines Schicksals , lasse mich treiben und beobachte einfach nur das emsige , selbstverliebte Treiben um mich herum , und gönne es ihm von meinem fragwürdigen Herzen aus , da dem Treiben um mich herum scheinbar alles sehr wichtig erscheint.

"Nur mit euch allen Seins ist das eigene Sein erträglich , ansonsten wäre es mir lieber niemals existiert zu haben".
-Vielleicht ist das der Sinn.
Da das Sein einfach schon immer da war und nicht von selbst verschwinden konnte , muß es sich selbst-gegenseitig unterhalten um die Ewigkeit ertragen zu können.

Ich bin der Meinung , daß schon immer etwas gewesen sein muss und es noch nie "nichts" gab. Ich glaube es gibt keinen Sinn der nicht selbstgerecht ist. Allein die selbstgerechtigkeit verlangt nach sinnvollem....eben für sich selbst.
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
Finde ich gar nicht. Es ist, wie es ist...
findest es du etwa nicht irgendwie absolut unwahrscheinlich und seltsam
dass überhaupt etwas enttstanden ist?
und findest du nicht, dass alles irgendwie wie geplant aussieht?
das streben nach komplexen, intelligenten existenzformen?

ausgerechnet das, was so unwahrscheinlich ist versucht man dem zufall zuzuschreiben... verstehe ich nicht. :)


gruss benicio
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Zerch schrieb:
Ich bin der Meinung , daß schon immer etwas gewesen sein muss und es noch nie "nichts" gab.
irgendwie passt das Wort "immer" nicht. Schon klar , dass du das irgendwie anders meinst, aber ich glaub langfristig sind so formulierte Gedanken Selbstbetrug, weil sie sich mit dem Weiterspinnen selbst verdecken.
Ich versteh nicht ganz, wie so viele Leute beim Suchen nach einen Urgrund so sehr in unserem Universum hängen bleiben. Zum Beispiel finde ich es auf der Such nach einem Urgrund geradezu absurd den Urknall als Beispiel zu nehmen. Es ist doch etwas selbstfixiert unseren Dimensionscluster, als den Mittelpunkt der Schöfung zu sehen.
Ihr seid sowas wie eine Analogie zu prä-kopernikus' schen Weltbildvertretern, nur etwas! moderner.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Selbst bei booth, dessen Ausführungen ich sehr genossen habe, finde ich den Begriff Naturgesetze nach meiner Interpretation etwas irreführend.
Das hört sich so nach unserem Universum an.
Aber es gibt Gesetze die universeller sind als unser Universum, Quarks und Obstsalat.
Strukturen wiederholen sich in unterschiedlichen Abständen und bilden so neue Strukturen. Und selbst ohne Raum und Zeit passen diese Strukturen durchaus noch in "denkbare" Grund-Muster.
Es ist so wie mit einem Bruch den man kürzt,- versucht bei allem auf den kleinsten Nenner zu kommen und man sieht überall Gemeinsamkeiten.
So wie unsere Welt aus Kreisen Dreiecken Strichen usw. oder meinetwegen aus Poligonen bestehten könnte.
So wie wir versuchen können eine Mindmap von unserem Bewusstsein, Unbewussten und unseren Erinnerungen zu machen - entweder durch 2-dimensionales zeichnen oder auch durch ein 3 dimensionels Modell bauen oder diese Informationen in eine vierdimensionale hypothetische Struktur einarbeiten. Alles wiederholt sich - es ist alles der selbe Mist, wie nullen und einsen im Computer.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Unser Universum ist nur Schicht in einem Meer von Verschachtellungen.
Und falls es denn in diesem Gewirr von universellen Strukturgesetzen irgendwo irgendwann oder sonstwas überhaupt eine Notwendigkeit für einen Urgrund geben könnte, dann ist dieser, das das Nichts nicht sein kann weil Seien und Nichts ein Wiederspruch sind - zumindest in Einem.
Was soll denn um das Nichts drumherum, drinherin,vorher, nachher mittendrin, drinherdurch, nachhinein oder sonstwas sein, dass es zusammenhält.
Irgend****** ist halt was kaputtgegangen, was das Gleichgewicht verlagert. Und wenn etwas was vorher füllend war und so generell gültig, dann kann man sich sicher sein, dass ein Brimborium höchstem Maßes entsteht.
Und dass in diesem Meer der Schichten des Seins selbstreflektierende Etwase entstehen hat soviel mit Zufall zu tun, wie wenn man mit einem normalen Würfel keine 7 würfelt.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Das was wir Universum nennen könnte genausogut auch ein Teil eines "Komposthaufens" innerhalb eines noch gigantischeren Komplexes sein.

Ich denke es ist in unserer jetzigen Form der Präsenz nicht erfassbar.....vielleicht weiss es ja jeder schon , nur jetzt , in dieser Präsenz gerade nicht.
 
B

Booth

Gast
benicio schrieb:
und findest du nicht, dass alles irgendwie wie geplant aussieht?
Wenn das alles geplant wäre, fände ich den Plan verdammt inhuman. Es sei denn, es wurde nur geplant, daß "irgendwas" intelligentes entsteht - egal was genau.
das streben nach komplexen, intelligenten existenzformen?
Wieso "Streben"? Ich sehe kein "Streben", sondern nur kausale Zusammenhänge - auch wenn man in der Mathematik und Physik gerne sagt "a strebt gegen null" ;)
ausgerechnet das, was so unwahrscheinlich ist versucht man dem zufall zuzuschreiben... verstehe ich nicht. :)
Wer ist "man" - ich nenne nur eine Gegentheorie. Wirklich "glauben" tue ich an keine Theorie - ich weiss es schlicht nicht - wieso sollte ich dann meine Überlegungen durch einen Glauben einschränken? Nach meinen jetzigen Überlegungen halte ich es für am wahrscheinlichsten, daß es nichts "höheres" gibt - aber auch für nicht unwahrscheinlich, daß es dennoch so ist.

Und übrigens gilt für mich auch die Unwahrscheinlichkeit bezüglich der "Plan-Theorie", denn letztlich muss auch der Planer des Plans irgendwie entstanden sein, oder einfach zeitlos da sein - und man kann auch da immer weiter, und immer weiter "warum, wieso, weshalb" fragen.

Anders formuliert: Das "Warum" ist ein Begriff, der aus meiner Sicht immer irgendwann unbeantwortet bleiben muss. Das macht das Leben aus meiner Sicht ja für intelligente Lebensformen so interessant :)


gruß
Booth
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
NoToM schrieb:
InsularMind schrieb:
Vielleicht liegen die Antworten auf dem nächst höheren Level.
Dann könnten wir sie innerhalb der paar Dimensionen die wir erfassen können gar nie finden.

Macht es dann überhaupt Sinn, solche Fragen zu stellen ?
Natürlich wurde gerade durch abstraktes Denken viele Türen aufgestossen, neues ausprobiert, geforscht und getestet und wir Menschen neigen dazu, Dingen einen Sinn zu geben, sei es noch so konfus.
Aber ich finde, wir schiessen nur allzugern übers Ziel hinaus, behalten die aberwitzigsten Gedankenkonstruktuionen und sind beinahe abhängig von ihnen. Aber vielleicht liegt ja der Sinn genau darin, etwas zu schaffen, an dem wir uns festhalten können, weil wir immer noch nicht ohne Hilfe stehen können.

Da denke ich grundlegend andersherum irgendwie.
Wozu denn etwas erschaffen, wenn man zunächst mit dem klarkommen könnte, was schon da ist?
Dieses Erschaffen von Halteseilen oder Hilfslinien wirkt doch für uns Menschen dann eher noch zusätzlich verwirrend wenn nicht gar verfälschend, und so ein Erschaffen sehe ich als Versuch, sich vor der Konfrontation mit dem Vorhandenen zu drücken, seiner Unglaublichkeit oder Übergewaltigkeit auszuweichen.

Aber muss es denn einen Sinn geben, oder ist der Sinn nicht auch nur eine Wertung vom Menschen erschaffen?

Struppo_gong weist auf unser anthropozentrisches Gewohnheitsdenkmuster hin, das wohl eine Art Fessel für uns ist.
Vielleicht suchen wir zu intensiv in den eigenen paar Wänden und legen alles darauf aus, welche unglaublich wichtige Bedeutung wir uns dabei zumessen.
Fast glaube ich in seinen Worten Gedanken an Multispektren der Unendlichkeit deuten zu können.
Seine Version von Weltvorstellung würde mich mal näher interessieren.
Die Vorstellung von Notwendigkeiten scheint auch so ein "Mindtrap" - Teil zu sein, eine Fessel unserer Vorstellungen.

Zum Geplanten oder nicht Geplanten würde ich immer weiter fragen können, in einem endlosen Wurm, wer denn den Planer der Pläne geplant hat, irgendwo kommt man so auch nicht weiter auf die Dauer. Da mag man fast erlösend finden, dass die Religionen an dieser Stelle die Stop - Kelle aufbauen und ihre Götter vor alles setzen, weil's einfacher und vor allem schön bequem ist.

Welche Antworten geben die Religiösen auf das Warum ? Warum Götter, warum Pläne, warum Leben und danach Gericht oder Läuterung, Karmaketten,Nachleben und Ähnliches alles?

Universen stelle ich mir öfters mal wie Zellen eines vieldimensionalen Wesens vor, Einzelmenschen wie Gedankenbahnen in einem Metagehirn oder Weltenräume wie Equivalenzen zu Partikeln in einem nächstgrößeren Gigantikum, aber ob solche Ideen nicht nur illustre Fantasie oder Mind - Graffiti eines Spinners sind, das frage ich mich im selben Atemzug noch hinterher.
Anti - anthropozentrisch spekuliert könnten Menschen und ihre Gesamtexistenz in Vielfalt und Dauer immerhin nur bedeutungsloser Bakteriendung auf einem Staubkorn in der Ewigkeit sein.
Was bleibt uns Anderes außer glauben, forschen oder mutmaßen / freispekulieren?
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
Wieso "Streben"? Ich sehe kein "Streben", sondern nur kausale Zusammenhänge
ja aber scheinbar gibt sich die tote materie nicht mit einfachen zuständen zufrieden... ich sehe nicht die notwendigkeit intelligenz oder leben hervorzurufen. ich weiss nicht ob ich verständlich bin, aber welchen grund hat leblose, nicht intelligente materie intelligenz hervorzurufen?
dass es chem. prozesse gibt, reaktionen, bindungen ecc. kann ich ja noch verstehen.. aber dass daraus irgendwann unter bestimmten bedingungen organische moleküle, zellen usw. entstehen die sich reproduzieren (!) zeugt von immenser intelligenz... die es aber eigentlich nicht geben dürfte.
und das mit der reproduzierbarkeit ist ja auch wieder so ein ding... wieso ist es für solch ein micro-gebilde von bedeutung? infos speichern in ordnung... aber wozu vervielfältigen und vererben?
wieso diese chem. evolution?
das meinte ich mit streben. intelligenz war von anfang an vorhanden.

der Planer des Plans irgendwie entstanden sein, oder einfach zeitlos da sein
nach meiner bescheidenen meinung muss ES schon immer da gewesen sein, nein anders ich glaube ES ist... aus dem einfachen grund, weil es etwas gibt und nicht NICHTS ist. klingt idiotisch :)
und da selbst wir denken können und halbwegs mit intelligenz ausgestattet sind und teil dieses ETWASes sind wird ES auch intelligenz zu seinen skills zählen können.
:O_O:
 

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