Bella Varia
Vollkommener Meister
- 30. Juli 2023
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Ich habe das öfters schon Menschen gefragt, die von sich behaupten sie wären gläubig, was der Unterschied zwischen Mensch und Gott ist? Bei den Antworten merkt man schon schnell das die eigentlich keine Ahnung haben woran sie da glauben.
Für gewöhnlich ist es so, dass man Blindgläubigen begegnet, die sich in ihrem Jesus-Glauben von kirchlichen Dogmen haben naiv vollstopfen lassen.
Genauso blindgläubig und naiv sind jene, die von der Kirche zwar die Nase voll haben, dennoch etwas Spirituelles suchen und meinen, dies im Buddhismus zu finden. Praktisch tun sie nichts anderes, als sich stumpf bestimmten Regeln gehorsam zu unterwerfen und Buddha so zu huldigen, wie es jene Jesus-Gläubige bei Jesus tun.
Damit sage ich aber nichts gegen Buddha und den biblischen Jesus, sondern nur gegen das, was daraus gemacht wird.
Grundsätzlich geht es wohl hierbei vielen um die Frage nach der Ursache, nach dem Grund aller Dinge, wobei dann jeder seiner Phantasie folgt, ob es nun Zufälle, Wunder, Geister, oder sonst was dergleichen ist, ist völlig irrelevant, es ist alles nicht das worum es geht.
Es fehlt die Wissenschaftlichkeit, was "Theologie" ja eigentlich tun sollte, was aber daraus gemacht wird, ist im Wesentlichen ein totes, abstraktes und unzusammenhängendes Denken.
Man mag erschrecken beim Begriff der Wissenschaftlichkeit und meinen, dieses sei ja nur was für die Priester und die übrigen Theologie Studierten. Nein, das Wesen der Wissenschaftlichkeit, ihre aufbauende Lebendigkeit und Logik entspricht dem heutigen Denken. - Diese Wissenschaftlichkeit sollte erobert werden.
Einem alttestamentlichen Menschen - so auch einem Buddhisten - hätte man solches gar nicht sagen können, weil die Menschheit sich in Schritten entwickelt, die ich hier kurz andeute: Im ersten Entwicklungszeitalter Abraham, im zweiten Moses und schließlich im dritten Salomo. Es ging in diesen Schritten darum, sich nach und nach von der unbewusst-träumerischen Beziehung zum Göttlichen zu lösen und sich stattdessen ein Bewusstsein seiner selbst und sich ein bewusstes Gottesbewusstsein zu verschaffen. Es ist auch ein Weg von der Verinnerlichung weg zur Veräußerlichung.
Schließlich erscheint Golgatha und seitdem kehren diese drei Zeitalter auf höherer Stufe sich wieder verinnerlichend auf Stufe der Bewusstheit zurück. Was veräußerlicht wurde, wird auf erhöhter Stufe mit Selbstbewusstsein wieder verinnerlicht.
Beispielsweise kennt man ja diese Gläubigkeit bei Naturvölkern, in den äußerlichen Naturkräften ein göttliches Wirken zu sehen. Seit Moses konnte die Menschheit in den Naturkräften ein Wirken des Einheits-Gottes allmählich bewusst erkennen können, als das Welten-Ich Jehova im brenennden Dornbusch mit den Worten erscheint: "Ich bin der ich bin!" Damit das möglich werden konnte, hatte zuvor das Abraham-Zeitalter die unmittelbare, aber noch traumhafte, unbewusste Beziehung des Menschen zum Göttlichen, das Hineinblicken in die göttliche Welt, was als "Hellsichtigkeit" bezeichnet wird, zu Gunsten der Entwicklung des Gehirndenkens und seiner Bewusstheit zu einem Ich, schrumpfen lassen. - Solche Zusammenhänge sind lang zu erklären, deshalb deute ich hier nur an.