- Ersteller
- #21
ThomasausBerlin
Ritter Kadosch
- 14. Januar 2012
- 5.094
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....
Da muss ich Dich enttäuschen..... Der Generalimporteur hat erst mal "die Finger" auf den Fahrradcontainern.... Der verkauft dann mit mindestens 100% Aufschlag (gemessen am Nettopreis) an die Gebietsleiter die Räder weiter - die Gebietsleiter "suchen" sich ihre Kunden dann aus.... Die Discounter haben in der Regel feste Lieferverträge mit den jeweiligen Gebietsleitern; das geht stellenweise so weit dass der der Discounter speziell für ihn gefertigte Räder beim Gebeitesleiter bestellt (das macht z.B. "real" mit den e-bikes so).
Wie a-roy völlig richtig angemerkt hat, fliesst in den Verkaufspreis eines Rades die "Nebenkosten" mit ein - Transport, Bevorratung, Absatzwerbung, inklusiver anteilig die Bruttolöhne der damit beschäftigten Mitarbeiter. Und der "Boss", vielfach eine GmbH, LTD und teilweise auch eine AG, will ja auch Gewinne machen.Auf das einzelne Rad gerechnet fallen hierfür Beträge um die 65.- € an. Im Auslieferungslager der Gebietsleiter steht das einzelne Rad dann mit einem Abgabepreis zwischen 75.- und 95.- € netto. Wenn also "ALDI Nord (oder "-Süd) ein Rad, "26 Zoll ATB, Nabendynamo, mechanische Scheibenbremse vorne und hinten, voll gefedert, 24-Gang Shimano Deore Schaltung, LED-Beleuchtung" für 295.- € anbietet - haben die in Wirklichkeit beim Gebietsleiter des Generalimporteurs 95.- € netto + 19% MwSt (18,05 €), also 112,05 € brutto dafür bezahlt..... Eingerechnet sind hier "Grossabnahme-Rabatte"; das gleiche Rad über ZEG, BBF oder STADLER bezogen kommt diese Firmen ca 165.- € "billig". Die Differenz erklärt sich daraus dass ZEG, BBF oder Stadler nicht die gleiche grosse Menge an Rädern abnehmen wie Norma, Netto, real oder Aldi.....
Was beim Discounter im Verkauf 295.- € kostet - kostet bei Stadler oder BBF 350.- € (Endpreis für den Privatkunden) bzw. 320.- € (für Geschäftskunden). Wir erinnern uns: In Freihafen kostete das Rad "aus dem Container heraus" 15.- € netto......; der Gebietsleiter hat das Rad für 165.- € abgegeben.....
Vopm Gebietsleiter bis zum Einzelhändler, meistens noch mit dem Zwischenschritt eines Regionalvertriebes, sind Preisaufschläge von 100% normal. Was teilweise sogar verständlich ist: Mein Nachbar ( RADCORE ) muss die Pachjt für den Laden und die Werkstatt reinbekommen, er, seine mitarbeitende Freundin und sein Angestellter müssen vom Laden leben, Ersatzteile müssen vorrätig gehalten werden, Strom, Heizung, Berufsgenossenschaft, Haftpflicht wollen bezahlt werden und "nebenbei" macht der gute Mann auch noch eine "Manufaktur"; stellt also Räder nach Kundenwunsch zusammen - da kommt ein Durchschnittsrad schon auf 450.- € und Räder für 700.- oder 900.- € sind auch keine Seltenheit.....
"Des Jäger's Mehwert" setzt sich zu einem nicht unerheblichen Teil aus den Kosten zusammen, die a-roy bereits angesprochen hat. "Dumm" an der Sache ist nur, dass das einzelne Rad fe facto nicht "mehr Wert" ist - es sind immer noch die gleichen 10 KG Stahl oder Alu mit 2 KG Plastik und Gummi daran - sondern dass die Lieferung vom Freihafen zum Endkunden als Kosten zu Buche schlägt. Was anderes ist das, wenn man z.B. via China ein "Gary-Fisher-Rad" kauft und im Laden den "Nullachtfuffzehn-Schrott" der daran in der Regel verbaut ist, herunter reisst und den an und für sich hochwertigen Rahmen (gemessen an Herstellung und Haltbarkeit" mit edlen Teilen aufwertet. Dann ist das Rad am Ende tatsächlich "mehr Wert"; der Verkaufspreis liegt aber dann auch schnell bei 1.000.- € und mehr.....
Und das bezahlen sie alles nur mit diesen Fahrrädern?
Der Container mit den Fahrrädern wird garantiert FCL bis zum Zentrallager geliefert, dort werden sie entladen und gehen dann direkt in die Märkte.
Das sollte diesen hohen Preis nicht rechtfertigen.
Da muss ich Dich enttäuschen..... Der Generalimporteur hat erst mal "die Finger" auf den Fahrradcontainern.... Der verkauft dann mit mindestens 100% Aufschlag (gemessen am Nettopreis) an die Gebietsleiter die Räder weiter - die Gebietsleiter "suchen" sich ihre Kunden dann aus.... Die Discounter haben in der Regel feste Lieferverträge mit den jeweiligen Gebietsleitern; das geht stellenweise so weit dass der der Discounter speziell für ihn gefertigte Räder beim Gebeitesleiter bestellt (das macht z.B. "real" mit den e-bikes so).
Wie a-roy völlig richtig angemerkt hat, fliesst in den Verkaufspreis eines Rades die "Nebenkosten" mit ein - Transport, Bevorratung, Absatzwerbung, inklusiver anteilig die Bruttolöhne der damit beschäftigten Mitarbeiter. Und der "Boss", vielfach eine GmbH, LTD und teilweise auch eine AG, will ja auch Gewinne machen.Auf das einzelne Rad gerechnet fallen hierfür Beträge um die 65.- € an. Im Auslieferungslager der Gebietsleiter steht das einzelne Rad dann mit einem Abgabepreis zwischen 75.- und 95.- € netto. Wenn also "ALDI Nord (oder "-Süd) ein Rad, "26 Zoll ATB, Nabendynamo, mechanische Scheibenbremse vorne und hinten, voll gefedert, 24-Gang Shimano Deore Schaltung, LED-Beleuchtung" für 295.- € anbietet - haben die in Wirklichkeit beim Gebietsleiter des Generalimporteurs 95.- € netto + 19% MwSt (18,05 €), also 112,05 € brutto dafür bezahlt..... Eingerechnet sind hier "Grossabnahme-Rabatte"; das gleiche Rad über ZEG, BBF oder STADLER bezogen kommt diese Firmen ca 165.- € "billig". Die Differenz erklärt sich daraus dass ZEG, BBF oder Stadler nicht die gleiche grosse Menge an Rädern abnehmen wie Norma, Netto, real oder Aldi.....
Was beim Discounter im Verkauf 295.- € kostet - kostet bei Stadler oder BBF 350.- € (Endpreis für den Privatkunden) bzw. 320.- € (für Geschäftskunden). Wir erinnern uns: In Freihafen kostete das Rad "aus dem Container heraus" 15.- € netto......; der Gebietsleiter hat das Rad für 165.- € abgegeben.....
Vopm Gebietsleiter bis zum Einzelhändler, meistens noch mit dem Zwischenschritt eines Regionalvertriebes, sind Preisaufschläge von 100% normal. Was teilweise sogar verständlich ist: Mein Nachbar ( RADCORE ) muss die Pachjt für den Laden und die Werkstatt reinbekommen, er, seine mitarbeitende Freundin und sein Angestellter müssen vom Laden leben, Ersatzteile müssen vorrätig gehalten werden, Strom, Heizung, Berufsgenossenschaft, Haftpflicht wollen bezahlt werden und "nebenbei" macht der gute Mann auch noch eine "Manufaktur"; stellt also Räder nach Kundenwunsch zusammen - da kommt ein Durchschnittsrad schon auf 450.- € und Räder für 700.- oder 900.- € sind auch keine Seltenheit.....
"Des Jäger's Mehwert" setzt sich zu einem nicht unerheblichen Teil aus den Kosten zusammen, die a-roy bereits angesprochen hat. "Dumm" an der Sache ist nur, dass das einzelne Rad fe facto nicht "mehr Wert" ist - es sind immer noch die gleichen 10 KG Stahl oder Alu mit 2 KG Plastik und Gummi daran - sondern dass die Lieferung vom Freihafen zum Endkunden als Kosten zu Buche schlägt. Was anderes ist das, wenn man z.B. via China ein "Gary-Fisher-Rad" kauft und im Laden den "Nullachtfuffzehn-Schrott" der daran in der Regel verbaut ist, herunter reisst und den an und für sich hochwertigen Rahmen (gemessen an Herstellung und Haltbarkeit" mit edlen Teilen aufwertet. Dann ist das Rad am Ende tatsächlich "mehr Wert"; der Verkaufspreis liegt aber dann auch schnell bei 1.000.- € und mehr.....