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Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Das kann ich bestätigen, wobei mir Nutella herzlich egal ist. Ich habe in meinen späteren Kinderjahren (da war ich so ca. Mitte 30), also ich habe in meinen späteren Kinderjahren gerne die ???-Hörspiele gehört. Ich erinnere mich bis heute (bin jetzt so ca. Mitte 60) an die damals verwendete Musik; ich hörte auch gerne die Kassette, die ausschließlich mit der Musik bespielt worden war. Vor ein paar Jahren, als der ???-Nostalgie-Hype anfing, sein Unwesen zu treiben, sind auch die Hörspiele neu auf den Markt gebracht worden - allerdings mit einer anderen Musik, die mir das Hörvergnügen innerhalb der ersten paar Sekunden geraubt hat. *

* Noch mißliebiger sind mir Nostalgie-Kommentare unter auf YouTube hochgeladenen Hörspielen und ähnlichem alten Krams, die immer folgendermaßen klingen: "oh, vielen Dank für den Upload und für die vielen Kindheitserinnerungen, früher war alles besser."
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Manche Produkte bleiben für uns auf ewig gut, einfach weil die Zeiten in denen wir sie benutzt oder konsumiert haben gute Zeiten waren.
Im 20. Lebensjahr wanderte ich durch Irland und habe mich, man frage mich bitte nicht warum, überwiegend von MARS Schokoriegeln ernährt und "Sweet Afton" Zigaretten geraucht. Sweet Afton, mit den zwei Zeilen von Robert Burns auf der Packung:
Flow gently, sweet Afton! amang thy green braes,
Flow gently, I’ll sing thee a song in thy praise
Die Caramelpampe und die Glimmstengel sind mir bis heute heilig, obwohl es keinen objektiven Grund dafür gibt. Es ist die Sehnsucht nach den guten, durch nichts wieder zu beschaffenden Zeiten. Es ist pure Emotion.

Fahrräder, unser hiesiges Thema, streifen diesen Aspekt zumindest möglicherweise. Nämlich wenn es um die Frage "Wegwurf/Neukauf vs. Aufarbeitung" geht. Kaum Etwas ist so kalt wie ein Fahrrad aus China von der Stange. Wer sein Leben mit Herzensdingen begleiten möchte, arbeitet (oder lässt arbeiten) einen alten Stahlrahmen wieder auf und fühlt sich zuhause. Nur lässt sich daraus natürlich keine allgemeingültige Preis/Wert-Feststellung ableiten. Gegenstandsromantiker bilden eine Minderheit, Funktionspuristen eine Mehrheit.

Der Mehrheit ist die gesamte Geschichte eines Dinges total wurscht, solange es ihre Anforderungen bedient. Wenn das Fahrrad beim Discounter 2xx,00 Euro kostet und der Dispo das noch hergibt, dann kaufen sie es, und fertig. Und von der Differenz zum handgeklöppelten Teil aus Germanien fliegen sie noch eben ins Pauschalhotel in die Türkei, weil, das wollen sie ja auch. Mit der Garantie, daß es unterm Buffet nicht gammelt und die Matratze nicht stinkt, genau wie der Fahrradrahmen nicht bröseln soll. Denn egal wie doof die Leute auch sind, ihre Rechte haben sie irgendwie kapiert gekriegt. Und da wünsche ich jedem Hobby-Importeur von China Fahrrädern viel Vergnügen mit den prozeßfreudigen Funktionspuristen.

Eine Welt voller Menschen die den Sinn hinterfragt, die Kosten gegen tatsächlichen Nutzen rechnen, die Verantwortung für ein bisschen mehr als ihre pure Solo-Existenz übernehmen möchten, die spüren, daß die Beschäftigung mit einer Sache nicht nur die Sache, sondern auch sie selbst weiter bringt, die ist leider eine Illusion. Tue Dir einen Gefallen und lebe damit, TaB.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Aber ja, ganz offensichtlich hat ein Markenname einen Wert für die Menschen. Das geht dann in den Bereich des Nutzens über, den Du beim Kauf eines Produktes für dich selber darin siehst. Und der Nutzen kann eben auch nichtmaterieller Natur sein.

Die "Wertigkeit" des Markennamens wird traditionell durch die Werbung, genauer: durch die Werbeaussage bestimmt. Nun war "frü+her"§ bestimmt nicht alles "besser", aber es gab schon mal eine Zeit in der die Werbeaussage, verbunden mit dem Markenname auch eine Aussage über das Produkt gemacht hat - und die Leut' haben die Werbeaussage im Einsatz bestätigt gesehen. Kynast hat sich mit tatsächlich preiswerten und generell alltagstauglichen Fahrrädern einen Namen erworben, mit Wulfhorst Lastenrädern kontest Du tatsächlich bis zu 200 kg Last transportieren (vorausgesetzt Du hattest genug Muskeln im Oberschenkel.... :-) ) und Herkules-Rennsporträder waren tatsächlich für die ersten Versuche sich auf dem Rennparkett zu beweisen geeignet - dabei auch noch erschwinglich, und, einkaufen konteste Du mit dem Herkules-10-Gang-Rad auch noch.....

Adam Opel hat seine ersten "Sporen" mit Fahrrädern verdient die so gut konstruiert waren, dass man sogar kleine Motoren mit einbauen konnte.... "ein Kilo Blech, ein Döschen Lack - und fertig ist der Hanomag" war eine fast zutreffende Werbeaussage für einen der ersten wirklich verkehrstauglichen Kleinwagen. "Bauknecht weiss was Frauen wünschen" - traf, wenn ich meiner Mutter glauben darf, tatsächlich zu - denn "die Frau" wünschte sich einen einfachen Waschvollautomat, und den stellte Bauknecht als erster her. Adler, DKW. Kreidler, Zündapp, BMW, später auch Honda und Suzuki waren als Marke lange Zeit Qualitätsgarant für Kleinkraft- und Motorräder, ebenso wie die Vespa für Motorroller...... Heutzutage sind die Namensrechte verkauft und was stellenweise unter alten Markennamen produziert wird - ist qualitativ der letzte Schrott......

In der heutigen Fertigung steckt kein "ideeler Wert" mehr, so wie das beim Gemälde von Rubens oder Picasso der Fall ist. Und von einem Gemälde das für mehrere Millionen $ verkauft wird, hat in der Regel der Mensch auch nix mehr - weil das Gemälde meistenteils die Privatsammlung eines Miilionärs bereichert und im bombensicheren Tiefbunker hängt....

Tante Edit sagt: Jägers Nutella- Beispiel trifft "ins Schwarze". Nun ist nix gegen das "Heimwehbekämpfungsmittel Nutella" einzuwenden - wohl aber gegen die Politik diese "E$igenschaft" extra bezahlen zu lassen..... Am tatsächlichen Herstellungsprozess und den tatsächlichen Produktionskjosten ändert sich nämlich nix - egal aus welchem individuellem Grund die Schoko-Zucker-Palmölpaste jetzt gefuttert wird.... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

In der heutigen Fertigung steckt kein "ideeler Wert" mehr, so wie das beim Gemälde von Rubens oder Picasso der Fall ist. Und von einem Gemälde das für mehrere Millionen $ verkauft wird, hat in der Regel der Mensch auch nix mehr - weil das Gemälde meistenteils die Privatsammlung eines Miilionärs bereichert und im bombensicheren Tiefbunker hängt....

Eine Welt voller Menschen die den Sinn hinterfragt, die Kosten gegen tatsächlichen Nutzen rechnen, die Verantwortung für ein bisschen mehr als ihre pure Solo-Existenz übernehmen möchten, die spüren, daß die Beschäftigung mit einer Sache nicht nur die Sache, sondern auch sie selbst weiter bringt, die ist leider eine Illusion. Tue Dir einen Gefallen und lebe damit, TaB.
Und dann gibt es auf der anderen Seite Milliardäre, die Stiftungen gründen, die ihre teuer erworbenen Kunstgegenstände der Öffentlichkeit im Museum oder per Wandertourneen zugänglich machen. Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Romantik hin oder her, ich denke, einseitige Sichtweisen können früher oder später gefährlich werden.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Eigentlich ist Qualität mein Steckenpferd, wie wohl einige hier wissen.
Dennoch mag ich mich an diesem Thread nicht wirklich beteiligen. Die Vorgeschichte sowie die vorweggenommene Interpretation die TaB geliefert hat sind leider ideologisch derart durchsetzt das eine sachliche und objektive betrachtung dieses eigentlich spannenden Themas kaum möglich ist.
Schade, eigentlich interessant, leider schon im Ansatz zerschossen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

@Malakim: Qualität hat nix mit Ideologie zu tun. Wer eine Diskussion um Qualität - und wie man bessere Qualität erreichen könnte, was das dann evtl. auch für das Wirtschaftsgefüge bedeuten könnte - mit ideologischen Scheuklappen angeht - hat von Qualität wohl wirklich nicht viel Wissen....

Ich sag Dir mal ein fehlendes Qualitätsmerkmal, dass sogar Du nachvollziehen kannst: Alle an KFZ, LKW, Bus, Motorrad und - Fahrrädern verbauten Leuchten haben einen gravierenden Nachteil: Die Kontakschuhe der Beleuchtung nämlich. Im günstigsten Fall sind es verchromte Kupferkontakte, im ungünstigsten Fall - zu 99% beim Fahrrad - ist es nur verchromtes Blech. Und das oxidiert..... Es würde nur etwa 5 €-Cent im laufenden Produktionsprozess mehr kosten, die Stecker und Steckschuhe galvanischen zu vergolöden - und Ende ist es mit der Oxidation von Steckverbiundern. Hab' ich mal einem Mitarbeiter von "Busch & Müller" geschrieben, und der meinte dann: "...richtig - aber dann können wir ja weniger Front- und Rückleuchten verkaufen, weil die verbesserten Leuchten ja automatisch länger halten.....".
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Aber ja, ganz offensichtlich hat ein Markenname einen Wert für die Menschen. Das geht dann in den Bereich des Nutzens über, den Du beim Kauf eines Produktes für dich selber darin siehst. Und der Nutzen kann eben auch nichtmaterieller Natur sein.

joa, ich versuchte am Anfang des threads den unterschied zwischen WERT und PREIS zu erläutern. Es wurde von gewissen Leuten nicht verstanden, die Diskussion darüber, die direkt auf die WERTIGKEIT von Chinaware, Markenprodukten usw.abziehlte, kam garnicht zustande.

Amüsant.


@TaB: Sicherlich kennt mein Kollege die ganzen Problematiken, mit Lagerhaltung, Transport, ausschuss usw.. Die Problematik ist mir, der selbst im Handel tätig ist, und den Kram sogar studiert hat, auch durchaus geläufig. Das Problem ist, DAS IN DEINEM SCHWACHSINNSBEISPIEL DAVON KEINE REDE IST. Merkst du langsam was?

Seis drum, Ich hör jetzt die Titelmelodie von Pipi Langstrumpf, und schüttel weiterhin ein wenig mit dem Kopf.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Erst mal darf ich Dich bitten Dich in Deiner Wortwahl etwas zu mässigen - auch als Mod kannste Dir nicht jede Frechheit erlauben. Sodann - waren wir am Anfang des Threads noch gar nicht bei "Wert" und Preis"; anders ausgedrückt: am Anfang des Threads biste über's Ziel hinausgeschossen (und jetzt biste sauer weil sich der Thread eben erst jetzt in diese Richtung entwickeln kann.... geh Pittiplatsch und Teletubbies kucken, vielleicht hebt's die Stimmung.... ;-) )
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Hä?

Lass den Modscheiss, ich schreib in schwarz, ich bin user wie du und jeder andere hier. Und sag mir mal bitte wo ich da Frech bin. Du meinst "Schwachsinnsbeispiel"? Nun, es ist nunmal ein Schwachsinnsbeispiel, und das wird es auch bleiben.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Es steht Dir frei bessere Beispiele zu finden..... niemand hindert Dich daran....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Ich teile somebodys Probleme, mit Deinem Beispiel aus Beitrag #1 etwas anfangen zu können. Ich weiß immer noch nicht, was Du damit sagen wolltest, und ich muß ihm dahingehend beipflichten, daß Du recht viele Aspekte unbeachtet läßt. In Sachen Hochnäsigkeit schenkt Ihr einander ohnehin nichts. Beispiel?

Ich sag Dir mal ein fehlendes Qualitätsmerkmal, dass sogar Du nachvollziehen kannst:

Wenn ich wüßte, wofür das ein Beispiel sein soll, könnte ich behilflich sein, eines zu finden...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

@Malakim: Qualität hat nix mit Ideologie zu tun. Wer eine Diskussion um Qualität - und wie man bessere Qualität erreichen könnte, was das dann evtl. auch für das Wirtschaftsgefüge bedeuten könnte - mit ideologischen Scheuklappen angeht - hat von Qualität wohl wirklich nicht viel Wissen....

Das ist die Härte! Ja das stimmt. Warum gehst DU selbst das Thema denn hier mit ideologischen Scheuklappen an?
Also ich denke es ist offensichtlich genug das Du dies tust, angefangen bei Deiner Phantastischen Gesichte mit Zahlen die Du so frisiert hast das Sie Deine Ideologie unterstützen und weitergeführt über reine Buzzphrasen ... schade.
Ich sag Dir mal ein fehlendes Qualitätsmerkmal, dass sogar Du nachvollziehen kannst

Sagt der mit den Scheuklappen der wirklich keinen Beitrag sinnerfassend lesen kann.
Zum Glück steht das ja für jeden Sichtbar hier :D
 
A

ar.ex.si.

Gast
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Also da muss ich TaB Recht geben,

Erstmal muss man zwischen Preis und Wert unterscheiden. Der Preis einer Sache hat nichts mit seinem Wert zu tun.
Wenn es da schon mangelt, bringt ein weiterführendes Gespräch genau nichts.

war zu diesem Zeitpunkt einfach :offtopic:.

Das Beispiel war gut gemeint und wie alles hier wurde es sofort auf die Feinwaage gelegt. Was das größte Problem in diesem Forum ist, alles wird bis ins kleinste Detail auseinandergenommen um den anderen zu diskreditieren, um sich selbst zu profilieren.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Das Beispiel war gut gemeint und wie alles hier wurde es sofort auf die Feinwaage gelegt. Was das größte Problem in diesem Forum ist, alles wird bis ins kleinste Detail auseinandergenommen um den anderen zu diskreditieren, um sich selbst zu profilieren.

Nein, das ist nicht der Grund für das Auseinandernehmen. Es geht darum einfach mal sachlich richtiges zu sagen und nicht durch geschicktes auslassen oder durch Übertreibung ... etc .. das ganze bereits in eine Richtung zu drücken.

Das Beispiel am Anfang ist von Anfang an darauf ausgelegt Reaktionen hervorzurufen und ist sachlich einfach Quatsch. Sowas tun Ideologen um andere von Ihrer Ideologie zu überzeugen, das hat aber nichts mit einer Diskussion über ein bestimmtes Thema zu tun.

Insbesondere bei diesem Thema ist das schade weil eben genau diese Ideologen mit Ihrem Quatschfug einer Lösung und Verbesserung der Lage im Wege stehen.
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Das Beispiel war gut gemeint und wie alles hier wurde es sofort auf die Feinwaage gelegt.

Der Threadtitel sagt es bereits:
Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel


Es ist kein reales Beispiel, im Gegenteil, es ist eine übertriebene Simplifizierung, mit Fantasiezahlen, die nicht im entferntesten der Realität entspricht. Es ist, wie Malakim schrieb, eine Ideologie. Und jeglicher Versuch, diese Ideologie aufzuarbeiten, schlägt fehl, da eine Diskussion vom TE darüber überhaupt nicht gewollt ist.

Und es ist nach wie vor so, das du, auch bei Abnahme von 1000 containern á 1000 Rädern, niemals einen Preis für ein 12 Kilo+ Alurad plus Anbauten plus Transport bis nach Hamburg von China 16,50€ bezahlst, selbst vor Steuern. Da ist der reine Materialwert des Aluminiums, ungegossen im Block, schon teurer. Es ist und bleibt einfach nur eine Lüge, um eine Ideologie (nämlich das die bösen Chinesen uns die Arbeitsplätze wegnehmen, weil sie den Fahrradmarkt mit Billigware uberschwemmen, und der arme deutsche Mechaniker dadurch keine Arbeit mehr hat, weil die blöden Konsumenten die Billiräder kaufen) in die Welt zu posaunen und Mitleid zu erregen.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Und wer habe nie im Leben Nuß-Nougat-Creme gegessen? Und hier versteienerte das Lächeln des Professors und machte ungläubigem Staunen Platz, denn es gab unter seinen geschätzt vierhundert Hörern tatsächlich einen, der das nie getan hatte.

Und dieser Eine unter Vierhunderten das warst Du?!

Jäger schrieb:
Wie dem auch sei. Nutella, das ist für viele unter uns offenbar ein hochemotionales Produkt, das so etwas wie Heimat, Rückbesinnnung und Kindheitserinnerungen in sich beschließt.

Tut mir leid, für mich ist Nutella gamz und gar kein emotionales Produkt, sondern ein völlig überteuertes Ärgernis.
Ärgernis deshalb, weil meine Kinder und Stiefkinder partout auf dieser braunen Schmiere bestehen,
von der ich jeden Morgen beim Auskratzen des völlig unpraktischen Glases beim Schmieren ihrer Pausenstullen ungefähr die Hälfte an den Fingern statt auf den Broten habe,
und die ich mir eigentlich gar nicht leisten kann und stattdessen lieber die nur die Hälfte bis ein Drittel kostenden No-Name-Nougatcremes kaufen würde,
die nach meinen eigenen Blindverkostungstests auch nicht wirklich anders schmecken.

Aber was war jetzt der Sinn Deines Nutella-Beispiels?
Etwa die Feststellung, dass wir für ein so emotionales Produkt wie Nutella, mit dem wir selige Kindheitserinnerungen assoziieren, gerne bereit sind, den dreifachen Preis gleichartiger Produkte zu bezahlen?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Nutella wurde vom Threadersteller als weiteres Beispiel herangezogen.
Warum ist leicht zu sehen, es liegen die gleichen ideologischen Ziele vor wie beim ersten Beispiel.
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Aber was war jetzt der Sinn Deines Nutella-Beispiels?
Etwa die Feststellung, dass wir für ein so emotionales Produkt wie Nutella, mit dem wir selige Kindheitserinnerungen assoziieren, gerne bereit sind, den dreifachen Preis gleichartiger Produkte zu bezahlen?

Richtig, der WERT den Nutella für einzelne hat, ist höher, als der Preis den er dafür (mehr) bezahlt. Anders, das billigere Produkt hat (für den bestimmten Konsumenten) einen geringeren Wert (als Nutella), und das Geld was er dafür spart ist ihm der Wertverlust (den er persönlich hätte, wenn er das billigere Produkt nimmt) "nicht wert". Ich hatte oben mal kurz das Iphone als Beispiel gebracht, da ist das analog.


(Deswegen habe ich auch gleich am Anfang mit "Preis" und "Wert" angefangen, das ist ein fundamental in der Wirtschaft. Wenn der Unterschied nicht erfasst werden kann, bringt jeder weiter Austausch (ich unterlasse das Wort Diskussion, da sind wir ja noch ganz weit entfernt) überhaupt nichts.

Denn ich z.B. würde mir kein Chinarad kaufen, auch nicht für utopische 16,50€. Das ist es mir schlicht nicht "wert". Für 16,50 würde ich es nur kaufen, um es direkt zum Schrotthändler zu bringen und mehr für das Material zu bekommen. ;)
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

Hallo somebody,

selbst mir, der von Wirtschaft keine Ahnung, geschweige denn dieses Fach studiert hat, meine ich, ist der Unterschied zwischen dem Wert einer Ware und dem Preis, den sie kostet, bewusst.
Und Deiner Erklärung sowie den vielen Beispielen, die in diesem Thread angeführt worden sind, um diesen Unterschied deutlich zu machen, kann ich nur beipflichten.

Um das alberne, anschauliche Nutella-Beispiel wieder aufzugreifen; meinen Kindern ist die braune Schmiere soviel Wert, dass sie jedes andere Nahrungsmittel dafür verschmähen.
(Kunststück, sie haben ja auch gar keine Ahnung davon, dass deren Preis völlig überzogen ist und ihren ollen Vater neben den unzähligen anderen hochpreisigen "Markenartikeln", die sie sonst noch als selbstverständlichen Grundbedarf ihres Lebensstandards einfordern, langsam in die Privatinsolvenz treibt.)
Für meinen eigenen Konsum hingegen, wäre ich nie und nimmer bereit, den vom Marktführer festgesetzten Preis zu zahlen, selbst wenn ich Nougatcreme-Junkie wäre.

Allerdings, das China-Rad wäre mir die 16 € wert.
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Wirtschaftkunde für Anfänger - am realen Beispiel....

selbst mir, der von Wirtschaft keine Ahnung, geschweige denn dieses Fach studiert hat, meine ich, ist der Unterschied zwischen dem Wert einer Ware und dem Preis, den sie kostet, bewusst.

Ja, es ist ja auch kein Hexenwerk, und man muss beileibe nicht studieren um das zu verstehen. Das ist ja überall so, auch abseits der Wirtschaft. Manche hier sind verheiratet, lieben Ihre/n Frau/Mann, andere würden dieselbe Person niemals heiraten, weil nicht symphatisch oder was auch immer. Das ist bei jedem Mensch unterschiedlich, und nicht diskutierbar. Es liegt im Auge des Betrachters.

Die Wirtschaft allerdings nutzt die Möglichkeit der Werbung, der Beeinflussung, um den Wert Ihrer Ware zu erhöhen (hier möchte ich wieder die Apfelfirma in die Runde werfen, deren Produkte sind nicht besser oder schlechter als Vergleichsprodukte, aber teurer. Eben weil sie eine größere Wertigkeit (im Schnitt über alle Konsumenten) erschaffen haben. Der Apfelbetrieb ist kein Hersteller überdurchschnittlich guter Ware, er ist einfach ein Betrieb mit einer überdurchschnittlich guten Marketingstategie.

Allerdings, das China-Rad wäre mir die 16 € wert.

Zum Fahren oder zum Weiterverkaufen? Mir wär das zu unsicher (und schwupps, auch hier zeigt sich BEI MIR als Konsument wieder das Schema, ich bin beeinflusst durch das Credo "Chinaware ist nicht hochwertig", und habe Angst, das sich mir z.B. Wernermäßig die "Bremse verteilt" wenn ich den Berg runterfahre...).
 

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