dtrainer
Wiedergänger
- 17. Dezember 2008
- 10.562
AW: Wirtschaftsorganisation und menschliche Bedürfnisse
Grob beschrieben, ja. Eine Beschränkung des Wohlstands alleine muß allerdings nicht zwangsläufig die Situation der Armen verbessern; kann aber die Zeit zu Entwicklung von adäquaten Problemlösungen strecken. Man darf aber nicht vergessen daß die himmelschreienden Zustände von Armut schon jetzt den Frieden gefährden; Gott verhüte daß wir diese Probleme nicht gelöst haben, wenn Industrieproduktion und Nahrungserzeugung zurückgehen: Armut muß ebenso begrenzt werden. Was wir dringend benötigen, ist eine weltweite Übereinkunft darüber, was schlimmstenfalls zumutbar und was höchstenfalls tolerierbar ist.
-Was nützt es irgendwem, wenn einer z.B >10 Mio im Jahr verdient und letztlich zum Sklaven seines Geldes wird, der hauptsächlich damit beschäftigt ist, seinen Besitz zu verwalten und zu schützen?
-Ist es zumutbar, täglich 20 km zu laufen, um Trinkwasser zu bekommen (und bei Dürre auf die Hilfe reicher Länder angewiesen zu sein)?
-Entspricht es dem Stand unserer Zivilisation, daß der Zufall der Geburt darüber entscheidet ob dui verhungerst oder vor lauter Reichtum ein nutzloses Leben führst?
In der EU wurde das schon länger erkannt und hat zu einer Sozialcharta geführt, die bisher nur ein Katalog vernünftiger Vorschläge ist.
Die Länder Europas sind "aufgefordert" diese Rechte umzusetzen. Nun bleibt natürlich zu fragen "wieso nur Europas?"
Wir brauchen das weltweit, und nicht etwa unverbindlich. Mir fehlt auch noch ein Grundrecht auf Bildung und medizinische Versorgung.
@rola,
Der Nachweis daß eine sozialistische Produktionsweise Krisen vermeidet oder die erwähnten Probleme effektiv angeht, konnte bisher nie erbracht werden. Sollten wir uns nicht besser mit erprobten Methoden an die Arbeit machen, als Tauben auf dem Dach zuzutrauen, daß sie vielleicht irgendwann irgendwie einmal eine Veränderung bewirken könnten?
Es ist nicht unmöglich, der UN eine Legitimation zu verschaffen (Wahlen) - und eine Weltregierung darauf zu errichten, somit weltweite Standards durchzusetzen.
Es ist durchaus machbar, durch ein weltweites Bündnis den Krieg abzuschaffen (und damit erhebliche Mittel freizusetzen!)
Mit diesen Mitteln könnten wir den Hunger abschaffen. Und die mangelhafte Versorgung, Bildung, Infrastruktur großer Gebiete gleich mit.
Die Frage lautet nicht "können wir?" - sie lautet "wollen wir?"
Die Lösung lautet Bildung, eine Weltregierung und - ja, leider - eine Beschränkung des Wohlstands.
Grob beschrieben, ja. Eine Beschränkung des Wohlstands alleine muß allerdings nicht zwangsläufig die Situation der Armen verbessern; kann aber die Zeit zu Entwicklung von adäquaten Problemlösungen strecken. Man darf aber nicht vergessen daß die himmelschreienden Zustände von Armut schon jetzt den Frieden gefährden; Gott verhüte daß wir diese Probleme nicht gelöst haben, wenn Industrieproduktion und Nahrungserzeugung zurückgehen: Armut muß ebenso begrenzt werden. Was wir dringend benötigen, ist eine weltweite Übereinkunft darüber, was schlimmstenfalls zumutbar und was höchstenfalls tolerierbar ist.
-Was nützt es irgendwem, wenn einer z.B >10 Mio im Jahr verdient und letztlich zum Sklaven seines Geldes wird, der hauptsächlich damit beschäftigt ist, seinen Besitz zu verwalten und zu schützen?
-Ist es zumutbar, täglich 20 km zu laufen, um Trinkwasser zu bekommen (und bei Dürre auf die Hilfe reicher Länder angewiesen zu sein)?
-Entspricht es dem Stand unserer Zivilisation, daß der Zufall der Geburt darüber entscheidet ob dui verhungerst oder vor lauter Reichtum ein nutzloses Leben führst?
In der EU wurde das schon länger erkannt und hat zu einer Sozialcharta geführt, die bisher nur ein Katalog vernünftiger Vorschläge ist.
Von der 1961 beschlossenen ESC wurden insgesamt 19 soziale Rechte benannt, darunter das Recht auf Arbeit, auf ein angemessenes Arbeitsentgelt, auf Berufsausbildung, auf soziale Sicherheit, auf freie Vereinigungen und Kollektivverhandlungen oder auch besondere Schutzrechte für Kinder, Jugendliche, Mütter und Familien. Sieben dieser Rechte entsprechen so genannten "bindenden Sozialrechten":
-das Recht auf Arbeit,
-das Koalitions- oder Vereinigungsrecht,
-das Recht auf Kollektivverhandlungen,
-das Recht auf soziale Sicherheit,
-das soziale Fürsorgerecht,
-das Recht auf besonderen gesetzlichen, wirtschaftlichen und sozialen Schutz der Familie, und
-die Schutzrechte für Wanderarbeiter und ihre Familien.
Die Länder Europas sind "aufgefordert" diese Rechte umzusetzen. Nun bleibt natürlich zu fragen "wieso nur Europas?"
Wir brauchen das weltweit, und nicht etwa unverbindlich. Mir fehlt auch noch ein Grundrecht auf Bildung und medizinische Versorgung.
@rola,
Der Nachweis daß eine sozialistische Produktionsweise Krisen vermeidet oder die erwähnten Probleme effektiv angeht, konnte bisher nie erbracht werden. Sollten wir uns nicht besser mit erprobten Methoden an die Arbeit machen, als Tauben auf dem Dach zuzutrauen, daß sie vielleicht irgendwann irgendwie einmal eine Veränderung bewirken könnten?
Es ist nicht unmöglich, der UN eine Legitimation zu verschaffen (Wahlen) - und eine Weltregierung darauf zu errichten, somit weltweite Standards durchzusetzen.
Es ist durchaus machbar, durch ein weltweites Bündnis den Krieg abzuschaffen (und damit erhebliche Mittel freizusetzen!)
Mit diesen Mitteln könnten wir den Hunger abschaffen. Und die mangelhafte Versorgung, Bildung, Infrastruktur großer Gebiete gleich mit.
Die Frage lautet nicht "können wir?" - sie lautet "wollen wir?"