- Moderation
- #1
- 18. November 2007
- 21.867
svenny 75 schrieb in einem anderen Thread:
Dazu habe ich schon einmal etwas geschrieben. Ich poste es hier noch einmal, da es noch keinen passenden FAQ-Thread gibt:
Um 08:14 mißachtete Flug 11 eine Anweisung des Fluglotsen, um 08:21 wurde der Transponder abgestellt und die Maschine änderte ihren Kurs. Vier Minuten später hörte der Fluglotse die Entführer, die die das falsche Knöpfchen gedrückt hatten und sich eigentlich an die Passagiere wenden wollten. 08:38 war NORAD informiert, da gab es schon Schwierigkeiten, Flug 11 wiederzufinden, ohne Transponder. Der Start der Alarmrotte konnte deshalb erst um 08:43 befohlen werden. Wenn es eine normale Entführung oder ein Mißverständnis gewesen wäre, wäre von jetzt an alles glattgegangen und die Sache wäre ein unspektakulärer 68. erfolgreicher Einsatz geworden. Aber bekanntlich sollte es anders kommen: Um 08:46 schlug die entführte Maschine ins WTC ein, um 08:52 starteten die Abfangjäger.
Wie hätte es bestenfalls laufen können? Um 08:21 wird der Transponder abgestellt, der Fluglotse versucht fünf Minuten, die Lage zu klären, informiert dann über eine Standleitung NORAD, in fünf Minuten sind die Befehle raus, nach 15 Minuten die Maschinen in der Luft, macht 08:46 - hoppla, immer noch zu spät.
Flug 175 verließ seinen Kurs um 08:42 und änderte um 08:47 den Transpondercode. Um 08:51 fiel das auf. Könnte es sein, daß sie bei der Flugaufsicht gerade etwas abgelenkt waren? Ich weiß nicht, wie das da organisiert ist. Um 08:55 wandte der Fluglotse sich an seinen Vorgesetzten, und der folgte dem Dienstweg und wandte sich seinen Vorgesetzten. Der hatte aber gerade keine Zeit für ihn, weil er mit einer Flugzeugentführung beschäftigt war... Das Militär wurde dann unter Umgehung des Dienstweges informiert, und zwar gegen 09:03, just in dem Moment, als Flug 175 ins WTC steuerte.
Es wäre natürlich prima gewesen, wenn sich die Jäger, die seit elf Minuten in der Luft waren, um Flug 175 hätten kümmern können, aber dazu hätten sie erst eine klare Lage und einen Befehl gebraucht, und außerdem hatten sie Befehl erhalten, sich außerhalb des New Yorker Luftraums, der voller Zivilflugzeuge ist, in Bereitschaft zu halten. Knappes Zeitfenster, elf Minuten.
Ich weiß nicht recht, ich gewinne den Eindruck, daß die zivile Flugaufsicht vom schnellen zeitlichen Ablauf völlig überfordert war und daß einzig das Militär mit seinen zigfach geübten Standardaktionen was auf die Reihe bekommen hat. Immerhin nur acht Minuten, bis ein Bürokrat eingesehen hatte, daß der Dienstweg nirgendwohin führt und er die zuständige Stelle am Apparat hatte.
Flug 77 schaltete um 08:54 den Transponder ab und änderte den Kurs. Der Fluglotse verlor die Maschine aus den Augen und hielt sie für abgestürzt. Wir wissen, wie man sich an eine Erklärung klammert, wenn man einmal eine gefunden hat. Als die zuständige Flugaufsicht Indianapolis von den Anschlägen hörte, ging ihr ein Licht auf. Sie informierte die vorgesetzte Behörde um 09:25, und die - informierte nicht etwa das Militär. Das Militär wandte sich an die Flugaufsicht und wurde im Rahmen dieses Gesprächs um 09:34 informiert, drei Minuten vor dem Treffer im Pentagon.
Flug 93 wurde um 09:28 auffällig, und die Flugaufsicht schaffte es bis zu seinem Absturz um 10:03 nicht, das Militär zu alarmieren.
Was mir auffällt - die Luftwaffe durfte nur von sehr ranghohen Beamten eingeschaltet werden, und die haben völlig versagt. Die Meldewege waren zu lang, die Verantwortlichen waren auf solche Vorfälle nicht gefaßt, schon bei Flug 175 scheint die heillose Aufregung über den ersten Anschlag eine schnelle Reaktion behindert zu haben. Tja. Sind eben keine militärischen Stäbe, und werden von einer Minute auf die andere aus dem Friedensbetrieb herausgerissen, ohne jede Vorbereitung. Die Prozeduren sind danach ja auch erheblich verändert worden.
Wie sehr es drunter und drüber ging, kann man auch daran ablesen, daß noch um 09:21 die Falschmeldung aufkam, Flug 11 sei nicht ins WTC eingeschlagen, sondern noch in der Luft, aber wer will, mag darin natürlich auch den listenreichen Plan sehen, Abfangjäger zu beschäftigen, damit sie sich nicht um Flug 77 kümmern konnten.
Man kann jedenfalls nicht sagen, daß die Entführer den Luftraum für eindreiviertel Stunden für sich hatten. Hunderte, wenn nicht tausende von Flugzeugen waren unterwegs... Unauffällige, zivile Flugzeuge. Flug 77 und Flug 93 waren je etwa eine halbe Stunde unbehelligt unterwegs, obwohl sie auffällig geworden waren. Das sind die Zeiträume, um die es gehen kann, nicht zwei Stunden.
die wichtigste frage die sich mir stellt ist aber eher wie konnten diese flugzeuge überhaupt ihre ziele treffen?amerika rühmt sich mit der besten flugsicherung der welt da kommt nicht mal nen kanarienvogel in den flugraum rein ohne aufzufallen wie schaffen es dann gleich 4 maschinen mehr oder weniger gleichzeitig so ein chaos im flugraum anzurichten ohne das jemand eingreift??obwohl bekannt war das die maschinen entführt worden sind startete keine flugabwehr nichtmal als eine maschine kurs auf das weisse haus nahm.mochten die ihren präsidenten nicht oder wie??das sind dinge die ich nicht nachvollziehen kann aber egal für bush junior war es ein gelegenes mittel ein neues feindbild zu erschaffen.
Dazu habe ich schon einmal etwas geschrieben. Ich poste es hier noch einmal, da es noch keinen passenden FAQ-Thread gibt:
Um 08:14 mißachtete Flug 11 eine Anweisung des Fluglotsen, um 08:21 wurde der Transponder abgestellt und die Maschine änderte ihren Kurs. Vier Minuten später hörte der Fluglotse die Entführer, die die das falsche Knöpfchen gedrückt hatten und sich eigentlich an die Passagiere wenden wollten. 08:38 war NORAD informiert, da gab es schon Schwierigkeiten, Flug 11 wiederzufinden, ohne Transponder. Der Start der Alarmrotte konnte deshalb erst um 08:43 befohlen werden. Wenn es eine normale Entführung oder ein Mißverständnis gewesen wäre, wäre von jetzt an alles glattgegangen und die Sache wäre ein unspektakulärer 68. erfolgreicher Einsatz geworden. Aber bekanntlich sollte es anders kommen: Um 08:46 schlug die entführte Maschine ins WTC ein, um 08:52 starteten die Abfangjäger.
Wie hätte es bestenfalls laufen können? Um 08:21 wird der Transponder abgestellt, der Fluglotse versucht fünf Minuten, die Lage zu klären, informiert dann über eine Standleitung NORAD, in fünf Minuten sind die Befehle raus, nach 15 Minuten die Maschinen in der Luft, macht 08:46 - hoppla, immer noch zu spät.
Flug 175 verließ seinen Kurs um 08:42 und änderte um 08:47 den Transpondercode. Um 08:51 fiel das auf. Könnte es sein, daß sie bei der Flugaufsicht gerade etwas abgelenkt waren? Ich weiß nicht, wie das da organisiert ist. Um 08:55 wandte der Fluglotse sich an seinen Vorgesetzten, und der folgte dem Dienstweg und wandte sich seinen Vorgesetzten. Der hatte aber gerade keine Zeit für ihn, weil er mit einer Flugzeugentführung beschäftigt war... Das Militär wurde dann unter Umgehung des Dienstweges informiert, und zwar gegen 09:03, just in dem Moment, als Flug 175 ins WTC steuerte.
Es wäre natürlich prima gewesen, wenn sich die Jäger, die seit elf Minuten in der Luft waren, um Flug 175 hätten kümmern können, aber dazu hätten sie erst eine klare Lage und einen Befehl gebraucht, und außerdem hatten sie Befehl erhalten, sich außerhalb des New Yorker Luftraums, der voller Zivilflugzeuge ist, in Bereitschaft zu halten. Knappes Zeitfenster, elf Minuten.
Ich weiß nicht recht, ich gewinne den Eindruck, daß die zivile Flugaufsicht vom schnellen zeitlichen Ablauf völlig überfordert war und daß einzig das Militär mit seinen zigfach geübten Standardaktionen was auf die Reihe bekommen hat. Immerhin nur acht Minuten, bis ein Bürokrat eingesehen hatte, daß der Dienstweg nirgendwohin führt und er die zuständige Stelle am Apparat hatte.
Flug 77 schaltete um 08:54 den Transponder ab und änderte den Kurs. Der Fluglotse verlor die Maschine aus den Augen und hielt sie für abgestürzt. Wir wissen, wie man sich an eine Erklärung klammert, wenn man einmal eine gefunden hat. Als die zuständige Flugaufsicht Indianapolis von den Anschlägen hörte, ging ihr ein Licht auf. Sie informierte die vorgesetzte Behörde um 09:25, und die - informierte nicht etwa das Militär. Das Militär wandte sich an die Flugaufsicht und wurde im Rahmen dieses Gesprächs um 09:34 informiert, drei Minuten vor dem Treffer im Pentagon.
Flug 93 wurde um 09:28 auffällig, und die Flugaufsicht schaffte es bis zu seinem Absturz um 10:03 nicht, das Militär zu alarmieren.
Was mir auffällt - die Luftwaffe durfte nur von sehr ranghohen Beamten eingeschaltet werden, und die haben völlig versagt. Die Meldewege waren zu lang, die Verantwortlichen waren auf solche Vorfälle nicht gefaßt, schon bei Flug 175 scheint die heillose Aufregung über den ersten Anschlag eine schnelle Reaktion behindert zu haben. Tja. Sind eben keine militärischen Stäbe, und werden von einer Minute auf die andere aus dem Friedensbetrieb herausgerissen, ohne jede Vorbereitung. Die Prozeduren sind danach ja auch erheblich verändert worden.
Wie sehr es drunter und drüber ging, kann man auch daran ablesen, daß noch um 09:21 die Falschmeldung aufkam, Flug 11 sei nicht ins WTC eingeschlagen, sondern noch in der Luft, aber wer will, mag darin natürlich auch den listenreichen Plan sehen, Abfangjäger zu beschäftigen, damit sie sich nicht um Flug 77 kümmern konnten.
Man kann jedenfalls nicht sagen, daß die Entführer den Luftraum für eindreiviertel Stunden für sich hatten. Hunderte, wenn nicht tausende von Flugzeugen waren unterwegs... Unauffällige, zivile Flugzeuge. Flug 77 und Flug 93 waren je etwa eine halbe Stunde unbehelligt unterwegs, obwohl sie auffällig geworden waren. Das sind die Zeiträume, um die es gehen kann, nicht zwei Stunden.