Zahlen und "Fakten" der Pyramiden

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LtHinterheimer

Geheimer Meister
7. Januar 2003
494
Es existiert eine "beweisführung", daß die namensinschrift in der entlastungskammer gefälscht sei, diese beweisführung basiert jedoch auf einer falschen abschrift dieses namens, weswegen sie selber falsch ist.

Der thread fasst zusammen, was im für uns beteiligte am wesentlichsten an material über die pyramide existiert. damit ist kein machtwort gesprochen. was man davon hällt ist freigestellt.

Andis Kaulins kennt keinen Bauherrn. Er kennt astronomische und kalendrarische zahlen, die sich ihm aus unterschiedlichen quellen als sich deckend erwiesen haben. Eine dieser Quellen ist die Bibel. Eine andere die Diskette von Phaistos. u.v.m. (natürlich auch dynastien der pharaonen, sumerer, mayakalender) Ich studiere seinen site seit über zwei jahren. Das schien er mir mehr und mehr wert zu sein.

Wahrheit war bisher selten ein grund, um ein buch zu schreiben. Das gillt auch für die Bibel. Daher beschränkt sich Andis Kaulins allmost auf die Altersangaben und sonstige kalendraische Zahlen darin. Andis schreibt kein buch, weil ER es erforschen und wissen will. Ihm liegt nichts ode rherzlich wenig an einer aufklärung der Öffentlichkeit. Daher ist auf seinem site auch so manches als selbstverständlich vorrausgesetzt, daß sich der AK-unwissende erst aus anderen quellen vertraut machen muss. Jeder ist schließlich selber verantwortlich. Es lohnt sich.

Für die anderen mag gelten "wenn ich das sowieso nicht wirklich wissen kann, lasse ich es lieber gleich" (aber so ganz lassen kann ich es auch nicht, ich muss immer wieder meine nase rein stecken, wenn auch nur zum spass) Ist das wirkliche Freude?
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Vondenburg schrieb:
Traenenreiter schrieb:
Keine Inschrift in der Pyramide

Das ist leider falsch:

http://www.benben.de/Architektur/Cheops/Cheops01.html
Schau da einfach unter Punkt 2 Inschriften in und an der Pyramide

Wenn Du den Autor nicht glauben möchtest, dann kann ich Dir nur den Tipp geben, selber nach Ägypten zu fahren. Wenn Du auch dann den dortigen Grafittis nicht traust, dann kann man halt nichts machen. Weitere Diskussionen erübrigen sich dann allerdings (siehe meine Antworten auf Angel of Seven).

Sorry Vondenburg, aber das muß jetzt echt sein :oops:


Und das ist der Autor:

AbuSimbel.jpg



Und seine Berufung, Hobbyarchäologe:

Von Beruf bin ich Systemspezialist für heterogene Netzwerke und arbeite mit Windows NT, Unix, IBM AS/400, Novell Netware, Exchange und zahllosen Applikationen in einem weltweit führenden Konzern der Lebensmittelindustrie. Wenn es aber die Zeit irgendwie erlaubt - und das ist leider viel zu selten -, gehört meine ganze Aufmerksamkeit der Kultur des Alten Ägypten.

Wow! Bis NT und AS/400 ist er schon gekommen, warhaft ein Archäologe!

*alles nicht mehr so ernst nehm*



lichtvolle Grüße


Angel of Seven
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
@Angel of Seven: Hast Du auch so schöne Bilder und Berufsbeschreibungen von z.B. Howard Vyse, Gerhard Haeny, G. Goyon und Mark Lehner?
Ach und warst Du schon in der Gizeh-Pramide in der Entlastungskammer?
Es ist halt manchmal ganz gut, in die Literaturfussnoten zu gehen und dort nachzulesen (ich meine die Bücher, nicht die Fussnoten). Die Idee ist nämlich nicht auf dem Mist des Autors hinter des Links entstanden. Aber was erzähle ich hier, dass ist Dir doch bestimmt bekannt, oder? Oder?

Close but no cigar... :wink:
 

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Das mußte ja kommen, die Namensinschrift in der Entlastungskammer. *jammer*

Zugegeben, ja, da könnte tatsächlich der Name Cheops draufstehen. Ja, sogar mehrmals.

Eine Inschrift ist dies aber NICHT!!!!!!! Selbst der von dir angegebene Autor verwendet nicht diesen terminus technicus, sondern er gebraucht die Bezeichnung Graffiti. Es handelt sich dabei vermutlich um Anzeichnungen, die vermutlich beim Bau der Pyramide angebracht wurden. Sie geben vermutlich die Namen von Arbeitskolonnen wieder.

Ich will mich mit den weiteren "vermutlich" nicht auseinandersetzen, das überlasse ich den Ägypotlogie Experten dieses hochgeschätzen Forums.

Ich gebe aber zu bedenken, daß die Überlegung Cheops nicht mit einer Inschrift in der Pyramide begann, auf der geschrieben stand: Das hier baute Cheops, sondern man laß zunächst Herodot.

Cheops paßte ins Bild, also wurde Herodots Aussage akzeptiert, wohingegen viele andere seiner Aussagen nur müde belächelt werden. Doch bleiben wir beim Thema:

Diodor von Sizilien gab ebenso einen Bauherren für die Große Pyramide an, allerdings nicht Cheops. Und Cajus Plinius Secundus schreibt:

"Das Material zu der gröbten Pyramide haben die Steinbrüche Arabiens geliefert, und 360000 Menschen haben 20 Jahre lang daran gearbeitet... Folgende Autoren haben die Pyramiden beschrieben: Herodotus, Euhemerus, Duris von Samos, Aristagoras, Dionysius, Artemidorus,
Alexander Polyhistor, Butoridas, Antisthenes, Demetrius, Demoteles, Apion. Keiner von ihnen weiß aber die eigentlichen Erbauer derselben an-zugeben, und so sind denn die Schöpfer dieser Eitelkeit mit Fug und Recht der Vergessenheit anheimgefallen." (Cajus Plinius Secundus: Die Naturgeschichte, 36, 1 - 4)

Müßig anzugeben, daß Plinius der letzte antike Geschichtsschreiber ist, der über die Pyramiden schreibt. Er schreibt: keiner seiner Vorgänger kenne den Erbauer. Was kümmerts die Ägyptologen, wo doch Herodot schreibt: CHEOPS.

Ich will nicht wiederholen, was die arabische Welt, unter anderem der Geograph und Historiker Taki ad-Diln Ahmad ben' Ali ben' Abd al-Kadi ben' Muhammad al-Makrizi zu berichten weiß.

Fakt ist, keiner dieser Alten kennt den Bauherren.

Ich bin angehehnder Historiker. Ich muß das Wissen der Zeit, die dem Bau näherstand, mit einbeziehen, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Jeder weiß, daß Historiker und Ägypotologen auf Kriegsfuß stehen. Ich bin somit, da in dem Streit involviert, voreingenommen.

Aber wie nur kann man in einem Graffiti den Beweiß für den Bauherren sehen? Da steht ein Name. Gab es schon einen anderen Cheops, der vielleicht viel füher baute? Bedeutet das Wort Cheops noch etwas anderes als nur einen Namen? Ich könnte diese Frageliste beliebig fortsetzen, möchte aber zum Abschluß lieber polemisch fragen, warum ausgerechnet ein so exzentrischer Pharao, wie ihn Herodot beschreibt, nicht darauf bestand, in der gesamten Pyramide an Texten und Bildern seine Heldentaten beschreiben zu lassen.
Ich weiß nicht, ob ich exzentrisch bin. Aber ich hätte, wäre ich der Bauherr des gigantischsten Projektes der Welt gewesen, meinen Namen so anbringen lassen, daß ihn jeder lesen kann, und nicht in einer Entlastungskammer hinten links auf dem 72. Stein. Wie war das doch gleich mit der Suche im Heuhaufen?

Schönen Sonntag noch
 

LtHinterheimer

Geheimer Meister
7. Januar 2003
494
Der Name der pyramide ist 3kh.t Khwfw, "Horizont des Cheops". Der Name Cheops ist verwandt mit dem Namen Cepheus (Sternbild) und dem hebräischen Wort Quevia. Es besteht eine verwandtschaft zwischen altägyptisch und dem ersten nostratisch und tempelhebräisch. Quevia meint, Korrektur des Kalenders. "Horizont" bezieht sich auf die Messungen und die typischen Himmelsausschnitte, wie sie in der Pyramide im Schacht vor der Tür in dessen wenden verewigt sind. "Crown" (eine andere Grafitti) bezieht sich auf die Zeichungen auf dem Megalithen hinter der Tür am Schacht.


@ Foto vom Autor (von etwas anderem als das hier):

Man muß mindestens wie im Ottokatalog aussehen (besser: bravocover) und immer seine thematisch auch unwesentlichen bereiche der homepage up to date machen, damit man überhaupt ernst genommen werden kann. Außerdem muß man mindestens das können und wissen, was jeder "intelligente" kann und weis, nämlich wennschondennschon das neuste und modernste betriebssystem benutzen (das auch zeigen) und intern kennen und damit oder an verwaltung dadurch sein geld verdienen. Sonst hat man schon gleich weniger glaubwürdigkeit. Die eigentlichen Inhalte zählen garnicht, sie in Bezug zu Informationen aus anderen Quellen zu setzen, wäre drecksarbeit. Echt, ernst archäologisch dreckig.


@ tränenreiter: wirkich 72? Das wäre eine nicht nur geometrisch und astronomisch bedeutende Zahl. 20 Jahre Bauzeit passen wunderbar in das Konzept von Andis Kaulins und erscheinen mir auch durchaus sinnig. 360000 Arbeiter sind 360 * 1000 (grad, tage des öffentlichen kalenders, nur intern die prister rechneten schon damals ein bischen komplizierter, aber bis zum pyramidenbau dennoch ohne die präzession und die bauern argwöhnten, der himmel täte vielleicht runterfallen wie bei asterix). So soll man diese zahlen vielleicht verstehen, bzw so, daß, wenn überhaupt zahlen überliefert worden sind, dann warum nicht die wichtigen. Die waren nmlich, wenn AK recht hat, die kalendrarischen. 360 / 20 sind genau 18. Damit könnte man astronomisch schon etwas anfangen, denn ca 18 Jahre dauert zB der saroszylkus der wiederholung der sequenz von sonnenfinsternissen (3 mal soviel damit auch der ort der selbe ist). Auf seiner HP zeigt AK dutzende solche verhältnisse une berechnungen. Nicht zuletzt in den altern der biblischen patriarchen (enoch lived 365 years, so viele tage wie das jahr hat). Sonstige zahlen damit: 360 * 3 = 1080. In 72 jahren wandert die präzession um 1 grad. 360 x 72 = 25920, exakt die jahre der vollen präzession. In Maya chronology, 1 baktun = 144000 days, 1 katun = 7200 days, 1 tun = 360 days, 1 uinal = 20 days, 1 kin = 1 day. "The 365-day year was divided into 18 named months of 20 days each, with an additional five days ..."


Von mir aus waren weitere Inschriften als die zur berechnung der präzession nötigen an der pyramide ebenso sinnig-unsinnig, wie Grafitti auf einer Mathe-Schulaufgabe. Diese pyramiden hatten vielleicht esoterische oder abergläubische bedeutungen, aber keine religiösen.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Vondenburg schrieb:
@Angel of Seven: Hast Du auch so schöne Bilder und Berufsbeschreibungen von z.B. Howard Vyse, Gerhard Haeny, G. Goyon und Mark Lehner?
Ach und warst Du schon in der Gizeh-Pramide in der Entlastungskammer?
Es ist halt manchmal ganz gut, in die Literaturfussnoten zu gehen und dort nachzulesen (ich meine die Bücher, nicht die Fussnoten). Die Idee ist nämlich nicht auf dem Mist des Autors hinter des Links entstanden. Aber was erzähle ich hier, dass ist Dir doch bestimmt bekannt, oder? Oder?

Close but no cigar... :wink:

@Vondenburg

Ist schon klar das der Autor sich auf einen Haufen Literatur bezieht die sicherlich als "anerkannt" gilt.
Ich fand nur das Bild so lustig, und das Artefakt was er in der Hand hält, als hätte er es eben in der Pyramide gefunden! :lol: Einfach nur köstlich!
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
Traenenreiter schrieb:
Das mußte ja kommen, die Namensinschrift in der Entlastungskammer. *jammer*

Zugegeben, ja, da könnte tatsächlich der Name Cheops draufstehen. Ja, sogar mehrmals.

Eine Inschrift ist dies aber NICHT!!!!!!! Selbst der von dir angegebene Autor verwendet nicht diesen terminus technicus, sondern er gebraucht die Bezeichnung Graffiti.
Stimmt. Er benutzt den Audruck Inschrift nicht einmal, sondern 18 Mal. :wink:
Es handelt sich dabei vermutlich um Anzeichnungen, die vermutlich beim Bau der Pyramide angebracht wurden. Sie geben vermutlich die Namen von Arbeitskolonnen wieder.

Ich will mich mit den weiteren "vermutlich" nicht auseinandersetzen, das überlasse ich den Ägypotlogie Experten dieses hochgeschätzen Forums.
Das wäre, glaube ich, auch besser, sonst müssten wir darüber diskutieren, in wie weit welche Werke von wem denn wirklich geschrieben wurden. Auch die "Illias" ist nur vermutlich von Homer geschrieben worden, da eine Restunsicherheit bestehen bleibt.
Ich gebe aber zu bedenken, daß die Überlegung Cheops nicht mit einer Inschrift in der Pyramide begann, auf der geschrieben stand: Das hier baute Cheops, sondern man laß zunächst Herodot.
Das ist richtig. Die Grafittis wurden aber vor der Entschlüsselung der Hyroklyphen entdeckt und die Entschlüsselung der Hyroklyphen wurde nicht mit den Grafittis durchgeführt. Sprich: Dass der Name Cheops einigen Grafittis zugeordnet werden kann, steht nicht in Verbindung mit irgendwelchen Schriften Herodots!
Auch wurde der Name "Cheops" nicht allein in Herodots Schriften und diesen Grafittis entdeckt. Selbst das wurde unabhängig der beiden genannten Quellen entdeckt oder entschlossen.
Cheops paßte ins Bild, also wurde Herodots Aussage akzeptiert, wohingegen viele andere seiner Aussagen nur müde belächelt werden.
Diese Aussage wurde deshalb akzeptiert, weil wie oben gesehen auch andere Quellen diese Aussage bestätigten. Im Gegensatz z.B. der von Herodot beschriebenen Exzentrik Cheops.
Doch bleiben wir beim Thema:

Diodor von Sizilien gab ebenso einen Bauherren für die Große Pyramide an, allerdings nicht Cheops. Und Cajus Plinius Secundus schreibt:

"Das Material zu der gröbten Pyramide haben die Steinbrüche Arabiens geliefert, und 360000 Menschen haben 20 Jahre lang daran gearbeitet... Folgende Autoren haben die Pyramiden beschrieben: Herodotus, Euhemerus, Duris von Samos, Aristagoras, Dionysius, Artemidorus,
Alexander Polyhistor, Butoridas, Antisthenes, Demetrius, Demoteles, Apion. Keiner von ihnen weiß aber die eigentlichen Erbauer derselben an-zugeben, und so sind denn die Schöpfer dieser Eitelkeit mit Fug und Recht der Vergessenheit anheimgefallen." (Cajus Plinius Secundus: Die Naturgeschichte, 36, 1 - 4)
Was sagt uns das? Die Autoren wussten nicht wer der Erbauer war. Mehr nicht. Ich möchte hier übrigens zu Bedenken geben, dass selbst Herodot bereits mindestens 1900 Jahre nach dem Pyramidenbau gelebt hat!
Müßig anzugeben, daß Plinius der letzte antike Geschichtsschreiber ist, der über die Pyramiden schreibt. Er schreibt: keiner seiner Vorgänger kenne den Erbauer.
Entweder kannte Plinius Herodot nicht, oder er glaubte ihm nicht. Was sagt das über die Grafittis und den Namen "Cheops" aus?
Was kümmerts die Ägyptologen, wo doch Herodot schreibt: CHEOPS.
Polemik ohne Sinn und Tiefe.
Ich will nicht wiederholen, was die arabische Welt, unter anderem der Geograph und Historiker Taki ad-Diln Ahmad ben' Ali ben' Abd al-Kadi ben' Muhammad al-Makrizi zu berichten weiß.

Fakt ist, keiner dieser Alten kennt den Bauherren.
Dieser Historiker lebten wie lange nach dem Bau der Pyramiden? Richtig: 1364-1442. Das heisst mindestens 4000 Jahre nach Pyramidenbau!
Ich bin angehehnder Historiker.
Dann verstehe ich Deine Polemik gegen die Ägyptologen nicht. Oder bist Du der Meinung, dass alle Ägyptologen keine Ahnung von wissenschaftlicher Arbeit haben?
Ich muß das Wissen der Zeit, die dem Bau näherstand, mit einbeziehen, um zu Erkenntnissen zu gelangen.
Die antiken Historiker (die mehr als 2000 Jahre nach Pyramidenbau gelebt haben) standen näher an der Zeit des Baues als die Grafittis und die anderen ägyptischen Inschriften??
Sorry, aber mach Dich nicht lächerlich.
Jeder weiß, daß Historiker und Ägypotologen auf Kriegsfuß stehen.
Ich bin somit, da in dem Streit involviert, voreingenommen.
Echt? Interessant. Ich kenne keinen Konflikt zwischen "den Ägyptologen" und "den Historikern" über die Zuordnung Cheops zur Pyramide.
Aber wie nur kann man in einem Graffiti den Beweiß für den Bauherren sehen? Da steht ein Name. Gab es schon einen anderen Cheops, der vielleicht viel füher baute? Bedeutet das Wort Cheops noch etwas anderes als nur einen Namen?
Siehe oben.
Ich könnte diese Frageliste beliebig fortsetzen, möchte aber zum Abschluß lieber polemisch fragen, warum ausgerechnet ein so exzentrischer Pharao, wie ihn Herodot beschreibt, nicht darauf bestand, in der gesamten Pyramide an Texten und Bildern seine Heldentaten beschreiben zu lassen.
Ganz einfach. Die Grabinschriften der Heldentaten(usw.) waren dafür gedacht, um den Göttern Gründe zu liefern, dass sie ins Totenreich eingelassen wurden. Der Pharo war ein Gott. Er hatte solchen Popanz nicht nötig.
Ich weiß nicht, ob ich exzentrisch bin. Aber ich hätte, wäre ich der Bauherr des gigantischsten Projektes der Welt gewesen, meinen Namen so anbringen lassen, daß ihn jeder lesen kann, und nicht in einer Entlastungskammer hinten links auf dem 72. Stein. Wie war das doch gleich mit der Suche im Heuhaufen?
Zu Zeit Cheops wusste jeder wem diese Pyramide gehörte. Cheops konnte sicher sein, dass in den nächsten Jahrhunderten jeder wissen würde, dass da der ehemalige Pharao und Gott Cheops "residiert". Es gab dort sogar entsprechende Tempel. Warum sollte er da innerhalb der Pyramide, wo sowieso keiner mehr reinkam, irgendwelche Inschriften, wie "das gehört dem großen Cheops" oder "ALLES MEIN" eingravieren lassen?
Abgesehen davon ist die Behauptung "Cheops war überaus exzentrisch" mehr als umstritten. Sogar bei den Ägyptologen.
Schönen Sonntag noch
Schönen Tag zurück.
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
Angel of Seven schrieb:
Ist schon klar das der Autor sich auf einen Haufen Literatur bezieht die sicherlich als "anerkannt" gilt.
Ich fand nur das Bild so lustig, und das Artefakt was er in der Hand hält, als hätte er es eben in der Pyramide gefunden! :lol: Einfach nur köstlich!
Deutsche Touristen halt. :wink:
 

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Stimmt. Er benutzt den Audruck Inschrift nicht einmal, sondern 18 Mal.

Nachdem er den terminus technicus Graffiti festgelegt hat. Eine Inschrift ist was anderes, in diesem Text wird Inschrift als Synonym gebraucht.

Die Grafittis wurden aber vor der Entschlüsselung der Hyroklyphen entdeckt und die Entschlüsselung der Hyroklyphen wurde nicht mit den Grafittis durchgeführt. Sprich: Dass der Name Cheops einigen Grafittis zugeordnet werden kann, steht nicht in Verbindung mit irgendwelchen Schriften Herodots!

Falsch. Hätte man nämlich den Namen gefunden, den Diodor angibt, hätten dessen Aussagen an Wert gewonnen.
Auf den ersten Blick also stützt das Graffiti die Aussage Herodots. Da erkenne ich durchaus einen Zusammenhang. ALLEIN: wenn ich das schon zugebe, heißt das noch lange nicht, daß es auch was bedeuten würde.

Ich möchte hier übrigens zu Bedenken geben, dass selbst Herodot bereits mindestens 1900 Jahre nach dem Pyramidenbau gelebt hat!

Wasser auf meine Mühlen. Keiner kannte den Erbauer. Vor 1900 Jahren kannte ihn niemand. Unsere Zeit ist schon klasse schlau geworden, wie wir Cheops erschliesen können, einfach so, aber vor 2000 Jahren, als man sowohl in Mystik, Mündlichkeit, Religiösität etc. weiter war, als wir heute, keinen Schimmer hatte.

Entweder kannte Plinius Herodot nicht, oder er glaubte ihm nicht. Was sagt das über die Grafittis und den Namen "Cheops" aus?

Er kennt ihn, schließlich erwähnt er ihn namentlich. Das sagt nur aus, daß er weder Herodot, noch einem anderen Historiker, die er als Quellen für sein Werk benutzte, glauben schenkte. Oder anders formuliert: alle Namen, die als Bauherren genannt werden, sind gleich wahrscheinlich.

Das heisst mindestens 4000 Jahre nach Pyramidenbau!

Oder 10000 Jahre. Wer weiß das schon? Fakt aber ist, daß Taki ad-Diln Ahmad ben' Ali ben' Abd al-Kadi ben' Muhammad al-Makrizi viel ältere Quellen verwendet hat. Wenn ich ein wenig Muse habe, erläutere ich doch noch mal, in welchem Zusammenhang der gute mit den Pyramiden steht.

Dann verstehe ich Deine Polemik gegen die Ägyptologen nicht. Oder bist Du der Meinung, dass alle Ägyptologen keine Ahnung von wissenschaftlicher Arbeit haben?

Das habe ich nicht gesagt. Aber ich kenne genügend Streiteren der zwei Parteien darüber, was wissenschaftliche Arbeitsweise ist. Ein Loch in eine Tür zu bohren, reinzuschauen, und danach offiziell das erste mal ins Loch zu schauen, wo man natürlich nix findet, gehört meiner Meinung nach nicht zu wissenschaftlicher Arbeitsweise.

Der Pharo war ein Gott. Er hatte solchen Popanz nicht nötig.

Deswegen haben ja auch alle Pharaonen darauf verzichtet...
http://www.vfgp.de/forum/messages/19.htm ....

Warum sollte er da innerhalb der Pyramide, wo sowieso keiner mehr reinkam, irgendwelche Inschriften, wie "das gehört dem großen Cheops" oder "ALLES MEIN" eingravieren lassen?

Weil dieses Verhalten in der Natur des Menschen liegt.


@LtHinterheimer:
wirkich 72? Das wäre eine nicht nur geometrisch und astronomisch bedeutende Zahl. 20 Jahre Bauzeit passen wunderbar in das Konzept von Andis Kaulins und erscheinen mir auch durchaus sinnig.

Leider muß ich enttäuschen. 72 war nur eine Zahl, die ich im polemischen Redeschwall angab.
 

LtHinterheimer

Geheimer Meister
7. Januar 2003
494
der rest meiner zahlen ist trotzdem richtig. aus 360 000 und 20 kann man schon eine menge kalendrarisches machen. Zur hifle habe ich oben im alten beirtrag ein paar zeilen zum mayakalender angefügt, der mit dem alten pharaonischen gleichgeschaltet war. letztlich kommen beide auf ein startdatum zum 25. dez. 3117 vor null (beginn des kali yuga bei den hindus - 15 jahre = hindu mond zyklus * 360-365) und zum bau der pyramiden um 2433 vor null, um DEN einen kalender, die sie alle zusammen waren, nach der präzession auszurichten. Damit kein mißverständnis aufkommt: Andis Kaulins hat da andere quellen. Das mit dem text von plinius ist eine idee von mir:

hebräer halaquim: 360 x 3 = 1080, + 360 = 1440, x 100 = 144000
sumerer: 108 sars, + 36 ((night stations = 108 : 3 = 360 / 10)) = 144, x 1000 = 144000
maya long count: 18 x 20 = 360, x 20 = 7200, x 20 = 144000

ägypten geografisch rechts der mitte: 360000 / 2,5 = 144000

das system funktioniert auf der basis von gemeinsamen nennern und vielfachen. 144000 tage sind ein maya baktun. die pyramide symbolisiert geometrisch die vereinigung von 3 und 4. 18 x 3 sind drei saroszyklen, alle sonnenfinsternisse wiederholen sich am selben ort. die vierten 360 beziehen sich wahrschienlich auf das, was wir als schaltjahr kennen. außerdem spielt in den kalendern die 5 eine rolle, deren hälfte auch 2,5 ist. Seht diese zahlen und rechnungen mal so als unfertig aber nützlich hingestellt.

Diese zahlen sind nur ein paar aus dem ganzen. Andis Kaulins bezieht da viel mehr mit ein (zb aus ägyptischen texten). So daß der den text von plinius garnicht erst dazu braucht.
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
@Traenenreiter: Du bist also wirklich der Meinung, dass Grafittis, Inschriften und andere Quellen so lange von den Ägyptologen rumgeschönigt wurden, dass dabei Cheops rauskam? (Die Erkenntnisse haben nicht Herodot als Grundlage, sondern die anderen Erkenntnisse haben gezeigt, dass die Zuordnung, die Herodot der Pyramide gemacht hat, korrekt war. Verstehst Du den Unterschied?)
Ok.
Ab hier sind wir an der gleichen Stelle, bei der ich mit Angel of Seven war.
Für Dich sind alle Beweise oder Argumente der Ägyptologen entweder Fälschungen oder Beschönigungen. Ab jetzt würden wir uns gegenseitig Bücher und Buchstellen um die Ohren werfen, ohne einen Informationsgewinn auf der einen oder auf der anderen Seite.
Also beenden wir diese Diskussion, bevor wir ein Flamefest veranstalten.

PS: Hast Du Dir eigentlich irgendwann mal die Mühe gemacht, die ägyptische Geschichte auf Grund der ägyptologischen und historischen Erkenntnisse zu erarbeiten?
 

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
@Vondenburg:

Ich verstehe den Unterschied durchaus. Dennoch glaube ich nach wie vor, daß Herodot die Grundlage war.
Egal wie, du hast sicher recht: wir werden uns nicht überzeugen.

Dennoch hat der kleine "Streit" heute Mittag mich auf einige Ideen gebracht, denen ich morgen in der Bibliothek mal nachgehen werde.
Dann bringe ich auch noch meinen Araber zur Diskussion, versprochen.
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
Traenenreiter schrieb:
@Vondenburg:

Ich verstehe den Unterschied durchaus. Dennoch glaube ich nach wie vor, daß Herodot die Grundlage war.
Egal wie, du hast sicher recht: wir werden uns nicht überzeugen.
Gut dass wir uns darauf geeinigt haben.
Dennoch hat der kleine "Streit" heute Mittag mich auf einige Ideen gebracht, denen ich morgen in der Bibliothek mal nachgehen werde.
Dann bringe ich auch noch meinen Araber zur Diskussion, versprochen.
Wenn Du in der Bibliothek bist, dann schau einfach mal nach dem Buch "Das Geheimnis der Pyramiden in Ägypten" von Mark Lehner und lese es Dir in Ruhe durch. Das Buch bietet einen guten Überblick und Einstieg in die aktuelle Erkenntnislage der Ägyptologie bei den Pyramiden.

PS: Welche Diskussion?
 

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