Nachbar
Ritter Kadosch
- 20. Februar 2011
- 5.095
Immerhin trägt dieser Faden auf der Metaebene etwas zum Thema "Arbeit am Selbst" bei.
Wenn trotz massivem Gegenwinds über Monate hinweg und trotz des völligen Ausbleibens einer gedeihlichen Unterhaltung, das eigene Selbst, repräsentiert durch den schriftlichen Output, weiterhin als über jeden Zweifel erhaben empfunden wird, dann trägt diese Resistenz in einer so extremen Ausprägung wie bei Feuerseele zwar klar pathologische Züge, ist in milderer Form aber bei den meisten Menschen vorhanden.
Sobald ich alle 5 Jahre beim Abi-Treffen einigen Jungs begegne, mit denen ich vor langer Zeit sogar gemeinsam eingeschult worden bin, stelle ich regelmäßig fest, daß sich deren grundlegender Charakter nie verändert hat. Die Persönlichkeit scheint mit 6 Jahren weitestgehend fix zu sein, und wenn kein sehr manifestes Ereignis ins Leben kracht, dann bleibt sie es wohl auch. Das wirft die Frage auf, in welchem Maße die Arbeit am Selbst überhaupt erfolgreich sein kann.
"Allzu viel geht da nicht" sagen mir meine Erfahrungen im normalen Alltag. Vielleicht mal eine geringe Korrektur schlechter Angewohnheiten. Sicher auch mal eine veränderte Überzeugung aufgrund von Erfahrungen und Wissenszuwachs. Aber wer vor 30 Jahren bspw. kaum reflektierte und schlecht mit Kritik umgehen konnte, bei dem ist das heute noch so.
Bedauerlicherweise deckt sich meine Erfahrung aus dem normalen Alltag vollständig mit der aus meiner Loge. Spürbare Veränderungen am Wesen der Persönlichkeit sind sehr seltene Ausnahmen, da wie dort, und wenn es sie gibt, dann lassen sie sich eigentlich immer auf existenzielle Erlebnisse zurückführen.
Insofern denke ich zunehmend, daß die "Arbeit am rohen Stein", also der zentrale Vereinszweck der Logen, um Grunde kaum mehr ist als ein schönes Trugbild. Wobei ich natürlich nicht ausschliessen kann, daß sich in einigen Logen bei den Brüdern tatsächlich etwas bewegt und zum Besseren verändert. In meiner ist dies nicht der Fall. Was sich verändert, ist eher das ausschöpfbare Potential der Persönlichkeit, aber nicht sie selbst.
Wenn trotz massivem Gegenwinds über Monate hinweg und trotz des völligen Ausbleibens einer gedeihlichen Unterhaltung, das eigene Selbst, repräsentiert durch den schriftlichen Output, weiterhin als über jeden Zweifel erhaben empfunden wird, dann trägt diese Resistenz in einer so extremen Ausprägung wie bei Feuerseele zwar klar pathologische Züge, ist in milderer Form aber bei den meisten Menschen vorhanden.
Sobald ich alle 5 Jahre beim Abi-Treffen einigen Jungs begegne, mit denen ich vor langer Zeit sogar gemeinsam eingeschult worden bin, stelle ich regelmäßig fest, daß sich deren grundlegender Charakter nie verändert hat. Die Persönlichkeit scheint mit 6 Jahren weitestgehend fix zu sein, und wenn kein sehr manifestes Ereignis ins Leben kracht, dann bleibt sie es wohl auch. Das wirft die Frage auf, in welchem Maße die Arbeit am Selbst überhaupt erfolgreich sein kann.
"Allzu viel geht da nicht" sagen mir meine Erfahrungen im normalen Alltag. Vielleicht mal eine geringe Korrektur schlechter Angewohnheiten. Sicher auch mal eine veränderte Überzeugung aufgrund von Erfahrungen und Wissenszuwachs. Aber wer vor 30 Jahren bspw. kaum reflektierte und schlecht mit Kritik umgehen konnte, bei dem ist das heute noch so.
Bedauerlicherweise deckt sich meine Erfahrung aus dem normalen Alltag vollständig mit der aus meiner Loge. Spürbare Veränderungen am Wesen der Persönlichkeit sind sehr seltene Ausnahmen, da wie dort, und wenn es sie gibt, dann lassen sie sich eigentlich immer auf existenzielle Erlebnisse zurückführen.
Insofern denke ich zunehmend, daß die "Arbeit am rohen Stein", also der zentrale Vereinszweck der Logen, um Grunde kaum mehr ist als ein schönes Trugbild. Wobei ich natürlich nicht ausschliessen kann, daß sich in einigen Logen bei den Brüdern tatsächlich etwas bewegt und zum Besseren verändert. In meiner ist dies nicht der Fall. Was sich verändert, ist eher das ausschöpfbare Potential der Persönlichkeit, aber nicht sie selbst.