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Baha'i

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Baha'i

Ja das habe ich auch gebraucht und bekam es auch.
Das hat viele Vorteile.
Wenn es mal unstimmigkeiten geben sollte,sind die Eltern eingebunden im Bestreben dass die Ehe funktioniert. Sie können nicht sagen " Wir waren von Anfang an dagegen.........".
Wie ich vorhin geschrieben habe, es wäre gut etwas zu kennen bevor man es madig macht.

Tja, das sind andere Vorstellungen von einer Gesellschaft als meine.

Als ich vor 25 jahren meine Frau kennengelernt habe, waren meine Eltern im Urlaub. und ich ohne sie unterwegs. Als sie aus dem Urlaub zurückkamen, habe ich ihnen nicht einmal erzählt dass ich eine neue Freundin hatte. Meine Eltern hätten gern gesehen, wenn ich eine andere Frau geheiratet hätte. Sie waren nicht gegen meine jetztige Frau, hatten nur eine anderer meiner Verflossenen als Schwiegertochter im Auge.

Ich liebe meine Eltern sehr, wäre jedoch trotzdem nie auf die Idee gekommen, sie in dem Fall um Erlaubnis zu fragen. Und aus einem Streit ("Unstimmigkeiten") sollten sich die Eltern auch heraushalten. Das sind in meinen Augen sehr archaische (Hallo, Simple Man) Vorstellungen von einer Gesellschaft, von Familie. *Ironie an* Dagegen mutet die katholische Kirche ja an wie ein Parteitag der Piraten-Partei. *Ironie aus*.

In welchen privaten bis intimen Bereich hat den Bahai noch ein Mitbestimmungsrecht, muss der Gläubige die Erlaubnis einholen?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Lieber HarryPotter,

ist ein Kritiker immer eine "psychisch abnorme Persönlichkeit"? Bedarf das Gesetz nicht der Deutung?
Wer will, das die Welt so bleibt wie sie ist - der will nicht das sie bleibt - lässt sich auf einen Satz Dietrich Bonhoefers zurück führen ("Wer will dass die Kirche so bleibt wie sie ist - der will nicht das sie bleibt"). Es wird sich was ändern müssen - keine Frage, die Frage ist aber ob das "neue Gesetz" nicht ein Rückschritt in "alte Zeiten" ist, wenn dem neuen Gesetz durch den Willen derjenigen, die diese Gesetze anwenden, jede Spur von Menschlichkeit fehlt. Ich habe heute morgen mal ein wenig Zeit gehabt, da zwei Beratungstermine geplatzt sind und ich habe mich mal wieder ein wenig im Internet umgeschaut - und mit Entsetzen festgestellt, dass die zunehmende radikale Fundamentalisierung die ich in unseren Institutionen zu erkennen glaube, anscheinend keine "Einbildung" von mir ist, sondern das viele engagierte und enthusiastische Baha'i vor mir (weit bevor ich meine Überlegungen anstellte...) zu dem gleichen Schluss gekommen sind und mit Austritt ihre Konsequenzen gezogen haben.

Wir befinden uns mal wieder in einem Umbruch: Die Hände der Sache sind tot; die letzten Ratgeber des Universalen Hauses sind dahingegangen und in den verschiedenen Universalen Häusern seit etwa 1990/1994 macht sich ein wortgläubiger Fundamentalismus breit. Das Gesetz dient nicht mehr dem geistigen Fortschritt des Menschen - der Mensch dient vielmehr dem Gesetz, ausgelegt durch das UHG, das sich zwar davor hütet die Worte Baha'u'llah's und Abdul'Baha's auszulegen, dafür aber den Worten des Hüters Bedeutungen "in den Mund legt", bei denen bezweifelt werden darf ob der Hüter solche Zusammenhänge je hat herstellen wollen. Und "wir Baha'i" - nicken das einfach ab.....

Das ist nicht mehr das, was mein Herz bewegt hat.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

In welchen privaten bis intimen Bereich hat den Bahai noch ein Mitbestimmungsrecht, muss der Gläubige die Erlaubnis einholen?
In gar keinem.
Du nimmst eine extrem individualistische Position ein. Der Sinn dieser Regelung ist aber, Familien zusammen zu halten. Ein präziser Blick auf die Folgen des Zerfalls der ehemaligen Großfamilien in 2-3-Personeneinheiten, und in letzter Konsequenz, einsame Individuen, sollte dir zu denken geben...

@Thomas,
Nur eine Frage: du nimmst also Baha'u'llah nicht ab, daß er das UHG führt?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Baha'i

Der Zerfall der Sippen und Großfamilien ist die natürliche Folge der Modernisierung, Flexibilisierung und Urbanisierung unserer Gesellschaft. In den Städten war die Kleinfamilie, und damit einhergehend die institutionalisierte Armen- und Krankenpflege, die institutionalisierte Bildung und Ausbildung, die institutionaliiserte Rechtsprechung und Finanzverwaltung usw. seit dem Hochmittelalter Stand der Dinge.

Der Traum von der Sippe ist nur ein weiterer Aspekt des Traumes vom Dorf, von der kleinbäuerlichen Subsistenzgesellschaft.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Umgekehrt dtrainer: Ich nehme dem UHG nicht ab das es von Gott geführt wird. Im Übrigen hat Baha'u'llah nie behauptet das UHG zu führen...
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Baha'i

In gar keinem.
Du nimmst eine extrem individualistische Position ein. Der Sinn dieser Regelung ist aber, Familien zusammen zu halten. Ein präziser Blick auf die Folgen des Zerfalls der ehemaligen Großfamilien in 2-3-Personeneinheiten, und in letzter Konsequenz, einsame Individuen, sollte dir zu denken geben...

Mal so von Extremist zu Extremist: Glaubst Du wirklich alles was, Du da schreibst? Die Großfamilie ist nicht per se gut. (Danke, Ein_wilder_Jäger!)

Wer die Famlie hochhält, hat im Notfall keine Hand mehr frei, um sich gegen sie zu wehren.

Meine Schwiegereltern aus dem Haus zu werfen, sie zu verstoßen und Ihnen den Kontakt mit meinen Kindern zu verbieten und ihnen mit der Polizei zu drohen, war meine Pflicht als Vater und Ehemann. Denn sie hatten nicht nur meine Frau und ihre Schwester über Jahre hinweg missbraucht, sondern auch versucht, dies mit meiner (damals 18 Monate alten) Tochter fortzusetzen. Sie haben uns gestalkt, mit Detektiven verfolgen lassen, gedroht mich bei meinem Arbeitgeber zu verleumden. Sie haben Freundschaften gezielt hintertrieben. Sie wollten uns zerstören, nachdem bei meiner Frau nach jahrelanger Verdrängung des Missbrauchs die Erinnerung daran wiederkamen.

Meine Frau und ich haben mit Sekt angestoßen, als wir durch das Amtsgericht erfahren haben, dass beide tot sind! Kein anderes Schreiben aus den vergangenen 20 Jahre hat uns so mit Freude erfüllt.

Soviel zum pauschalen Recht der Familien auf Einmischung in das Leben anderer.

Nein, dtrainer, eine Beziehung qualifiziert sich ausschließlich durch die positive emotionale (Ver-)Bindung der in ihr lebenden Personen, aber nicht durch Blutsbande. Wenn die zufällig dazu kommen, ist es gut. Sonst nicht.

Wer Freunde hat - und wie ich als Freimaurer zudem noch Brüder - der ist nicht einsam, auch wenn seine Familie klein ist.

Freunde sind die Familie, die wir uns selbst aussuchen (Herkunft unbekannt)
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Wer die Famlie hochhält, hat im Notfall keine Hand mehr frei, um sich gegen sie zu wehren.
Das ist nicht logisch. Wenn eine Familie sich derart asozial verhält, ist das ein Fall für die Gerichte - ob man nun generell Familie positiv sieht oder nicht.
Du überträgst eine persönliche negative Erfahrung auf die Allgemeinheit. So kommt man aber nicht zu sinnvollen Lösungen.

@Jäger,
Der Traum von der Sippe ist nur ein weiterer Aspekt des Traumes vom Dorf, von der kleinbäuerlichen Subsistenzgesellschaft.
Wer träumt den denn? Nicht mal mehr die Grünen. Dieser Satz ist nur ein weiterer Aspekt deiner Verleumdungen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Ach ja? Dann stell' Dir doch mal die Frage was gewesen wäre, wenn sich Freestone und seine Frau vorher zur Baha'i-Religion bekannt hätten. Hätten die dann im Sinne Abdul'Baha's das Unrecht der Schwiegereltern erdulden müssen? Hätten die sich den Schwiegereltern gegenüber "diplomatisch" verhalten müssen? Wären sie vielleicht sogar "ausgeschlossen" worden, weil sie die Schwiegereltern mit der Staatsgewalt des Hauses verwiesen haben (hätt' ich auch gemacht, und obwohl ich kein gewalttätiger Mensch bin - da hätte ich vermutlich auch "zugelangt" und "körperliche Rügen" verteilt....)?

Allerdings, freestone, es geht nicht um den Traum von der Sippe.... Auf der anderen Seite - es geht auch nicht der Alptraum der Verwaranstalten für Alte, genannt "Altenheim"....
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Baha'i

Das ist nicht logisch. Wenn eine Familie sich derart asozial verhält, ist das ein Fall für die Gerichte - ob man nun generell Familie positiv sieht oder nicht.

Was ist daran nicht logisch? Logisch ist in solchen Fällen sogar Notwehr.

Unlogisch ist dagegen die Unterordnung unter eine Tradition, die den Einzelfall nicht kennt und nur auf eine fiktiv und für alle angenoimmmene Liebe innerhalb eines verbandes (Familie) unter ausschluss von eigeninteressen setzt.

Und: Was bitte sollen Geriochte machen? Wenn der Kerl freigesprochen wird, weil man vor "Gericht und auf hoher See in Gottes Hand ist"? Ne, ne, da hilft nur Selbstschutz: Nicht(be)achtung, Verstoßung, Schweigen. Sie waren für uns tot, bevor sie gestorben sind.

Du überträgst eine persönliche negative Erfahrung auf die Allgemeinheit. So kommt man aber nicht zu sinnvollen Lösungen.

Muss ich doch. Deine Erfahrungen kann ich nicht darauf übertragen, weil es Deine sind. Und die der Allgemeinheit gibt es nicht, außer Lynchjustiz (die mein Mittel nicht ist aus anderen Gründen.

Wie bitte soll ich handeln (also eine sinnvolle Lösung finden), wenn nicht aus meiner persönlichen Erfahrung heraus? Das klingt wie der abgewandelte Don Corleone: "Es ist nicht persönlich, es nur Religion." Alles ist persönlich, jede Sekunde des Lebens ist persönlich. Sonst ist man tot oder eine Marionette seiner Religion.

Ich bin für mich verantwortlich, für meine Kinder, mein Frau, meine kleine Familie. Das nimmt mir keiner ab. Da wird es bei Bahai nicht anders sein als in jeder anderen Organisation auch: Solange alles läuft wollen alle mitrden, mitbestimmen, mitentscheiden. Aber wenn es brenzlig wird, sind sie weg. Ne, ne, da mache ich lieber alles selbst und vertraue darauf, dass das, was ich übersehen habe oder nicht überblicken kann, von Ihm da oben übernommen oder bedacht wird.

Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit scheint mir bei Bahai genauso groß zu sein wie bei anderen Religionen (Stichwort Ausgrenzung bei nicht-konformen Verhalten = Liebesentzug der Gruppe). Das muss auch so, kann gar nicht anders sein, denn die Religionen werden von Menschen interpretiert. Also werden sie auch unbewußt an menschliche Dimensionen (Machtansprüche, Unterdrückung) angepasst. Ist also nicht weiter schlimm, aber damit ist Bahai für mich auch keine echte Alternative. Denn im Zweifel würde ich mir den Bahai-Ritus annehmen, aber die Anordnungen der Oberen nur akzeptieren, wie sie mir menschlich sinnvoll erscheinen. Und eine Zustimmung zu einer Ehe von den Eltern einzuholen, erscheint mir nun mal so sinnvoll wie das Kondomverbot des Vatikan (der über meine Kirche herrscht).

@Thomas
Allerdings, freestone, es geht nicht um den Traum von der Sippe.... Auf der anderen Seite - es geht auch nicht der Alptraum der Verwaranstalten für Alte, genannt "Altenheim"....

Das weiss ich doch, aber die Familie war hier der Ausgangspunkt (von wegen der oben erwähnten Mitbestimmung), auf den ich mich bezogen habe. Und natürlich ist auch die Abschieberitis von alten Menschen keine Lösung. Hier muss jede Familie ihre eigene Lösung finden. Und mir graust schon vor dem moment, wo das in meiner Ursprungsfamilie ansteht.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Was ist daran nicht logisch? Logisch ist in solchen Fällen sogar Notwehr.
Unlogisch ist dagegen die Unterordnung unter eine Tradition, die den Einzelfall nicht kennt und nur auf eine fiktiv und für alle angenoimmmene Liebe innerhalb eines verbandes (Familie) unter ausschluss von eigeninteressen setzt.
Und: Was bitte sollen Geriochte machen? Wenn der Kerl freigesprochen wird, weil man vor "Gericht und auf hoher See in Gottes Hand ist"? Ne, ne, da hilft nur Selbstschutz: Nicht(be)achtung, Verstoßung, Schweigen. Sie waren für uns tot, bevor sie gestorben sind.
Was für eine Tradition denn? Die von dir beanstandete Regel wurde nach 1865 offenbart. Eine Regel ist natürlich immer generell und kann nicht Ausnahmesituationen einbeziehen, dafür sind die Geistigen Räte da, die man um Hilfe bittet wenn eine konkrete Situation nicht der Regelfall ist, die Regel also nicht ohne Schaden anwendbar ist. Das wurde schon erwähnt; also ich weiß jetzt nicht was das eigentlich soll. Wenn schon Rassismus oder andere Vorurteile Ausnahmen begründen, tut kriminelles Verhalten das auf jeden Fall auch.
Muss ich doch. Deine Erfahrungen kann ich nicht darauf übertragen, weil es Deine sind. Und die der Allgemeinheit gibt es nicht, außer Lynchjustiz (die mein Mittel nicht ist aus anderen Gründen.

Wie bitte soll ich handeln (also eine sinnvolle Lösung finden), wenn nicht aus meiner persönlichen Erfahrung heraus? Das klingt wie der abgewandelte Don Corleone: "Es ist nicht persönlich, es nur Religion." Alles ist persönlich, jede Sekunde des Lebens ist persönlich. Sonst ist man tot oder eine Marionette seiner Religion.
Du kannst gerne mit dem letzten Dreck assoziieren; aber das zeigt nur daß du dir positive Lösungen offenbar gar nicht vorstellen kannst.
Eine sinnvolle Lösung berücksichtigt immer die individuellen Interessen, aber auch die der Gemeinschaft. Geht man nur nach der Gemeinschaft, schadet das dem Individuum; im gegenteiligen Fall der Gesellschaft. Beides ist falsch - wie die Balance im Einzelfall ausfällt, das braucht schon ein paar gründliche Überlegungen. Eine perfekte Lösung nach Rezept gibt es nicht.
Ich bin für mich verantwortlich, für meine Kinder, mein Frau, meine kleine Familie. Das nimmt mir keiner ab. Da wird es bei Bahai nicht anders sein als in jeder anderen Organisation auch: Solange alles läuft wollen alle mitrden, mitbestimmen, mitentscheiden. Aber wenn es brenzlig wird, sind sie weg. Ne, ne, da mache ich lieber alles selbst und vertraue darauf, dass das, was ich übersehen habe oder nicht überblicken kann, von Ihm da oben übernommen oder bedacht wird.
...und für die Gesellschaft, die dich notfalls trägt wenn du es nicht kannst. Sie ist nicht nur die Adresse für Forderungen, sie hat ebenfalls Rechte. Da du offenbar nicht weißt daß eine Baha'i-Gemeinde eben auch für diejenigen da ist, die "versagen" oder einfach schwach sind, nimmst du einfach an, sie würde sich wie ein Wolfsrudel verhalten. Aus welcher Kenntnis heraus sagst du das bitte? Pure Vermutung wohl...
Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit scheint mir bei Bahai genauso groß zu sein wie bei anderen Religionen (Stichwort Ausgrenzung bei nicht-konformen Verhalten = Liebesentzug der Gruppe). Das muss auch so, kann gar nicht anders sein, denn die Religionen werden von Menschen interpretiert. Also werden sie auch unbewußt an menschliche Dimensionen (Machtansprüche, Unterdrückung) angepasst. Ist also nicht weiter schlimm, aber damit ist Bahai für mich auch keine echte Alternative. Denn im Zweifel würde ich mir den Bahai-Ritus annehmen, aber die Anordnungen der Oberen nur akzeptieren, wie sie mir menschlich sinnvoll erscheinen. Und eine Zustimmung zu einer Ehe von den Eltern einzuholen, erscheint mir nun mal so sinnvoll wie das Kondomverbot des Vatikan (der über meine Kirche herrscht).
Ich möchte doch sehr anregen nicht über etwas zu urteilen was du offensichtlich nicht kennst. Um nur mal die Irrtümer in desem einen Absatz zu nennen:
- Thomas wurde nicht ausgegrenzt, er hat selbst auf seine Rechte verzichtet (und führt nun einen Rachefeldzug gegen die Gremien, obwohl das ja seine eigene Idee war :egal:)
- Interpretation der Lehre ist seit Abschluß der Offenbarung verboten. Es gbt auch keine Priester, die das dürften.
- Einen Ritus gibt es ebenfalls nicht.
- "Obere" können dir gar nichts anordnen, was nicht von Baha'u'llah festgelegt wurde. Es gibt keine persönliche Autorität; nur gewählte Räte, die nicht etwa machen können was sie wollen.
Du könntest gar nicht Mitglied werden wenn du es dir vorbehältst, welche Spielregeln du annimmst und welche nicht. Wenn man Baha'u'llah als Gottesoffenbarer annimmt, stellt sich diese Frage auch gar nicht...das würde ja heißen, man wäre der Meinung es besser zu wissen als Gott.
Das ist eine Religion, keine Partei...
 

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Baha'i

Umgekehrt dtrainer: Ich nehme dem UHG nicht ab das es von Gott geführt wird. Im Übrigen hat Baha'u'llah nie behauptet das UHG zu führen...
Lieber Thomas,
Bahaullah versichert in seine Schriften dass das UHG von ihm geführt wird und vor Irrtümer geschützt ist,wenn
Das Haus im Sinne des Gebetes und mit reinem Herzen gewählt wurde.
Zugegeben, diese Bedingung kann schlecht überprüft werden, aber da ich schon fast 44 Jahre Bahai bin erinnere mich an einige Begebenheiten in denen das UHG diesen Anspruch gerecht wurde.
Vor ca. 40 Jahren ordnete das UHG an dass Ost und Westpakistan das es damals gab getrennte Nationale Räte bilden sollten.
Niemand hat den Sinn verstanden. Nach 7 oder 8 Monate gab es eine Wahl und Sheik Mujibulrahman, ein Mann aus Ost Pakistan hat die Wahl gewonnen. Westpakistan hat die Wahl nicht anerkannt und hat mit Ostpakistan ( Heute Bangladesch ) Krieg angefangen. Erst da dämmerte es uns dass das UHG diese Entwicklung voraus gesehen hatte.
1988 hat das UHG einen Plan verkündet und empfohlen , wir sollten nach Möglichkeit in die Sovetunion pilgern.
Alle Bahais fassten sich am Kopf, weil der Ostblock keine Dauerhaften Umzug in seinem Machbereich zuließ. Ein Jahr später gab es keine Sovjet Republiken mehr und Pilger konnten frei in die Länder des ehemaligen Ostblocks reisen.
Ich kenne ein andres Beispiel. Wenn du interessiert bist sende mir deine Tel. Nummer. Die Geschichte ist zu speziell für das Forum.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Lieber HarryPotter,

sicher gab es Entscheidungen des UHG, über die man zuerst den Kopf schüttelte und die sich im Nachhinein als vorausschauend erwiesen, will ich gar nicht bezweifeln. Ich erinnere hier auch gerne an die Friedensbotschaft von 1985, bei der ich mich gefragt habe ob die Freunde den angesichts des Ost-West-Konfliktes den Sinn für die Realität verloren haben - und 4 Jahre später gab's keinen Ostblock mehr.... Es gab aber auch Entscheidungen, deren Weitsicht bis heute nicht erkennbar ist,. so zum Beispiel die Entscheidung dass der erste Golfkrieg anlässlich des Überfalls des Irak auf Kuwait ein "gerechter Krieg" sei..... Die USA hat diesen Krieg nicht wegen des völkerrechtswidrigen Überfalls des Irak auf Kuwait veranstaltet, sondern sie hat ihn - wie den zweiten Irakkrieg auch - begonnen um sich weiterhin sprudelnde Ölquellen zu sichern.... Das Motiv, warum ein Krieg angefangen wird, muss auch Berǘcksichtigung finden - das war damals wohl nicht der Fall....

@dtrainer: Noch mal ganz langsam, damit auch Du es verstehst: Ja, ich habe seinerzeit meine Rechte niedergelegt. Und ja, das war seinerzeit auch eine richtige Entscheidung. Als ich wissen wollte, wie ich später meine Rechte wieder erlangen konnte, wurde mir sinngemäss empfohlen "die Füsse des NGR's zu küssen" (gut, das ist jetzt bewusst drastisch formuliert - aber so kam der Brief des NGR bei mir an...). Nach meiner Scheidung beantragte ich die Wiedereinsetzung meiner Rechte - und da wurde mir mitgeteilt, das man - übrigends entgegen den Gesetzen dieses Staates - "den Stuhl vor die Tür gestellt hat". Und anstatt nun - wie ich es vielleicht müsste - den NGR wegen Verletzung des Vereinsrechtes zu verklagen - formuliere ich gerade meine Austrittserklärung, die vermutlich am Sonntag abend fertig und am Montag abgeschickt sein wird. Und dann werde ich mich weiter hin Baha'i nennen - aber "freier Baha'i", obwohl das mit der menschlichen Freiheit bekanntlich eine zwiespältige Sache ist.... Ich werde nicht zu den "Reformbaha'i" überlaufen, ich werde auch nicht Christ, Buddhist, Muslim - ich werde mein leben als freier Baha'i gestalten. Wenn sich Berührungspunkte im Internet zwischen traditionellen (fundamentalistischen) Baha'i, Reform-Baha'i und mir ergeben - schön, warum nicht. Und wenn sich abweichende Ansichten ergeben - auch schön, ist halt so. Wenn man mich fragt - und das kömmt öfters vor - was an der Baha'i-Religion "dran" ist, dann werde ich im Gegensatz zu Dir die negativen Auswüchse dieser grossartigen Religion nicht verschweigen, werde kenntlich machen dass diese negativen Erscheinungen in erster Linie auf die Menschen die sich Baha'i nennen zurück zu führen sind, und weniger auf Baha'u'llah, Abdul'Baha und/oder Shoghi Effendi. Und ich werde jedem interessierten Menschen empfehlen zu versuchen, erst mal ein, zwei, drei Jahre als Baha'i zu leben bevor man die Erklärungskarte unterschreibt - anstatt im Überschwang positiver Gefühle die Karte zu unterschreiben und nachher in der "Baha'i-Realität" ziemlich "bedröppelt aus der Wäsche zu schauen" (oder um den Preis des Verbiegens des eigenen Charakter "anzupassen").

Und ich wette - Du und Deine Fundamentalistenfreunde werden erst mal sagen: "Gott sei Dank - den sind wir los" - um anschliessend mich bei den Baha'i-Freunden, zu denen ich seit teilweise fast 40 Jahren einen lieben und freundschaftlichen Kontakt habe, als "Feind des Glaubens" anzuschwärzen. Ich denke, das wird euch nicht gelingen - meine Freunde wissen schon seit langem was mich bewegt.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Hallo Thomas,

Gratuliere, das ist gradlinig. Da du Leute die Baha'u'llah vertrauen, als Fundamentalisten beschimpfst, wird es zwischen uns allerdings nichts ändern.
Geh deinen Weg, ich wünsch dir alles Gute (und werde auf deine Motzerei nicht mehr eingehen).

LG dtraner
 

Luzie

Geheimer Sekretär
4. Februar 2012
688
AW: Baha'i

Du verdrehst dem Thomas das Wort im Mund trainer.
Wo schreibt er denn das alle Bahais Fundamentalisten sind?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Ich habe - zwecks Beantwortung einer anderen Frage - gerade mal in den Aqdas hereingeschaut - und da ist die Auslegung des Gotteswortes ausser durch die bevollmächtigten Personen nach Baha'u'llah verboten. Wer war bevollmächtigt? Abdul'Baha und Shoghi Effendi. Was macht das UHG, der NGR, der GR, selbst der einzelne Gläubige wenn er (oder sie) Shoghi Effendi's Worte "deutet"? Er (oder sie) "legt aus". Privat - durchaus kein Problem, jede Interpretation und jede Beratung über die Interpretation schafft Erkenntnis. Wenn aber die Interpretation durch den Umstand dass sie durch einen GR, NGR oder das UHG erfolgt, zum "Gesetz" wird, das nicht hinterfragt werden kann - dann sind wir beim Fundamentalismus angekommen. Und den Zustand haben wir gerade.....

Wir hatten mal etwa 15.000 Baha'i in Deutschland. Davon sind einige ausgewandert und als Pioniere des Glaubens woanders tätig. Und einige sind ausgetreten. Jetzt - sind's nur noch 7.000 Baha'i.... Mal kucken waas passiert wenn es nur noch 2.000 Baha'i sind.... vielleicht findet dann einer der federführenden Fundamentalisten den Mut zu überlegen, woran das wohl liegt das in Indien, Süd-Afrika, in Ozeanien oder Süd-Amerika die Zahl der Baha'i langsam aber sicher wächst, während sie in den Ländern die ihren Bürgern den grössten Bildunbgszuwachs weltweit garantieren, kontinuierlich schrumpft. In den USA hat sich der Anteil der Baha'i von 106.000 im Jahre 1988 auf mittlerweile 77.000 (Stand 2006) verringert. Der NGR (NSA) der USA war "Vorreiter" in der fundamentalistischen Restriktion der Freunde. Man hört munkeln, dass die Vertreter des NSA in Wilmette "umdenken", auch wenn da nichts Stichhaltiges bisher 'rausgekommen ist....

@dtrainer: Immer diese leeren Versprechungen.....:D
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Baha'i

Es ist mir vollkommen unklar, wie man Worte, seien es Götter- oder Menschenworte, nicht auslegen kann. Selbst wer sich eingestehen muß, daß er den Sinn nicht verstanden hat, hat die Worte ausgelegt - und keinen Sinn darin erkennen können.

Und ich verleumde niemand. Ich werde nur immer wieder mit der Nase auf ganz archaische Vorstellungen gestoßen, die in die moderne Welt nicht passen. Vielleicht bist Du da ein wenig betriebsblind, werter dtrainer.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Und ich verleumde niemand. Ich werde nur immer wieder mit der Nase auf ganz archaische Vorstellungen gestoßen, die in die moderne Welt nicht passen. Vielleicht bist Du da ein wenig betriebsblind, werter dtrainer.
Ich weiß daß es wohl nichts nützen wird, aber wenn man von einem Modell spricht und dann wird das hier daraus
Der Traum von der Sippe ist nur ein weiterer Aspekt des Traumes vom Dorf, von der kleinbäuerlichen Subsistenzgesellschaft.
...dann ist das wohl die denkbar böswilligste Verdrehung die man machen kann.
Es geht um Dezentralisierung, aber du mußt ja unbedingt vergangenheitsorientierte Romantik hineindichten. Wenn dir "Verleumdung" als Label dafür nicht gefällt, häng halt ein anderes dran.
Jedenfalls gibst du dir jede erdenkliche Mühe, alles was hier ein Baha'i sagt, so falsch wie irgend möglich zu verstehen - und den Unsinn der dabei heraus kommt, dann herunter zu putzen.
Das ist dein Vergnügen, werter Jäger. Mit unseren Zielen hat das nichts zu tun.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Ganz so einfach ist die Sachlage nicht. Natürlich ist das Dorfmodell ein Modell, ein Beispiel, eine Anregung - nur muss diese Anregung, dieses Beispiel auch aufgegriffen werden. Entweder traut sich das im Moment niemand (zu), oder aber man hat schlichtweg Angst davor in die Ecke der "Sozialutopisten" oder gar der Neo-Sozialisten abgeschoben zu werden. Wenn dem so ist - kann man eigentlich mit dem Modell nicht argumentieren, obwohl viel Bedenkenswertes im Modell steckt.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Baha'i

Ich lese sehr viel archaisches Zeug... Unterschiedliche Brautpreise für Städter und Dörfler, ländliche Lagerhäuser für Naturalabgaben, Heiratspolitik in der Großfamilie... Das wird alles in den Himmel gehoben, soll aber irgendwie nicht wörtlich gemeint sein. Oder nur zum teil. Es wird Dir wahrscheinlich nicht zu vermitteln sein, daß Du die Worte des Propheten gerade auslegst?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Ich kann damit leben "die Worte des Propheten" auszulegen... Ich kann die "Brautpreise" auch als Versorgungsrücklage der zukünftigen Ehefrau ansehen, falls die Ehe schief geht und die dan Ex-Frau wegen der Kinder nicht so schnell einen neuen Job findet. Und da traue ich dem "Brautpreis" auf einem Sparkonto mehr Relevanz zu, als in der Anlage einer windigen Versicherung oder eine hochspekulativen anderen Geldanlage...
 
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