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Baha'i

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Dein Spott ist fehl am Platze, mein Freund: Derzeit - im säkularen Rechtsstaat - muss sich die Religion dem Rechtsstaat unterordnen. Da stellt sich dann schon die Frage, ob und in wie weit der Kitab-i-Aqdas als "Religionsverfassung" mit den Verfassungen der säkularen Staaten der Welt vereinbar ist....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Artikel 4 Grundgesetz

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Weder darf der Staat in die Religion hineinregieren, noch darf die Religion dem Staat Vorschriften machen.
Was du offenbar willst, ist eben das - der Staat soll bestimmen was Religion darf und was nicht. Klär' mal dein Verhältnis zu totalitären Systemen, bevor du ausgerechnet der einzigen demokratisch verfaßten Religion Vorwürfe machst.
Ironie stört dich? Sorry, sei froh daß ich nur ironisch werde. Geh hin und bring der RKK den Segen der Demokratie, oder den Salafisten. Wir haben da keinen Nachholbedarf.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

So, so, "die Religion darf dem Staat keine Vorschriften machen" - schön wär's.... Schau Dir die Argumentationen hinsichtlich der beschneidungsdebatte von religiöser Seite an, schau Dir auch mal die Strafbestimmungen im Kitab-i-Aqdas an... Wenn die Religion, in dem Fall die Baha'i-Religion, dem Staat keine Vorschriften machen darf - wiso stehen dann Strafbestimmungen für Mord und Diebstahl im Aqdas, die expliziet in die Gestaltungsrechte des Staates eingreifen?

Der Grund hierfür ist doch - wie bei den Salafisten - ganz einfach: Man beabsichtigt, das säkulare Rechtsstaatssystem gegen das religiöse System "auszutauschen" (das Gleiche wollen die Salafisten mit ihrer Spielart des Islams auch).

Bleiben wir mal ganz pragmatisch: Wie sieht's denn mit der politischen Teilhabe der Baha'i am Meinungsbildungsprozess aus? Dass Baha'i keiner politischen Partei beitreten dürfen, ist ja noch verständlich, das aber Baha'i bei überparteilichen Vereinigungen immer erst mal danach schielen müssen, was der Nationale Rat oder das Univerale Haus sagen, bevor sie sich engagieren - das ist bei einer Trennung von Religion und Staat doch schon sehr bedenklich. Wo bleibt die individuelle Entscheidungsfreiheit der Baha'i - auf der Strecke vielleicht?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Baha'i

Hallo ThomasausBerlin;

So, so, "die Religion darf dem Staat keine Vorschriften machen" - schön wär's.... Schau Dir die Argumentationen hinsichtlich der beschneidungsdebatte von religiöser Seite an, schau Dir auch mal die Strafbestimmungen im Kitab-i-Aqdas an... Wenn die Religion, in dem Fall die Baha'i-Religion, dem Staat keine Vorschriften machen darf - wiso stehen dann Strafbestimmungen für Mord und Diebstahl im Aqdas, die expliziet in die Gestaltungsrechte des Staates eingreifen?

Hm das bedeutet das die Strafen innerhalb der Religionsgemeinschaft ausgeführt werden könnten, da sie ja zum Glaubenssystem dieser gehören, dass Widerspricht aber dem GG wie auch die Beschneidung (Recht auf Unversehrtheit) ist dann aber innerhalb der "Gemeinde" möglich.



Der Grund hierfür ist doch - wie bei den Salafisten - ganz einfach: Man beabsichtigt, das säkulare Rechtsstaatssystem gegen das religiöse System "auszutauschen" (das Gleiche wollen die Salafisten mit ihrer Spielart des Islams auch).

Das Strafsystem der Bahai finde ich auch veraltet, gerade die Todesstrafe gehört endgültig abgeschafft.

Bleiben wir mal ganz pragmatisch: Wie sieht's denn mit der politischen Teilhabe der Baha'i am Meinungsbildungsprozess aus? Dass Baha'i keiner politischen Partei beitreten dürfen, ist ja noch verständlich, das aber Baha'i bei überparteilichen Vereinigungen immer erst mal danach schielen müssen, was der Nationale Rat oder das Univerale Haus sagen, bevor sie sich engagieren - das ist bei einer Trennung von Religion und Staat doch schon sehr bedenklich. Wo bleibt die individuelle Entscheidungsfreiheit der Baha'i - auf der Strecke vielleicht?

Noch dazu wo dieser Rat von nur wenigen Männern gebildet wird, dass ist schon eine Endmündigung eines auch politisch denken Menschen.


Das Prinzip von Lohn und Strafe, nach der Meinung eines sich selbst ernannten Propheten, lautet hier: "Gerechtigkeit/Strafe haben vorang vor Liebe und Mitgefühl!


http://www.udoschaefer.com/fileadmin/pdffiles/aqdas_strafrecht.pdf
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

So, so, "die Religion darf dem Staat keine Vorschriften machen" - schön wär's.... Schau Dir die Argumentationen hinsichtlich der beschneidungsdebatte von religiöser Seite an, schau Dir auch mal die Strafbestimmungen im Kitab-i-Aqdas an... Wenn die Religion, in dem Fall die Baha'i-Religion, dem Staat keine Vorschriften machen darf - wiso stehen dann Strafbestimmungen für Mord und Diebstahl im Aqdas, die expliziet in die Gestaltungsrechte des Staates eingreifen?
Die jüdische Gemeinschaft hat dem Staat auch keine Beschneidung vorgeschrieben, kann sie gar nicht. Das Parlament hat diskutiert wie man damit umgehen soll, das ist sein gutes Recht, dafür ist es da. Strafbestimmungen im Aqdas sind ethische Richtlinien, wenn der Staat sich danach richtet, gut - zwingen kann man ihn nicht. Das fett markierte ist schlicht Quatsch. Wie könnte eine Religion die sich nicht parteipolitisch egagiert, den Staat zu etwas zwingen? Seit wann muß ein Parlament einer Religion gehorchen? Du trollst doch nur. Siehe weiter unten.
Der Grund hierfür ist doch - wie bei den Salafisten - ganz einfach: Man beabsichtigt, das säkulare Rechtsstaatssystem gegen das religiöse System "auszutauschen" (das Gleiche wollen die Salafisten mit ihrer Spielart des Islams auch).
Belegen, oder aufhören zu lügen.
Bleiben wir mal ganz pragmatisch: Wie sieht's denn mit der politischen Teilhabe der Baha'i am Meinungsbildungsprozess aus? Dass Baha'i keiner politischen Partei beitreten dürfen, ist ja noch verständlich, das aber Baha'i bei überparteilichen Vereinigungen immer erst mal danach schielen müssen, was der Nationale Rat oder das Univerale Haus sagen, bevor sie sich engagieren - das ist bei einer Trennung von Religion und Staat doch schon sehr bedenklich. Wo bleibt die individuelle Entscheidungsfreiheit der Baha'i - auf der Strecke vielleicht?
Du widersprichst dir ja selbst :lach3: übrigens schiele ich nirgendwo hin, wenn ich meine Meinung sage. Ist meine Meinung, mehr nicht. Nur wenn ich sie als offiziell ausgeben wollte, müßte ich sie ggfs. mit einem GR abstimmen. Und das weißt du ganz genau.

@Bona,
Ich sage es dann einmal mehr: der Abschaffung der Todesstrafe steht nichts im Weg, auch kein Baha'i-Gesetz. Wurde dir schon gefühlte 100mal gesagt.

@Geronimo,
Es gibt für jeden Menschen nur eine Religion, und diese hat Antoine de Saint-Exupéry definiert:
Aha, ein Schriftsteller sagt mir was ich zu glauben habe. Geht's noch? Das entscheide ich schon selbst.

Es gibt nur eine Religion Gottes. Sie hat aber viele Namen.
(Baha'u'llah)
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Hallo Bona-Dea,

das Problem - und damit "schlägt" sich langfristig nicht nur die Baha'i-Religion 'rum - ist der Umstand, dass die Vorschriften des Aqdas ja aus einem bestimmten Grund gemacht wurden. Bliebe die Welt - zumindestens auf der Nordhalbkugel- so wie sie ist, macht der Aqdas keinen Sinn, da kein säkularer Rechtsstaat den Baha'i "erlauben" würde, ihre eigene Rechtsdefinition anstelle des staatlichen Gesetzes zu stellen.... Baha'u'llah/Die Baha'i-Religion geht also schon davon aus, dass der Aqdas mal "Verfassungsrang" haben wird - und da wird's gefährlich.... Letztlich - @dtrainer - sind's immer nur unvollkommene Menschen die die Regeln der "Verfasdsung" auslegen, egal ob's das GG oder der Aqdas ist. Und wie sich eine Inqusition, eine Sha'ria auswirkt, wenn "unvollkommene Menschen" richten - wissen wir ja zur Genüge...

- - - Aktualisiert - - -

So. so dtrainer: Wie wertest Du den kollektiven Aufschrei der jüdischen Gemeinschaft: "Wenn Beschneidung verboten wird, ist jüdisches Leben in Deutschland nicht mehr möglich" angesichts der Holocaust-Vergangenheit Deutschland'S? Sowas nenne ich konkrete Einflussnahme, mit Schlägen unter die Gürtellinie....

Und wozu ist der Aqdas offenbart, wenn seine rechtsstaatlichen Vorschriften doch nur Makulatur sind? Wenn willst Du hier veräppeln? Ist Dir etwa nich bekannt, das es eine Prophezeiung von Shoghi Effendi gibt, wonach nach dem Zusammenbruch der gegenwärtigen politischen Systeme die überlebende Menschheit sich ein System und eine Religion auswählen wird, nachder dann die neue Welt gestaltet werden wird? Und - das soll dann nach dem "Hüter" die Baha'i-Religion sein.....
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Baha'i

Hallo dtrainer,

Aha, ein Schriftsteller sagt mir was ich zu glauben habe. Geht's noch? Das entscheide ich schon selbst.

Es gibt nur eine Religion Gottes. Sie hat aber viele Namen.
(Baha'u'llah)

Klar, aber warum sollte ein Schriftsteller weniger weise sein als ein Prophet, der sich selbst dazu ernennt?

Denn was Baha'u'llah da sagt ist Blödsinn, es gibt sehr viele Religionen die zum Teil sehr unterschiedlich sind und sich genau wegen dieser Unterschiedlichkeit bis heute streiten.
 

Guruji

Geselle
29. September 2012
42
AW: Baha'i

Hallo Bona-Dea,
Hallo dtrainer,

ich meine ihr geht alle von dem Standpunkt aus dass die Schüler eines Meisters (wenn man die Profeten oder sog. Religionsgründer - sie sind es ja nicht die die Religion gründen !!) dieselbe geistige und spirituelle und menschliche "Höhe" besitzt wie der den sie als "Gründer" betitulieren :-)

Weit gefehlt !
Anhänger oder Schüler eines "lebenden Meisters" z.B. streben nur danach "vollkommen wie der Vater im Himmel zu sen" - aber werden es zu 99,9999 % nie schaffen :-)

So wurden auch die 12 Jünger des_ d a m a l s _(vor 2010 Jahren) lebenden Meisters Jesus nach einer "Ausbildung von nur 3 Jahren" (Jesus kam mit 30 ins öffentliche Dasein und suchte dann seine Schüler, die er leider nur noch 3 Jahre lehren konnte bis zu seinem Tod mit 33 Jahren) nicht gerade vollkommen :-)
Jeder andere Mensch - auch mit den nötigen Talenten und Fähigkeiten - hat dann nur die ersten Lehrjahre überstanden - mehr nicht :-)

Und so ist es auch bei anderen in Vorzeiten "lebenden Meistern" (Buddha, Mahavira, Kabir, Guru Nanak, Baha´U´llah, Kirpal Singh,...... u.a.)
Solche "Gottmenschen" gibt es evtl. nur alle 1000 Jahre. Alle anderen sind Nachfolger und sollten bitte keine Religion "gründen", denn die Wahrheit ist ja schon immer da, sie muss nur zu den Menschen gebracht werden und das können auch Propheten oder weise Menschen. Sie müssen keine Meister sein aber dennoch gibt es zu jedem Zeitalter "lebende Meister" :-)
Nur dessen spirituelle Höhe ist variabel - ob einer 100% davon erreicht hat ist dann fraglich und kann von uns gar nciht beurteilt werden - da wir diesen Zustand der 100 % noch lange nciht erreicht haben :-)

Ja leider streiten viele Religionen um des Pudels Kern - wie politische Parteien :-)
Doch "im Kern" sind alle von GOTT abhängig und GOTT ist nur EINER :-)

Schöne Feiertage und einen gesunden Rutsch ins Neue Jahr wünscht allen Lesern
Guruji
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Baha'i

Hallo Guruji;

ich meine ihr geht alle von dem Standpunkt aus dass die Schüler eines Meisters (wenn man die Profeten oder sog. Religionsgründer - sie sind es ja nicht die die Religion gründen !!) dieselbe geistige und spirituelle und menschliche "Höhe" besitzt wie der den sie als "Gründer" betitulieren :-)
Ich gehe zum einen davon aus, dass es durchaus nicht immer klar ist, ob ein sogenannter "Meister" auch wirklich ein echtes Gottesverständnis hat oder nur glaubt zu haben.

Weit gefehlt !
Anhänger oder Schüler eines "lebenden Meisters" z.B. streben nur danach "vollkommen wie der Vater im Himmel zu sen" - aber werden es zu 99,9999 % nie schaffen :-)
Anhänger eines Meisters glauben eben was Ihnen ihr Meister sagt.

So wurden auch die 12 Jünger des_ d a m a l s _(vor 2010 Jahren) lebenden Meisters Jesus nach einer "Ausbildung von nur 3 Jahren" (Jesus kam mit 30 ins öffentliche Dasein und suchte dann seine Schüler, die er leider nur noch 3 Jahre lehren konnte bis zu seinem Tod mit 33 Jahren) nicht gerade vollkommen :-)
Jeder andere Mensch - auch mit den nötigen Talenten und Fähigkeiten - hat dann nur die ersten Lehrjahre überstanden - mehr nicht :-)
Jo und die Jünger haben auch nicht das neue Testament geschrieben, den einzigen "Beleg" dafür, das sJesus 33 Jahre alt geworden sein soll.

Und so ist es auch bei anderen in Vorzeiten "lebenden Meistern" (Buddha, Mahavira, Kabir, Guru Nanak, Baha´U´llah, Kirpal Singh,...... u.a.)
Solche "Gottmenschen" gibt es evtl. nur alle 1000 Jahre. Alle anderen sind Nachfolger und sollten bitte keine Religion "gründen", denn die Wahrheit ist ja schon immer da, sie muss nur zu den Menschen gebracht werden und das können auch Propheten oder weise Menschen. Sie müssen keine Meister sein aber dennoch gibt es zu jedem Zeitalter "lebende Meister" :-)
Nur dessen spirituelle Höhe ist variabel - ob einer 100% davon erreicht hat ist dann fraglich und kann von uns gar nciht beurteilt werden - da wir diesen Zustand der 100 % noch lange nciht erreicht haben :-)
Bestimmte geistige Fähigkeiten sollte man aber doch erkennen können, denn wozu wären diese Meister sonst hier?

Ja leider streiten viele Religionen um des Pudels Kern - wie politische Parteien :-)
Doch "im Kern" sind alle von GOTT abhängig und GOTT ist nur EINER :-)
Ob Gott einer ist, oder ein Paar, kann man dem alten Testament entnehmen, denn da steht doch, "Gott" schuf die Menschen als Mann und Frau, nach seinem Ebenbild.


Schöne Feiertage und einen gesunden Rutsch ins Neue Jahr wünscht allen Lesern

Noch ein bischen früh dafür, aber falls du nicht wiederkommst, Dir auch ein schönes Fest und so.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Ob Gott einer ist, oder ein Paar, kann man dem alten Testament entnehmen, denn da steht doch, "Gott" schuf die Menschen als Mann und Frau, nach seinem Ebenbild.
Wie der Wind so bläst, ne?
Mal bezeichnest du die Bibel als Märchenbuch, mal begründest du deine Erfindungen damit.
Beliebigkeit ist toll.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Baha'i

Hallo dtrainer;
Wie der Wind so bläst, ne?
Mal bezeichnest du die Bibel als Märchenbuch, mal begründest du deine Erfindungen damit.
Beliebigkeit ist toll.

Das sollte keine Begründung sein, sondern nur zeigen, dass der Ursprung der monotheistischen Religionen, auf einer falschen Auslegung einer eigentlich eindeutigen Aussage beruht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Hallo Bona-Dea,

wer ist ein "meister" in der Religion? Die Offenbarer und Propheten bezeichneten sich selbst nicht als "meister", sondern verstanden sich als die "demütigen Diener Gottes", wie man anhand der überlieferten Schriften aller Religionen sehen kann. Der "Meistertitel" oder der Heiligenschein wurde diesen zweifellos weisen Menschen in erster Linie von ihren Anhängern "umgehängt". Und wie die Anhänger nun mal so sind - sie glauben es gäbe unter den "Erleuchteten" auch eine Art "Wettkampf" wer denn der "bessere Erleuchtete" sei..... Ich bezweifle mal, dass die Offenbarer und Propheten, die "Erleuchteten" so einen kindischen Wettkampf untereinander führen...
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Baha'i

Hallo ThomasausBerlin;

wer ist ein "meister" in der Religion? Die Offenbarer und Propheten bezeichneten sich selbst nicht als "meister", sondern verstanden sich als die "demütigen Diener Gottes", wie man anhand der überlieferten Schriften aller Religionen sehen kann.
Diese demütigen Diener Gottes, erheben den Anspruch Gott erklären zu können und sich selbst als Herrlichkeit Gottes zu bezeichnen.
Der "Meistertitel" oder der Heiligenschein wurde diesen zweifellos weisen Menschen in erster Linie von ihren Anhängern "umgehängt". Und wie die Anhänger nun mal so sind - sie glauben es gäbe unter den "Erleuchteten" auch eine Art "Wettkampf" wer denn der "bessere Erleuchtete" sei..... Ich bezweifle mal, dass die Offenbarer und Propheten, die "Erleuchteten" so einen kindischen Wettkampf untereinander führen...

Schreiben sie deshalb, dass es legal ist die Ungläubigen zu töten? Oder waren sie wütend, wenn andere sie nicht als den von Gott gesendeten Messias akzeptieren wollten?

„Ihr Ungläubigen! Ich verehre nicht, was ihr verehrt (…) Ihr habt eure Religion, und ich die meine.“
– 109

Historisch betrachtet waren die Adressaten zu jener Zeit der Prophetie die Polytheisten, gegen die Mohammed schon in Mekka ins Feld gezogen war. In Medina änderte sich die Situation zunächst schlagartig. Mohammed war bestrebt, einiges aus dem Ritual der Juden zu sanktionieren, genauso, wie er es verstanden hat, vorislamische Riten in die Wallfahrtszeremonien zu integrieren:

Mohammed
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Es wurde zwar hier schon etliche Male geschrieben, aber aus aktuellem Anlaß (Chat) muß ich das wohl wieder einmal klarstellen:

In einer Religion die weder Priester noch Theologen hat, in der es keine persönliche Autorität gibt und es zu den wichtigsten Prinzipien zählt, selbstständig nach Wahrheit zu suchen, kann man nicht die Meinung eines Einzelnen als "die Baha'i - Meinung" ausgeben. Das kann weder einer von uns tun, noch kann man das von außen machen, es ist unsinnig.
- Jeder Baha'i kann sich seine Meinung über Inhalte heiliger Schriften bilden, er kann aber nicht beanspruchen daß ihm irgendjemand dabei folgt.
- das gilt (keine persönliche Autorität!) für alle, einschließlich Mitglieder von Gremien. Außerhalb seines Gremiums ist ein Ratsmitglied ein Mitglied wie jedes Andere, seine Meinung hat keinerlei bindende Wirkung.
- wenn man also etwas als "Baha'i-offiziell" bezeichnen will, kann es sich nur um Lehren Baha'u'llah's handeln, bei Auslegungen auch um Aussagen von Abdul-Baha oder Shoghi Effendi.
- kein Rat, auch nicht das Universale Haus, ist berechtigt, diesen Lehren etwas hinzuzufügen, sie abzuändern oder abzuschaffen. Das Haus kann lediglich Erläuterungen zu Inhalten geben, die nicht von den Erwähnten bereits dargelegt wurden.

=>Aussagen wie "dies oder jenes ist Baha'i-Methode" sind, soweit sie sich auf eine Aussage eine Forumsusers oder anderen einzelnen Baha'i beziehen, unsinnig wie "die Amerikaner denken..." oder "alle Deutschen sind so oder so". Damit soll nur unterstellt werden, daß Uniformität herrsche - das Gegenteil ist der Fall.

Leider muß man das immer wieder sagen....
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

"...der Rat"... mag nicht berechtigt sein den Lehren Baha'u'llah's und den Auslegungen Abdul'Baha's und Shoghi Effendi's "etwas hinzu zu fügen" (oder weg zu streichen) - aber "der Rat" ist anscheinend durchaus berechtigt, die Auslegungen von Abdul'Baha und Shoghi Effendi ebenfalls gegenüber den Gläubigen auszulegen.... (so ist jedenfalls meine Erfahrung). Mit "Erläuterung(en)" hat das in letzter Konsequenz wenig zu tun; hier etabliert sich eine Art "neues Hadith(un)wesen", wie es im Islam schon bekannt ist.

Nun ist die "Anpassung" der Auslegungen an die jeweiligen Zeit- und Lebensumstände der Menschen natürlich eine "schwierige Gratwanderung" für die Räte - meine Erfahrung ist: Sie sind sich dessen nicht bewusst sondern vertrauen darauf, dass sie ja eine Art "Unfehlbarkeitsstatus" (UHG) innerhalb der Baha'igemeinschaft haben. Da stellt sich dann die Frage, ob "die Räte" allen voran UHG und NGR, überhaupt dazu fähig sind die tatsächlichen Zeit- und Lebensumstände der "lieben Freunde" zu reflektieren und angemessen zu beurteilen.... Ich hab' da so meine Zweifel....
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Baha'i

Hallo ThomasausBerlin;

"...der Rat"... mag nicht berechtigt sein den Lehren Baha'u'llah's und den Auslegungen Abdul'Baha's und Shoghi Effendi's "etwas hinzu zu fügen" (oder weg zu streichen) - aber "der Rat" ist anscheinend durchaus berechtigt, die Auslegungen von Abdul'Baha und Shoghi Effendi ebenfalls gegenüber den Gläubigen auszulegen.... (so ist jedenfalls meine Erfahrung). Mit "Erläuterung(en)" hat das in letzter Konsequenz wenig zu tun; hier etabliert sich eine Art "neues Hadith(un)wesen", wie es im Islam schon bekannt ist.

Es gibt ja auch einige offensichtliche Widersprüche, zum Beispiel die Erklärung wie wichtig die Gleichstelleung der Frau ist, dann aber eine unsinnige Antwort auf die Frage warum diese denn nicht im Universalen Haus der Gerechtigkeit gewählt werden kann. Sowohl im Ehe,- wie im Scheidungs, Straf.- und Erbrecht gibt es da widersprüchliche Aussagen, die dann eben doch immer wieder erklärt und ausgelegt werden müssen.

Nun ist die "Anpassung" der Auslegungen an die jeweiligen Zeit- und Lebensumstände der Menschen natürlich eine "schwierige Gratwanderung" für die Räte - meine Erfahrung ist: Sie sind sich dessen nicht bewusst sondern vertrauen darauf, dass sie ja eine Art "Unfehlbarkeitsstatus" (UHG) innerhalb der Baha'igemeinschaft haben. Da stellt sich dann die Frage, ob "die Räte" allen voran UHG und NGR, überhaupt dazu fähig sind die tatsächlichen Zeit- und Lebensumstände der "lieben Freunde" zu reflektieren und angemessen zu beurteilen.... Ich hab' da so meine Zweifel....
Es ist auch unsinnig einerseits zu sagen wir haben keinen Klerus, aber gleichzeitig dem Rat des UHG einen Unfehlbarkeitsstatus zu verleihen.....


Der Universalismus des Baha’itums ist als Konzept einer „Einheit in der Vielfalt“ angesehen worden. Universalreligiöse Ansätze, wie sie in der Baha’i-Religion zum Ausdruck kommen, haben dennoch die Tendenz, andere Religionen zu vereinnahmen. Das Nebeneinander unterschiedlicher Religionen wird als zeitbedingte Notwendigkeit und als vorläufig betrachtet. Die Feststellung, das Baha’itum sehe ältere Religionen als vollgültige Religionen an, wird durch den Inklusivismus des Baha’i-Glaubens relativiert, der davon ausgeht, dass die Religionen letztlich die Fortentwicklung der Offenbarung(en) anerkennen und damit in den neuen Glauben einmünden. Die Einheitsterminologie ist die Kehrseite des Ausschließlichkeitsanspruchs.


Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) Berlin - Lexikon
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Die "Erklärung" der Baha'i dafür, das in das UHG keine Frauen gewählt werden dürfen, ist dürftig: Nach der allgemeinen Überzeugung und basierend auf Aussagen von Abdul'Baha und Shoghi Effendi wird die "Sinnhaftigkeit" dieser Verordnung "in der Zukunft offenbar" werden.... Mir reicht(e) das nicht - und so habe ich die mir zur Verfügung stehenden Baha'i-Schriften mal gründlicher durchforstet.... Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach: Die Baha'i gehen davon aus dass ein künftiger UHG einer ebenso künftigen Weltregierung die Arbeitsrichtlinien vorschreiben wird. Und das ist im günstigstenfalls ein 18-Stunden-Tagesjob, 7 Tage die Woche.... Keine Frage, auch Frauen könnten das bewerkstelligen - aber biologisch gesehen kriegen Frauen nun mal Kinder, und die Baha'i setzen darauf dass die Mutter in den ersten Lebensjahren mehr prägend für das Sozialverhalten der Kinder ist, als der Vater. Der "Erziehungsdienst" der Mütter an den Kindern wird hier als "höherwertiger" angesehen als der "Dienst" im UHG....

Zwar kennen Baha'i keine Priester, Pfarrer, Imame, Hodscha's oder Rabbi's mehr - sie kennen auch keine Beichte oder öffentliches "Sündenbekenntnis" - aber die Räte, also die lokalen und nationalen sowie das Universale Haus vereinigen in sich Funktionen, wie sie aus dem Kardinalskollegium oder den Bischofskonferenz im Christentum bekannt sind. Der Unterschied zum heutigen Judentum, Christentum und Islam liegt einzig darin, das nicht einer der Gelehrten tonangebend ist, sondern die Befugnis zur Massregelung der Gläubigen auf neun in der Sache gleichberechtigte Personen übertragen ist. Dadurch dass die Räte - auch die lokalen und nationalen - dem Baha'i-Verständnis nach "unter der Führung Gottes" stehen, sind deren Beschlüsse fast unaangreifbar. Zwar kann sich der einzelne Gläubige, wenn er sich durch eine Beschlussfassung beschwert fühlt, beim nächsthöheren Rat beschweren - ein Art "Baha'i-Verfassungsgremium" das auch die Beschlussfassung des UHG überprüfen darf, gibt es jedoch nicht. Das kann zur Folge haben das ein UHG mit neun Personen den gleichen "Rang" einnimmt wie vormals der Papst in Rom für die Katholiken.... und vor möglicher Willkür schützt auch der Umstand nicht, dass Willkür schwieriger durchzusetzen ist, wenn 9 Personen sich dafür aussprechen (oder die Mehrheit aus 9 Personen, also mindesten 5 Personen...).

Aktuell hat meines Wissens nach kein Baha'i "Schwierigkeiten" damit, seine christlichen, jüdischen, muslimischen, buddhistischen zoroastrischen oder hinduistischen Nachbarn zu akzeptieren. Im Moment ist das mit der "Einheit" in der Mannigfaltigkeit kein Problem - Baha'i engagieren sich in zahlreichen überkonfessionellen Bereichen und Initiativen (nicht alle, aber wenigstens einige...). Allerdings gibt es da eine "Prophezeiung" von Shoghi Effendi, wonach es einen dritten Weltkrieg geben wird, der auch durch das Konkurrenzgebaren der Anhänger der verschiedenen Religionen ausgelöst wird. Wenn dieser Krieg beendet ist, werden die Überlebenden global darüber abstimmen, welche Religion zukünftig als einzige Religion weiter existieren darf - und das werden die Baha'i sein.... Sollte diese Vision Wirklichkeit werden, wäre dies das Ende der "Einheit in der Vielfältigkeit" auf Basis der Religionen....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

und vor möglicher Willkür schützt auch der Umstand nicht, dass Willkür schwieriger durchzusetzen ist, wenn 9 Personen sich dafür aussprechen (oder die Mehrheit aus 9 Personen, also mindesten 5 Personen...).
Beschlüsse des UHG gelten als unfehlbar, wenn der Rat einstimmig beschließt. Nur dann.
Das weißt du, Thomas - pfui!
 
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