- Moderation
- #161
- 18. November 2007
- 21.857
AW: Burkaverbot!
Die Bahn springt auf den Toleranzzug auf: Werbespot: So emotional wirbt die Bahn fur Toleranz - WELT
Und sorry, das Kopftuch ist ein Bekenntnis zu einem bestimmten Menschen- und Weltbild, das mir absolut nicht gefällt. Ich als Bürger habe dieses Menschenbild zu tolerieren, von der wehrhaften Demokratie wäre aber eigentlich zu erwarten, daß sie es bekämpft. Nachbar hat Religion in einem anderen Thema als Privatsache definiert. Dieses Religionsverständnis ist ein dezidiert westeuropäisches und dezidiert aufklärungszeitliches. Es ist das freimaurerische Weltbild des 19. Jahrhunderts, und es wird von den Religionen nicht bedingungslos geteilt. Insbesondere möchte ich darauf hinweisen, wie viele Thematiken wir aufgeklärten Westeuropäer keineswegs als Privatsache ansehen, zum Beispiel die Kindererziehung. Kindererziehung ist für uns von eminent öffentlichem Interesse und öffentlicher Kontrolle unterworfen, und wir glauben, daß die Religion (Privatsache) da nichts zu kamellen hat, wenn z.B. eine christliche Sekte die Prinzipien ihres hl. Buches ("Wer die Rute spart, verdirbt das Kind.") umsetzen will. Was als Privatsache angesehen wird und was nicht, prallt da in Form des Streits um Kantinenverpflegung, Badebekleidung und Koedukation heftig aufeinander. Wir meine, daß die Religion gerade noch darüber entscheiden dürfen sollte, ob man sonntags nicht in die Kirche geht oder freitags nicht in die Moschee. Damit versuchen wir anderen Menschen unser völlig entkerntes Verständnis von Religion zu oktroyieren. Sie haben ein anderes, und das erlebt gerade ein Revival.
Die Bahn springt auf den Toleranzzug auf: Werbespot: So emotional wirbt die Bahn fur Toleranz - WELT
Und sorry, das Kopftuch ist ein Bekenntnis zu einem bestimmten Menschen- und Weltbild, das mir absolut nicht gefällt. Ich als Bürger habe dieses Menschenbild zu tolerieren, von der wehrhaften Demokratie wäre aber eigentlich zu erwarten, daß sie es bekämpft. Nachbar hat Religion in einem anderen Thema als Privatsache definiert. Dieses Religionsverständnis ist ein dezidiert westeuropäisches und dezidiert aufklärungszeitliches. Es ist das freimaurerische Weltbild des 19. Jahrhunderts, und es wird von den Religionen nicht bedingungslos geteilt. Insbesondere möchte ich darauf hinweisen, wie viele Thematiken wir aufgeklärten Westeuropäer keineswegs als Privatsache ansehen, zum Beispiel die Kindererziehung. Kindererziehung ist für uns von eminent öffentlichem Interesse und öffentlicher Kontrolle unterworfen, und wir glauben, daß die Religion (Privatsache) da nichts zu kamellen hat, wenn z.B. eine christliche Sekte die Prinzipien ihres hl. Buches ("Wer die Rute spart, verdirbt das Kind.") umsetzen will. Was als Privatsache angesehen wird und was nicht, prallt da in Form des Streits um Kantinenverpflegung, Badebekleidung und Koedukation heftig aufeinander. Wir meine, daß die Religion gerade noch darüber entscheiden dürfen sollte, ob man sonntags nicht in die Kirche geht oder freitags nicht in die Moschee. Damit versuchen wir anderen Menschen unser völlig entkerntes Verständnis von Religion zu oktroyieren. Sie haben ein anderes, und das erlebt gerade ein Revival.