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Christentum

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
Wo steht denn geschrieben, dass ein Religionsgründer selber persönlich ein Buch über seine Religion herausgeben muss?
Nirgends.

Andere haben darüber berichtet, was er wohl zu seinen Lebzeiten so gesagt hat, und diese Schriften sind erst etwa 400 Jahre nach seinem Tod in eine endgültige Form gebracht worden.

Religion sollte man nicht mit "exakter Wissenschaft" verwechseln.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
Wenn man sich damit beschäftigen würde, könnte man wissen, daß die vier Evangelien wahrscheinlich etwa ab 60 n. Chr. entstanden sind. Noch älter sind die Paulusbriefe. Paulus gilt oft als der eigtl. Religionsgründer, jedenfalls hat er das Christentum wesentlich geprägt und umgestaltet. Das Problem der stillen Post war den Zeitgenossen wohlbekannt, deswegen gibt es ja vier kanonische Evangelien und nicht eines, und die vier widersprechen einander im Detail.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Wenn man sich damit beschäftigen würde, könnte man wissen, daß die vier Evangelien wahrscheinlich etwa ab 60 n. Chr. entstanden sind. Noch älter sind die Paulusbriefe. Paulus gilt oft als der eigtl. Religionsgründer,

Er hinterließ selbst keine Schriften, doch ungefähr 70 Jahre später wurden seine Lehren niedergeschrieben. Es gab 4 Evangelisten:
Johannes ist der Jünger, den Jesus liebte – und die „Apokalyptischen“ Schriften schrieb.
Matthäus
Markus

Lukas, der mit Paulus in Verbindung stand
-welcher den biblischen Jesus kreierte,

Als griechisch gebildeter Jude und gesetzestreuer Pharisäer mit römischem Bürgerrecht verfolgte Paulus zunächst die Anhänger Jesu Christi, dem er nie begegnet war. Doch seit seiner Bekehrung verstand er sich als von Gott berufener Apostel des Evangeliums für die Völker (Gal 1,15 f. EU). Als solcher verkündete er vor allem Nichtjuden den auferstandenen Jesus Christus. Dazu bereiste er den östlichen Mittelmeerraum und gründete dort einige christliche Gemeinden. Durch seine Briefe blieb er mit ihnen in Kontakt. Diese ältesten erhaltenen urchristlichen Schriften bilden einen wesentlichen Teil des späteren NT.

https://de.wikipedia.org/wiki/Paulus_von_Tarsus

Die Bibelübersetzung durch Martin Luther, der allerdings der lateinischen Sprache nicht unbedingt mächtig war –
die erste Auflage des Neuen Testaments 1522,
die vollständige Auflage 1534.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Vielleicht war das ja der Grund, daß er lieber aus dem Griechischen und Hebräischen übersetzt hat. *grübel*

Diese Identifizierung changiert zwischen Hypothese und Blödsinn.


Da bin ich auch stutzig geworden und dachte mir ähnliches. Merci für die Bestätigung.

Okay, ihr Möchtegernalleswissenden

https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarung_des_Johannes

Die Offenbarung des Johannes (nach manchen Übersetzungen: „Die Offenbarung Jesu Christi durch Johannes“) oder die Apokalypse (nach Offb 1,1 EU, altgriechisch ἀποκάλυψις apokalypsis, wörtlich „Enthüllung“) ist das letzte Buch des Neuen Testaments. Es ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testaments und zugleich eine Trost- und Hoffnungsschrift für die im Römischen Reich unterdrückten Christen.

In der Tat, griechisch war er gut. Was wäre passiert, wenn Luther nicht übersetzt hätte? Wären wir Katholiken, die noch immer Ablass bezahlen müssten? Er war von Rom nicht angetan!

https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/martin_luther/pwiedielutherbibel100.html

Luther besaß nicht nur hervorragende Griechisch- und Hebräischkenntnisse, sondern sah sich darüber hinaus als ein Kind des Volkes. Er war beseelt von der Idee einer Übersetzung der Heiligen Schrift für die Bedürfnisse der einfachen, weniger gebildeten Menschen seiner Zeit, die zu den griechischen und lateinischen Texten keinen Zugang hatten. Eine Bibel für das ganze Volk wollte Luther durch seine Übersetzungsarbeit stiften.

Keinesfalls sollten die von der Kirche als gefährlich erachteteten Texte der Bibel ungefiltert von den Christen in jener Zeit gelesen werden.
Luther und die Erfindung des Hochdeutschen Und noch etwas ist bemerkenswert: Luther verfasste die Bibel nicht in einem Schriftdeutsch, er wählte ein mündlich gesprochenes Deutsch. Der Text der Bibel ist nicht zum Stilllesen gedacht, sondern zum Vorlesen, zum Vortragen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Da aber tatsächlich kein Buch/Werk des Autors J. Christus existiert,

können wir auch kein Christentum haben. (Wie auch?)

Was wir tatsächlich haben, ist nämlich nur ein: Scheinchristentum
Bibeltum oder Kirchentum (Heuchlertum), "Christentum"

Genauso wie wir nach dieser Logik, keinen Islam und keinen Buddhismus haben können. Denn für alle großen Religionen gilt:

1. Kein Religionsgründer verfasste ein eigenes, schriftliches Werk. Es bestand auch keine Notwendigkeit dafür. Die erste Gemeinschaft war klein, der Religionsgründer - der sich nicht einmal als solcher verstand, sondern nur als Bewahrer, Erneuerer oder Verbesserer des alten - war lebend und anwesend. Bei Streitfragen konnten sich seine JüngerInnen selbst an ihn wenden.

2. Die ersten schriftlichen Fassungen entstanden frühestens in der 2. Generation nach dem Tod des Religionsgründers. Die Autoren haben ihn nicht persönlich gekannt.

3. Das heute vorhandene schriftliche Werk ist nur ein Teil von dem, was ursprünglich kursierte. Andere Fassungen wurden als "Fälschungen" oder "Häresie" gebrandmarkt, vernichtet oder sind verschollen. Die vorhandenen Fassungen sind die, die übrig blieben und von den Erben als "kanonisch" und "echt" bezeichnet wurden.

4. Die Antike kannte keinen Begriff der Urheberschaft in unserem heutigen Sinn. Mal schrieb man seinen eigenen Namen unter die Texte anderer. Mal schrieb man den Namen eines berühmten (Zeit-)Genossen unter seinen eigenen Text, um dessen Bedeutung zu erhöhen.

5. Was wir haben, das sind Kopien von Kopien von Kopien von Kopien ... mit dem einen oder anderen Kopierfehler, und echten oder falschen "Korrekturen" derselben.

6. Das ursprüngliche Werk wurde vereinfacht, damit es für eine Massenbewegung taugte. Anderenfalls wären es keine Weltreligionen geworden. Ein abstraktes, philosophisches System mag für eine kleine, lebendige Gemeinschaft (= Sekte) taugen, hat aber keine Zukunft für große Bewegungen.
Für die braucht es Dogmen, Rituale, Reliquien, Wunder, markige Sprüche und Bilder. Alles Dinge, die die Gründer nicht gewollt haben.
Oder durch einen Umweg auch eine Art "Polytheismus durch die Hintertür": Maria, Heilige, Bodhisattvas, Imane. Zwar werden sie nicht als Gottheiten aufgefasst, wohl aber als Vermittler. Für die Religionsgründer gab es keine Vermittler.

7. Für alle Religionsgründer ist nicht verbürgt, ob es sie als historische Personen so überhaupt gab. Es gibt keine verlässlichen historischen, zeitgenössischen Quellen, weder von ihren Anhängern, noch von ihren Zeitgenossen oder Gegnern. Sie existieren nur durch die Schriften ihrer späteren Anhänger.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
In der frühen Kirche war man seit dem zweiten Jahrhundert überzeugt, dass es sich bei dem Ich-Erzähler Johannes um den Apostel Johannes (Joh 21,2) bzw. den Autor des Johannesevangeliums, also den Evangelisten Johannes handele. […] Diese Auffassung wird in der heutigen kontinentaleuropäischen Exegese praktisch nicht mehr vertreten […]

Aus Ihrem Link, werte Kriegerin.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Aus Ihrem Link, werte Kriegerin.

Werter Jäger,



können sie verifizieren, wer diese Briefe, Weisheiten - in der Bibel -alle niederschrieben? Sind wir großzügig und schreiben die Offenbarungen Johannes zu. Dies war ein link von Wiki - glaub mir, auch die kann man anzweifeln

Bei uns - in Tirol, werden sie Johannes zugeschrieben. Falsifiziere ruhig - ich kann auch nicht verifizieren.

https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/offb1.html

Die Offenbarung des Johannes, Kapitel 1 - 22

Im Christentum gibt es offiziell nur eine Offenbarung: die Apokalypse des Johannes.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Nun, Giacomo, ich hab mal in der Schule nen Kurs mitgemacht.
Wer war Jesus von Nazareth?
Da haben wir zeitgenössische Texte, natürlich in Übersetzungen, gelesen und konnten feststellen, dass es tatsächlich einen Jesus aus Nazareth gegeben hat, der gekreuzigt wurde.
Wohl nicht mit Nägeln, sondern mit Stricken, wie es damals üblich war.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
Bitte, liebe Kriegerin... Ich lese Ihre Links (im Ggsatz zu Ihnen, wie es scheint), ich kenne die Offenbarung, ich hatte Religionsunterricht, ich habe mich für das Thema schon interessiert... Bitte etwas voraussetzen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
Nun, Giacomo, ich hab mal in der Schule nen Kurs mitgemacht.
Wer war Jesus von Nazareth?
Da haben wir zeitgenössische Texte, natürlich in Übersetzungen, gelesen und konnten feststellen, dass es tatsächlich einen Jesus aus Nazareth gegeben hat, der gekreuzigt wurde.
Wohl nicht mit Nägeln, sondern mit Stricken, wie es damals üblich war.

Wie das damals üblich war... Wir haben ein archäologisches Belegstück für eine Kreuzigung mit Nägeln. Die Christen haben später viel Wert darauf gelegt, daß es die Variante mit Nägeln war. Die außerbiblische Beleglage für die Existenz eines Jesus von Nazareth ist meines Wissens mehr als nur dünn. Wir haben eine Passage bei Flavius Josephus, die aber ein komplettes kleines Glaubensbekenntnis und deshalb wahrscheinlich gefälscht ist und wir haben z.B. das bekannte Spottgraffito, das den Gekreuzigten als Esel zeigt und immerhin dokumentiert, was die frühen Christen so anbeteten. Sonst nicht viel.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
Die Erlösung durch den Opfertod Christi ist A und O des Christentums? Wer hätte das gedacht! Deswegen all diese Kruzifixe in jeder dritten Kirche und an jedem vierten schlanken Katholikinnenhals?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Ohne den brutalen Kreuzestod fällt das Christentum in sich zusammen. Kann einem auch zu denken geben.
Könnte passieren, kann ich schlecht einschätzen. Es ist schon seltsam, dieses Verbrechen so eminent wichtig zu nehmen, da hat Jesus jahrelang gelehrt, vieles gesagt, und dann soll ausgerechnet eine Brutalität gegen ihn die Essenz des Christentums sein. Hat er das veranlaßt? Natürlich nicht. Die "Erbsünde" halte ich für einen Hirnfurz, niemand muß davon erlöst werden. Wie viele Menschen diesem theologischen Konstrukt folgen, weiß ich nicht. Es würde sicher Unruhe geben, aber von "Zusammenfallen" zu reden, ist auch nicht schlauer als diese Geschichte.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.410
Also das Kreuz kann auch andere Bedeutungen haben...zumindest im ursprung.

Man muss sich Jesus vor dem Katholizismus ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Könnte passieren, kann ich schlecht einschätzen. Es ist schon seltsam, dieses Verbrechen so eminent wichtig zu nehmen, da hat Jesus jahrelang gelehrt, vieles gesagt, und dann soll ausgerechnet eine Brutalität gegen ihn die Essenz des Christentums sein. Hat er das veranlaßt? Natürlich nicht. Die "Erbsünde" halte ich für einen Hirnfurz, niemand muß davon erlöst werden. Wie viele Menschen diesem theologischen Konstrukt folgen, weiß ich nicht. Es würde sicher Unruhe geben, aber von "Zusammenfallen" zu reden, ist auch nicht schlauer als diese Geschichte.

Natürlich ist es Unfug, das Jesus für unsere Sünden gestorben ist, aber für das Christentum ist dieser Opfertod von zentraler Bedeutung. War schon ein raffinierter Schachzug der Religionsgründer den sinnlosen (wenn es je so passiert ist) Opfertod ihres Gurus in Gottes Plan umzuändern, die Menschen genau von der Erbsünde zu befreien, die Gott vorher definiert hat.
 

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