Das ist ein gutes Argument. Ich mache eben nicht den letzten Schritt und stelle Mensch und Tier, wie du sicher auch, auf eine Stufe. An dieser Stelle bin ich inkonsequent und habe meine Position nicht komplett durchdacht und müßte jetzt eine Art der Unterscheidung liefern, die einerseits ähnliche Leidensfähigkeit anerkennt, aber dennoch nicht vollständig gleiche Rechte einräumt. Das ist nicht einfach!Viminal schrieb:Wenn wir einerseits Mensch und Tier vor Leid bewahren sollen, wir aber bei den Tieren dies im Falle einer guten Sache nicht tun müssen - wie willst Du da noch ernsthaft begründen dass dies bei Menschen ein absolutes Tabu ist?
Aber den Unterschied, der eine freiwillig auferlegte und somit nahezu jederzeit verwerfbare Verpflichtung den Tieren gegenüber rechtfertigt und die ja wohl zu den unschönen heutigen Zuständen geführt hat, würde ich mir auch gerne von dir erklären lassen.Viminal schrieb:Deswegen meine Sichtweise: Derartige moralische Forderungen sind auf den Menschen beschränkt, ggü. Tiere erlegen wir uns nur freiwillig gewissen Verpflichtungen auf die auch von vornherein unter Vorbehalt stehen.
Genau. Erstmal hast du deine Entscheidung getroffen. Und stellst halt, wenn ich dich recht verstanden habe, deine Gaumenfreuden über Tierleid. Das ist doch wenigstens ´ne ehrliche Antwort. Mich interessieren erstmal Begründungen. Ich werde hier sicher niemanden den Apetitt verderben, verurteilen oder Schuld einreden wollen. Mir schmecken die Viecher auch und würde sie wahrscheinlich auch noch verspeisen, wenn ich nicht demnächst aus eher gesundheitlichen Gründen den Fleischverzicht in Angriff nehmen würde.Dirtsa schrieb:Wer entscheidet denn, dass in dem Interessenskonflikt Tierleid zu reduzieren, dieses Interesse höher zu gewichten ist, als alle anderen Interessen, die jemand aus dem Fleischverzehr an Bedürfnisbefriedigung, an Genuss, Geschmack, Gewohnheiten, Appetit, Sättigung, Status, Stimmung, Traditionen, Identifikation ziehen kann.
Das kann doch nur jeder selber , wenn überhaupt moralisch, dann nur nach seinen eigenen Moralvorstellungen entscheiden.
Hallo Luchs,
sicher ist bei moralisch motivierten Interessenabwägung zu berücksichtigen, daß nach meinem derzeitigen Kenntnisstand der Mensch wohl eher ein Pflanzenfresser ist, der auch Fleisch verdauen kann. Satt werden und gesund bleiben, eventuelll sogar gesünder werden, ist vielen auch ohne Fleisch bzw. Tiere essen möglich.
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Die Westküste von Grönland ist reich an Fisch, Seesäugern, Rentieren, Vögeln und Krabben. Im gesamten Jahr werden mehr als 70 Tierarten gejagt. Diese stehen aber immer nur eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung. Ist eine Tierart mal nicht so häufig anzutreffen wie in anderen Jahren, können diese Engpässe durch andere Tiere kompensiert werden. Zu den Fischarten, welche geangelt wurden, gehören Dorsch, Kabeljau, Kapelan, grönländischer Heilbutt, Forelle und Seewolf. Die verwendeten Vögel sind Eiderente, Tord-Alk, arktische Seeschwalbe, schwarzes Wasserhuhn und Stummelmöwe. Seesäuger, die mit Booten gefangen wurden, waren Bartrobbe, Ringelrobbe, Sattelrobbe und Weißwal. Auf dem Land stellte man dem Rentier nach.
@Garak - ich möchte im übrigen meinen das ein Tier gesamthaft verwertet wird ... es gibt eigentlich nichts das am Ende über bleibt ... zumindest bei meinem Metzger :O
Lightning-Angel schrieb:Ich bin der Meinung das der Mensch, Fleisch braucht ... er hat sich durch den Konsum von Fleisch überhaupt erst soweit entwickelt, hier debattieren zu können.
also kurz gefaßt: Es ist erlaubt, weil das immer schon so war und weil es früher zweifelsohne eine positive Sache war. Klingt ein bischen dürftig finde ich. Ich mag ja was verpasst haben, aber die "gute" alte Tradition, sich Sklaven zu halten, ist, zumindest in unserer Gesllschaft, abgeschafft ...oder je nach Sichtweise gilt es offiziell als moralisch rückständig. Frauenwahlrecht, Kinderrechte, Religionsfreiheit, Gleichbehandlung,... haben wir sicher nicht, weil das immer schon so war.Lightning-Angel schrieb:Moralische Bedenke Fleisch zu essen, nein - so ist nunmal das Leben und das schon lange bevor über diese Frage debattiert wurde.
Das Halten von Sklaven und unsere Ernährung sind doch zweierlei Baustellen, so wie ich das sehe. Die beiden auf deine Art zu vergleichen halte ich für wenig sinnvoll, denn die Sklaverei ist keine biologische Grundfunktion, die Zusammensetzung unseres Essens jedoch schon. Auch der Hinweis auf die medizinische Forschung finde ich in diesem Zusammenhang unangebracht.Klingt ein bischen dürftig finde ich. Ich mag ja was verpasst haben, aber die "gute" alte Tradition, sich Sklaven zu halten, ist, zumindest in unserer Gesllschaft, abgeschafft
...in dem er aufzuzeigen vermag, daß sich moralische Standards ändern können ...
So ist das Atmen, das war schon immer so? Ein paar Basics werden uns wohl immer bleiben, wie das Atmen oder Ernährung an sich.und ein "so ist das Leben, das war schon immer so" finde ich einfach wenig überzeugend
mmkretsch schrieb:Das Fleischkonsum eine für Menschen heutzutage zwingende Notwendigkeit ist, möchte ich anzweifeln und ein "so ist das Leben, das war schon immer so" finde ich einfach wenig überzeugend.
dazu als Ergänzung:Frage an die Vegetarier / Veganer - gibt es eine Studie was der völlige Fleischverzicht über mehrere Generationen bedeutet / anrichten / verursacht?
a ... so leid es mir tut aber dann hast du noch keine Baumstämme (geschnitten) geschleppt und im Anschluß versucht Deine Batterien aufzuladen über einen Zeitraum von 14 Tagen.
Frage an die Vegetarier / Veganer - gibt es eine Studie was der völlige Fleischverzicht über mehrere Generationen bedeutet / anrichten / verursacht? Und bitte bitte ohne Pharmazeutische Ersatzstoffe ... denn das setzt dem ganzen noch den Deckel auf ... zu behaupten man kommt ohne Fleisch aus und ernährt sich ausschließlich pflanzlich und dann wird jeden Tag eine A-Z eingeworfen.