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Das (neue) Corona-Virus

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.758
Möglicherweise gibt es dafür einen biologischen Grund.
Europäer, deren Abkömmlige und Asiaten haben 2-5% Neandertaler-Gene, Afrikaner nicht. Wie jetzt ein Team um den Humangenetiker Svante Pääbo am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthroplogie festgestellt hat, sind Teile dieses Erbguts möglicherweise verantwortlich für manche schwere Verläufe von Corona.
Und da Afrikaner kein Neandertaler-Erbgut haben, sind sie von diesen schweren Corona-Verläufen möglicherweise nicht betroffen.
CNN: Neanderthal genes may be to blame in some severe coronavirus cases
Wenn das mal kein Rassismus ist. Die Rückkehr der Eugenik.
Hallelulja
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Wenn das mal kein Rassismus ist. Die Rückkehr der Eugenik.
Hallelulja

Was für ein Unsinn. Die Eugenik fußte auf der Behauptung von höher- oder minderwertigen menschlichen Ethnien - und daraus abzuleitenden Maßnahmen.
Es ändert aber nichts daran, dass es genetische Unterschiede zwischen Ethnien gibt. Unter Europäern gibt es auch keine Sichelzellen-Anämie.
Es gibt seit etlichen Jahren medizinische Forschungen darüber, dass Afrikaner andere Häufungen bei bestimmten Krankheiten haben als Europäer.
Daraus allein Rassismus abzuleiten ist etwa für politisierte Erstsemester.

Alle Menschen sind, verglichen mit den meisten anderen Säugetieren, genetisch nah miteinander verwandt. Grundsätzlich ist aber die genetische Vielfalt unter Afrikanern i.A. größer als unter Europäern und Asiaten. Grund dafür ist der genetische Flaschenhals, der durch die Auswanderung des Homo Sapiens aus Afrika vor rund 60.000 Jahren zustande kam und max. nur rund 2.000 Individuen umfasste, vielleicht auch nur wenige Hundert. Danach hat sich der ausgewanderte Homo Sapiens für einen Zeitraum von nur vllt. 5.000 Jahren in einem relativ begrenzten Gebiet im heutigen Nahen Osten geringfügig mit dem Neandertaler vermischt, der da bereits lebte.
Das ist dann der gemeinsame Genpool aller Europäer, deren Abkömmlige und Asiaten - und der sich seitdem allerdings auch verändert resp. weiterentwickelt hat. Wie der der Afrikaner auch, denn auch deren Erbgut ist nicht mehr identisch mit dem der Afrikaner vor 60.000 Jahren.

Das menschliche Genom lässt sich auslesen und hat dies für viele Tausend Menschen aus allen möglichen Ethnien getan. Bis heute lässt sich aber nur für eine Handvoll Gene daraus ableiten, welche Funktionen sie haben. Manche Gene können offenbar viele Eigenschaften beeinflussen, bei anderen Eigenschaften sind es offenbar viele Gene, deren Zusammenspiel sie bedingen. Es gleicht dem Versuch, aus dem Blick aus der Ferne auf eine Skyline, deren Wolkenkratzer mal ein paar Meter höher, mal ein paar Meter niedriger sind, um daraus etwas über die Eigenschaften von Häusern zu erfahren.

Wohl aber kann man aus dem Vergleich von Genen einiges über Verwandtschaftsverhältnisse erfahren, Wanderungsbewegungen ermitteln oder präzisieren und abschätzen, in welchen Zeiträumen sie passierten. Im Zusammenspiel mit archäologischen Befunden ergibt sich daraus ein stimmiges Bild, auch wenn dem einen oder anderen Spinner dies aus politischen Gründen nicht gefällt.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Ich behaupte ja nicht, dass eine abweichende Genetik der einzige oder auch nur ein maßgeblicher Grund ist. Noch ist ja auch gar nicht abschließend geklärt, ob dem wirklich so ist. Für eine mögliche Komponente würde ich es aber halten.
Komplexe Systeme haben i.d.R. komplexe Ursachen. Wir müssen aufhören, alles auf nur eine Ursache reduzieren zu wollen, nur damit es jeder Depp versteht.

Wie es bislang aussieht, sind die wichtigsten Multiplikatoren entweder Parties, Reisen oder Orte, wo die Menschen dichtgedrängt unter schwierigen sozialen Verhältnissen leben, um es mal vereinfacht zu sagen. Alles eigentlich nichts Neues im Grunde.
Für bestimmte Lebensumstände im z.B. ländlichen Afrika kann ich mir gut vorstellen, dass von dem o.g. einfach nichts gegeben ist. Die Menschen reisen nicht, feiern keine Parties und leben auch nicht dichtgedrängt. Also fehlen diese ganzen Faktoren.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.423
Das klingt ja alles schön und gut und vernünftig.

Aber hierzulande zählt nur eine Meinung und zwar die der Regierung und ihres Steckenpferdes Prof. Drosten.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
Steht das nur bei mir so? 8:38 Uhr und 8:43 Uhr die Antwort von Stauder? Komisch ..... zwei Stunden daneben wird ich sagen ....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
Great-Barrington-Erklärung schreibt man mit Bindestrichen. Das ist jetzt wirklich einmal eine Erklärung, an der vor allem (oder einzig und allein) interessant ist, wer sie unterschrieben hat. Den Käse kennt man doch schon. Die Jungen könnens ab, die Alten bleiben im Altenheim eingesperrt, den einen oder anderen erwischt es halt und irgendwann kommt Herdenimmunität. Das ist es. Mehr steht nicht drin. Ich habe schon Kaffeesatz gelesen, der war verglichen damit ein Roman von Tolstoi. Am meisten fasziniert mich, mit welcher Selbstverständlichkeit immer davon ausgegangen wird, daß man die Alten natürlich ins Altenheim abschiebt.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
Am meisten fasziniert mich, mit welcher Selbstverständlichkeit immer davon ausgegangen wird, daß man die Alten natürlich ins Altenheim abschiebt.
Also in dieser Erklärung steht so etwas nicht drin.
Alte sollen besser geschützt werden und nicht ins Heim gebracht werden.
Und sie dürfen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen wenn sie wollen.
Bist Du alt oder Risikogruppe und hast angst eingespeert zu werden?
Ich würde niemanden einsperren wollen und wie schon erwähnt, so etwas steht auch nicht in der Erklärung.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
Doch, natürlich steht das drin.

Der einfühlsamste Ansatz, bei dem Risiko und Nutzen des Erreichens einer Herdenimmunität gegeneinander abgewogen werden, besteht darin, denjenigen, die ein minimales Sterberisiko haben, ein normales Leben zu ermöglichen, damit sie durch natürliche Infektion eine Immunität gegen das Virus aufbauen können,

Den anderen also nicht.

während diejenigen, die am stärksten gefährdet sind, besser geschützt werden.

Wie denn?

Die Verabschiedung von Maßnahmen zum Schutz der gefährdeten Personengruppen sollte das zentrale Ziel der Reaktionen des öffentlichen Gesundheitswesens auf COVID-19 sein. Zum Beispiel sollten Pflegeheime Personal mit erworbener Immunität einsetzen und häufige PCR-Tests bei anderen Mitarbeitern und allen Besuchern durchführen. Der Personalwechsel sollte minimiert werden.

Ach ganz einfach, die sind ja im Heim.

Menschen im Ruhestand, die zu Hause wohnen, sollten sich Lebensmittel und andere wichtige Dinge nach Hause liefern lassen. Wenn möglich, sollten sie Familienmitglieder eher draußen als drinnen treffen.

Ein paar natürlich auch nicht. Diese nutzlosen Ruheständler isolieren wir dann am besten zu Hause. Sie sollten sich alles nötige liefern lassen. Danke für den Tip und die Hilfe, darauf wäre man ja allein gar nicht gekommen. Mir ist etwas unklar, ob den Verfassern da ein Farmhaus mit Garten oder eine Wohnung im PLattenbau vorschwebt.

Eine umfassende und detaillierte Reihe an Maßnahmen, darunter auch Maßnahmen für Mehrgenerationenhaushalte, kann umgesetzt werden und liegt im Rahmen der Möglichkeiten und Fähigkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens.

Und wie sollen die aussehen? Nein, ich weiß es auch nicht. Ich habe auch keine Idee, genauso wenig wie die Herdenimmunisierer, die das verzapft haben.

Menschen, die stärker gefährdet sind, können teilnehmen, wenn sie dies wünschen, während die Gesellschaft als Ganzes den Schutz genießt, der den Schwachen durch diejenigen gewährt wird, die Herdenimmunität aufgebaut haben.

Ab hier wird es wirr und erinnert an die Zeugen Jehovas und Karl Marx. Irgendwann ist alles toll oder so. Durch Nichtstun. Bis dahin dürfen sich die Gefährdeten in Gefahr bringen, das wird ihnen großzügig erlaubt. Das ist ja toll. Ausgeschlossen vom gesellschaftlichen Leben, es sei denn, sie wollen sich unverantwortlicherweise selbst in Gefahr bringen.

Es wird völlig selbstverständlich davon ausgegangen. Es ist gar keiner Rede wert, aber man liest es zwischen den Zeilen in Fettschrift.

Bist Du alt oder Risikogruppe und hast angst eingespeert zu werden?

Nein, und ich muß das auch nicht sein, um an andere zu denken, ich bin ja nicht asozial.

Ich würde niemanden einsperren wollen und wie schon erwähnt, so etwas steht auch nicht in der Erklärung.

Nein, steht da nicht. Da steht, daß sie sich vernünftigerweise selbst isolieren oder die Folgen tragen, aber auf keinen Fall stören sollen.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
Tut mir leid, ich kann Dir überhaupt nicht folgen.
Was Du zwischen den Zeilen in Fettschrift ließt, kann ich nicht erkennen.
Egal.

Und wenns nach mir geht, gehören sowieso sämtliche Maßnahmen sofort beendet.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
Wo halten sich denn laut der Erklärung die "Gefährdeten" bevorzugt auf und wo sollen sie sich aufhalten? Was wird als Besonderheit erwähnt?

Und wenns nach mir geht, gehören sowieso sämtliche Maßnahmen sofort beendet.

Falle, was fällt!
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Vor Jahren las ich ein Buch des ehemaligen Chef-Epidemiologen der WHO zum Thema HIV/AIDS. Darin versucht er darzulegen, dass aus epidemiologischer Sicht es nur die HIV-Risikogruppen* sind die HIV weiter verbreiten. Und dass allgemeine Anti-Aids-Kampagnen unsinnig wären, vielmehr wäre es besser, sich nur auf die Risikogruppen zu konzentrieren.

Great-Barrington-Erklärung

Das Problem an solchen Ansätzen ist, dass sie auch schnell zu einer Stigmatisierung von Betroffenen (im o.g. Fall) oder zu deren Isolation (Barrington) führen. Wenn eine Regierung und Gesellschaft einschränkende Maßnahmen beschließt, dann haben sie für alle zu gelten und nicht nur für einen Teil der Bevölkerung. Es würde auch den Gleichheitsgrundsatz verletzen und wäre kaum politisch durchsetzbar.

Essen liefern lassen ist ein Ratschlag der Kategorie "sollen sie doch Kuchen essen". Viele alte Leute leben ohnehin schon an der Armutsgrenze und kommen nur über die Runden, wenn sie die Discounter abklappern. Wie sollen die noch die teureren Anbieter bezahlen, die liefern? Zumal überhaupt noch nicht geklärt ist, ob das wirklich risikoärmer ist, denn der Fahrer fährt ja auch von einem zum anderen. Das Konzept geht auch stillschweigend von der Annahme aus - wie im Übrigen auch andere in anderen Zusammenhängen bereits die ganze Zeit - ein jeder hätte Internet und/oder könnte das auch bedienen. Es dürfte einen erklecklichen Anteil an Alten geben, die durchaus noch einen eigenen Haushalt führen, für die aber Computer & Internet so fern sind wie für uns ein Teilchenbeschleuniger.

Bereits jetzt mehren sich die Fälle, wo alte Leute vereinsamt in ihren Wohnungen verstorben sind - aber nicht an Corona. Sie haben sich nicht mehr raus getraut, hatten keine Angehörigen oder andere, die sich um sie kümmern. Es soll sogar schon zu Fällen gekommen sein, dass Menschen schlicht verhungert sind. Das sind die anderen "Corona-Toten", die einfach an ihrer Isolation gestorben sind.
Konzepte wie Barrington würden die Anzahl solcher Vorkommnisse nur weiter erhöhen.


* Interessant, wie sich die Bedeutung des Begriffs Risikogruppe gewandelt hat. Im Zusammenhang HIV/AIDS waren damit die Personen gemeint, die nicht nur besonders gefährdet sind daran zu erkranken, sondern vielmehr es weiter zu verbreiten.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719

Fazit
Nach anfänglich vielen schweren Covid-19-Verläufen und Todesfällen, die aber nicht zwingend durch SARS-CoV-2 hervorgerufen wurden, werden seit Monaten weniger schwere Erkrankungen mit weniger Krankenhauseinweisungen gemeldet, auch treten Todesfälle seltener auf. Und dies, obwohl die Meldezahlen im August durch die Zunahme an Tests bei Reise-rückkehrern aus Risikogebieten bzw. bei Besuchern von großen Familienfeiern deutlich zugenommen haben und in Frankfurt auf gleichem Niveau wie zu Beginn der Pandemie im April 2020 liegen. Eine Übersterblichkeit ist weder in der Gesamtbevölkerung noch in der Gruppe der Hochrisikopatienten (Bewohner von Altenpflegeheimen) zu verzeichnen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
"0,015% der Kölner Bevölkerung waren zur Höchstzeit als Covid-Patienten im Krankenhaus."

Wir haben etwa 10.000 freie Intensivbetten und etwa 80 Millionen Bürger. Unsere Intensivbetten reichen also für 0.0125% der Bürger, und dann wird es eng. Bzw. schon früher, abhängig vom Personal und seinem Infektionsstand. Nur weil sich das mit den 0.015% so wenig anhört.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
Nur weil sich das mit den 0.015% so wenig anhört.

Das hört sich nicht nur wenig an, sondern es ist wenig.

Unsere Intensivbetten reichen also für 0.0125% der Bürger, und dann wird es eng.

Ja, diese Zahl hört sich auch "wenig" an.
Aber im gesamten Zeitraum der Epidemie, mit besonderem Blick auf März, April und Mai, waren unsere Intensivbetten zu keinem Zeitpunkt, so ausgelastet, das man denken müsste, "jetzt wird es eng".
Sondern eher im Gegenteil, Betten wurden massiv aufgerüstet und blieben dennoch ungenutzt.

Zu überprüfen hier im Tagesreport-Archiv des DIVI.


Von daher verstehe ich Ihren Gedankengang nicht, weshalb Sie darauf hinweisen mussten, das 0,015% nur, "vermeintlich", wenig klingen. ?

Ja es sind wenig Betten, auf die Bevölkerungszahl bezogen, aber auf das "neue Corona-Virus" bezogen, können wir sagen, das es mehr als genug Betten sind.
 

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