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Der Prozess gegen die Menschheit

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Ankläger a-roy fragt:
Was ist mit den zig-Arten, die bisher ausgerottet wurden?
Sollen + dürfen wir weiter zusehen, dass dies weiterhin passiert?
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Ankläger a-roy fragt:
Was ist mit den zig-Arten, die bisher ausgerottet wurden?
Sollen + dürfen wir weiter zusehen, dass dies weiterhin passiert?
Werter Ankläger a-roy

An dieser Stelle möchte ich den Verteidiger root mit meinem Gutachten unterstützen :

Das Entstehen und Vergehen von Arten ist ja nun nichts Neues. Lebensformen sind von diesem Planeten schon verschwunden, bevor es den Menschen gab. Sei es durch Klimawandel, durch Kometeneinschläge oder evolutionäre Sackgassen.
Zwar sind durch den Menschen schon Arten und Lebensräume verschwunden, dafür Andere entstanden oder variiert worden. Man denke an die verschiedensten Haus und Nutztiere insbesondere den Hund, an Kulturpflanzen , Kulturfolger oder sogar Bakterien wie MRSA. ;)
Nur vorsorglich, falls die Haustierhaltung und Pilz bzw Pflanzenkulturen gegen uns verwendet werden sollte, Ameisen haben das schon lange vor uns gemacht.
Auch andere Arten verändern Lebensräume, z.B. Biber , oder schmarotzen und schädigen.
Der Mensch verändert die Umwelt, das ist richtig, bietet aber dadurch auch wieder neue Impulse für die Evolution weil immer wieder Anpassung nötig ist.


Leben ist immer etwas Dynamisches , Veränderungen Unterworfenes. Das gilt für individuelle Lebensläufe genauso wie für Lebenssysteme. Wenn ihr euch also an gleichbleibenden Planeten erfreuen wollt, solltet ihr die Unbelebten bevorzugen, und selbst dort bleibt nichts auf Dauer unverändert.
Leben findet nun mal im Spannungsfeld der konkurrierenden und sich ergänzenden Arten, zwischen fressen und gefressen werden statt.


Falls der Mensch durch sein Verhalten das jetzige Ökosystem wirklich völlig und unumkehrbar aus den Gleisen werfen sollte, beraubt er sich seiner eigenen Lebensgrundlage und verschwindet in der Folge automatisch in der jetzigen Form von diesem Planeten. [OTOP]Treffen zweier Planeten [/OTOP] Da der Mensch das Potential zu Einsicht und Lernen und Entwicklung hat und seine Verhaltensweisen aktiv modifizieren kann, besteht durchaus Hoffnung, dass es nicht so weit kommt.


Auch im allerschlimmsten Fall, überleben irgendwo ein paar Samen oder zumindest Mikroorganismen und die Entwicklung des Lebens beginnt fröhlich von vorn , vielleicht besser als je zuvor. Immerhin wird der Ursprung des Lebens in den hydrothermischen Systemen der Tiefsee-Vulkane vermutet. 3sat.online Solche Bedingungen sollten auch nach dem super GAU noch auf der Erde zu finden sein.



Davon abgesehen, ihr klagt uns, die wir ein Teil des Systems sind , an in die Natur einzugreifen und wollt von außen über unseren Verbleib auf der Erde richten. Wer hat Euch dazu legitimiert ?
Da liegt doch schon ein Formfehler vor.

[OTOP] Und wie komm ich dazu eine Verteidigungsrede für die Menschheit gegen imaginäre extraterrestrische Ankläger zu schreiben ? :plemplem: [/OTOP]
Gruß
Dirtsa
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Geehrte Ankläger,

jenseits aller Polemik ist es wahr:
Die Vermehrungsrate unserer Rasse ist hoch gewesen und wird es noch eine Weile bleiben.
Das sorgt in vielen Bereichen für einen enormen Druck auf die ökologischen Systeme.
Wir werden noch einige Jahrzehnte, im schlimmsten Fall sogar Jahrhunderte brauchen,
um technologisch und erkenntnismäßig in der Lage zu sein, die bis dahin überlebenden Teile
der Biosphäre dauerhaft schützen zu können.

Anscheinend gibt es die Technologie, um die Menschheit aus dem Ökosystem Erde zu entfernen.
Und es gibt Raumschiffe, die diese Technik von weit her zu uns bringen können.

Wer in seiner Entwicklung so weit fortgeschritten ist, daß er/sie/es eine Existenzentscheidung über
intelligentes Leben treffen kann, ist garantiert auch in der Lage,
die Gründe für diesen Konflikt zwischen Erhaltung der Biosphäre und Fortschritt der Menschheit
aus der Welt zu schaffen!
Schon allein die Baupläne für euren interstellaren Antrieb würden einen Genozid überflüssig machen.

Ihr habt die Wahl:
Entweder ihr helft uns und gebt uns, was wir brauchen oder ihr wartet noch 200 Jahre und
wir kommen bei euch zu Hause vorbei und "diskutieren" das Thema noch mal.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Inspiriert vom SF-Film Der Tag, an dem die Erde stillstand

schrieb a-roy (als Außerirdischer) folgendes:
Nehmen wir an, es läuft wirklich ein Prozeß.
Die Menschheit steht vor Gericht.
Das Urteil entscheidet über das Überleben unserer Rasse.

Das Gericht hat sich versammelt.
Die Ankläger und Verteidiger dürfen in freier Diskussion ihr pro und contra vorbringen.
Das Urteil wird vom nicht sichtbaren Publikum gefällt.
(So lange diskutiert wird, gibt´s kein Urteil. Also haltet euch ran!)

Verteidigung:

1. Warum wollen die ET´s uns ausrotten?
2. Welchen Nutzen haben sie davon das kein Mensch auf der Erde mehr existiert?
3. Wer gibt denen das Recht dazu?
4. Wenn wir was zerstören das ist es "unsere" Erde und hat mit deren Lebensraum überhaupt nicht zu tun (oder doch ein Auge auf unsere Ressourcen geworfen)?
5. Wurden sie uns auch dann zerstören wollen wenn wir denen überlegen wären?
6. Die Erde ist im Bezug auf das Universum "unser Zuhause" also können wir damit machen was wir wollen.
7. Was wird wenn die Erde (Mensch) zerstört ist? Folgen wir deren Plan und deren Vorstellung der Dinge? Müssen wir das sogar? Wer behauptet das und wo haben wir das unterschrieben?
8. Gibt es kein Tribunal wo wir bevor das alles geschieht, wissen sollten das es ein solches Gericht überhaupt existiert?
9. Waren diese Zivilisationen (Mehrehre nehme ich an) immer Vollkommen?
10. Gilt das Gesetz der Hinrichtung im Universum...wir (die meisten) erkennen das nicht mal hier auf der Erde!
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Ich kann nur einen Grund ansatzweise nachvollziehen, der es ihnen rechtfertigt, von außen in das System einzugreifen:
Gefahr für sie selber.

Und auch das hat was von "Unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen".
Da müßte man vielleicht mal genauer nachforschen, inwieweit die Erhaltung der "Arten" (außer der Menschheit) ein vorgeschobener Grund ist, um die Bevölkerung der Invasoren ruhigzustellen, während es möglicherweise eigentlich um Ressourcen geht.
(z.B. Investition in potentiellen Lebensraum)

Wer sagt denn, daß ausschließlich wir die Lüge und Heuchelei erfunden haben?

Hab' ich schon gesagt, was ich von faschistoiden Öko-Aliens halte?

/root
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Ankläger a-roy zum Verteidiger KTGR:
Zu 1.: Die zivilisierte Menschheit ist gerade dabei, ihren eigenen Lebensraum(+ damit auch den aller anderer)zu zerstören
Zu 2.: Wir haben nichts davon, aber die anderen Rassen auf eurem Planeten
Zu 3.: Da wir euch gegenüber um zig-Jahrtausende in der Entwicklung fortgeschritten sind, haben wir uns nach euren Maßstäben angemaßt, Planten mit so einer reichen Artenvielfalt zu schützen(wie bereits erwähnt: Planeten wie die 'Erde' gibt es nicht viele im Multiversum)
Zu 4.: Typisch menschliches Denken: Die 'Erde' gehört euch nicht; ihr seid nur 1 von zig-Rassen
Zu 5.. Wenn ihr in der Lage wärt, uns zerstören zu können, wärt ihr uns gleichgestellt in universeller Ethik, was nicht der Fall ist
Zu 6.: Siehe Pkt.4
Zu 7.: Wir haben keinen Plan! Wir haben lediglich die selbstgewählte Aufgabe, alles Leben im Multiversum zu schützen! Deswegen möchte ich an dieser Stelle zwar die Todesstrafe für die Menschheit beantragen, diese jedoch auszusetzen, bis erkennbar ist, dass sich die Menschheit der universellen Ethik nicht anschließen will + weiterhin alle anderen Arten unterjocht/ausrottet für ihren eigenen Nutzen
Zu 8.: Seid froh, dass ihr von diesem Prozess erfahren habt!
Zu 9.. Wir waren nicht + sind es nicht: Vollkommen! Aber im Gegensatz zu euch hatten wir keine erwachsene Rasse, die uns auf unsere Fehler hinwies + mit drastischer Bestrafung drohte.
Zu 10.: Wir betrachten das evtl. Auslöschen der menschlichen Rasse(in diesem Zusammenhang wäre noch zu prüfen, ob nur die 'zivilisierten' Menschen betroffen wären)nicht als 'Hinrichtung, sondern, um es in eurem Sprachgebrauch zu artikulieren, als 'Unkraut jäten', damit der 'Garten Erde' weiterhin existieren kann.

Ankläger a-roy zu rootkit:
Wir benötigen eure Resourcen nicht! Wir sind in der Lage, jegliche Energie in Materie + andersherum zu transformieren.
'Faschismus' wird bei jungen Planetenbevölkerungen ausprobiert. Wir praktizieren dies nicht mehr!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

snoopy-42

Großmeister
4. März 2011
50
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Ich möchte dem Ankläger zu bedenken geben:

Wenn Ihr die Menschheit verurteilt und ausrottet, werdet Ihr zu dem weswegen Ihr uns anklagt!

Liebe Grüße

Snoopy
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Zu 3.: Da wir euch gegenüber um zig-Jahrtausende in der Entwicklung fortgeschritten sind, haben wir uns nach euren Maßstäben angemaßt, Planten mit so einer reichen Artenvielfalt zu schützen...
Zu 7.: Wir haben keinen Plan! Wir haben lediglich die selbstgewählte Aufgabe, alles Leben im Multiversum zu schützen!

Verehrter Ankläger,

langsam zweifle ich am Geisteszustand eurer so hoch entwickelten Rasse.

Wenn ich die Entwicklung der Menschheit in den letzten 200 Jahren betrachte und das ganze auf...naja... 1.000 Jahre in die Zukunft projiziere, dann könnte ich mir vorstellen, daß wir bis dahin ziemlich große Raumschiffe besitzen werden.
Nehmen wir weiterhin an, daß Planeten, die Leben in solcher fülle hervorbringen, tatsächlich selten sind. Trotzdem dürfte bei dem Feuerwerk, daß da draußen ständig stattfindet (mit unseren bescheidenen Mitteln haben wir allein im Jahr 2007 über 570 Supernovae gezählt) häufiger der eine oder andere Planet wesentlich schlimmere Sorgen haben als unsere kleine blaue Kugel. Und anstatt dort zu helfen, sitzt ihr hier herum und habt keinen Plan?
:tss:
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Verteidigung:

Wie dürfen nicht von extern gekillt werden, wir müssen es selbst erledigen.
Warum?
Weil die Erfahrung der Selbstzerstörung existentiell notwendig ist.
Warum?
Weil diese Erfahrung in feinstofflicher Weise im genetischen Erbe des Lebens auf diesem Planeten bewahrt bleiben kann (wer kann das Gegenteil beweisen?) und bei einer künftigen, intelligenten Lebensform vielleicht zu einem grundlegend anderen und klügeren Werte-Setting führt.

Darauf, daß uns der kollektive Exitus gelingt, könnt ihr Ausserirdische recht verlässlich bauen. Hierfür liefern die bereits erwähnten Rapa Nui beste Referenzen.
Bemerkenswert an deren Vernichtung der Palmwälder ist nämlich
a) daß das Holz für ihre Zivilisation von allerhöchsten Wert gewesen sein muß,
b) daß ihre Welt überschaubar war, ja sogar so überschaubar, daß man sie von den Anhöhen aus vollständig überblicken konnte und
c) daß ihnen die Konsequenz des Verschwindens der Wälder bewusst gewesen sein muß.
.... Und trotzdem waren se irgendwann weg. Und die Rapa Nui mit.

Also, liebe Ausserirdische, wir hüpfen hier auf unserer evolutionären Leiter herum, drehen am Artenkarussell, und machen demnächst ganz freiwillig anderem Leben Platz. Deshalb, bitte immer entspannt bleiben, wir kriegen das schön selbst hin!
(Und von 0 auf 100 km/h in 3,6 Sekunden hat bis dahin wenigstens Spaß gemacht! :uuups:)

Gruß, Nachbar
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Wir waren nicht + sind es nicht: Vollkommen! Aber im Gegensatz zu euch hatten wir keine erwachsene Rasse, die uns auf unsere Fehler hinwies + mit drastischer Bestrafung drohte.

Ihr seht euch als erwachsen und uns als Kinder die es zu erziehen gilt.
Dann erlaubt mir den Hinweis, dass Drohungen und drastische Strafen zur "schwarzen Pädagogik " zählen und weder Lernbereitschaft fördern, noch zeitgemäß sind. Wenn ihr uns so weit voraus seid, dann frage ich mich, wieso ihr solche bereits hier als archaisch geltende Methoden nutzt. Wie wäre es mit Motivationsförderung.
Gruß
Dirtsa
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Ihr seht euch als erwachsen und uns als Kinder die es zu erziehen gilt.
Dann erlaubt mir den Hinweis, dass Drohungen und drastische Strafen zur "schwarzen Pädagogik " zählen und weder Lernbereitschaft fördern, noch zeitgemäß sind. Wenn ihr uns so weit voraus seid, dann frage ich mich, wieso ihr solche bereits hier als archaisch geltende Methoden nutzt. Wie wäre es mit Motivationsförderung.
Gruß
Dirtsa


Klasse, das Dilemma habe ich auch schon rausgelesen, aber bedenke, diese kranke Idee stammt von einem Menschen und nicht von Aliens.
Möglicherweise spricht da unser Urinstinkt und es geht darum Konkurrenz auszuschalten.

Die Aliens sind doch nur vorgeschoben, schön abstrakt verpackt damit es keiner merkt.

Eine ausserirdische Intelligenz dürfte das was hier passiert, ungefähr so stark berühren wie der sprichwörtliche Sack Reis der in China umfällt ...
Ja ich weiss, auch wieder eine Beurteilung nach menschlichen Maßstäben, wir können einfach nicht aus unserer Haut :honk:

Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Wie wäre es mit Motivationsförderung.

Motivationsförderung (ja, eine sehr menschliche Idee) ist super.
Das Problem an der Kiste ist, daß Erdenbürger primär durch eine Verbesserung der materiellen Lebensumstände zu motivieren sind.
Für einige bedeutet das noch: Kühlschrank, Heizung, Nahrung, stabile Wände und Fahrrad.
Für andere, die das alles schon lange haben, bedeutet es: Kühlschrank mit Eiswürfelspender, Sauna, exotische Früchte mitten im Winter, Haus mit Marmorbad und Fußbodenheizung, und ein Auto mit mindestens beheizbaren Ledersitzen und Navi.
Leider entwickeln die Ersten, sobald deren Wünsche befriedigt sind, wahrscheinlich die selben Wünsche wie die Zweiten. Aber dafür wird's bei Mutter Erde nicht reichen. Alle müssten einfach mit einem bestimmten Maß an Gütern zufrieden sein.

Insofern: Sollte sich der Sozialismus eines Tages doch durchsetzen, dann nicht aus gesellschaftspolitischen-, sondern aus ökologischen Gründen. Wer weiß?

Grüsse, Nachbar
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

'Faschismus' wird bei jungen Planetenbevölkerungen ausprobiert. Wir praktizieren dies nicht mehr!
Da bin ich gänzlich anderer Meinung.
Zu 10.: Wir betrachten das evtl. Auslöschen der menschlichen Rasse(in diesem Zusammenhang wäre noch zu prüfen, ob nur die 'zivilisierten' Menschen betroffen wären)nicht als 'Hinrichtung, sondern, um es in eurem Sprachgebrauch zu artikulieren, als 'Unkraut jäten', damit der 'Garten Erde' weiterhin existieren kann.
"Rasse" "Unkraut" "Garten"
Nenne er es wie er will, es bleibt Rassismus. Ganz ekelhafter, scheinheiliger und bösartiger Rassismus (Den Begriff "Unkraut jäten" mag auch Goebbels verwendet haben.)
Hier wird ein ganz und gar subjektives Politikkonzept (a.k.a. "Universelle Ethik") konstruiert, durch welches man sich einfach so das Recht herausnimmt, von außen auf ein in sich geschlossenes, autarkes Ökosystem einzugreifen.

"Garten Erde"??

Ein Garten ist künstlich generiertes und gesteuertes Kulturland, also genau das, was er der Menschheit vorwirft, was er mit der Erde mache.

Weiß er, der außerirdische "Gärtner" denn eigentlich, wie sich die Erde infolge der Ausrottung weiterentwickeln wird? Ist er sich über den weiteren Verlauf im Klaren, so daß er seine Handlungen rechtfertigen kann? Hat er die Chaostheorie und die Evolution so weit verstanden?

Oder will er den "Garten Erde" weiterhin hegen und pflegen und jede "Rasse", jedes "Unkraut", daß zu Lasten anderer Arten expandiert, eindämmen und ausrotten?

Oder meint er gar ernsthaft, er könne konservativ einen Idealzustand "bewahren" für immerdar? Quasi einen "Snapshot" einer "perfekten Natur" speichern?
Den Zoo, das Lustgärtchen Erde mit all den netten Tierchen und Pflänzchen, aber bitte ohne Unkraut?

Zu 7.: Wir haben keinen Plan! Wir haben lediglich die selbstgewählte Aufgabe, alles Leben im Multiversum zu schützen!
Wie naiv ist das bitte? Ja das glaube ich auch, daß Ihr keinen Plan habt! Außer blindem Aktionismus.

Habt Ihr die Evolution überhaupt auch nur ansatzweise begriffen?

Leben ist Tod und Tod ist Leben! Leben ist kein statischer Zustand, sondern ein Prozeß! Wenn das Ökosystem/Meta-Lebewesen "Erde" momentan "Homo Sapiens" hat, dann gehört genau das zu dem selben, uralten, selbstregulierenden Prozess und jegliches Eingreifen von außen ist nicht nur unzulässig sondern negiert auch völlig die potentiellen Auswirkungen!

Und was bitte ist "universelle Ethik"?

Bislang gibt es nur eine Spezies, die so etwas wie "Ethik" überhaupt entwickelt und formuliert hat:
der Mensch.

Ob sie, die "Ethik" irgendeinen höheren Sinn ergibt, muß sich erst noch weisen.
Bislang hat sie nur eine Binnenrolle innerhalb selbst gesteckter Moralgrenzen.
Somit ist sie für "Universum-engineering" nur bedingt bis gar nicht anwendbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

....
Das Problem an der Kiste ist, daß Erdenbürger primär durch eine Verbesserung der materiellen Lebensumstände zu motivieren sind.
...... Aber dafür wird's bei Mutter Erde nicht reichen. Alle müssten einfach mit einem bestimmten Maß an Gütern zufrieden sein.
Gerade die Entwicklung der letzten Jahrzehnte belegt doch eindeutig das Gegenteil.
Vor ungefähr 40 Jahren kamen namhafte Wissenschaftler zum Ergebnis, daß es nicht möglich sei, mehr als sechs oder sieben Milliarden Menschen mit genügend Lebensmitteln zu versorgen.

Inzwischen wissen wir, daß es eher ein Problem der Verteilung als der Produktion ist.
Grundlage der Verteilung und der Produktion ist der augenblickliche Mangel an Energie.
Haben wir Menschen erst einmal das Energie-Problem gelöst, steht eigentlich nichts dagegen, jedem Menschen den gleichen materiellen Wohlstand zu ermöglichen.

Es wird wieder nur eine Frage der Verteilung sein.
Aber vielleicht schaffen wir das auch ohne Sozialismus. :zwinker:
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Also, Ihr Außerirdischen seit ja nun wirklich die absoluten Blindgänger! Glaubt Ihr wirklich, wir hätten die Probleme, für die Ihr uns vernichten wollt, nicht schon längst erkannt? Wir bemühen uns, die Probleme zu erkennen und zu lösen, und jetzt kommt Ihr daher ...

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich über Euch totlachen ... Gerne hätten wir von Euch gelernt, erfahren, wie Ihr seinerzeit diese Probleme glöst habt. Und jetzt kommt Ihr Super-Rambos daher, erzählt etwas von einer Ethik, die darin besteht, jeden, der dieser Ethik nicht folgt, auszumerzen. Was habt Ihr mit Euerer Ethik hingekommen - eine Waffe, die eine ganze Zivilisation auslöschen kann. Klasse. Zu mehr hat's nicht gereicht? Und Ihr wollt uns Vorwürfe machen?

Packt Eurern Kram zusammen, und verschwindet, dahin, wo Ihr hergekommen seid. Wir brauchen Euch nicht, und wir sind froh, wenn wir geanu das, was Ihr verkörpert irgendwann auf der Erde überwinden können. Solltet Ihr jetzt auf's Knöpfen drücken wollen, dann tut es eben. Wir können eh nichts dagegen tun. Aber unterjochen lassen wir uns von Euch nicht, und wir liefern Euch kein Alibi für Eure Zerstörungswut.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Gerade die Entwicklung der letzten Jahrzehnte belegt doch eindeutig das Gegenteil.
Vor ungefähr 40 Jahren kamen namhafte Wissenschaftler zum Ergebnis, daß es nicht möglich sei, mehr als sechs oder sieben Milliarden Menschen mit genügend Lebensmitteln zu versorgen.

Solange es nur um Lebensmittel geht bin ich im Boot.
Aber wie vielen Menschen begegnest Du, von denen Du annimmst daß sie eines Tages dastehen, um sich blicken und sagen "ja, doch, es ist wirklich alles gut so, es ist genug, nichts möchte ich besser, schneller, größer oder öfter haben"? Erst recht dann, wenn sie sich die (vielleicht nur vermeintliche) Verbesserung leisten können?
Mal ehrlich, es sind nicht viele, oder? Es sei denn, Dich umtanzt lauter Mensch-gewordene Weisheit. Wer weiß?

Gruß, Nachbar
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

[otop]Guck links guck rechts....keine tanzende Weisheit.[/otop]

Wo wären wir ohne den Neid und die Gier?
"Hast du die Umbwalles gesehen? Die tragen jetzt alle Mammut-Fell! Und sie haben eine warme Höhle!
Beweg deinen A*** und find raus, wie sie das geschafft haben!"
So wird es weiter gehen.
Sozialismus hat keinen Platz für diesen Innovations-Antrieb.
Ressourcenbegrenzung ist in dieser Hinsicht kein Argument.
Sonst wäre die Entwicklung der Menschheit schon beendet gewesen, nachdem alle Mammuts aufgegessen waren.
Schon mal gesehen, welche Ressourcen in unserer unmittelbaren Nähe auf dem Mars, im Asteroidengürtel und
sogar auf dem Mond auf uns warten?
Wo ist die Grenze?
Ich sehe keine.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Wo wären wir ohne den Neid und die Gier?
Eben dort wo wir ankämen, wenn Wohlwollen, Gemeinsinn und ein kluger Blick für das tatsächlich Notwendige einen Mitbürger zu hohem Ansehen bringen würde.
Du hast aber in sofern recht, als daß ich dann keinen PKW mit Standheizung hätte.
"Hast du die Umbwalles gesehen? Die tragen jetzt alle Mammut-Fell! Und sie haben eine warme Höhle!
Beweg deinen A*** und find raus, wie sie das geschafft haben!"
So wird es weiter gehen.
Nicht zwingend und nicht überall. Ich bringe jetzt (erstmals) das Gähn-Beispiel erster Güte, aber die nordamerikanischen Naturvölker scheinen ja tatsächlich an einer für alle Welt verträglichen Zivilisationsstation ausgestiegen zu sein. Oder hätten die ohne den Völkermord eines Tages doch das Automobil erfunden? (ja klar, blöde Frage, weißt Du nicht, weiß ich nicht)
Sozialismus hat keinen Platz für diesen Innovations-Antrieb.
Richtig, Sozialismus war in seiner als politische Idee praktizierten Form von Natur aus komplett innovationsfeindlich.
Hier, wo es um das Ökosystem Erde geht, gebrauche ich Sozialismus als Synonym für "Festlegung von Grenzen des persönlichen Bedarfs für jedes Individuum auf Erden".
Ressourcenbegrenzung ist in dieser Hinsicht kein Argument.
Sonst wäre die Entwicklung der Menschheit schon beendet gewesen, nachdem alle Mammuts aufgegessen waren.
Sind die tatsächlich weg weil wir Menschen sie allesamt gegessen haben? Hm?
[OTOP]Wenn das stimmt, werde ich mich als Freund von "Ice Age" augenblicklich nachträglich fremdschämen.[/OTOP]
Schon mal gesehen, welche Ressourcen in unserer unmittelbaren Nähe auf dem Mars, im Asteroidengürtel und
sogar auf dem Mond auf uns warten?
Wo ist die Grenze?
Ich sehe keine.
Die Regierung der Malediven kauft Land, sprich neue Heimat. DIE sehen die Grenze offenbar schon.

Aber ich weiß was Du meinst. Es läuft wohl auf die Frage hinaus, ob wir Menschen den Wettlauf gegen uns selbst gewinnen oder verlieren. Als Bürger Deutschlands kann man leicht zur optimistischen Fraktion tendieren, da wir hier insgesamt ein vergleichsweise fortgeschrittenes Bewusstsein für die Bedrohungslage entwickelt haben. Andernorts ist man häufig weit davon entfernt.
Du baust auf den technologischen Fortschritt und ich gebe Dir recht, der ist derzeit wirklich imposant. Ob der Speed allerdings langt, die mit enormer Geschwindigkeit voranschreitende Vernichtung unserer Lebensgrundlagen zu kompensieren, tja, da habe ich tatsächlich nicht mal eine Meinung, das ist mir zu komplex, da bin ich Zuschauer.
Nun ja, wenn Du auf der Tribüne sitzt um der ersten Mission zur Ressourcengewinnung auf dem Mars beizuwohnen, reservierst Du mir bitte den Sitzplatz daneben, damit ich Dir die Hand schütteln kann? Bis dahin bleibe ich, mit Verlaub, ein bisschen skeptisch.

Schönen Sonntag!
Nachbar
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

Dieses Thema wird ja sehr gemütlich behandelt. Alaz geht also von der "Philosophie" aus, dass wir vor irgendeinem Gericht stehen. Wir, die Spezies Mensch. Meiner Meinung nach haben wir uns ganz heimlich still und leise selbst dahin befördert und wenn es keinen Großen Richter irgednwo da draussen gibt, ist es das Universum, das über uns richten wird.

Einige Punkte sind schon angesprochen worden, wir berauben uns sozusagen unserer Ressourcen. Der natürlichen Ressourcen und unserer sozialen, menschlichen und gesundheitlichen ebenso.

Der eigentliche Prozess sollte dem Kapitalismus gemacht werden, wenn hier doch schon der Sozialismus als verdammenswürdig, weil freiheitsberaubend dargestellt wird.
Wenn der Mensch und zwar genau jeder einzelne im Kleinen und die Machthaber und Lenker im Besonderen nicht bereit sind zulasten von Materiellem und Konsum etwas zu verändern, sollte es mich und andere nicht wundern, wenn Extraterrestrische die Köpfe schütteln und evtl. nicht gewillt sind uns in ihrem Sonnensystem aufzunehmen.


Gruß

Baronesse
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Der Prozess gegen die Menschheit

[OTOP] Thx - sind sehr schöne Antworten und Argumente bei rumgekommen find ich. [/OTOP]

Okay, Okay - ich gebs ja zu. Es geht überhaupt nicht darum, ob nun eine Spezies mehr oder weniger existiert. Wir wollen eigentlich nur die Rohstoffe. Aber auch wir müssen unsere Angriffskriege vor unserem Volk erklären.
 

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