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Die Geheimlehre der Theosophen

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

"Krishnamurti ist genauso ein Quatsch,..."(Theosoph)
Nun, ich halte jedenfalls mehr von den Aussagen eines Krishnamurti's als von 'Geheimlehren' einer Madam Blavatsky.

Da habe ich wohl noch eingies zu lernen. Ich kenne Krishnamurti und seine Aussagen nicht und kann mir deshalb natürlich keine Meinung darüber erlauben. Ich halte die Verbindung mit der Geheimlehre von Mde. Blavatsky quatsch, will heißen, dass sie nicht einen solchen Messias und auch nicht ihn angekündigt hat. Das kam nach ihr, mehr nicht.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Theosophie lehrt und ich beziehe mich auf die Geheimlehre von Madame Blavatksy: Selbstlosigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe.

Jut, dann komm ich mal direkt zum Kern der Sache:

Was genau lehrte Blavatsky eigentlich bezüglich Sexualität und deren Auslebung? Welche Sichtweise hat dazu die Theosophie heute?


Die Theosophen begründen sich auf eine universelle Überlieferung, d.i. der kleinste gemeinsame Nenner der großen Religionen und der überlieferten Menschheitsgeschichte.


Pardon, die universelle Überlieferung ist doch wohl eher Interpretation einiger Geister über die ihnen bekannt gewordenen Geschichten.
Der kleinste gemeinsame Nenner aller Religionen dürfte die Aussage sein "Niemand weiss etwas, dem ein anderer nicht widerspräche."
 

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Ich freue mich über das Interesse.

Jut, dann komm ich mal direkt zum Kern der Sache:

Was genau lehrte Blavatsky eigentlich bezüglich Sexualität und deren Auslebung? Welche Sichtweise hat dazu die Theosophie heute?

Pardon, die universelle Überlieferung ist doch wohl eher Interpretation einiger Geister über die ihnen bekannt gewordenen Geschichten.
Der kleinste gemeinsame Nenner aller Religionen dürfte die Aussage sein "Niemand weiss etwas, dem ein anderer nicht widerspräche."

Bezüglich Sexualität soweit ich das verstanden habe: Es handelt sich dabei um einen äußerlich-sinnlichen körperlichen Akt, der dem geistigen zuwieder läuft. Aber Theosophie lehrt auch Vernunft, die sich allem überzuordnen hat und Sexualität ist in diesem Sinne ein wichtiger Antrieb der Natur, der nötig ist zur Erhaltung der Art. Wird also Sexualität betrieben, um die Art zu erhalten, dann ist es eine vernünftige Sache, alles andere aber ist unvernünftig.

Zur universellen Überlieferung: H.P. Blavatsky hat ihr halbes Leben mit vergleichender Religfionswissenschaft zugebracht. Es gibt durchaus sehr viele Gemeinsamkeiten der großen Religionen. Um nur mal den allerkleinsten zu nennen. Es gibt neben der Materie auch ein geistiges Prinzip, d. h. wissenschaftlich Kräfte, aber religiös intelligente Kräfte. Es gibt zahlreiche weitere Gemeinsamkeiten.

Zur Aussage: "Niemand weiss etwas, dem ein anderer nicht widerspräche." Das ist m. E. nur insofern richtig, wenn sich eine Religion als einzige Wahrheit versteht und andere damit der Lüge bezichtigt. Buddhismus bspw. respektiert auch andere Glaubensansichten.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

- Damit gibt sich Blavatsky mit der RKK die Klinke in die Hand. Sex ist nur fürs Kinderkriegen da, ansonstenaber zu verachten (läuft dem Geistigen zuwieder).
An dieser Stelle muss ich natürlich fragen, inwieweit Madame Bl. ihre eigene Asexualität auf ihre Lehre projiziert hat. Aus Tibet kann sie diese Abneigung jedenfalls nicht mitgenommen haben, da wird Sexualität als Erleuchtungstreibstoff gesehen - Stichwort tantrischer Buddhismus.

-Gemeinsamkeiten findet man immer in den Religionen. Dennoch wirst du keine Aussage einer Religion finden, welche nicht von irgendeiner anderen Religion negiert wird.
Der Nihilismus bsp. negiert MAterie und Geist - ohne ihm damit recht zu geben, aber er tut es.
Der Absolutheitsanspruch (nur meine Religion hat die richtige Wahrheit) ist weiter verbreitet als du denkst. Bei den Christen und dem Islam ist er nur zu deutlich. Dagegen ist Buddhismus schon tolerant, ja. Er respektiert andere Glaubensrichtungen, lässt andere auch in ihren Glauben, aber sicher wird sich der Buddhist selber auch als auf der wahren, richtigen Seite stehen sehen. (Niemand bleibt bei seinem Glauben, wenn er ihn nicht als seine WAhrheit anerkennt.)
 
Zuletzt bearbeitet:

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Wer ist RKK? Ja, Glaube ist eine schwierige Sache und für Diskussionen im Grunde ungeeignet. Die Gemeinsamkeiten der Religionen sind jedoch Fakt. Man denke bspw. daran, dass fast jede ihren "Noah" hat.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

RKK - römisch kath. Kirche.
Stufst du für dich selber denn auch die Sexualität herab?

Die Verschiedenheit der Religionen, die ist fakt. Es mag nur eine Wahrheit geben, aber dennoch mindestens 7 Milliarden verschiedene menschliche Sichtweisen dazu, die sich gegebenfalls auf hunderte Religionen (Naturreligionen inbegriffen) reduzieren lassen.
Für die Christen starb Jesus am Kreuz, für die Moslems war es aber "nicht Jesus der starb, sondern ein anderer". Das ist schon sehr verschieden.
Für die Monotheisten ist ein Gott der Schöpfer, für die östlichen Philosophien ist das aber einfach nur der Geist selber und kein übergeordnetes Wesen.
In manchen Religionen werden Opferschlachtungen verlangt, in anderen sind sie undenkbar.
Gemeinsam ist den Religionen nur die Suche nach der spirituellen Wahrheit, das Finden aber wird nicht leichter, wenn man alles (eben auch alle Irrtümer) mischt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Man kann da jetzt natürlich längere Zeit weiterreden. Religionen haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ich denke darauf kann man sich einigen. Ich schrieb:

Die Theosophen begründen sich (u.a.) auf einer universellen Überlieferung, d.i. der kleinste gemeinsame Nenner der großen Religionen und der überlieferten Menschheitsgeschichte.

Und dabei muss ich auch bleiben, ergänzt um ein u.a., denn ich habe mich mit der Geheimlehre ein paar Jahre intensiv befasst.

Und ja natürlich lebe ich bezüglich Sexualität keusch und enthaltsam, wenn ich mich als Theosoph bezeichne. Aber auch andere Tugenden versuche ich in mein Leben zu integrieren, d.i. praktische Theosophie, wenn man so will :)
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Universelle Überlieferung klingt sowas von "die allgemeingültige unabdingbare Wahrheit, die nur uns geoffenbart wurde (von wem eigentlich?)". Für mich bleibt es eine Interpretation spirituellen Glaubens.

Keuschheit taugt sicherlich dazu, Gutmenschen zu produzieren - Menschen, die glauben, sie wären aufgrund ihres Seins und HAndelns die Wächter der Sittlichkeit. Ob sie aber wirklich eine erstrebenswerte Tugend für jedermann ist, der sich spirituell entwickeln will, wage ich zu bezweifeln.
Wieviel Missbrauch aus einer aufoktruierten Keuschheit entstehen kann, sieht jeder, der ein bischen in die Kirchengeschichte (nicht nur der jüngeren Zeit) blickt.
GAnz zu schweigen von dem Versäumnis, gewisse spirituelle Erfahrungen eben gerade deshalb nicht zu machen, weil das Sexuelle ausgegrenzt wird.

Und zuletzt: Wo siehst du Keuschheit als Bestandteil des kleinsten gemeinsamen Nenners aller Religionen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Nunja, dafür muss man die Geheimlehre lesen, dass werde ich hier niemanden abnehmen. Und ja, jeder darf doch seine eigene Meinung haben, interessant ist doch der Austausch von Meinungen.

ich halte mich sicher nicht für was Besseres, weil ich keusch lebe, dass würde theosophischem Denken entgegenstehen, sich in irgendeiner Art und Weise für etwas Besseres zu halten., warum auch immer. Und ja es gilt nicht immer alles für jeden und ja, es wird wohl mit sehr vielen dingen undSichtweisen auch Missbrauch betrieben, auch mit Tugendhaftigkeit wenn man so will.

Was aber jedem logisch denkenden Menschen einleuchten müsste (und Theosophie stellt die Vernunft über alles) ist doch die Tatsache, dass man eine geistige Entwicklung (=spirituelle Entwicklung) nicht mit materiellen Handlungen erreichen kann. Wie meine ich das: es gibt geistige Handlungen, wie bspw. helfen, tugendhaftes leben etc. und es gibt materielle Handlungen wie bspw. Sexualität, essen, Konsum etc. Nun führt dich das eine auf den geistigen Weg und das andere auf den materiellen.

Und es ist nicht so, dasss Theosophie einfach nur behauptet, lebe tugendhaft, sondern sie begründet es und auch das ist etwas, was in den Lehren zu finden ist.

Erfahrungen zu machen ist enorm wichtig, da stimme ich Dir zu und wenn es tugendhaft ist, eine Famiie zu gründen, was es ist, dann ist doch der Sex enthalten, nur halt nicht in der heutigen Menge. Aber niemand wird zu etwas gezwungen, jedem das Seine. Geist oder Materie um es enfach zu sagen und jeder geht seinen eigenen Weg in die eine oder andere Richtung.

Und nicht falsch verstehen, natürlich muss man essen und in gewisser Weise Dinge besitzen/kaufen, nur die Menge macht den unterschied.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

...ist doch die Tatsache, dass man eine geistige Entwicklung (=spirituelle Entwicklung) nicht mit materiellen Handlungen erreichen kann. Wie meine ich das: es gibt geistige Handlungen, wie bspw. helfen, tugendhaftes leben etc. und es gibt materielle Handlungen wie bspw. Sexualität, essen, Konsum etc. Nun führt dich das eine auf den geistigen Weg und das andere auf den materiellen.

... Geist oder Materie um es enfach zu sagen und jeder geht seinen eigenen Weg in die eine oder andere Richtung.


Da widerspreche ich zutiefst.
Was ist das Gebet (sich hinknien, die Hände falten, sich verbeugen etc.) denn, wenn es keine materielle (weil körperliche) HAndlung ist, die im Einklang mit dem Geist erfolgt?
Sexualität kann eine rein materielle HAndlung sein, wenn es nur um den Akt als solchen geht.
Sexualität kann (ohne deshalb Kinder zeugen zu müssen) aber auch eine sowohl materielle (Freudvolle) als auch geistige (mit spiritueller Erfahrung verbunden) HAndlung sein.
Die Trennung in geistige und materielle Handlung vollziehst du künstlich, selbst da, wo keine Trennung ist.
Geist und MAterie stehen sich auch nicht gegenüber, sondern sie harmonieren miteinander. Ihr Ineinandergreifen macht eine gute Entwicklung erst möglich.

Selbst Buddha erkannte, dass er die MAterie brauchte, um zur Erleuchtung zu gelangen. Wäre er als Asket gestorben (wegen Verweigerung von NAhrung), hätte er niemandem mehr helfen können.
Weil er aber seinen Körper in die Erleuchtung mitnahm, konnte er auch die volle Bandbreite erfahren und weitergeben.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

"universellen Überlieferung"(Theosoph)
Tja, da reist also eine Madam Blavatsky in den Orient, kommt zurück, behauptet, iwelche Meister hätten ihr eine universelle Lehre gegeben, schreibt ein Buch darüber+wird dann zum Star der gelangweilten Bohéme.
Ähnlich sind auch Schurken-Magier wie Crowley verfahren, Gurdjeff war auch nicht ohne, Maharishi Mahesh Yogi + Bhagwahn hatten sich die gesättigte Jugend geschnappt.

Thema Sexualität: Aha, Sexualität ist für dich nur etwas Materielles, Theosoph, + sollte nur dem 'Kinder zeugen' dienen.
Ich kann mich nie des Eindrucks erwehren, dass Menschen, die Sex(ualität)herabwürdigen, im RL recht unansehnlich ausschauen+sie dshalb aus der Not eine Tugend machen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Ich werde ja immer sehr stutzig, wenn ein Mangelzustand zur Tugend erhoben wird.
Jeder deiner geistigen Handlungen liegt ein physiologischer Prozess zugrunde, deine Gedanken, Gefühle, energetischen Prozesse oder Bewusstseinszustände entstehen durch komplexes Zusammenspiel diverser Körperfunktionen, und im Austausch mit deiner Umwelt, die Trennung zwischen Geist und Körper ist ein künstliches Gedankenkonstrukt. Aber unabhängig davon, wüsste ich nicht,wieso körperliche Bedürfnisse und Aktivitäten moralisch unterlegen sein sollten. Das erscheint mir als Grundhaltung bzw Dauerzustand doch sehr wenig lebensbejahend.
 

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

"universellen Überlieferung"(Theosoph)
Tja, da reist also eine Madam Blavatsky in den Orient, kommt zurück, behauptet, welche Meister hätten ihr eine universelle Lehre gegeben, schreibt ein Buch darüber+wird dann zum Star der gelangweilten Bohéme.
Ähnlich sind auch Schurken-Magier wie Crowley verfahren, Gurdjeff war auch nicht ohne, Maharishi Mahesh Yogi + Bhagwahn hatten sich die gesättigte Jugend geschnappt.

Thema Sexualität: Aha, Sexualität ist für dich nur etwas Materielles, Theosoph, + sollte nur dem 'Kinder zeugen' dienen.
Ich kann mich nie des Eindrucks erwehren, dass Menschen, die Sex(ualität)herabwürdigen, im RL recht unansehnlich ausschauen+sie dshalb aus der Not eine Tugend machen.

Ja, nochmal, es wird Missbrauch betrieben mit vielen Dingen. Ich kann mir keine Meinung über die Personen bilden, die du nennst, da ich nichts von ihnen gelesen habe. Aber ich kenne die Geheimlehre und für mich ist das das einleuchtenste Weltbild. Und wer sein halbes Leben mit vergleichender Religionswissenschaft verbracht hat, das sollte man nicht vergessen, wenn es um H.P. Blavatsky geht, und dann schlüssig und für alle nachvollziehbar in der Geheimlehre beweist, dass es sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen den großen Religionen und Philosophien gibt, dannm muss man das doch ersteinmal anerkennen. Dass sie es nun universelle Überlieferung genannt hat, hängt mit dem Wesen der Religionen, der Geschichte dieser Menschheit und sicher auch mit ihren Lehrern zusammen. Auch hier wird das Warum klar, wenn man die Geheimlehre liest.

Sexualität: Was ist das denn für eine Argumentation. Sie unterstellt ja allen Menschen einen gleichstarken Sexualtrieb, was ich bezweifle. Wieso sollte es nicht Menschen geben, die damit nichts anfangen können. Ich bestreite nicht, dass es auch solche Menschen gibt, die du beschreibts, aber dein Urteil ist doch ein wenig pauschal. Und was mich angeht. Ich hatte ein ganz normales Sexualverhalten, normal im Sinne der heutigen Mehrheit in der westlichen Welt. Schau doch auf meiner Webseite (s.u.) ob ich hässlich bin oder ich andere Gründe habe (s.nächtes Posting).

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Ich werde ja immer sehr stutzig, wenn ein Mangelzustand zur Tugend erhoben wird.
Jeder deiner geistigen Handlungen liegt ein physiologischer Prozess zugrunde, deine Gedanken, Gefühle, energetischen Prozesse oder Bewusstseinszustände entstehen durch komplexes Zusammenspiel diverser Körperfunktionen, und im Austausch mit deiner Umwelt, die Trennung zwischen Geist und Körper ist ein künstliches Gedankenkonstrukt. Aber unabhängig davon, wüsste ich nicht,wieso körperliche Bedürfnisse und Aktivitäten moralisch unterlegen sein sollten. Das erscheint mir als Grundhaltung bzw Dauerzustand doch sehr wenig lebensbejahend.

Um auf die Gründe zu kommen, warum ich aus Vernunftsgründen heraus, mich für sexuelle Enthaltsamkeit entschieden habe, sofern nicht die Zeugung von Kindern ansteht: Das hat zwei wesentliche Richtungen. Zum einen geht es um die geistige Entwicklung. Das ist sehr mit den theosophischen Lehren verwoben und diese hier in diesem Rahmen zu erörtern macht keinen Sinn. Auf der anderen Seite gibt es einen Grund, den im Grunde jeder nachvollziehen kann, auch wenn es auch hierfür einen gewissen Grundglauben bedarf.

Die Natur ist ohne zutun des Menschen harmonisch, mann könnte sagen vollkommen harmonisch. Warum? Die Tiere der Natur sind selbstlos. Sie nehmen nur so viel Nahrung zu sich, wie sie zum körperlichen Überleben benötigen, trinken nur soviel wie sie zum körperlichen Überleben benötigen, d.h. sie entnehmen nur so viel aus dem Naturkreislauf, wie sie zum Übereben benötigen. Und sie haben nur Sex, um die Arterhaltung zu sichern. Zweiflesfrei ist das der natürliche Grund für Sex. Ausnahmen bestätigen immer die Regel. Die weit uberwiegende Anzahl aller Tierarten verhält sich so. U.a. deshalb ist die Natur an sich harmonisch und in diesem Sinne auch vernünftig, also natürlich vernünftig.

Auch der Mensch ist eine Schöpfung der Natur und sollte sich diesen Gesetzen unterordnen, sofern er eine (geistige Entwicklung vollziehen) und ein harmonisches Leben leben möchte.

Aber der Mensch in der heutigen materilalistischen Gesellschaft, nimmt soviel er kriegen kann und damit verhält er sich unnatürlich. Was ist bspw. mit Genussmitteln (Zigaretten, Tee, Kaffee, Süßigkeiten, Knabberein ect.)? Das sind Dinge die der Mensch nicht zum körperlichen Überleben benötigt und sie machen zudem oft auch noch krank. Natürliche Ressourcen deshalb zu verbrauchen erzeugt in der Natur Disharmonie. Und natürlicher Sex heißt, Sex zur Erhaltung der Art, alls andere ist unnatürlich.

Und wiederum nicht falsch verstehen, vernünftig bleiben. Der Mensch hatnatürlich auch Bedürfnisse abseits der Tiere, geistige Bedürfnisse, Kunst und Kultur z.B. und Ressourcen dafür zu nutzen muss nicht unbedingt unvernünftig sein.

Soweit der für alle nachzuvollziehende Grund. Was den Glauben angeht:

Du sagst zum bspw. "Trennung zwischen Geist und Körper ist ein künstliches Gedankenkonstrukt". Das mag für diese physische Ebene stimmen, aber ein geistiges Weltbild, und das ist es was Theosophie gibt, bezieht auch die metaphysische Sichtweise ein. Der Materialist denkt alles kommt aus der Materie. Der Theosoph oder andere geistige Gedankenrichtungen denken: Alles kommt aus dem Geist.

Nur mittels Materie, durch die sich der Geist in begrentzter Form offenbart, kann sich der Geist überhaupt entwickeln.

Das was Du Mangelzustand nennst, nenne ich natürliches Verhalten. Tiere haben natürlich keinen freien Willen. Der Mensch schon und er ist demnach selbstverantwortlich. Er kann selbst entscheiden, lebe ich so oder so, lasse ich es richtig krachen in diesem Leben, weil es nur das Leben gibt oder ordne ich mich als Schöpfung der Natur dieser Natur unter und lebe ein natürliches Leben und diene damit einer geistigen Entwicklung.

Die Lebensbejahung kommt aus dem Glauben an eine geistige Welt, die diese matrerielle Welt, die allein wir wahrnehmen, nur als Mittel zum Zweck sieht
 

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Da widerspreche ich zutiefst.
Was ist das Gebet (sich hinknien, die Hände falten, sich verbeugen etc.) denn, wenn es keine materielle (weil körperliche) HAndlung ist, die im Einklang mit dem Geist erfolgt?
Sexualität kann eine rein materielle HAndlung sein, wenn es nur um den Akt als solchen geht.
Sexualität kann (ohne deshalb Kinder zeugen zu müssen) aber auch eine sowohl materielle (Freudvolle) als auch geistige (mit spiritueller Erfahrung verbunden) HAndlung sein.
Die Trennung in geistige und materielle Handlung vollziehst du künstlich, selbst da, wo keine Trennung ist.
Geist und MAterie stehen sich auch nicht gegenüber, sondern sie harmonieren miteinander. Ihr Ineinandergreifen macht eine gute Entwicklung erst möglich.

Selbst Buddha erkannte, dass er die MAterie brauchte, um zur Erleuchtung zu gelangen. Wäre er als Asket gestorben (wegen Verweigerung von NAhrung), hätte er niemandem mehr helfen können.
Weil er aber seinen Körper in die Erleuchtung mitnahm, konnte er auch die volle Bandbreite erfahren und weitergeben.


Ich beschreibe es in einem Post weiter oben. Ja, die Materie ist zur geistigen Entwicklung nötig und ja, als geistig-materielles Wesen Mensch, kann man natürlich keine Trennung von Geist und Materie vornehmen. Aber man darf m.E. nicht aus den Augen verlieren, dass Geist und Materie zwei unterschiedliche Pole der Dualität sind. Nur der Geist ist ewig und das hat sicher auch Buddha so gesehen, die Materie aber vergänglich. Und in diesem Sinne ist es doch entscheidend, ob man ein mehr geistiges Leben (Ideale Bestrebungen) oder mehr materielles Leben (körperliche Besterbungen) führt.

Ich stimme Dir soweit zu, bin aber andere Meinung was den Sex angeht. Er ist das Materielleste was man tun kann. Ich habe Deine Meinung schon an andere Stelle vernommen, Sex zu Vergeistigen. Wenn ichj Kinder zeuge, werde ich mich auch sehr bemühren, "geistigen Sex" zu haben, aber ich werde deshalb kein Hobby daraus machen, da es in aller erster Linie doch sinnlich ist und damit körperlich. Der wirklich Grund des Wunsches nach Vereinigung ist ein rein geistiger und kein körperlicher. Aber das alles sind Glaubensfragen die sehr ins Detail gehen und dafür ist eher ein Buch und nicht ein Forum der richtige Rahmen.

Sich selbst zu verhungern ist natürlich unvernünftig. Ich gehe weiter oben auch auf einen anderen Aspekt ein, warum Sexualität in der heutigne Form m.E. unnatürlich ist.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Moin Moin

[...] Aber man darf m.E. nicht aus den Augen verlieren, dass Geist und Materie zwei unterschiedliche Pole der Dualität sind. Nur der Geist ist ewig und das hat sicher auch Buddha so gesehen, die Materie aber vergänglich. Und in diesem Sinne ist es doch entscheidend, ob man ein mehr geistiges Leben (Ideale Bestrebungen) oder mehr materielles Leben (körperliche Besterbungen) führt.

[...]

Ist es denn nicht eher so, dass sowohl Geist als auch Materie Zustände sind die einer ständigen Wandlung oder Veränderung unterliegen?
Also Materie verschwindet ja nicht, sie nimmt immer nur eine andere Form an.
Bei dem Geist bin ich mir nicht sicher, möglicherweise hört unser Geist den wir als "Ich" wahrnehmen auf zu existieren, sobald sich unser Körper in Biomasse umwandelt...
So gesehen muss man Geist und Materie nicht zwingend als unterschiedliche Polaritäten wahrnehmen, sie bedingen einander.

Anders ist es mit geistigen Angelegenheiten die sich z.B. als Ideen verbreiten.
Diese sind nicht an einen Körper gebunden und können durch Kommunikation verbreitet werden.
Konnen aber auch verloren gehen, wenn die Kommunikation unterbrochen wird...


Gruss Grubi
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

O.K. Theosoph, dann sollten wir uns vllt. mal mit der sogenannten 'Geheimlehre' von Madam Blavatsky auseinander setzen:
Was hälst du denn davon, dass sie behauptet hat, dass Buddha auch eine esoterisch Lehre für bestimmte Schüler gehabt habe, über die sie mittels bestimmter 'Meister'(Koot Humi, Moyra)verfüge?
Was hälst du von der Tatsache, dass ihre 'Geheimlehren' ein Zusammengeschreibsel von Büchern ist, die in der Bibliothek ihres Mentors Olcott zu finden waren?
Du hattest auch in früheren Posts behauptet, dass Madam Blavatsky bzw. Theosophen Geisterbeschwörungen etc. ablehnen, aber es eine Tatsache ist, dass diese Dame in jungen Jahren eben damit ihr Geld verdient hatte + des öfteren des Betrugs überführt wurde.
 

MoritzNRW

Geheimer Meister
15. November 2012
369
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Ich gebe ja zu, das ich bisher um Madame Blavatsky einen großen Bogen gemacht habe. (Nicht dass ich sie absichtlich gemieden hätte, aber sie stand auf meiner Prio-Liste eher unter Ferner liefen... )

Aber die Art, wie hier diskutiert wird, erregt dann doch den einen oder anderen Widerspruch bei mir.

Was hälst du von der Tatsache, dass ihre 'Geheimlehren' ein Zusammengeschreibsel von Büchern ist, die in der Bibliothek ihres Mentors Olcott zu finden waren?
Das steht doch nicht im Widerspruch zu dieser Aussage von Theosoph:

Und wer sein halbes Leben mit vergleichender Religionswissenschaft verbracht hat, das sollte man nicht vergessen, wenn es um H.P. Blavatsky geht, und dann schlüssig und für alle nachvollziehbar in der Geheimlehre beweist, dass es sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen den großen Religionen und Philosophien gibt, dannm muss man das doch ersteinmal anerkennen.
Ob das nun wirklich schlüssig und nachvollziehbar ist, wer weiß, aber dass zu einem Studium auch Bücher gehören um Gemeinsamkeiten zu entdecken halte ich jetzt nicht für verwunderlich.

Du hattest auch in früheren Posts behauptet, dass Madam Blavatsky bzw. Theosophen Geisterbeschwörungen etc. ablehnen, aber es eine Tatsache ist, dass diese Dame in jungen Jahren eben damit ihr Geld verdient hatte + des öfteren des Betrugs überführt wurde.
Wenn ich so etwas lese, dann bin ich nur froh, dass es in anderen Gesellschaften doch noch möglich ist, aus seinen Fehlern zu lernen und sich weiter zu entwickeln...

Will sagen, nur weil sie das vielleicht nachweislich in jungen Jahren gemacht hat, was sagt das dann über sie aus, wie sie im Alter war? Ich habe in jungen Jahren auch Dinge getan, auf die ich heute nicht mehr stolz bin und die mir vor allem heute keiner mehr zutrauen würde. Also wer bin ich wirklich? Der Typ von heute? Der von damals? Oder war ich früher der eine und bin heute der andere?

@Theosoph
Warum heißt die Theosophie Theosophie, wenn ihr doch der Verstand (und damit die Weisheit) das Höchste ist? Gut, der Begriff Philosophie mag ja schon belegt gewesen sein, aber die Liebe zu einem Gott verbinde ich nicht unbedingt mit Verstand. Wie erklärt sich der Name?
 

Theosoph

Großmeister
27. Oktober 2013
63
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Die Behauptung, das die Geheimlehre lediglich ein Geschreibsel ist, aus Büchern die bei Olcott in der Bibliothek standen, kann nicht von jemanden kommen, der die Geheimlehre gelesen hat. Sie ist m.E. unhaltbar.

Was den Spiritismus angeht: Ja, sie hat an solchen Sitzungen teilgenommen und viel mit Spiritismus zu tun gehabt. Isis Entschleiert, ein Werk von ihr, was vor der Geheimlehre entstanden ist, befasst sich ausführlich mit diesem Thema. Spiritismus war damals das Thema in der Esoterik und erregte sehr großes Aufsehen. Sie hat aber deutlich klar gemacht, für was sie die Erscheinungen hält (bspw. recht früh in Briefen an ihrer Familie), mit denen man bei solchen Sitzungen zu tun haben kann. Sie hat, soweit ich das nachvollziehen kann, in dieser Szene sehr aktiv mitgewirkt, wer aber die Geheimlehre kennt, der versteht, dass sie das tat, um Aufklärung zu betreiben. Sie hat also an solchen Dingen teilgenommen und sie letztlich in der Geheimlehre abgelehnt und zwar entschieden.

Was die Lügenvorwürfe angeht, stammen sie zumeist von der Society for Psychical Research (SPR) und den sogenannten Hodgons Report von 1885, der von Vernon Harrison, ebenfalls von der SPR 1998 (100 Jahre später!) widerlegt wurde, so dass die SPR selbst den Report 1986 zurückgerufen hat, alles auf Wikip. nachzulesen. Das Buch "H.P. Blavatsky und die SPR" gibt genauere Auskunft darüber, es ist von Venron Harrison.
Die Anschuldigungen werden aber auch heute noch kolportiert, in der Form, dass man bspw. schreibt, der Hodgons-Report hat Madame Blavatksy als Lügnerin bezeichnet. Noch nicht mal eine Lüge, sondern nur eine Halbwahrheit, denn das stimmt ja so, nur der Widerruf wird gerne vergessen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

Gut und schön, die Kontroversen des 19.Jahrhunderts. Ich befasse mich ja lieber mit der Gegenwart, und da muß ich dir entgegen halten, daß Blavatsky nicht vergleichende Religionswissenschaft studiert haben kann, einmal, weil es dieses Fach erst im 20 Jh. gab, aber auch, weil sie ja einiges Im Selbststudium untersucht hart, aber Religion erst im höheren Alter ins Bild kam. Also bleiben wir doch mal auf dem Teppich: die gute Frau war vielseitig interessiert und hat in ihrem reisefreudigen Leben so Einiges versucht, auch auf wirtschaftlichem Gebiet. Eine Konzentration auf ein Thema ergab sich erst spät.
Wenn du schon Wiki erwähnst... Helena Petrovna Blavatsky - kann man ja dort nachlesen.
Wenn sich ein roter Faden finden läßt, ist das Spiritismus, für den sie sich seit ihrer Kindheit bis zum Lebensende interessiert hat. Daß sie dann in einem Buch dagegen spricht, bildet einen seltsamen Kontrast zu gelebten Praxis.
Du hast eingangs geschrieben, Theosophie sei ja keine Religion. Gut, aber dann paßt diese Erhöhung einer Person gleichsam zu einer Offenbarerin irgendwie gar nicht... ihre Reduktion der Sexualität zu einer puren Funktion der Vermehrung auch nicht. Das sind klar Verstandeswelten, so kalt, daß man eine Gänsehaut bekommt.
Spiritismus ist eben nicht Geistigkeit...;-)
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Geheimlehre der Theosophen

...überhaupt scheint's bei den Theosophen auch nicht anders zuzugehen, als bei den "normal Gläubigen": Ich habe letztes Jahr mal für ein Mitglied meines Forums 68 Kassetten aus den 90ziger Jahren auf CD aufgenommen und dabei "zwangsläufig" reingehört. Gleichzeitig hat sich bei mir ein "christlicher Theosoph" angemeldet - für den zählt als Basis der Theosophie einzig und alleine das Christentum; alles andere war "vom Satan".....

Ganz so drastisch sah das der (mittlerweile verstorbene) Psychoanalytiker und Theosoph Dr. Alexander Gosztonyi nicht; allerdings ist in seinen Schriften ebenfalls ein deutlicher Bezug zum Christentum zu erkennen. "Über den Religionen" im Sinne einer "Vereinigung in Geistigkeit" steht der als Theosoph auch nicht.....
 
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T Einstein und Blavatskys Geheimlehre Philosophisches und Grundsätzliches 5

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