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Frauen - Verlierer der Emanzipation?

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Al´Azrad
Ich weiß nicht was das mit dem Gutmenschenwohlfühlthread soll. Ich finde das auch ziemlich unhöflich von dir, so in das Thema reinzuplatzen.
Deine Meinung ist ja willkommen, aber warum so ?
Da ich dich sonst in den postings eigentlich nicht so kennengelernt habe, bin ich etwas verwundert.
Außerdem erschließt sich mir auch nicht, warum du es als verquickung von zwei Themen hinstellst.

good will = guter Wille = Zugeständnis
Hier gebraucht im Sinne von freiwilliger Machtabgabe.

Naja, mehr oder weniger freiwillig ;)

Ein Beispiel:
Wenn ein Mann bis 1977 seiner Frau noch verbieten konnte zu arbeiten und ihren Arbeitsplatz kündigen konnte, dann war das ja vorher sein Recht.
Wo nun 1977 ein Gesetz geschaffen wurde, dass die Frau das Recht hatte das auch selber zu entscheiden, ist das ein Zugeständnis an die Frauen gewesen.



Unabhängig davon, daß ich für meinen Lebensbereich Verständnis, Verstehen und gelebte Emanzipation kenne,
kann es rein logisch nicht das Ziel einer Auseinandersetzung sein, dem Gegner, der ja auch Partner ist, Zugeständnisse abzufordern. Letztliches Ziel muss es sein, eine nicht-emanzipierte Lebensführung als nicht zeitgemäß und den Erfordernissen des modernen Lebens nicht ensprechend in den Köpfen zu verankern.
Ja, das ist schön dass du das für deinen Lebensbereich kennst.

Aber deswegen ist es trotzdem ein gesellschaftlicher Prozess.
Und wenn ich diese Überlegung mit dem "good will" der Männer in den Raum stelle, sehe ich nicht, warum du mich deswegen angreifst. Es geht ja um eine Betrachtung und Fragen wie es ist und wie es sich entwickelt hat.
Die Gesetze wurden von Männern gemacht und verabschiedet .... Die Machtstrukturen waren männlich. Insofern waren es Zugeständnisse der Männer.

So etwas schafft man mit Überzeugung und nicht mit Zugeständnissen oder gutem Willen.
Siehst du dass alle Männer davon überzeugt sind, dass Frauen die gleichen Recht haben sollten?

Und wenn ich die jüngeren Generationen betrachte, behaupte ich ganz einfach:
Das Ziel ist erreicht.
Ja dass ist genau die Frage, die wir uns hier stellen, ob das Ziel ereicht ist.
Dazu erzählt der eine oder die andere halt auch eine Geschichte aus dem Leben. Wie sonst willst du dich der Frage näheren, als über die Erfahrungen im Leben?
So wie du anscheinend meinst, dass alles in deinem Leben und Lebensumfeld ganz gleichberechtigt zugeht. Gibt es anscheinend doch auch andere Erfahrungen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

[mod]Aus gegebenem Anlaß ersuche ich noch einmal dringend um die Einhaltung der Zitatregeln!

Jäger, Mod[/mod]
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Ich finde das auch ziemlich unhöflich von dir, so in das Thema reinzuplatzen.
Deine Meinung ist ja willkommen, aber warum so ?
Weil es unmöglich ist, eine objektive Diskussion zu führen, wenn alle Nase lang mit persönlichem Schicksal argumentiert wird.
Diese Begrenzung des Horizonts nehme ich nicht hin, nicht ernst und akzeptiere sie nicht als Diskussionsgrundlage.

Ein Beispiel:
Wenn ein Mann bis 1977 seiner Frau noch verbieten konnte zu arbeiten und ihren Arbeitsplatz kündigen konnte, dann war das ja vorher sein Recht.
Wo nun 1977 ein Gesetz geschaffen wurde, dass die Frau das Recht hatte das auch selber zu entscheiden, ist das ein Zugeständnis an die Frauen gewesen.
Ein gutes Beispiel mit einer falschen Schlußfolgerung.
Warum ist das Gesetz geändert worden?
Weil das herrschende Patriarchat den Frauen ein paar Brocken zuwerfen musste, bevor bewaffnete Feministinen ihre heiligen Hallen stürmen?
Oder lag es eher daran, daß diese patriarchalische Machtstellung allgemein als überaltert, nicht mehr zeitgemäß, dem Bild des modernen Menschen nicht mehr entsprechend, in der Gesellschaft nur noch in Randpositionen existierend wahrgenommen wurde?
Wer hat denn dann für die Abschaffung dieses Gesetzes gesorgt?
Waren es nicht die Männer und Frauen, die Kinder erzogen haben, die das Gesetz ignoriert haben, die sich an anderen Werten orientiert haben als an Traditionen und überkommenen Vorstellungen festzuhalten?
Das Gesetz war schon lange vorher tot.
Der Bundestag hat es 1977 nur erst begraben.
Wahrscheinlich, weil es schon so schrecklich müffelte.

Gleichberechtigung ist immer noch keine Alltäglichkeit und Engagement dafür ist selbstredend wichtig.

In diesem Thread geht es allerdings laut Titel um Emanzipation.
Ich empfinde die Verknappung dieses Begriffes auf die weibliche Sicht als diskriminierend und für den Kern der Sache nicht förderlich.

Und deshalb ärgert es mich, wenn Geschwafel aus den Kochstuben des 19. Jahrhunderts hier als Beschreibung von Gegenwart durchrutscht oder ein ominöses Patriarchat Schuld am Leiden
einzelner Individuen sein soll, die anscheinend nicht in der Lage waren oder sind, ein emanzipiertes Weltbild zu erlangen.
Soweit meine Suada.
Jeder Mann nur einen Stein.
 

maske

Geheimer Meister
25. September 2011
157
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

....oh pardon, ich möchte hier mal richtig stellen, dass ich mich niemals prostituiert habe, meine Geld war redlich erarbeitet, bzw. wie ich erwähnte, geerbt....

und ich will hier auch garnicht die Männer verdammen, oder Frauen als Opfer darstellen....meine Schwester zb. ist ganz bestimmt Täter....

ich möchte auf unbewusste, nicht wahrgenommene Strukturen aufmerksam machen....

und biete an, diese aufzudecken durch bessere Statistik.....

ein weiteres Problem ist zb., dass, wenn man von Frauenrechten(Gleichberechtigung) spricht, man ganz schnell auf der Ebene Menschenrechte landet, und die expliziten Frauenrechte auf gleiche Teilhabe an der Gesellschaft schnell aus dem Blickfeld geraten....denn gleiche Teilhabe setzt voraus, zb. gleicher Lohn, gleiche Lebenschancen....davon sind wir alleine durch den Umstand, dass Frauen Kinder bekommen, noch weit entfernt....

in einer Gesellschaft, die leider immer noch auf Machtstrukturen durch Geld und "Erfolg" basieren, die halt nur jemandem zugänglich sind, der ein Netzwerk hat, ohne sich um Schwächere(Alte, aber vor allem Kinder) kümmern zu müssen, ist Frau entschieden im Nachteil....

....dass Männer demnach unbewusst eigene Unterstützung beim Chef, Schwiegervater, oder anderen sozialen Kontakten(Mäzen) der Frau suchen, und sich deshalb auch eher mit solchen Frauen zusammentun, die so etwas haben, ist in solchen Strukturen ja auch logisch....denn, wenn sie es nicht tun würden, dann hätten sie nämlich das gleiche Problem, und die Angst davor, dadurch keine eigenen Lebenschancen verwirklichen zu können, wirkt unbewusst darauf ein....

ich weiß auch, dass bei den jüngeren Generationen, da durchaus vieles im Wandel ist, und das finde ich gut....

ein Vorschlag von mir, wäre zb. auch, die bezahlte Erziehungszeit 50/50 aufzuteilen, da damit das "Handycap" der Kindererziehung für Arbeitgeber nicht mehr kalkulierbar der Frau angelastet werden kann, mit für sie hinzunehmenden Nachteilen....dadurch würde sich gerade auf dem Arbeitsmarkt vieles besser ausgleichen....

....und an aventor....sicherlich hast du recht, wenn du auf den unbewussten Wiederholungszwang von familiären Erfahrungen hinweist....

auch diese unbewussten Strukturen gilt es zu hinterfragen....

....ich selber habe meine eigene Familienkonstellation in meiner Ehe wiederholt....mein Mann war wie meine Mutter....sein Sohn war das alleingelassene Kind in mir, was ich beschützen wollte....meine Ehe war eine Katastrophe, und ich bin froh, dass ich von diesem Mann kein Kind habe, obwohl ich immer Kinder haben wollte....

nun gut, das Kind und ich haben es überlebt, und ich hoffe, ich konnte ihm trotzdem einiges Gute mit auf den Weg geben....

dass ich meine eigene Familienkonstellation wiederholt habe, war damals auch unbewusst....und ich habe das erst im nachhinein erkannt....
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

...Sehen wir auch hier - wenns den Männer unheimlich wird, ziehen sie sich zurück.
Man muss auch dazwischen scheuen.....kostet mich ein lächeln....

Hi Kriegerin,

die Diskussion ist für mich als Mann nicht unheimlich, sondern schlicht zu konfus, um hier richtig einzusteigen ...

Ich fasse die Frage des Threadtitels auf im Sinne von: "Hat die Emanzipation den Frauen wirklich genutzt?". Die Emanzipation, tja ... aus meiner Sicht geht es darum, dass Nachteile, die Frauen einzig aufgrund ihres Geschlechts hatten oder haben, zu beseitigen sind. Oder sagen wir, dass Frauen ein im gleichen Maße wie die Männer selbst bestimmtes und selbst gewähltes Leben führen können. Und das ist aus meiner Sicht absolut zu begrüßen - bzw ich könnte es mir gar nicht anders vorstellen. Wobei der Fakt, dass nun mal die Frauen Kinder kriegen und stillen, naturgegeben ist und sich allenfalls mildern, aber kaum beseitigen lässt. Da geschieht einiges - ob's ausreicht, steht auf einem anderen Blatt, aber das ist, glaub ich nichts, was den Sinn der Emanzipation als solches in Frage stellen könnte.

Hat sie nun den Frauen genützt? Da würde ich sagen - auf jeden Fall! Noch nie konnten Frauen so frei über ihr eigenes Leben entscheiden wie heute. Ist ein mutiger Satz, ich weiß ... für viele Frauen trifft dies immernoch nicht zu. Also stellt sich gleich die nächste Frage:

Ist die Emanzipation schon abgeschlossen? Ich denke, jaein. Soweit mir bekannt, gibt es in Deutschland keine Gesetze mehr, die einseitig Frauen benachteiligen (oder?). Damit könnte man sagen, "offiziell" ist sie abgeschlossen, aber eine Gesellschaft ist natürlich weit mehr als nur die Gesetzgebung. Also wäre die Frage besser so gestellt:

Ist die Emanzipation in der Gesellschaft schon angekommen? Sicherlich nicht völlig.

Extrem Nr. 1: Es dürfte z. B. immer noch Deppen als Eltern geben, die ihre Tochter nicht aufs Gymnasium lassen, weil sie ja eh heiratet und Kinder kriegt und folglich keine gute Schulausbildung braucht. Und auch Männer, die das Konzept der gleichen Augenhöhe nicht verstanden haben und glauben, sie wären der Chef in der Beziehung, notfalls mit Gewalt. Aber - ist das jetzt ein gesellschaftliches Phänomen oder sind das einfach nur Ar***lö**er? Wie geht man gegen die Borniertheit des Einzelnen vor? Hier weigere ich mich, eine Sippenhaft anzuerkennen, nur weil derartige Nachtwächter zufällig auch Männer sind. (Ich kriege sowieso das Kotzen, wenn sinngemäß unterstellt wird, dass sich "die Männer" unisono gegen "die Frauen" verschworen hätten). Verblüffen tut mich allerdings, dass selbst solche Hinterwäldler noch Frauen finden und sich fleißig weiter vermehren können. Sonst könnte man ja wenigstens hoffen, dass das Problem mit der nächsten Generation ausgestorben sein könnte ...

Extrem Nr. 2: Ideen wie die Frauenquote in Führungspositionen - die wir ja schon anderswo ausgiebigst diskutiert haben. Fakt ist, dass die großen Unternehmen zur Zeit Frauen bis zum geht nicht mehr fördern und in Positionen hieven, die sie mit ihrer Minimalkompetenz als Männer niemals erreicht hätten. Und die man dann aber selbst fachlich nur ganz, ganz vorsichtig kritisieren darf, weil man ja sonst frauenfeindlich ist. Komisch ... eigentlich stelle ich mir vor, Emanzipation besteht darin, dass das Geschlecht eben keine Rolle spielt? Dann ist es aber extrem zum Kotzen, wenn man keine Frau noch nicht mal sachlich kritisieren darf, ohne gleich zum Chauvi abgestempelt zu werden ... eine Technik, die auch so manche Diskutantin hier recht gut beherrscht - was nicht gerade zum Mitdiskutieren männlicherseits einlädt.

Also - was soll's? Wenn wir wirklich G l e i c h berechtigung meinen und nicht einfach nur das entschlafene Patriarchat durch ein Matriarchat ersetzen wollen, geht es um ein Gleichgewicht, das sich aber noch einpendeln muss. Und es wäre unrealistisch zu erwarten, dass das von Jetzt auf Gleich geschieht. Und bis dahin muss man wohl damit leben, dass in jeder Richtung Quatsch passieren mag. Leider. Und wahrscheinlich wird sich nie ein statischer Zustand einstellen.

So viel zum Gesetzgeberischen und Gesellschaftlichen. Bliebe noch die ganz persönliche und die Beziehungsebene. Ich kann sillyLilly nicht ganz folgen, was die gesellschaftspolitische Forderung nach Emanzipation in einer Beziehung zu suchen haben soll. Wenn der Partner es z. B. nicht wenigstens akzeptiert, das frau ihren Beruf behalten möchte, auch wenn Kinder da sind, dann ist er halt der Falsche - da hilft dann auch keine politische Argumentation.

Nebenbei: Ich würde da übrigens bei einer wirklichen Partnerschaft schon erwarten, dass Frau's Berufstätigkeit ein gemeinsames Ziel ist und er entsprechend nicht nur zähneknirschend akzeptiert, sondern auch unterstützt. Das hat mit "Mäzen" aus meiner Sicht nichts zu tun, sondern einfach nur mit Liebe. Dass man sich auch mal für etwas einsetzt, was dem anderen wichtig ist, selbst wenn es eigene Opfer kostet.

Bleiben noch die ganz einzelnen persönlichen Schicksale, wie bei Maske. @Maske: Ich wünsche Dir, das es nicht beim resignierten Status Quo bleibt, sondern dass Du Dein Glück noch findest.

Aber so traurig das alles ist, bleibt die Frage, was das mit der Emanzipationsfrage zu tun hat. Es geht hier ja eigentlich um Frauenrechte und nicht darum, dass einzelne Menschen Ar***lö*** sind. Letzteres ist noch nicht einmal geschlechtsspezifisch, wie Maskes' Schwester ja eindeutig zeigt. Es dürfte auch genügend Männer geben, die bei ihren Partnerinnen in ähnlicher Weise ins Klo gegriffen haben. Ich weiß also nicht, ob Maske's Schicksal eine gesellschaftliche Dimension hat, die ausreicht, die Idee der Emanzipation in Frage zu stellen. Aus meiner Sicht nicht, eher im Gegenteil. Ach so, und das sie mir in meiner Karriere genutzt hätte, ist auch nicht der Fall, auch eher im Gegenteil ...

Fazit: Ich sehe die Emanzipation nicht als Kampf der Frau gegen die bösen Männer, sondern als eine gemeinsame Sache, sogar als Chance. Ich kann irgendwelche Ar***lö**** nicht umkrempeln. Aber es bedeutet mir viel, mit einer Frau zusammen zu sein, die nicht aus materieller Abhängigkeit oder Heimchen-am-Herd-Denken heraus an mich gekettet ist, sondern theoretisch jeden Tag gehen könnte ... dies aber seit vielen, vielen Jahren aus irgendwelchen anderen Gründen eben nicht tut.

@Kriegerin: Was sollte mir also an dieser Diskussion unheimlich sein ... außer, dass ich keinen Bock habe, als männlicher Universalschuldiger für alles, was "den Frauen" nicht gelingt, herzuhalten?
 
Zuletzt bearbeitet:

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Weil es unmöglich ist, eine objektive Diskussion zu führen, wenn alle Nase lang mit persönlichem Schicksal argumentiert wird. Diese Begrenzung des Horizonts nehme ich nicht hin, nicht ernst und akzeptiere sie nicht als Diskussionsgrundlage.

Hallo Al!

Es besteht hier keine Absicht von den Frauen das Thema objektiv zu diskutieren. ;-)
Objektivität ist hier: Wenn man gegen Männer argumentiert.

Die Ärzte featuring Lara Croft - Männer sind Schweine - YouTube

Liebe Grüße
Aventor
 
Zuletzt bearbeitet:

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

@Al´Azrad
Und deshalb ärgert es mich, wenn Geschwafel aus den Kochstuben des 19. Jahrhunderts hier als Beschreibung von Gegenwart durchrutscht oder ein ominöses Patriarchat Schuld am Leiden
einzelner Individuen sein soll, die anscheinend nicht in der Lage waren oder sind, ein emanzipiertes Weltbild zu erlangen.

Ich habe den Eindruck, dass du den Verlauf des Gespräches nicht verfolgt hast und deswegen die einzelnen Postings nicht im richtigen Zusammenhang verstehst.
Keiner hat hier für gegenwärtliches Leiden einzelner Personen die Männer verantwortlich gemacht. Schon vor ein paar Seiten haben wir den Konsens gehabt, dass es an Männern und Frauen gemeinsam liegt.



@ lupo

So viel zum Gesetzgeberischen und Gesellschaftlichen. Bliebe noch die ganz persönliche und die Beziehungsebene. Ich kann sillyLilly nicht ganz folgen, was die gesellschaftspolitische Forderung nach Emanzipation in einer Beziehung zu suchen haben soll. Wenn der Partner es z. B. nicht wenigstens akzeptiert, das frau ihren Beruf behalten möchte, auch wenn Kinder da sind, dann ist er halt der Falsche - da hilft dann auch keine politische Argumentation.
Irgendwie muss da ein Missverständnis vorliegen. Da kann ich dir nicht folgen, inwiefern und wo habe ich denn die gesamtpolitische Forderung nach Emanzipation so mit der Partnerschaft verknüpft? :O_O:

Ich sehe die Emanzipation nicht als Kampf der Frau gegen die bösen Männer, sondern als eine gemeinsame Sache,

Jepp. ich denke dass war schon vor einigen Seiten hier der Konsens.
Und dann ist das Gespräch noch so ein wenig hin und her gewandert.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier "Männerbashing" betrieben wurde. Deswegen bin ich gerade etwas verwundert über die Wahrnehmung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Danke Lupo für deine realistische Einschätzung.

Es ist wirklich nicht unheimlich an dieser Diskussion teilzunehmen, unheimlich finde ich eher dem Umgang mit absolut nicht emanzipierten Frauen die gedanklich irgendwo im letzten Jahrhundert geblieben sind.
Es ist doch eher so dass die meisten Männer (die ich kenne) von einer Frau geradezu eine emanzipierte Grundhaltung erwarten weil alles andere nicht mehr wirklich in die Welt passt und überholt erscheint.

In meinem beruflichen Umfeld sind Frauen schon länger akzeptiert und finden sich in allen möglichen Positionen wieder, Grundsatzdiskussionen wie vor 40 Jahren sind garnicht mehr dringend notwendig.
Ich stelle aber auch fest dass einige Frauen überhaupt nicht unabhängig und emanzipiert sein wollen, die finden dann auch oft Männer die damit auch nichts anfangen können.

Wenn diese Paare dann zusammen glücklich sind und ein eher veraltetes Rollenverständnis ausleben wollen, dann ist das nicht gerade die Zielgruppe die meinen Freundeskreis ausmacht, aber ich kann damit leben ohne dass ich befürchten muss dass sich eine überholte Gesellschaftsordnung wieder durchsetzt...

Gruss Grubi
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

ich habe oft das gefühl das die hardcore emanzen sehr frustriert sind

ich kannte auch mal eine...

ihre aussagen waren so oft von hass und wut geprägt,dass sich meine frage ihres problems erübrigt hat

naja....ist nicht mein problem
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

ich habe oft das gefühl das die hardcore emanzen sehr frustriert sind

ich kannte auch mal eine...

ihre aussagen waren so oft von hass und wut geprägt,dass sich meine frage ihres problems erübrigt hat

naja....ist nicht mein problem

Hallo es könnte ja sein!

Aber nichts ist ohne Grund. Im alltäglichen lasse ich solche Frauen auch stehen.
Aber ich weiß das so ein Hass auch vom Die Toten Hosen - Böser Wolf - YouTube kommen könnte.

Liebe Grüße
Aventor
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

@Kriegerin: Was sollte mir also an dieser Diskussion unheimlich sein ... außer, dass ich keinen Bock habe, als männlicher Universalschuldiger für alles, was "den Frauen" nicht gelingt, herzuhalten?


Hallo lupo,
so wie du geschrieben hast - kann ich dir nur zustimmen.
Ich bin sogar froh - diese Worte zu lesen, gebe auch zu - alles kann man nicht erreichen, denn dazu ist von Natur aus - Frau/Mann unterschiedlich - was du ja auch angesprochen hast...


Ich will hier gar nichts rausheben, da ich dir eigentlich NUR zustimmen kann.

Ich muss auch noch anmerken - bin Nähe 50zig und glaube mir - als ich im Landtag saß - in einer konservativen Partei -
vor 20 Jahren, war dieses Verständnis nicht so weit fortgeschritten.
Jetzt ist die Einstellung wesentlich freier -
jetzt kann man frei reden, und ich muss schon auch sagen -
wir Frauen benötigten Männer, die uns zuhorchten und uns zustimmten -
Gab es früher ein Frauenhaus?
Gab es früher - überhaupt viele Frauen in der Politik?
Es gab sie - und sie benötigten eben Förderer - damit ich mal von dem Wort Mäzen wegkomme.
(Aber wer benötigt keine Förderer)

http://www.demokratiezentrum.org/wissen/timelines/frauen-in-der-politik-positionsinhaberinnen-und-institutionelle-frauenpolitik.html
gebe das noch nachträglich rein...
aus dem link - die selten gelesen werden, leider
Beginn der Institutionalisierung der Frauenpolitik in Österreich. Bundeskanzler Bruno Kreisky erweitert seine Regierung um zwei Staatssekretariate für Frauenfragen (Staatssekretariat für allgemeine Frauenfragen im Bundeskanzleramt sowie das Staatssekretariat für Angelegenheiten der berufstätigen Frauen im Sozialministerium). Kreisky setzte diese Ernennungen nur gegen großen Widerstand innerhalb der Parteigremien und Opposition durch -
Weiß auch nicht, wann in Deutschland die erste Ministerin war..und verweise auf lilly Eintrag - Frauenarbeitsrecht

@lilly:
Ein Beispiel:
Wenn ein Mann bis 1977 seiner Frau noch verbieten konnte zu arbeiten und ihren Arbeitsplatz kündigen konnte, dann war das ja vorher sein Recht.
Wo nun 1977 ein Gesetz geschaffen wurde, dass die Frau das Recht hatte das auch selber zu entscheiden, ist das ein Zugeständnis an die Frauen gewesen.

Ansonsten - danke für deine Weitsicht.
Ich komme aus einer Familie, wo Frau sich NIE durchboxen musste.
(Doch ich erlebte auch andere Sachen - dafür ich die Emanzipation nicht hernehme ...
du beschriebst ja ...es gibt und gab immer Menschen, die sich NIE an Regeln halten, beiderlei Geschlechts)

ich bin aber auch froh, dass maske mal was beschrieb,
dass durchaus eben Frau geholfen werden muss - Scheidungen gab es nicht,
Trennung von einem Partner fast unmöglich (Frau hatte auch keine Möglichkeit, sich zu verwirklichen, arbeiten zu gehen und und...)
- wurde aber auch schon alles angeführt...und früher wurde halt eine geschiedene Frau schief angeschaut...bitte einfach eine kurze Zeit zurückschauen (ca. 40 Jahre),
wird aber in eure Zeit schon anders gewesen sein...aber ...
die Kirche hatte eben früher eine unheimliche Macht....

Die Frau hat gewonnen und so denke ich aber auch der Mann und wenn man sich nicht bekämpft - dann gibt es in beiden Richtungen SIEGE.

Mein Parteifreund dachte auch so frei....:-D
 
Zuletzt bearbeitet:

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

hi aventor

richtig

leider werden diese einzelschicksale gerne in der argumentationskette benutzt um alles mies zu reden, vielleicht um von seiner eigenen situation abzulenken

die einzelschicksale die ich kennen gelernt habe waren nicht in der lage eine meta position einzunehmen

vor allem ist die intolleranz schon sehr auffällig

leider bekomme ich oft den eindruck das die hardcore fraktion die situation bewusst vergiften will
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

....Irgendwie muss da ein Missverständnis vorliegen. Da kann ich dir nicht folgen, inwiefern und wo habe ich denn die gesamtpolitische Forderung nach Emanzipation so mit der Partnerschaft verknüpft? :O_O: ...

Hallo sillyLilly,

ähm ... gleich mal :flora: als Entschuldigung - ist auch in emanzipierten Zeiten nie verkehrt.

Ich hab jetzt den ganzen Thread nochmal durchgeackert, zweimal, um genau zu sein, bis ich fündig wurde. Ich bezog mich auf diesen Satz:

....und deshalb ist es so wichtig, dass man den gesellschaftlichen Kampf der Geschlechter nicht vom Geschlechterkampf in der Beziehung trennt....

Der Satz ist bei mir irgendwie hängen geblieben, weil er so gar nicht zu Deinen Beiträgen passte. Was bei genauem Lesen allerdings auch nicht verwunderlich ist, weil der zugehörige Beitrag #137 gar nicht von Dir ist. Au weia, ich werd wohl alt .... ich hoffe, Du kannst mir nochmal verzeihen. :oops:

Bei Maske und den Erfahrungen, die sie machen durfte, kann ich den Satz sehr gut nachvollziehen.
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Bei Maske und den Erfahrungen, die sie machen durfte, kann ich den Satz sehr gut nachvollziehen.

Hallo Lupo!

Von einer Tiefenanalyse eines anscheinenden Frauenhasser würde ich absehen und mich hiermit begnügen:Böhse Onkelz Alles F.a.M. - YouTube
Man sollte den Menschen nicht mehr Zeit widmen als sie verdienen.

Liebe Grüße
Aventor
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Erstmal, ich würde jeden Satz von Grubi und Lupos post unterschreiben.

@ Kriegerin
Ich tu mich etwas schwer, wenn die Frage nach eventuellen Verlierern der Emanzipation, die ich persönlich verneinen würde, mit Mißständen aus der Vergangenheit und rechtlosen Frauen vielerorts auf der Welt verknüpft wird.

Es ist auch mein Verdacht, dass gerade die nicht emanzipierten Frauen sind, ein einseitiges und korrekturbedürftiges Männer und Frauenbild fern der Realitäten vertreten.
An die Adresse von Aventor und Ekjs gerichtet, ärgert es mich aber auch, wenn Begriffe wie hardcore Emanzen in die Diskussion eingepflegt werden und pauschal die Absicht unterstellt wird, gegen Männer zu argumentieren.
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

An die Adresse von Aventor und Ekjs gerichtet, ärgert es mich aber auch, wenn Begriffe wie hardcore Emanzen in die Diskussion eingepflegt werden und pauschal die Absicht unterstellt wird, gegen Männer zu argumentieren.

Hallo Dirtsa!

Lies Dir mal das gesamte Thema durch. Als ich mich Fakten kam, das die Durchschnittsfrau wohl lieber das Leben geniesst und von den Kampf der Frauenrechtlerinnen nur profitiert, galt ich hier direkt als frauenfeindlich.

Weil meine offenkundige Meinung ist: Wenn Frau mehr Rechte erreichen wollen, dann sollten sie auch ihre eigene Lobby stärken. Nicht nur darauf warten das Mann für sie stimmt. Damit bin ich sicherlich nicht frauenfeindlich.

Ganz einfaches Beispiel der Demokratie. Wir nehmen zehn Menschen. Von den zehn Menschen sind 7 Männer und drei Frauen.
Es wird abgestimmt wo es hingeht: Fußball oder Friseur. 6 Männer wollen zum Fußball einer von denen zum Friseur. Von den Frauen wollen zwei zum Friseur und eine zum Fußball. Also 8 Stimmen für den Fußball. So sieht es aus nicht anders.
Egal was in der Beziehung abgeht, wir leben in einer Demokratie.

Liebe Grüße
Aventor
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

das sind keine unterstellungen sondern tatsachen

du unterstellst uns jetzt ein motiv

auch wenn es nur eine kleine randgruppe ist, hat sie auch das recht benannt zu werden
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Ich tu mich etwas schwer, wenn die Frage nach eventuellen Verlierern der Emanzipation, die ich persönlich verneinen würde, mit Mißständen aus der Vergangenheit und rechtlosen Frauen vielerorts auf der Welt verknüpft wird.

Es ist auch mein Verdacht, dass gerade die nicht emanzipierten Frauen sind, ein einseitiges und korrekturbedürftiges Männer und Frauenbild fern der Realitäten vertreten.

Hallo @dirtsa,

denke nur mal an alle die Frauen in Pakistan/Afghanistan... sicher weit weg - zugegeben

In unseren Breitengraden:
Ich denke, ich habe nie ein Wort - dass Frauen durchaus die Verlierer sind, geschrieben, wieso auch - in dieser Zeit.
Ist ja nicht mehr so..und da haben Männer Frauen unterstützt, denn -
ansonsten wäre wirklich gar nicht gegangen - und die Gesetze machten früher halt nur die Männer. (Staatsbürgerkunde durchgehen, Gesetzgebung ala 1930 z. B.)
Ich komme aus einer politisch engagierten Familie .

NUN schreiben wir das Jahr 2011 und es HAT SICH WAS GETAN - doch bedenke - aber/und/eben nur bei uns.
Wir dürfen jetzt/ haben jetzt..
Mitspracherecht,
Schulbesuche -
sogar Universitäten (waren möglich - doch sehr sehr selten, hat sich nun rapid geändert)
und und und
Frau kann nun soviel machen, das war vorher gar nicht möglich -
auch werde ich eine andere Generation sein - als du.

Männer sind stolz auf ihre Töchter, wenn früher Mann keinen Sohn hatte, uch......(noch gar nicht zulange zurück)
und nun schreibe ich halt rein
wenn früher ein Mann einen Kinderwagen geschoben hat/hätte....der wurde von den anderen Männer gehänselt - lächerlich gemacht, Pantoffelheld hingestellt -
und jetzt - genau das Gegenteil, mein Mann hat sogar gewickelt und die Kinder im Wickeltuch durch die Stadt getragen...Brust voraus.
dirtsa - es hat sich soviel geändert,
sicher auch schon haben unsere Großmütter vorgearbeitet -
die Wertevorstellung hat sich aber auch geändert...
es wird sowieso alles besser - bitte in meinen Augen -

Da wo ich dir aber uneingeschränkt recht gebe -
Frauen hintern sich sehr oft untereinander -
sie leben die Hackrangordnung voll aus,
was ja auch @maske anführte.
Doch sieh es ihnen nach - sie wissen es noch nicht besser.
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

wenn früher ein Mann einen Kinderwagen geschoben hat/hätte....der wurde von den anderen Männer gehänselt - lächerlich gemacht, Pantoffelheld hingestellt -

Hallo Kriegerin!

Ich kann mich nicht erinnern das ich auch nur von einen Mann, während ich den Kinderwagen schob gehänselt wurde.
Vielleicht war das zu deiner Zeit wirklich so? Ich weiß aber das einige der Männer (die ich kenne) immer noch ein Schamgefühl haben den Wagen zu schieben. Aber nicht aus Angst vor Männer, sondern weil es nicht cool ist so an einer Frau vorbei zugehen.
Denen rate ich dann: Was interessiert Dich die andere Frau - Du hast zu hause Deine.

Liebe Grüße
Aventor
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Frauen - Verlierer der Emanzipation?

Tss.. es ist jetzt 20 Jahre her, daß ich mit dem Kinderwagen unterwegs war.
Ich bin überall bevorzugt behandelt worden, z. Bsp. an der Supermarkt-Kasse vorgelassen worden,
habe nette Gespräche mit wildfremden Frauen geführt...
Heutzutage wird Männern empfohlen, mit einem Hund Gassie zugehen, um Frauen kennenzulernen.
Sie sollten sich wohl eher einen Kinderwagen nebst Inhalt ausleihen. :mrgreen:
 

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