William Morris
Meister des Tabernakels
- 4. Mai 2015
- 3.764
AW: Heidnische Feste/Rituale übernommen vom Christentum
Das Kreuz von den Römern
Das Kreuz von den Römern
Nenn mir ein Fest wo du nachweißen kannst wo die Christen ins Leben gerufen haben
Wo sind die heidnischen Ursprünge von Fronleichnam?
Wo sind die heidnischen Ursprünge von Fronleichnam?
Oder Weihnachten, Ostern und Pfingsten.
Quelle: bibel-online, Lukas 2,8Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Quelle: Wikipedia, WeihnachtenDie Heiden pflegen nämlich am 25. Dezember das Fest des Geburtstages der Sonne zu feiern und zu ihren Ehren Lichter zu entzünden. Zu diesen Riten luden sie oft auch Christen ein. Da nun die Lehrer der Kirche sahen, dass sich viele Christen zur Teilnahme an diesen Festen verleiten ließen, beschlossen sie, fortan am selben Tag das Fest der wahren Geburt zu begehen.
Meines Wissens ist es sogar umstritten, ob Jesus mit überhaupt eine historische Person war.
Für Weihnachten ist das ganz klar.
Im Christentum ist Weihnachten natürlich die Geburt Jesu Christi. Allerdings nennt die Bibel kein Datum für dieses Ereignis. Einen genauen Termin kann es für die Geburt Jesu daher nicht geben. Allenfalls über die Begleitumstände lässt sich etwas herausfinden:
Quelle: bibel-online, Lukas 2,8
Das lässt darauf schließen, dass Jesus nicht im Winter geboren sein kann, denn dann ist es nachts zu kalt für Hirten und Schafe auf dem Feld.
Unser Weihnachtsdatum war aber bereits vor der Christianisierung eine Festzeit. Hintergrund sind die Tage um den 21./22. - die Wintersonnenwende, ab der die Tage wieder länger werden. Die Heiden feierten anlässlich dessen ein Lichterfest, ein unbekannter spätantiker Autor schrieb dazu:
Quelle: Wikipedia, Weihnachten
Später wurde von christlicher Seite auch argumentiert, Christi sei der "Bringer des Lichtes". Der Termin wurde also ganz bewusst auf den Termin eines heidnischen Festes gelegt, das damit umgedeutet wurde. Die Aussage, das Christentum habe "heidnische Feste übernommen", ist also, zumindest was den Termin betrifft, nicht falsch.
Aber auch die ganze Symbolik um Weihnachten herum spricht für sich selbst. Die älteste schriftliche Erwähnung eines Weihnachtsbaums stammt aus dem Jahr 1527 und das war zwar christliche frühe Neuzeit. Den Brauch aber, sich zur Winterzeit Zweige immergrüner Pflanzen ins Haus zu holen, gab es schon in der Antike. Sie symbolisieren die Lebenskraft und die Hoffnung auf den baldigen Frühling - definitiv eine Symbolik, die aus dem Heidentum stammt und mit dem Christentum direkt nichts zu tun hat.
Ostern steht für die Hinrichtung Christi - und die fand während des Passahfestes statt. Im Grunde ist Ostern also auch ein Fest, welches wir von anderen übernommen haben, diesmal von den Juden. Bei denen steht es allerdings für den Exodus aus Ägypten.
Da vor Ostern Fastenzeit ist, dürfen Milch, Eier und Fleisch nicht gegessen werden. Tiere schlachtet man nicht, aus Milch macht man Käse, aber die Eier ... legen die Hühner ja trotzdem. Da sie zu schade sind um sie wegzuwerfen, kocht man sie ab und lagert sie. Und wenn die Fastenzeit dann vorbei ist und Jesus endlich auferstanden ... dann ... gibt es ... erst einmal Eier! Eier satt!
Und jetzt wissen wir auch, woher das Osterei kam.
Woher aber der Osterhase kommt, dass weiß man nicht so genau. Vielleicht, weil Eltern auch schon immer ihre Kinder geliebt und einfach Faxen mit ihnen gemacht haben, wenn die Zeiten ausnahmsweise nicht mal ganz so hart waren. An Tagen, an denen es als Feiertage auch mal Lebensmittel in mehr als ausreichender Menge gab - und seien es nur die Eier - sodass sich ein jeder satt essen durfte.
Darf man an deinem Wissen teilhaben?
Es gab und gibt verschiedene Vertreter von Nichtexistenzthesen unterschiedlicher Couleur und Abstufung. Jesus-Mythos - WikiwandDarf man an deinem Wissen teilhaben?
1. Ostern steht nicht für die Hinrichtung, sondern für die Auferstehung Christi.
2. Deine Argumentation zeigt lediglich, dass der Zeitpunkt dieser Feste von anderen Religionen übernommen wurden, nicht jedoch die Feste selbst! So wurde beim Osterfest außer dem Zeitpunkt absolut nichts vom Judentum übernommen und das ist einfach zu erklären: Jesus war gläubiger Jude und von denen begaben sich viele zum Passahfest nach Jerusalem.
Dirtsa schrieb:Meines Wissens ist es sogar umstritten, ob Jesus mit überhaupt eine historische Person war.
2. Deine Argumentation zeigt lediglich, dass der Zeitpunkt dieser Feste von anderen Religionen übernommen wurden, nicht jedoch die Feste selbst! So wurde beim Osterfest außer dem Zeitpunkt absolut nichts vom Judentum übernommen und das ist einfach zu erklären: Jesus war gläubiger Jude und von denen begaben sich viele zum Passahfest nach Jerusalem.
Zum Fest der Wintersonnenwende wurden Fliegenpilze verzehrt, um sich davon zu berauschen und in höhere Dimensionen zu befördern, also der Sonne ein Stück näher zu sein.
Und das kann er belegen, oder ist das so fundiert wie Gimbutas' Matriarchatstheorie?
Interessanterweise habe ich einen Baumschmuck in Form eines Korbes,Tannengrün und einem Fliegenpilz darin!Der führt bis zu sibirischen Schamanen, die mit Fliegenpilz-Substanzen experimentierten und Rentier-Urin tranken, um sich im Drogenrausch auf einen Ritt in fremde Welten zu begeben.
Diese "Benutzung" hat Methode, wenn eine Religion (nennen wir sie heidnisch oder jüdisch öder römisch) durch eine neue (Christentum) ersetzt wird. Man kann alte Traditionen nicht so schnell auslöschen und neue dagegenstellen. Man benutzt also die Hülle der alten (die alten Festtage des römischen Dionysos-Festes) und füllt diese mit neuen Inhalten. (Jesu Geburt) Vorteile: Man bracht nur einen halben Schritt tun, die Festtage im Jahreskalender bleiben. Der Festtag der alten Religion braucht dann gar nicht restringiert werden, falls Altanhänger ihn noch feiern, der neue Festtag braucht auch nicht mühevoll "von oben" durch die jeweilige Kirche durchgesetzt werden.Hallo,
Ich möchte mal eine Liste mit Beschreibungen erstellen über die Heidnischen Feste oder sogar rituale, die vom Christentum "benutzt" wurden.
Im Prinzip Verfälschungen im Christentum - egal welcher Wirkung.
Das ist unsere "germanische" Sicht mit unseren kalten Wintern (Ostera-Fest, Eier, ...). Im Mittelmeerraum ist es wärmer.William Morris schrieb:PS: So ziemlich alles an Ostern erinnert an Fruchtbarkeitsrituale, die den langen dunklen Winter vergessen lassen wollen.
Ich weiß nicht, ob man Dionysos hier als Spiel bringen sollte. Jesus war Jude. Brot- und Weinrituale einschließlich Segenserteilung sind typisch jüdisch, gerade beim Pessach-Fest. Und die hat Jesus mit seinen Jüngern praktiziert. Mehr kann man seriöserweise eigentlich nicht sagen.a-roy schrieb:Hab' mir vorhin auf arte einen Bericht über den griechischen Halbgott Dionysos rein getan. Nicht nur seine Anhänger feierten im Frühling&Herbst Feste, aus denen später dann die ersten Theater hervorgingen und manche aßen Fleisch, um sich so symbolisch Dyonisos einzuverleiben und tranken 1 Glas Wein, was sein Blut symbolisieren sollte.
Könnte 'ne Erklärung für's christliche Abendmahl sein.