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Küchentipps und -fragen

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.530
man nehme :

Erythrit (null Kalorien) ) z.B. Aldi Süd hat das , eine Vanilleschote ausgekratzt und mixe das ganze trocken mit einem Stabmixer.
So werden die Vanillekörnchen schön vermischt und das Erythrit wird pulverig.
(14 Tage stehen lassen im Einmachglas - das muss durchziehen)
Dieses eliminiert den Eigengeschmack von dem Erythrit zufriedenstellend.

einen Eßlöffel davon dann in Joghurt geben mit Apfelstückchen und gerösteten Mandelblättchen
schmeckt fein, versprochen.


 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.946
für pudding-, quark- und joghurtliebhaber mag ich an der stelle mal silikon eßlöffel empfehlen.

hab mir jetztend mal welche bestellt, nun war der erste test, und was soll ich sagen, der becher war nie sauberer. damit kriegt man wirklich alles raus :)
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.946
willkommen zu teil 2 der reihe "küchenspaß mit silikon". heute: backmatten :)

war es leid ständig backpapier zu kaufen, zumal ich von oma so ne kleine mikrowellen/ofen kombi geerbt hab wo die standard zuschnitte eh nie passen. also mal geschaut obs da nicht auch was gibt und schwupps, bestellt.

das testzentrum meldet, erste versuche waren mehr als zufriedenstellend.
 

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.114
Fürs Backen gibt es endlos Zubehör aus Silikon... Das funktioniert alles großartig. Zumindest was bei uns bisher getestet wurde.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.946
die nächste anschaffung, wenns dann wärmer wird, wird wohl eine form für eiswürfel, die soll man da prima raus kriegen, einfach umstülpen :)

und tolle muster gibts da auch, wie z.b.

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Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Fürs Backen gibt es endlos Zubehör aus Silikon... Das funktioniert alles großartig. Zumindest was bei uns bisher getestet wurde.

Von solcherart Küchenhelfern bin ich völlig abgekommen. Genauso wie von so etwas wie Backpapier, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Viel überflüssiger Müll, den man früher auch nicht nötig hatte.
 

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.114
Ja man schrubbte dann einfach einige Stunden ein Blech :D auch eine Lösung, aber nicht meine.

@Popocatepetl die Eiswürfel Formen sind super. Wir verwenden diese für das Einfrieren von Babybrei, welchen ich selbst zubereite.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Ja man schrubbte dann einfach einige Stunden ein Blech :D auch eine Lösung, aber nicht meine.

Nun, sorgfältig gefetteter Edelstahl setzt nicht an. Und schrubben muss ich ja nicht, dafür gibt's ja die Spülküche :king:

Zum Backen einer Quiche verwende ich allerdings auch Backpapier.

A propos Quiche: König Charles III wünscht sich zu seiner Krönung eine Coronation Quiche:

"Dabei handelt es sich um eine Quiche 'mit einem knusprigen, leichten Teigmantel und zarten Aromen von Spinat, Bohnen und frischem Estragon'. Dazu empfiehlt das Königshaus grünen Salat oder gekochte Kartoffeln als Beilage.
[...]
Für den Teig braucht es laut Rezept Mehl, eine Prise Salz, kalte Butter, Schmalz und etwas Milch. Für die Füllung benötigt man Milch, Sahne, Eier, Estragon, Salz und Pfeffer, Cheddar-Käse, Spinat und dicke Bohnen."

Eine Quiche kann man mit vielen Dingen füllen. Der Klassiker ist die Quiche Lorraine, mit einer Füllung aus Lauch und angebratenen Speck- und Zwiebelwürfelchen. Passend sind auch Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Romanesco, weißer und/oder grüner Spargel und auch Spinat. Selbst eine Variante mit Tomaten und Schafskäse schmeckt gut, und pikant gewürzt sogar Paprika.

Aber Spinat mit Cheddar ... und dicken Bohnen ??? Gewürzt mit ... Estragon (1) ???
Also: Da muss man schon Engländer sein, um so etwas fressen zu können. (2)

Für den Teig einer Quiche braucht es: Mehl, Eier ... und Butter (3). Aber niemals Schmalz! (4)

Also Ihro Majestät ... da kann ich leider nicht kommen oder Ihr gestattet es, dass ich meine Stullen mitbringe.


Anmerkungen:

(1) Estragon ist ohnehin ein schwieriges Gewürz, insbesondere frischer Estragon. Estragon tendiert dazu, vorzuschmecken und entwickelt dann eine Art anisartiges Aroma. Deshalb mögen viele Menschen auch keinen Estragon, und er will vorsichtig dosiert sein. Mir fällt zu Estragon nicht allzuviel ein: Als Auszugskraut für Essig (Weißer Estragon-Essig. Sehr gut für Vinaigrette), für die Sauce Béarnaise (hier allerdings unentbehrlich) und klassisch auch für die Sauce Remoulade (vorsichtig, vorsichtig).
Deshalb wird Estragon auch nicht mehr viel verwendet. Außerdem enthält Estragon Estragol, ein zumindest umstrittener Inhaltsstoff.

(2) Zugegebenermaßen gilt die englische Küche erst seit dem 20. Jh. als ... nun, speziell. In der Küche des 19. Jh. war die englische Küche die Vorzeigeküche schlechthin; und wer etwas auf sich hielt, der hat nach England geschielt - und nicht etwa nach Frankreich oder Italien.

(3) Nach unser aller Meister Paul Bocuse gibt es für Butter nur ein Ersatzprodukt. Und das ist Butter.

(4) Zwar enthält der Klassiker Quiche Lorraine auch Speck - und genau aus diesem Grund bieten wir sie nur noch gelegentlich an, während andere Quiches bei uns praktisch jede Woche als Mittags- oder Abendgericht angeboten werden.
Denn eine Quiche eignet sich hervorragend als vegetarisches Angebot, wenn sie kein Fleischerzeugnis enthält, wird aber auch von anderen gern gegessen. Und wenn das Fleisch auch noch Schwein ist, dann schließt man als nächste, größere Gruppe auch noch die Muslime aus.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Und wieder bestätigen wir die These von der intoleranten Minderheit, die Produkte vom Markte verdrängt.

Ich nehme an, damit sind die Vegetarier/Veganer meines Beitrages gemeint.
In der Praxis läuft es tatsächlich darauf hinaus. Allerdings ist die Situation komplexer, und im Grunde kann man den Vegetariern diesen Vorwurf nicht machen.

Denn die Vegetarier selbst sind eigentlich relativ entspannt und wählen einfach das vegetarische Angebot. Das gibt es in unserer Mittagsküche im Standard (mindestens ein vegetarisches Hauptgericht) ohnehin. Fleischgerichte gibt es selbstverständlich auch.
Limitiert wird das Angebot mehr durch organisatorische und ökonomische Bedingungen und auch durch Abläufe.

Ein täglich wechselndes, frisches Mittagsangebot lässt sich nicht beliebig ausweiten. Mehr als vier Hauptgerichte + Suppe + Dessert sind für einen Alleinkoch in einem vergleichsweise kleinen Betrieb nicht drin.

Denn:
- Im Mittagsgeschäft muss es auch schnell gehen. Schließlich haben die Gäste nur ihre Mittagspause. Eine größere Auswahl wird dann, insbesondere bei größeren Tischen, die erfahrungsgemäß dann aus der ganzen Karte bestellen, zu komliziert und zu langwierig.

- Ein frisches Angebot muss man auch haben. Zu klein darf mein Vorrat nicht sein, denn es gibt auch deutliche Schwankungen. Ein Gericht, dass an einem Tag der Renner ist, kann an einem anderen Tag der Flop sein - und keiner weiß, warum dies so ist. Andererseits wäre es unseriös, ein Gericht schon um ca. 12:30 Uhr "aus!" sagen zu müssen: Dann zeigen mir die Gäste einen Vogel, und zwar zu Recht (13:30 Uhr ist das allerdings etwas anderes).
Ist das Angebot zu umfangreich, dann kann sich die Nachfrage aber auch gleichmäßig über alle Gerichte verteilen - folgerichtig bleiben dann zuviele Reste.
Manchmal kann ich diese Reste auch noch am folgenden Tag anbieten, manchmal kann ich etwas anderes daraus machen ... aber eben auch nicht immer.

- Es wird bei uns auch viel reserviert, insbesondere von (Firmen-)Gruppen. Allerdings ist der Informationsgewinn aus den Reservierungen ... nun, sagen wir: Relativ. Ganze reservierte Gruppen (10 Personen) kommen einfach nicht und sagen auch nicht ab. Dafür kommt eine 12er Gruppe spontan und ohne Reservierung. Eine Gruppe hat 22 Personen reserviert, es kommen aber nur 10 ("Entschuldigung, aber die anderen sind krank."). Rund die Hälfte der Reservierungen kommt deutlich (min. halbe Stunde) zu spät.

- Abends säuft man und isst auch jede Schweinerei, will sie sogar unbedingt haben. Mittags wollen die Gäste etwas Leichtes und "Gesundes" essen. aber auch manche Zutaten sind in der Mittagsküche eher ein Nogo - Knoblauch z.B.

Also kristallisiert sich aus verschiedenen Bedingungen ein funktionierendes Angebot heraus.
In der Folge sind dann Gerichte entweder Fleischspeisen oder vegetarische Gerichte. Die Quiche Lorraine fällt da etwas aus dem Rahmen. Wer Fleisch essen mag, dem ist sie nicht fleischig genug, die Vegetarier wollen sie aber auch nicht. Da setze ich lieber eine vegetarische Quiche auf die Karte. Die schmeckt auch gut, ist auch ein Klassiker und keineswegs ein Gericht, das unter den Kategorien "abgespeckte Variante" oder "bemühtes Plagiat" einzusortieren wäre.

Außerdem:
Das vegetarische Angebot ist in unserer Mittagsküche sehr beliebt. Es wird viel bestellt, auch von Gästen, von denen ich annehme, dass sie überhaupt keine Vegetarier sind. Es handelt sich um Büroarbeiter, sie wollen nicht mehr so viel Fleisch essen, und essen dann vllt. Abends oder auch nur am WE Fleisch.
Aufgrund ihrer mehr sitzenden Tätigkeit haben die Menschen nicht mehr einen so hohen Energiebedarf und wollen auch etwas Leichtes essen. All das halte ich für verständlich und auch legitim.
An vielen Tagen sind deutlich mehr als die Hälfte der verkauften Gerichte vegetarisch. Natürlich reagieren wir auch darauf, denn schließlich wollen wir unsere Gäste zufriedenstellen, ja begeistern und auch als Kunden halten. Als Betrieb praktisch ohne Lauflage sind wir auf unsere Stammkunden angewiesen.
Daher habe ich oft genug Tage, an denen ich 1 Fleischgericht + 3 vegetarische Speisen anbiete (und meistens darunter 1 veganes).

Allerdings:
Man kann eben nicht für jeden seine Extrawurst kochen. Deshalb fallen auch andere Zubereitungen unter den Tisch. Mehlschwitzen z.B. (Gluten) und auch so manches Salatdressing (Mayonnaisebasis, Milchprodukte).
Dennoch gibt es auch das hin- und wieder, aber eben nicht im Standard. Eine Bechamelsauce, die ich für eine Lasagne benötige, kann auch Mehl enthalten (denn in den Nudeln ist es ja auch enthalten. Und wer Probleme mit Gluten hat, der wird die Lasagne eh nicht bestellen).

Und schließlich:
Auch wenn meine Kollegen, zumal in Bayern, es etwas anders sehen: Diese ganze "Speck als Zutat"-Kocherei erachte ich als nicht mehr zeitgemäß. Jenseits der Orientalen gibt es auch viele andere Menschen, die nicht mehr (so viel) Schwein essen wollen. Oder auch nicht mehr (so viel) Pökelwaren, und im Grunde liegen die Menschen damit auch nicht falsch.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Und durchgesetzt wird dieser gesellschaftliche Wandel über das Portemonnaie. Das Portemonnaie der intoleranten Minderheit.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Der Grantler: Ein Mensch, der sich kontiuierlich über Dinge, Menschen und Vorgänge beschwert, die er ohnehin nicht ändern kann.

Auf meine alten Tage finde ich es müßig, mich über Dinge zu echauffieren, die ich sowieso nicht ändern kann. Stattdessen will ich meine mentale Energie lieber in Dinge stecken, die ich verändern oder zumindest beeinflussen kann.

Und durchgesetzt wird dieser gesellschaftliche Wandel über das Portemonnaie. Das Portemonnaie der intoleranten Minderheit.

Wie ich bereits schrub, ist diese Minderheit nicht intolerant. Sie bewirkt lediglich bestimmte Prozesse, die auch aus anderen Gründen scheinbar automatisch in einer Art Minimalprinzip so abzulaufen haben. Es ist die Aufgabe des Kreativen, innerhalb der Nachfrage solche Prozesse aufzulösen, ja zu unterwandern. In diesem Sinne bin ich ein Pragmatiker, Positivist ... und, wenn man so will, auch ein Kreativer. Und da will ich landen, und nicht als Grantler oder gar Dogmatiker.
Das hat seinen Preis, man muss bereit sein, für ein solches Denken Opfer zu bringen. Diese Opfer sind dann oft Flexibilität, Organisation und Fleiß.

Jeder gesellschaftliche Wandel, im Guten wie im Schlechten, erfolgt auf der Basis der jeweiligen Ökonomie. Der Vorwurf, der Koch arbeite nur für die Wohlhabenden, und seine Küche bediene nur deren Bedürfnisse und Geschmäckle, ja: Völlerei und Dekandenz - der ist keineswegs neu. Dieser Geruch hängt diesem Beruf spätestens seit den Römern an, vielleicht schon immer.
Persönlich brauche ich mir in meiner Biografie dergleichen kaum vorwerfen lassen, denn da gab's ja auch das Krankenhaus und die Bedürftigenküche (und die haben, inhaltlich gesehen, oft noch besser gespiesen, als so mancher Wohlhabende).

Neu an diesen Trends - was sie sicher sind, und andere werden sie ablösen - ist, dass es eigentlich weniger um Luxus und Völlerei geht. Sondern mehr um eine (vermeintlich oder echte) gesunde Küche. Als einer der (wenigen) Köche, die sich ihr ganzes Leben mit der Ernährungswissenschaft auseinander gesetzt haben, rennen die Kunden mir damit eigentlich offene Türen ein. Die Menschen wollen sich weniger belastend und gesünder ernähren und tragen solche Ansätze auch in die Gastronomie. Was kann ich dagegen haben? Eigentlich überhaupt nichts.
Das Problem sind nicht solche Ansätze als solche, sondern dass die Menschen die Tendenz haben, über das Ziel hinaus zu schiessen. Alles, was "neu" ist (und was kann es in der jahrtausendealten Kochkunst schon wirklich "Neues" geben?) wird erst einmal übertrieben.

Die ernährungswissenschaftliche Literatur (jedenfalls die, die ich als solche ansehe) gibt im Grunde keine Ratschläge, was man denn essen sollte und was nicht. Es handelt sich vielmehr um ein wissenschaftliches System, welches lediglich klarstellt, welche Nahrungsbestandteile der menschliche Körper in welchem Maße (zwingend) benötigt. Seriöse Fachbücher zum Thema stellen überdies dar, wie man zu diesen (u.a. historischen) Aussagen überhaupt gelangt ist.
Diese Ziele lassen sich, der Vielseitigkeit des Nahrungsangebotes in westlichen Industriestaaten und der Komplexität ihrer Inhalte geschuldet, auf vielen Wegen erreichen. Es gibt nicht "die" gesunde Ernährung, allerdings gibt es auch ziemlich ungesunde Ernährungsallüren.

Nach meinem Verständnis moderner, ernährungswissenschaftlicher und anderer Quellen zeichnet sich folgendes Bild ab, was für einen Normalmenschen (einer, der nicht ohnehin schon auf eine Diät angewiesen ist) als empfehlenswert anzusehen ist, und was Oma schon wusste:

- Einmal die Woche Fleisch (= der Sonntagsbraten, dann aber auch ordentlich und reichlich).
- Einmal die Woche Fisch, idealerweise Seefisch.
- Der Rest der Woche mehr oder weniger ovo-lacto-vegetarisch. Etwas Speck/Wurst sind aber erlaubt.
- Jede Hauptmahlzeit, so bescheiden sie auch immer sein mag, bedarf einer Gemüsebeilage oder eines Salates. Das mag einem nun profan vorkommen, ist in der bayerischen Küche keineswegs eine Selbstverständlichkeit.

"Neuere" Erkenntnisse legen nahe:

- Vorsicht mit Pökelwaren. Man kann sie schon essen, aber in Maßen. Möglichst keine Kombination von Pökelwaren + Käse + überbacken (= Salami-Pizza).
Und wenn, dann nur mit einer besonnenen Methodik.
- Eine angeschimmelte Ware ist zu entsorgen, es handelt sich um eine verdorbene Ware. "Großzügig abschneiden" (Brot o.ä) oder "abheben" (Marmelade, Joghurt o.ä) sind keine adäquaten Methoden. Es kann Ausnahmen geben, aber selbst diese gelten als umstritten. Ein Gouda, den man mit einem Edelschimmelkäse unter einer Käseglocke aufbewahrt hat und das Schimmeln anfängt, wurde mutmaßlich durch den Edelschimmel infiziert und kann daher als genießbar gelten. Genau weiß man dies allerdings nicht, und daher sollte man diesen wegwerfen.
- Vermeide in Deiner Küche das Element Aluminium (= Aluminumfolie), vor allem im Zusammenhang mit warmen Speisen. Persönlich möchte ich Alu in meiner Küche nach Möglichkeit überhaupt nicht mehr haben.
- Idealerweise sind die Materialien Deiner Bedarfsgegenstände Edelstahl, Keramik und Glas. Leider kommt man um Kunststoffe kaum herum, aber wenn Du die Möglichkeit hast, daran etwas zu ändern, dann verwende die erstgenannten Materialien.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
In der Küche Geld sparen (ist alles Peanuts, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist):

1. Essig selbst machen
Essig braucht man ja wohl immer für das Eine oder Andere. Handelsüblicher Kräuteressig: Kann man kaufen, muss man aber nicht. Man bezahlt jedesmal eine neue Flasche, die man auch wieder entsorgen muss. Außerdem ist das Zeug oft gesüßt (warum? Wenn ich süßen will, dann tue ich das. Gezuckerten Essig aber brauche ich nicht).
Besser: Essigessenz (25%) kaufen und mit Wasser 1:4 (= 1 Teil Essigessenz + 4 Teile Wasser = 5% Säure, die in Deutschland übliche Stärke. In Frankreich: 6%) verdünnen und in eine Flasche Deiner Wahl füllen, beschriften. Das kann man sofort so verwenden ... oder man macht selbst Kräuteressig. Das Kraut der Wahl ist getrockneter Estragon (franzöösiesch, franzöösiesch!). Nach ein paar Tagen hast Du einen hervorragenden Estragonessig. Und günstiger ist er auch.

2. Energie sparen
a) Ein Jungforscher bei Jugend Forscht fand es heraus: Geht es darum, Wasser zum Kochen zu bringen, dann ist die ernergetische Reihenfolge: Wasserkocher - Tauchsieder - Topf auf dem Herd. Tatsächlich braucht der Topf auf dem Herd etwa doppelt soviel Energie wie der Wasserkocher.
Es kann daher durchaus Sinn ergeben, Wasser zunächst im Wasserkocher zum Kochen zu bringen, z.B. für Nudeln, um es dann in einen Topf auf dem Herd umzuleeren - den man dann auf niedriger Stufe weiter betreibt. Schneller geht das übrigens auch.
b) Magnet-Induktion. Die Ersparnis kann bis zu 40% betragen, außerdem geht es schneller.

3. Speiseöle richtig lagern
Speiseöle verderben nicht biologisch, sondern chemisch: Sie oxidieren durch Kontakt mit Luftsauerstoff und werden dadurch ranzig (nicht gesundheitsschädlich, aber ungenießbar). Die Reaktion mit dem Luftsauerstoff ist wie alle chemischen Reaktionen temperaturabhängig (10° C = Faktor 2). Außerdem wird sie durch Licht katalysiert, deshalb werden gute Öle auch in braunen Flaschen oder Metallbehältern gehandelt.
Daraus leiten sich folgende Tipps ab:
- Die Ölflasche immer gut verschließen.
- Speiseöle nicht "auf Vorrat" kaufen.
- Verbraucht man, wie ich, wenig Speiseöl, dann sollte man das Öl durchaus auch im Kühlschrank lagern - solange das Öl dadurch nicht fest wird. Mit Ölivenöl kann man das nicht tun, mit Sonnenblumen-, Raps-, oder Maiskeimöl hingegen schon. Aber von Olivenöl bin ich sowieso ziemlich abgekommen, in der üblichen Verwendung jedenfalls.
- Besondere, teure Öle kauft man besser nur in kleinen Flaschen und an Verkaufsorten von denen man auch annehmen kann, dass sie sich dort auch gut verkaufen.
- A propos, Öle, Sicherheitshinweis: Solltest Du Leinöl verwenden - für was auch immer - Achtung: Leinöl ist unter bestimmten Bedingungen selbstendzündlich! Ein (trockener) Baumwolllappen, getränkt mit Leinöl, kann sich nach einer gewissen Zeit, halbe Stunde und mehr, von selbst endzünden. Gegenmaßnahme: Umgehend mit kaltem Wasser auswaschen.

4. Gewürze
Die typischen Trockengewürze sind zwar lange lagerbar, aber auch sie altern. Ihr Aroma ergibt sich aus ätherischen Ölen, die mit der Zeit verdampfen. Es ist nicht damit getan, ein lange gelagertes Gewürz einfach höher zu dosieren. Denn die verschiedenen ätherischen Öle gasen unterschiedlich aus, und dadurch verändert sich das Aroma der Gewürze: Erfolg und Misserfolg einer Speise kann auch davon abhängen.
Daher soll man Gewürze auch nur in den Mengen kaufen, in denen man sie sinnvoll verbraucht.
Je nach Geschmacksvorlieben hat aber ein jeder Gewürze, die durchaus rausgehen: Paprika edelsüß, Oregano, Pfeffer.
In Discountermärkten gibt es fast nur noch diese Gläschenware - und damit ziehen sie Dich dann auf Dauer über den Tisch. Denn in so einem Gläschen sind dann mal gerade 25-30 g - zwar zum Mitnehmpreis, aber dennoch ...
Besser: Kleine Gläschen, Marmeladengläschen o.ä. spülen und aufheben, ideal: Diese braunen Gläschen von Pulverbrühen, und Tütenware kaufen (50 g), die oftmals zu demselben Preis angeboten wird. Umfüllen und beschriften.
Gute Erfahrungen mit Tütenware für Gewürze habe ich tatsächlich mit dem 1 Euro - Shop gemacht (sofern in Deiner Stadt vorhanden).

5. Die Tütenwirtschaft beenden
Manche Lebensmittel sind im Prinzip lange, teils Jahre, lagerbar, Mehl z.B. Und dann brauchst Du mal ein Dutterl Mehl ... aber in Deiner Anbruchtüte sind mal wieder die Würmchen drin. Klar, dass heute Sonntag ist ...
... und von dergleichen hatte ich irgendwann die Schnauze voll, und die Motten sollen sich gefälligst ein anderes Schlaraffenland suchen.
Ich besorgte mir, ein für allemal, ordentliche Aufbewahrungsbehälter, Glas, Metall, mit dicht schließendem Deckel - und beendete die Tütenwirtschaft: Haferflocken, Müsli, Nüsse, Kräuertees (brr ... habe ich keine).
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
A propos, Geld sparen ... nicht Küche, aber die verschwägerte Baustelle Haushalt:

1. Drogerieartikel auch im Drogeriemarkt kaufen.
Man neigt dazu, z.B. Reinigungsmittel im Supermarkt quasi "en passent" mitzunehmen. Ach, ich brauche auch gerade Spülmittel, Schwammtücher, Klopapier, Waschmittel ... what's or ever. Man nimmt es mit, weil man es gerade braucht, und schaut nicht auf den Preis, weil es ohnehin ein Niedrigpreis-Artikel ist.
Tatsächlich kann sich das - in der Summe - aber läppern. Es sind dann eben mal hier 20 Cent und da 50 Cent und dort 1 Euro.
Besser: Sich eine kluge Liste machen, was man an Drogerieartikeln so braucht und auch, dann gebündelt, im Drogeriemarkt kaufen.
Selbst für einen so vergleichsweise Artikel-bescheidenen Menschen wie mich kommt da tatsächlich Einiges zusammen.
Schaut man sich dann noch nach günstigen Eigenmarken der Drogeriemärkte um, dann kann die Ersparnis - für Artikel, die man sowieso immer braucht und brauchen wird - durchaus und locker 10-15% betragen. Und man kauft das Spülmittel nicht mehr dann im Supermarkt, weil es gerade zwingend alle ist, sondern hat eine Flasche desselben als Nachschub im Schrank.
Hinweis: Bist Du in einer festen Zweierbeziehung, dann funktioniert dieser Tipp nur dann, wenn Du als Mann Dich um den Drogerieeinkauf kümmerst. Denn Deine Frau wird in diesem Kosmetik-Paradies Deine Sparversuche schnell in ihr desaströses Gegenteil verkehren. :D

2. Beim Wäschewaschen Geld sparen.
Es lohnt durchaus, Anti-Kalk-Tabs einzusetzen - wenn Du eine günstige Drogerie-Eigenmarke von diesem Produkt kaufst (tut's genauso). In D haben wir praktisch überall hartes Wasser. Durch den Einsatz der Tabs kannst Du das Waschmittel auf das Minimum für weiches Wasser dosieren (dies muss man dann aber natürlich auch tun: Dosieren).
Die Ersparnis ist gering, aber es ist eine. Außerdem ist es besser für die Waschmaschine, und die Wäsche riecht ggf. nicht mehr so parfümiert.
 

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