Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Küchentipps und -fragen

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Das ist ein Fachbegriff und diese Minderheit ist per definitionem intolerant.

Ach, weiß nicht. Dogmatiker gibt es in jeder Subkultur, aber es sind nicht zwingend alle Mitglieder einer Subkultur auch Dogmatiker.

Heutzutage machen viele, wenn nicht die meisten Vegetarier Gründe des Tierschutzes für ihre Ernährungsform geltend. Das ist eine historisch vergleichsweise neue Entwicklung und war keineswegs immer so.
In Deutschland entstanden der Tierschutz und der Vegetarismus in etwa zeitgleich in der 2. Hälfte des 19. Jh. Allerdings waren die Tierschützer keine Vegetarier und die Vegetarier keine Tierschützer, sie bekämpften sich sogar öffentlich. Die Vegetarier kamen vor allem aus einer religiös-pietistischen Ecke. Man war der Meinung, Fleisch "wärme" den Körper zu stark und führe deshalb zu übertriebener Wollust, was dem Ideal der gelebten Frömmigkeit zuwiederlief.
Die Tierschützer wiederum, beginnend mit der Gründung der ersten Tierschutzvereine, wehrten sich öffentlich in der Presse gegen den Vegetarismus. Sie seien keine Vegetarier und wollten mit "dieser Sekte" der Vegetarier nichts zu tun haben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Das sind keine Dogmatiker, Du verstehst mich völlig falsch. Vegetarier essen nur grundsätzlich kein Fleisch und frequentieren keine Lokale, die nichts fleischfreies auf der Karte haben. Wenn eine Gruppe, zu der auch ein Vegetarier gehört, gemeinsam essen geht, fallen solche Lokale (und solche mit nur einem alibimäßigen fleischfreien Gericht) auch raus, das ist schlicht nichts, worauf man sich einigen kann. Der intolerante Vegetarier setzt sich durch, direkt bei der Gruppenentscheidung, indirekt bei der Gestaltung der Speisekarte, die auf ihn Rücksicht nimmt.

Nehmen wir mal den umgekehrten Fall: Die meisten Fleischfresser sind eigtl. Allesfresser und essen mehr oder weniger häufig auch fleischfrei. Wenn einer ein fleischfreies Mittagessen kategorisch ausschließt, dann wahrscheinlich meist aus Gewohnheit und ohne jeden ideologischen Unterbau - intolerant wäre er trotzdem. Das ist einfach ein technischer Begriff für eine dauerhaft festgelegte Konsumentscheidung.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Kennst Du "das Treznjewski", Giacomo, und taugt das was oder ist das ein überkandidelter Hipsterschuppen?

 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Kennst Du "das Treznjewski", Giacomo, und taugt das was oder ist das ein überkandidelter Hipsterschuppen?


Nein, ich bewege mich nicht in der Maxvorstadt.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Das sind keine Dogmatiker, Du verstehst mich völlig falsch. Vegetarier essen nur grundsätzlich kein Fleisch und frequentieren keine Lokale, die nichts fleischfreies auf der Karte haben. Wenn eine Gruppe, zu der auch ein Vegetarier gehört, gemeinsam essen geht, fallen solche Lokale (und solche mit nur einem alibimäßigen fleischfreien Gericht) auch raus, das ist schlicht nichts, worauf man sich einigen kann. Der intolerante Vegetarier setzt sich durch, direkt bei der Gruppenentscheidung, indirekt bei der Gestaltung der Speisekarte, die auf ihn Rücksicht nimmt.

Als ich erstmals auf eine Speisekarte Einfluss hatte (vor etwa 30 Jahren), da hatte ich den Anspruch, auf meine (kleine, wechselnde) Speisekarte jeden Tag ein komplett vegetarisches Hauptgericht auf die Karte zu setzen (und zwar ein ordentliches und kein Alibi). Das gab es zwar damals nicht überall, es war allerdings für eine Großstadt auch keineswegs ungewöhnlich.
Was ich damit sagen will: Lokale ohne vegetarisches Angebot - die sind schon lange Schnee von Gestern.

Es mag Ausnahmen geben, aber heutzutage kann es sich kein Gastronomiebetrieb mehr erlauben, kein vegetarisches Angebot anzubieten oder nur ein vegetarisches Alibi-Essen. Der Kunde ist König, er gibt den Rahmen vor, innerhalb dessen wir uns zu bewegen haben. Die Kreativität kann nur innerhalb dieses Rahmens stattfinden, andererseits kann dieser heutzutage angesichts der hierzulande verfügbaren Warenvielfalt auch vergleichsweise groß sein.

Ist das intolerant? Vielleicht, in der Theorie, in der Praxis aber sicher nicht. Geht eine diverse Gruppe zum Essen, dann kann der Fleischliebhaber auch vegetarisch essen - ob er das aber auch will - das steht auf einem anderen Blatt.

Nehmen wir mal den umgekehrten Fall: Die meisten Fleischfresser sind eigtl. Allesfresser und essen mehr oder weniger häufig auch fleischfrei. Wenn einer ein fleischfreies Mittagessen kategorisch ausschließt, dann wahrscheinlich meist aus Gewohnheit und ohne jeden ideologischen Unterbau - intolerant wäre er trotzdem. Das ist einfach ein technischer Begriff für eine dauerhaft festgelegte Konsumentscheidung.

Klingt logisch, aber Menschen funktionieren - insbesondere, wenn's um's Essen geht - nicht logisch. Bezeichneter Mensch nölt dann genauso, "hätte schon gern etwas mit Fleisch" usw. usf.

Mit den Vegetariern habe ich meinen Frieden schon lange gemacht. Kochtechnisch ist die vegetarische Küche oft sogar anspruchsvoller und damit auch interessanter. Bietet man ordentliche vegetarische Gerichte an, dann werden sie auch brav und ohne Meckerei gegessen. Da ist dieses Klientel sogar meistens vergleichsweise bescheiden.

Schwieriger wird es, wenn - wie heutzutage - die Leute anfangen, ihre ernährungsspezifischen Befindlichkeiten ausleben zu wollen, Stichworte Gluten, Laktose, Allergene. Ich bestreite nicht, dass es diese Probleme gibt. Sie sind in der Ernährungswissenschaft auch schon lange bekannt. Wissenschaftlich und statistisch gesehen ist ihr realer Umfang jedoch klein (Allergene: 2%, Gluten: 0.5-1%, Erwachsene) oder es gibt die Probleme nur in bestimmten Zusammenhängen (Laktose).
Dies steht jedoch kaum in Relation zu dem Umfang, in dem die Gäste heutzutage ihre Allüren bedient haben wollen. Die - in dieser Dimension - dann letztlich nur durch die Medien und andere eingeblasene Hirnfürze sind.

Es mag durchaus sein, dass meine Kollegen und ich da ein z.T. falsches Bild gewinnen. Andere Betriebe spielen so einen Spokus vllt. nicht mit - wir schon, denn wir haben die Qualifikation, das Know-How und schließlich die Waren dafür. Es mögen daher dann auch dies die Gründe dafür sein, dass solche schwierigen Gäste zu uns überhaupt kommen und andere Betriebe meiden.

Und dann gibt es da noch diese ... theoretischen Gespenster. Ich hatte einmal eine Chefin, die (in der langen Rekonvaleszenz einer Herpes-Infektion) kein Histamin zu sich nehmen dürfe, das habe ihr ihre Ärztin angeraten. Keine histaminhaltigen Nahrungsmittel oder keine, die die Histaminproduktion des Körpers anregen. Es wurde nie so ganz klar, was damit eigentlich konkret gemeint war.
Mir fiel zum Thema Histamin - ein Hormon im Zusammenhang mit dem Immunsystem und allergischen Reaktionen - nicht viel ein.
Es kann bei bestimmten Formen einer Fischvergiftung zu einer Überdosierung von Histamin kommen - aber eine Fischvergiftung, um die kann es ja wohl nicht gehen in diesem Zusammenhang. In gewissen Zusammenhängen können auch histaminhaltige Lebensmittel eine Rolle spielen, aber das sind dann praktisch alle Lebensmittel (Fisch, Fleisch, Käse, Gemüse und Wein).

Also ging ich in die Bayerische Staatsbibliothek und studierte die dort ziemlich umfangreiche und neueste ernährungswissenschaftliche, -medizinische und diätetische Literatur des Lesebestandes.
Und ich fand: So gut wie nichts, in den meisten Werken existierte "Histamin" nicht einmal als Stichwort. Und wenn ich "Histamin" überhaupt fand, dann nur im Zusammenhang als Allergie-Hormon oder mit Fischvergiftungen.

Da wurde mir klar: Die "Histamin-Diät", sie existiert schlicht nicht.
Es handelte sich um eine Kopfgeburt, eine Schimäre, denn anderenfalls hätte ich in der umfangreichen diätetischen und ernährungswissenschaftlichen Literatur auch dazu etwas finden müssen.
Besagte Chefin war da also entweder an eine "Alternativ-Medizinerin" geraten, mit irgendwelchen Außenseiter-Meinungen ... oder sie hatte irgendeinen Nebensatz grundsätzlich falsch verstanden.

Oder, auch nicht ganz unwahrscheinlich: Sie selbst hatte einen Dachschaden, denn es waren immer wieder andere Lebensmittel, die sie gerade mal "wegen Histamin" nicht essen könne. Aber letzte Woche schon.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Ist das intolerant? Vielleicht, in der Theorie, in der Praxis aber sicher nicht.
Sorry, wirklich, das ist intolerant. Der Vegetarier ißt kein Fleisch, das ist es, was ihn zum Vegetarier macht. Der Jude trinkt keine unkoschere Limo, deshalb sind alle Limos koscher. Alle. Zumindest alle Industrielimos, die es auch in den USA gibt. Allen anderen ist es mutmaßlich egal, ob ihre Limo koscher ist, und nur einmal habe ich es erlebt, daß jemand keinen koscheren Wodka wollte, eben weil er koscher war. Also lassen alle Hersteller ihre Limos zertifizieren.

Intoleranz bedeutet, daß jemand auf ein bestimmtes Angebot oder eine bestimmte Fragestellung unflexibel reagiert. Ich bestelle z.B. keine Pute. Nie nicht. Wenn es nichts anständiges gibt, kann ich auch schonmal überschlagen. Das bedeutet nicht, daß ich im gesellschaftlichen Zusammenleben ein intoleranter Mensch bin, diese politische Vorstellung von Intoleranz als Ggteil unserer toleranten Staatsdoktrin. Das ist schlicht eine völlig andere Fragestellung. Ich kann der wokeste und aufgeklärteste Mensch von allen sein, und dabei Veganer. Dann bin ich in Ernährungsfragen intolerant, und wenn ein Marktteilnehmer es mit einer intoleranten Minderheit und einer toleranten Mehrheit zu tun hat, dann richtet er sich an der intoleranten Minderheit aus, weil sie sonst nicht bei ihm kauft. Bedeutet in Deinem Fall: Quiche gerne, aber nicht lorraine, das ist nicht inklusiv genug.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.681
Als ich erstmals auf eine Speisekarte Einfluss hatte (vor etwa 30 Jahren), da hatte ich den Anspruch, auf meine (kleine, wechselnde) Speisekarte jeden Tag ein komplett vegetarisches Hauptgericht auf die Karte zu setzen (und zwar ein ordentliches und kein Alibi). Das gab es zwar damals nicht überall, es war allerdings für eine Großstadt auch keineswegs ungewöhnlich.
Was ich damit sagen will: Lokale ohne vegetarisches Angebot - die sind schon lange Schnee von Gestern.

Es mag Ausnahmen geben, aber heutzutage kann es sich kein Gastronomiebetrieb mehr erlauben, kein vegetarisches Angebot anzubieten oder nur ein vegetarisches Alibi-Essen. Der Kunde ist König, er gibt den Rahmen vor, innerhalb dessen wir uns zu bewegen haben. Die Kreativität kann nur innerhalb dieses Rahmens stattfinden, andererseits kann dieser heutzutage angesichts der hierzulande verfügbaren Warenvielfalt auch vergleichsweise groß sein.

Ist das intolerant? Vielleicht, in der Theorie, in der Praxis aber sicher nicht. Geht eine diverse Gruppe zum Essen, dann kann der Fleischliebhaber auch vegetarisch essen - ob er das aber auch will - das steht auf einem anderen Blatt.



Klingt logisch, aber Menschen funktionieren - insbesondere, wenn's um's Essen geht - nicht logisch. Bezeichneter Mensch nölt dann genauso, "hätte schon gern etwas mit Fleisch" usw. usf.

Mit den Vegetariern habe ich meinen Frieden schon lange gemacht. Kochtechnisch ist die vegetarische Küche oft sogar anspruchsvoller und damit auch interessanter. Bietet man ordentliche vegetarische Gerichte an, dann werden sie auch brav und ohne Meckerei gegessen. Da ist dieses Klientel sogar meistens vergleichsweise bescheiden.

Schwieriger wird es, wenn - wie heutzutage - die Leute anfangen, ihre ernährungsspezifischen Befindlichkeiten ausleben zu wollen, Stichworte Gluten, Laktose, Allergene. Ich bestreite nicht, dass es diese Probleme gibt. Sie sind in der Ernährungswissenschaft auch schon lange bekannt. Wissenschaftlich und statistisch gesehen ist ihr realer Umfang jedoch klein (Allergene: 2%, Gluten: 0.5-1%, Erwachsene) oder es gibt die Probleme nur in bestimmten Zusammenhängen (Laktose).
Dies steht jedoch kaum in Relation zu dem Umfang, in dem die Gäste heutzutage ihre Allüren bedient haben wollen. Die - in dieser Dimension - dann letztlich nur durch die Medien und andere eingeblasene Hirnfürze sind.

Es mag durchaus sein, dass meine Kollegen und ich da ein z.T. falsches Bild gewinnen. Andere Betriebe spielen so einen Spokus vllt. nicht mit - wir schon, denn wir haben die Qualifikation, das Know-How und schließlich die Waren dafür. Es mögen daher dann auch dies die Gründe dafür sein, dass solche schwierigen Gäste zu uns überhaupt kommen und andere Betriebe meiden.

Und dann gibt es da noch diese ... theoretischen Gespenster. Ich hatte einmal eine Chefin, die (in der langen Rekonvaleszenz einer Herpes-Infektion) kein Histamin zu sich nehmen dürfe, das habe ihr ihre Ärztin angeraten. Keine histaminhaltigen Nahrungsmittel oder keine, die die Histaminproduktion des Körpers anregen. Es wurde nie so ganz klar, was damit eigentlich konkret gemeint war.
Mir fiel zum Thema Histamin - ein Hormon im Zusammenhang mit dem Immunsystem und allergischen Reaktionen - nicht viel ein.
Es kann bei bestimmten Formen einer Fischvergiftung zu einer Überdosierung von Histamin kommen - aber eine Fischvergiftung, um die kann es ja wohl nicht gehen in diesem Zusammenhang. In gewissen Zusammenhängen können auch histaminhaltige Lebensmittel eine Rolle spielen, aber das sind dann praktisch alle Lebensmittel (Fisch, Fleisch, Käse, Gemüse und Wein).

Also ging ich in die Bayerische Staatsbibliothek und studierte die dort ziemlich umfangreiche und neueste ernährungswissenschaftliche, -medizinische und diätetische Literatur des Lesebestandes.
Und ich fand: So gut wie nichts, in den meisten Werken existierte "Histamin" nicht einmal als Stichwort. Und wenn ich "Histamin" überhaupt fand, dann nur im Zusammenhang als Allergie-Hormon oder mit Fischvergiftungen.

Da wurde mir klar: Die "Histamin-Diät", sie existiert schlicht nicht.
Es handelte sich um eine Kopfgeburt, eine Schimäre, denn anderenfalls hätte ich in der umfangreichen diätetischen und ernährungswissenschaftlichen Literatur auch dazu etwas finden müssen.
Besagte Chefin war da also entweder an eine "Alternativ-Medizinerin" geraten, mit irgendwelchen Außenseiter-Meinungen ... oder sie hatte irgendeinen Nebensatz grundsätzlich falsch verstanden.

Oder, auch nicht ganz unwahrscheinlich: Sie selbst hatte einen Dachschaden, denn es waren immer wieder andere Lebensmittel, die sie gerade mal "wegen Histamin" nicht essen könne. Aber letzte Woche schon.
Histamin ist v.a. in stark gereiften Hartkäsen zu finden
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Sorry, wirklich, das ist intolerant. Der Vegetarier ißt kein Fleisch, das ist es, was ihn zum Vegetarier macht. Der Jude trinkt keine unkoschere Limo, deshalb sind alle Limos koscher. Alle. Zumindest alle Industrielimos, die es auch in den USA gibt. Allen anderen ist es mutmaßlich egal, ob ihre Limo koscher ist, und nur einmal habe ich es erlebt, daß jemand keinen koscheren Wodka wollte, eben weil er koscher war. Also lassen alle Hersteller ihre Limos zertifizieren.

Das ist mir - in diesem Zusammenhang - zu theoretisch.
Ich kann keine Intoleranz erkennen in Bezug auf eine Angebotssituation, die mittlerweile sowieso der Standard ist.
Es ist, als ob eine Frau sagte: "Ich kann mit einer gemischten Gruppe nur in Schwimmbäder gehen, die auch für Frauen zugelassen (und ausgestattet) sind."
Würde man, in diesem rein hypothetischen Beispiel, in die Frau als "intolerant" bezeichnen?
Nein, denn gemischte Schwimmbäder sind ja heutzutage die Norm (und waren es sicher nicht immer und es mag auch Länder geben, wo dies heutzutage nicht so ist).

Das Limo-Beispiel ist nicht einmal schlecht, denn die Zusammenhänge sind (okay, nicht ganz) dieselben:
Eine Limo enthält überhaupt keine tierischen Produkte (ja, bei den Zusatzstoffen und Farbstoffen mag es die eine oder Ausnahme geben), sonst wäre es überhaupt keine Limo. Sondern ein Milchmischgetränk oder Buttermilch, aber keine Limo. So gesehen ist jede Limo koscher, so oder so.
Das ist dasselbe, als ob man auf ein Mineralwasser "vegan" stempelt - was bittesehr sollte an einem Mineralwasser denn nicht vegan sein?

Es mag andere, markttechnische Gründe geben, dergleichen zu tun. Früher (jetzt noch?) haben polnische Destiller gern "koscher" auf ihre Wodkas geschrieben (tolle Religion! Man darf saufen, nur muss der Schnaps eben koscher sein). Aber denen ging es wohl mehr darum, darstellen zu wollen: Unser Wodka ist so gut, den trinkt die ganze Welt. Sogar Juden, für die wir ihn weltweit exportieren.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Ja natürlich ist das theoretisch. Das praktische Beispiel ist von Dir, und ich habe es theoretisch unterfüttert.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Dachte, der Laden hätte vielleicht einen stadtweiten Ruf wie das Borchardt.

Geht es um Mittag- oder Abendessen, bayerische Küche, bürgerlich und professionell - und zu einem dafür auch angemessenen Preis - dann ist das "Weisse Bräuhaus" "Im Tal" (= Straßenname) das Restaurant der Wahl. Die Straße "Im Tal" geht vom U-Bhf. Marienplatz ab und führt zur S-Bahn-Station Isartor.
Es liegt etwa auf der Mitte. Zu Fuß von beiden Stationen innerhalb weniger Minuten erreichbar (das Auto lässt man in München, zumal wenn man ortsfremd ist, sowieso besser irgendwo stehen).

Auch immer einen Besuch wert, wenngleich nicht auf diesem Niveau (aber ordentlich und vergleichsweise günstig): Das Hofbräuhaus, "die Schwemme".
Das ist dann aber urig, da sitzt man dann in einer großen Bierhalle und eben mit anderen an großen Tischen.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Apropos Fleisch

Pustertaler Sprinzen heißen die Rinder hinter mir. Sie werden vor allem im Osttiroler Villgratental noch gezüchtet. In den Supermärkten lässt sich das Fleisch von solche alten Rassen nicht wirklich gut verkaufen. Die Menge ist zu gering und die Leute wissen nicht recht, warum sie ausgerechnet für dieses Fleisch mehr bezahlen sollen. Im Villgratental haben mehrere Landwirte auch deswegen ihre eigene Marke aufgebaut. Das Herzstück ist ein kleiner völlig autarker Schlachthof.
Stressfreies Fleisch
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Es lohnt durchaus, Anti-Kalk-Tabs einzusetzen
Als ich 2012 den Thread ´Meine Waschmaschine+ich´eröffnet hatte, wurde mir empfohlen, bzgl. Kalkbildung 1x jährlich 1 Flasche Essig in die Maschine zu schütten und die dann bei 90 Grad durchlaufen zu lassen.
Hab´ich bis jetzt immer gemacht und bisher keine Probs mit Verkalkung!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Thema Fleischesser-Vegetarier-Veganer:
Ich esse, worauf ich Lust habe und was ich mir noch durch die enorm angestiegenen Lebensmittelpreise leisten kann.
Jeder soll imho essen, worauf er Lust hat, aber ich möchte mal Vegetarier/Veganer erleben, die aus irgendwelchen Gründen arm werden, Hunger leiden und dann wird ihnen Fleisch angeboten!
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Thema Fleischesser-Vegetarier-Veganer:
Ich esse, worauf ich Lust habe und was ich mir noch durch die enorm angestiegenen Lebensmittelpreise leisten kann.
Jeder soll imho essen, worauf er Lust hat, aber ich möchte mal Vegetarier/Veganer erleben, die aus irgendwelchen Gründen arm werden, Hunger leiden und dann wird ihnen Fleisch angeboten!

Am heutigen Tage hatte ich Mittags eine Reservierung für 20 Personen, kurzfristig, dennoch für mich reine Routine. Im Vorfeld ergab sich die Ansage "schwerpunktmäßig vegetarisch & vegan" und ich änderte sogar in Absprache mit dem Service kurzfristig die Speisekarte, mit einem zusätzlichen, vegetarisch-veganem Programm.

Als die Gruppe kam, war mir sofort klar: Diese Gruppe wird alles Mögliche essen - aber mit Sicherheit nicht "schwerpunktmäßig vegetarisch & vegan". Denn es handelte sich um eine gemischte Gruppe aus Afrikanern, Orientalen und Asiaten (mit deutscher Führungs-Begleitung). Diese Menschen kommen aus Ländern, in denen viele, wenn nicht die Mehrheit der Menschen "Zwangs-Vegetarier" sind: Sie können sich Fleisch schlicht nicht so oft leisten und essen meistens vegetarisch, das bedeutet aber nicht, dass es ihr Ziel wäre.
Klar, Schwein war nicht unbedingt der Punkt, Huhn und Rind aber schon!

Und wenn es dann aber Fleisch gibt ... dann essen sie auch Fleisch, und genauso war es heute dann auch, denn genau das haben sie à la carte bestellt: Fleisch.
Wieder einmal mehr ein typisches Beispiel einer westlichen Kopfgeburt.
Würde man diese Gäste fragen, "was, vegetarisch?", dann würden sie das nicht einmal verstehen. Was, die Menschen essen kein Fleisch? Warum nicht? Sind sie krank, müssen sie deshalb eine Diät einhalten? Hat ihnen das der Arzt verordnet? Fragen über Fragen ...
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Yoh, Giacomo, so ähnlich wie dieser Gruppe geht`s mir auch:
Vor der enormen Lebensmittelpreiserhöhung hab´ich recht viel Fleisch gegessen (ich liebe Huhn!), aber jetzt zunehmend fleischlos (ich liebe Eier und Nudeln mit Saucen!)!
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Als ich 2012 den Thread ´Meine Waschmaschine+ich´eröffnet hatte, wurde mir empfohlen, bzgl. Kalkbildung 1x jährlich 1 Flasche Essig in die Maschine zu schütten und die dann bei 90 Grad durchlaufen zu lassen.
Hab´ich bis jetzt immer gemacht und bisher keine Probs mit Verkalkung!

Mir geht es bei der Verwendung von Anti-Kalk-Tabs weniger um das Vermeiden von Verkalkung, sondern vielmehr um die Einsparung von Waschpulver. Benutzt man die Tabs, so kann man das Waschpulver wie für den geringsten Härtebereich dosieren - dies muss man dann natürlich auch tun: Dosieren.
Tatsächlich kann man dabei etwas sparen, denn mit den Tabs (Eigenmarke Drogeriemarkt, nicht das teure Calgon) ist der Waschgang in der Summe günstiger als ohne, denn in den meisten Regionen Deutschlands haben wir sehr hartes Wasser.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Nun, Giacomo, ich wasche (Geschirr)Handtücher mit 2 Kappen flüssigem Waschmittel ohne Vorwäsche mit der Einstellung íntensiv bei 60 Grad, alles andere genau so bei 40 Grad.
Alles wird sauber und ich bin zufrieden!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
High, friends,
wie brate ich Steaks so, dass sie zart werden/bleiben?
Bisher hab´ich Öl inner Pfanne richtig heiß werden lassen, dann die Steaks von jeder Seite so 1 Minute scharf angebraten und anschließend bei mittlerer Hitze jede Seite ca. 3 Minuten gebraten, anschließend aus der Pfanne genommen und a biserl ruhen lassen.
Trotzdem wurden die Steaks immer etwas zäh!
Was hab´ich falsch gemacht?
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten