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Kann man Freimaurerei missbrauchen?

falke

Geselle
14. Januar 2012
42
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo alle zusammen,

BonaDea schrieb:
Warum greift Frau dann immer und immer wieder, in jedem Thread auf einen Einzelfall zurück?


Ganz einfach, weil hier immer wieder geblockt wird. Immer wenn ein „neuer Einzelfall“, wie in diesem Falle mein Fall, hinzukommt, tritt dieses Blockadeverhalten auf: Es wird einem Lüge, Boshaftigkeit, geistige Verwirrtheit, Denunziantentum etc unterstellt. Das ist auch das, was Baro kritisiert. Dieses Verhalten gegenüber Leuten, die eigene Erfahrungen oder deren Freunde und Bekannte Erfahrungen mit FM gemacht haben, ist, wie Jäger schon sagte, nicht nur nicht die beste Verteidigungsstrategie. Nein, das muss ja bei Unbedarften den Eindruck schüren, dass die tatsächlich etwas zu verbergen haben.


Freestone schrieb:
Ich habe einen ähnlichen Fall in meiner Loge erlebt. Da hat ein Bruder mit seiner Firma pleite gemacht (kommt vor). Der Bruder war jahrelang dabei, ein angesehner Bruder. Der hat in dieser Situation und ohne Wissen der andern Brüder einige neuaufgenommene Brüder um hohe Beträge angepumpt.

Danke für die Bestätigung, Freestone. Du sagst, was ich schon immer vertreten habe. Korruption kann überall und zu jeder Zeit auftreten und ist deshalb auch in jeder Loge ein brandaktuelles Thema. Zu groß sind die Verlockungen von Leuten, die Firmen haben, freiberuflich tätig sind und die ja in Logen überdurchschnittlich repräsentiert sind, sich auch über die Loge Vorteile zu verschaffen. Der Widerstand, der mir hier gegen meinen Vorschlag (Postings #53 und #59), entgegenschlug, als ich meinte, man müsse intern für die Bewusstseinbildung gegen Korruption mehr tun, kann also nicht mehr ernsthaft aufrechterhalten werden.

Dezente Zurückhaltung unter Verweis auf die Gesetze des Landes, wie es Lupo und andere für richtig halten, wird immer dazu führen, dass man dann Einzelfälle, wenn sie es zu bunt treiben, aus der Loge rausschmeißt, ohne das Problem bei der Wurzel zu packen, indem man in Vorträgen, in Diskussionen etc. von Vornherein klar macht: Korruption hat in der Loge keine Chance. Das würde Einzeltäter von Vornherein abschrecken und potentiellen Opfern, wie den Logenneulingen, die eben noch unsicher sind, den Rücken stärken, sodass sie genügend Selbstsicherheit haben und sich in solche Abhängigkeiten gar nicht mehr begeben.

lg

falke
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Danke für die Bestätigung, Freestone. Du sagst, was ich schon immer vertreten habe. Korruption kann überall und zu jeder Zeit auftreten und ist deshalb auch in jeder Loge ein brandaktuelles Thema.
...und in jedem anderen Verein auch, in jeder Partei, Firma, Nachbarschaft, Ortsgemeinde etc.
Das Thema hier lautet aber Kann man Freimaurerei missbrauchen?
Nun, man kann alles mißbrauchen. Du hast nichts geliefert was die FM da heraus hebt, nur Verdächtigungen und abstruses Zeug wie Schadzauber. Und jetzt jammerst du weil das nun mal Verleumdung ist, und das auch klar gesagt wird.

Kann man Foren mißbrauchen? Eindeutig ja.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

(...) Immer wenn ein „neuer Einzelfall“, wie in diesem Falle mein Fall, hinzukommt, tritt dieses Blockadeverhalten auf: Es wird einem Lüge, Boshaftigkeit, geistige Verwirrtheit, Denunziantentum etc unterstellt. (...)
falke,
Du hast über ein (von Dir so gefühltes) Erlebnis mit einem Mann, von dem Du bis heute nicht weißt ob er überhaupt Freimaurer ist, die Freimaurerei in Verbindung mit schwarzmagischen Praktiken gebracht.
Du begannst Deinen Beitrag mit der Aussage, Du hättest mit der Freimaurerei "äußerst negative Erfahrungen gemacht". Ohne zu wissen, ob Du überhaupt eine Begegnung mit einem Freimaurer hattest.
Das war kein idealer Start für eine sachliche Debatte. Da solltest Du die ein oder andere emotionale Entgegnung jetzt nicht immer noch aus einer Opferperspektive betrachten.

Danke für die Bestätigung, Freestone. Du sagst, was ich schon immer vertreten habe. Korruption kann überall und zu jeder Zeit auftreten und ist deshalb auch in jeder Loge ein brandaktuelles Thema.
Freestone schrieb, ein Freimaurer hätte sich von Brüdern Geld geliehen.
Schwuppdiwupp, schon ist bei Dir Korruption draus geworden. So schnell kann das gehen.
Ich könnte mich jetzt aufregen und Dir Böswilligkeit unterstellen. Tue ich nicht. Ich denke, Du warst da nur Opfer Deines Unterbewusstseins.

Zu groß sind die Verlockungen von Leuten, die Firmen haben, freiberuflich tätig sind und die ja in Logen überdurchschnittlich repräsentiert sind, sich auch über die Loge Vorteile zu verschaffen. Der Widerstand, der mir hier gegen meinen Vorschlag (Postings #53 und #59), entgegenschlug, als ich meinte, man müsse intern für die Bewusstseinbildung gegen Korruption mehr tun, kann also nicht mehr ernsthaft aufrechterhalten werden.
Doch, kann er.
Auch ich bin selbständig. Mir sind bislang weder Verlockungen noch interne Geschäfte begegnet.

(...) ohne das Problem bei der Wurzel zu packen, (...)
Sorry, aber genau DAS ist Propaganda-Rhetorik.
Plötzlich ist das "Problem" faktisch vorhanden. ZACK, einfach aus dem Nebel aufgetaucht.
Indem Du anfängst, Lösungsmöglichkeiten für das "Problem der Korruption in Logen" zu diskutieren, implizierst Du, daß das Problem existiert.
So werden Tatsachen konstruiert.

:read: Nachbar
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo alle zusammen,




Ganz einfach, weil hier immer wieder geblockt wird. Immer wenn ein „neuer Einzelfall“, wie in diesem Falle mein Fall, hinzukommt, tritt dieses Blockadeverhalten auf: Es wird einem Lüge, Boshaftigkeit, geistige Verwirrtheit, Denunziantentum etc unterstellt. Das ist auch das, was Baro kritisiert. [......]

Und diese Dame sollte es doch besser wissen, nicht wahr?

Sie agiert ja schon seit langer Zeit gegen FreiMaurer und ähnliche Vereinigungen.

Aber das kann ein Newbee ja nicht sogleich erkennen und wenn dann noch der Rockschoss als Unterschlupf dient... :gruebel:

Zugegeben, auch ich bin auf sie hereingefallen, aber leider bin ich nicht der Einzige...

Aber es ist ja nicht aller Tage Abend... Ennio Morricone - Theme from 'Once Upon a Time in America' - YouTube


Und nein, ich gehöre nicht den ehrenwerten FM an... Ich bin in einem anderem Verein tätig... X°
 

falke

Geselle
14. Januar 2012
42
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo alle zusammen,

dtrainer schrieb:
..und in jedem anderen Verein auch, in jeder Partei, Firma, Nachbarschaft, Ortsgemeinde etc.


Es gibt, abgesehen vielleicht von Parteien und exquisiten Clubs,, die ja wie die Rotary Clubs oft wieder von Freimaurern gegründet wurden, wohl keine Vereine in denen die Dichte von Unternehmern und Freiberuflern so groß ist wie in Logen.

dtrainer schrieb:
Du hast nichts geliefert was die FM da heraus hebt, nur Verdächtigungen und abstruses Zeug wie Schadzauber.

Nein hier geht es nicht um abstruses Zeug, sondern um Psychomobbing unter Einsatz von spezialisiertem Mobbing Ritualen, Hypnose und Suggestionstechniken, die notwendig waren, um Gutachtenmanipulationen unentdeckt an einem Universitätsinstitut durchzuführen.

Nachbar schrieb:
falke,
Du hast über ein (von Dir so gefühltes) Erlebnis mit einem Mann, von dem Du bis heute nicht weißt ob er überhaupt Freimaurer ist, die Freimaurerei in Verbindung mit schwarzmagischen Praktiken gebracht.

Ich habe über dieses Forum die Beschreibung freimaurerischen Hiram Abiff Rituals erhalten, die mir erst klar gemacht hat, was damals mit mir gespielt wurde. Ich kann also mit Sicherheit sagen, dass es dieses Ritual war. Dass mir Herr M. mir das nicht auf die Nase gebunden hat, dass er FM ist und es für mich als Profanen nicht möglich ist, seine Mitgliedschaft herauszubekommen, haben wir doch schon in einem anderen Thread besprochen, das braucht doch nicht noch einmal durchgekaut zu werden

beast schrieb:
Aber das kann ein Newbee ja nicht sogleich erkennen
Wenn der Newbee, in dem Fall ich, von einigen mit denselben Reflexen behandelt wird, kann der das sehr wohl erkennen, dass es nicht am Fehlverhalten der „bösen Verführerin“ liegt.

beast schrieb:
und wenn dann noch der Rockschoss als Unterschlupf dient...

Untergriffiger und frauenverachtender geht’s wohl nicht mehr, gell?

lg

falke
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo Baro,
Hallo Lupo, erstmal Danke für deine jetzige Sachlichkeit. Ich habe und hatte da wirklich das Problem damit, diese Dinge nicht detailliert und in ihrer ganzen Brisanz mit Namen, Logenorten usw. nach aussen tragen zu dürfen und zu können und wie kann ich Leuten, die ich nicht persönlich kenne, wie z.B. Dich Lupo, vertrauen? ...

Das war mir auch vollkommen klar. Deshalb hatte ich ja auch ein Treffen auf einen Rasthof irgendwo in der Mitte zwischen uns vorgeschlagen zwecks persönlichem Kennenlernen. Damit hatte ich ja nun kein außergewöhnliches Maß an Vertrauen einem Fremden gegenüber abverlangt, oder? Du wirst doch wohl nicht sagen, dass Du persönlich Angst gehabt hast, mich persönlich kennen zu lernen? Du kannst Dir vorstellen, dass da auch Bedenken auf meiner Seite sind/wären/waren. Zum Beispiel auch, dass ich kaum auf bloßen Zuruf in einem Internetforum tätig werden kann. Und auch, dass ich, wenn ich konkrete Schritte einleite, mir in der Sache ziemlich sicher sein muss, dass ich niemanden zu Unrecht beschuldige und mich nicht nur vor irgendeinen Karren spannen lasse. Nein, Baro, ich hatte und habe ebenso wenig Grund, Dir zu trauen wie Du mir. Wir hätten also eine ganze Weile dran arbeiten müssen. Aber eines ist sicher - wenn man damit nicht anfängt, wird es unter Garantie nichts.

Versetz Dich mal einfach in meine Lage ... und lese dann den einen oder anderen Post von Dir nochmal. Herrschaftszeiten, ich habe Deine Geschichte mit keinem Wort angezweifelt und Hilfe angeboten. Du hast, zu einer Zeit, als ich hier so ziemlich der einzige hier schreibende Freimaurer war, freimaurerseitig ein offenes Ohr gefunden. Was - bei allen gegenseitigen Vorbehalten - erwartest Du denn darüber hinaus eigentlich noch? Darüber lamentieren, dass so eine Geschichte in einem Verein, der sich Ethik auf die Fahne geschrieben hat, einfach nicht passieren darf, kann ich auch. Wahrscheinlich noch fundierter als Du. Nur - nutzt das jemandem?

Gut - und damit das bitte ein für alle Mal geklärt ist: Auch wir erfahren von unseren Brüdern nicht mehr als das, was sie uns mitteilen, und auch wir können niemandem weiter gucken als bis auf die Stirn. Üblen Zeitgenossen kann man überall begegnen und auch Wölfen die Kreide gefressen haben. Warum nicht auch in der Loge? Und das ist etwas, was keiner der hier schreibenden Freimaurer jemals abgestritten hat.Glaubst Du, man steckt das ohne weiteres weg, wenn irgend jemand, der da vorgibt, gemeinsam am Tempel der Humanität zu bauen, sich auf einmal als banales Dreckschwein erweist? Meinst Du, irgendjemand bei uns hätte ein Interesse daran, so etwas zu decken? Und jetzt sag mal selbst, wie viele Chancen jetzt die Freimaurer hatten, in dem von Dir geschilderten Fall irgendwie einzugreifen.

Noch ein paar Punkte auch zu Jäger's Beitrag:1. Was die Zusammensetzung der Logen betrifft, ist es ein Irrtum anzunehmen, dass ein besonders großer Anteil Großkopferte bei uns wäre. Und selbst wenn ... wer nach Feierabend nicht abschalten kann und weiter an seiner Karriere basteln muss, wird nicht alt bei uns. Schlicht und ergreifend, weil wir nichts bieten, was einen Profilneurotiker reizen könnte. Ein Gutteil des Sinns der Freimaurerei besteht darin, auch mal die Gedanken an Geld, Karrriere und Macht abzustreifen (so man diese hat) und in sich hinein zu horchen, ob's da nicht auch was anderes gibt. Irgend jemand, der in dieser Hinsicht unter Dauerstrom steht, würde bereits als Suchender den Brüdern gehörig auf den Nerv gehen und erst gar nicht aufgenommen werden.

Das Verbot der Geschäftsmaurerei ist in dieser Hinsicht kein Eingeständnis eines latent in der Loge besonders präsenten Problems, sondern schlicht eine Selbstverständlichkeit. Die Loge ist kein Ort um über Religion oder Politik zu streiten, und auch kein Ort zum Geschäfte machen oder Karriere schmieden.

2. Was die Macht irgendwelcher Oberen betrifft: Es gibt keine Hierarchien bei uns. Es gibt nur Ämter, die allesamt keine Weisungsbefugnisse enthalten, schon gar nicht bis ins Privat- oder Berufsleben eines Bruders hinein. Die Ämter werden durch demokratische Wahl besetzt, und sie stehen jedes Jahr neu zur Wahl. Man kann jederzeit abgesetzt werden, wenn man Mist baut. Zu glauben, dass der Meister vom Stuhl irgendwelche besonderen Druckmittel oder eine besondere Autorität hätte, ist ein Trugschluss. Er kann sich höchstens durch gute Arbeit den Respekt und die Anerkennung der anderen Brüder erwerben. Und das ist - wie ich aus eigener, recht langer Erfahrung sagen kann - schwer genug. Man ist froh, wenn man dieses Amt auch wieder abgeben kann. Ich kenne keinen Meister vom Stuhl, der an seinem Stuhl geklebt hätte.

Eine graue Eminenz, vor der jeder zittert, gibt es in der Freimaurerei nicht. Auch der karrieregeilste Profilneurotiker, sofern er aufgenommen wurde, siehe oben, wird es nach ungefähr 10 Jahren bei uns - so lange dauert es im Schnitt, bis man als Meister vom Stuhl in Betracht kommt - geschnallt haben, dass er weder aus diesem, noch einem anderen Amt bei uns viel Honig für sein übersteigertes Ego saugen könnte. Spätestens dann kommt es zur Deckung.

Ich stimme Jäger insofern zu, dass, wenn die falschen Personen am falschen Ort zusammen kommen, alles möglich wird. Und es gibt kein Naturgesetz, dass es verhindern könnte, dass dies nicht auch einmal in einer Loge passieren kann. Und dann gilt es, zu handeln. Aber ich wehre mich weiterhin gegen die Behauptung, dass die Loge ein Ort sei, der derartiges besonders begünstigen würde oder wo dieses gar an der Tagesordnung wäre.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Es gibt, abgesehen vielleicht von Parteien und exquisiten Clubs,, die ja wie die Rotary Clubs oft wieder von Freimaurern gegründet wurden, wohl keine Vereine in denen die Dichte von Unternehmern und Freiberuflern so groß ist wie in Logen.
Ach? So wenig informiert bist du? Mir fallen da auf Anhieb ein
- Unternehmerverbände
- Industrie-und Handelskammern
- Handwerkskammern, Innungen
- Interessenverbände diverser Art, und, und, und...
So, und jetzt lieferst du mal Zahlen. Anteil der Unternehmer in den Logen, mit Quelle. keine Andeutungen, bitte.

Nein hier geht es nicht um abstruses Zeug, sondern um Psychomobbing unter Einsatz von spezialisiertem Mobbing Ritualen, Hypnose und Suggestionstechniken, die notwendig waren, um Gutachtenmanipulationen unentdeckt an einem Universitätsinstitut durchzuführen.
Nicht abstrus? Was ist also ein Mobbingritual? Nachweis, Studie, Urteile? Irgendwas konkretes?
Ist die Manipulation von Gutachten FM-typisch (warum, Nachweis, Untersuchung)?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo Falke,

...Nein hier geht es nicht um abstruses Zeug, sondern um Psychomobbing unter Einsatz von spezialisiertem Mobbing Ritualen, Hypnose und Suggestionstechniken,[...] Ich habe über dieses Forum die Beschreibung freimaurerischen Hiram Abiff Rituals erhalten, die mir erst klar gemacht hat, was damals mit mir gespielt wurde. Ich kann also mit Sicherheit sagen, dass es dieses Ritual war ...

Darf ich Dich kurz auf die Fakten hinweisen:

Du hast eine Beschreibung eines Rituals in einer nationalsozialistischen Hetzschrift erhalten, in der dieses Ritual propagandistisch zielgerichtet völlig entstellt beschrieben wird. Ich freue mich nach wie vor für Dich, dass Dir diese Beschreibung geholfen hat, endlich den Spuk, der Dich 23 Jahre lang verfolgt hat, los zu werden, aber:

Aber es ist in der Realität tatsächlich kein "Mobbingritual". Genau die Techniken, auf die Du Dich kaprizierst: Psychomobbing, Hypnose und Suggestionstechniken kommen als mentale Komponenten dieses Rituals in der Realität überhaupt nicht vor. Weiterhin vielleicht noch eines, da Du naturwissenschaftlich denkst und deshalb wohl auch mit Logik zu erreichen bist (oder?) - Du hast selbst einmal geschrieben, dass derartige Techniken ausgiebig geübt werden müssen. Nun, dieses Ritual wird nur zu besonderen Anlässen durchgeführt. So ca. alle 1 ... 2 Jahre mal. Du kannst Dir selbst überlegen, ob man das als ausgiebiges Üben bezeichnen kann.

Ansonsten ... ich weiß wirklich nicht ...

Da schreibt Nachbar von der Vergabe eines Architektenauftrages bewusst außerhalb der Loge, Freestone von einem Bruder, der wegen Unsauberkeiten geflogen ist, Lupo bietet Hilfe in einem Fall an, in dem nach Baro's Darstellung Unrecht im Dunstkreis einer Loge geschieht, die Österreicher schmeißen einen mutmaßlichen Klüngler noch vor seinem Prozess heraus ... Und Du schreibst völlig unbeeinflusst davon, dass hier alles abgeblockt würde, dass kein Bewusstsein für Probleme bestünde ... sag mal, wieviele schriftliche Stellungnahmen von Freimaurern zum Vorwurf, sie seien Analphabeten, brauchst Du eigentlich noch?

Zu Deinem Vorschlag zu den Vortragsabenden zur Bewusstseinssteigerung bezüglich Korruption: Arbeite doch mal einen solchen Vortrag aus. Reichen Dir ca. 30 - 45 min? Ich verwende mich auch gerne dafür, dass Du diesen Vortrag auch bei uns in der Loge halten darfst. Ich kann Dir aber schon jetzt eines versprechen - nach spätestens 5 Minuten wird es Dir selber peinlich sein. Aber selbst, wenn nicht, wäre ich gemein genug, Dich nach Ende Deines Vortrags gezielt zu fragen, warum Du jetzt meintest, es sei wichtig, diesen Vortrag ausgerechnet bei uns zu halten. Die darauf folgende Diskussion dürfte nicht angenehm für dich sein. Wir wären sehr schnell bei den latenten Vorurteilen, etwa dass Freimaurer zwar Geld aber kein Unrechtsbewusstsein hätten und hinter den verschlossenen Türen des Tempels würde auf Teufel komm raus geklüngelt.

Ganz einfach: Es ist einfach ein dicker Hund, Leuten, die Du nicht kennst, eine latente Affinität zu Korruption zu unterstellen. Korruption ist kriminell. Und die Gründe, warum das so ist, sind für jeden denkenden Menschen klar nachvollziehbar. Auch ohne zusätzliche Vorträge und Workshops. Mal kurz Themenwechsel: Auch häusliche Gewalt in der Ehe ist kriminell, und sie wird meist von Männern verübt. Brauchst Du als Mann jetzt einen Vortrag, um zu wissen, dass es erbärmlich ist, wenn Mann seine Frau schlägt oder vergewaltigt? Und auch anders herum: Würde, falls Du zu der Minderheit gehörst, die das tut, ein Vortrag Dich von irgendetwas abhalten?

Aber ich kann Dich mit einem beruhigen: Wir laden keine Gastreferenten ein, um sie bloß zu stellen. Dein Vortrag würde wohl nicht stattfinden. Aber es bleibt bei dem Vorschlag: Schau Dir einfach mal eine Loge von innen an. Es hilft ungemein, sich einmal die Leute persönlich anzusehen, die da angeblich nur klüngeln, terrorisieren, erpressen, als Elite die Welt versklaven, als willenlose Deppen irgendwelchen nicht bekannten geheimen Oberen hinterherlaufen und was dergleichen Scheiß mehr ist, der über die Freimaurer im Umlauf ist. Es ist leicht, sich die Leute, so lange sie als gesichtslose Masse im I-Net oder in irgendwelchen Propagandaschriften aus der Nazizeit beschrieben werden, als die sinistren, bösen Freimaurer vorzustellen. Wie grotesk das alles ist, merkt man erst, wenn man die Menschen dahinter mal wirklich kennen lernt.
 
Zuletzt bearbeitet:

falke

Geselle
14. Januar 2012
42
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo alle zusammen,

Lupo schrieb:
Du hast eine Beschreibung eines Rituals in einer nationalsozialistischen Hetzschrift erhalten, in der dieses Ritual propagandistisch zielgerichtet völlig entstellt beschrieben wird.


Ich kann Deine Wut gegenüber Reichl als Betrüger an seinen eignen Logenbrüdern und Verräter sehr gut verstehen, so wie ich als Angehöriger einer Familie die unter den Nationalsozialisten wahrlich nichts zu lachen hatte, Deine Verbitterung über die nationalsozialistischen Verbrecher und jene die mit diesen Verbrechern kollaborierten, uneingeschränkt teile.

Aber bei all dieser verständlichen Verbitterung sollte man bei den historischen Tatsachen bleiben und nicht vergessen, dass Reichl kein zweiter Julius Streicher war, der sich in der nationalssozialistischen Hetzschrift „der Stürmer“ fiktive Greuelgeschichten über Juden ausdachte. Reichl war selber Freimaurer und da nehme ich nun die seriöseste Quelle, die ich im Internet zu dem Thema nur finden konnte, nämlich Kurt Reichl

Reichl wurde 1922 schon mit 23 in die Loge ‚Zukunft‘ aufgenommen, und er avancierte rasch zum Jungstar der Wiener Freimaurerei: hyperaktiv war er, bei vielem dabei und allseits geschätzt. Und so legte er bald eine steile masonische Karriere bis in den Schottischen Hochgrad hin.
Manche SSler warnten in der Folge intern vor ihm, sie hielten ihn für jüdisch oder halbjüdisch und für einen Doppelagenten. Dennoch bekam Reichl vom Sicherheitsdienst (SD) der SS in Berlin eine Wohnung und Unterstützung. Er durfte aber nicht mehr öffentlich publizieren.
Als die Nazis Österreich okkupierten und die Archive der Wiener Großloge in die Hände bekamen, entdeckten sie, dass Reichl sie bezüglich seines Austritts angelogen hatte. Resultat: Haft und Verhöre für Reichl.
Reichl war sicher ein Rassist, aber er war in der SS sehr umstritten, er durfte nicht einmal in der NaziZeit publizieren, weil ihm die Nazis nicht trauten. Er war deshalb sogar einige Zeit in Haft. In so einem Fall von einer nationsalsozialistischen Hetzschrift zu sprechen, Lupo, entspricht einfach nicht den historischen Tatsachen.

Lupo schrieb:
Aber es ist in der Realität tatsächlich kein "Mobbingritual". Genau die Techniken, auf die Du Dich kaprizierst: Psychomobbing, Hypnose und Suggestionstechniken kommen als mentale Komponenten dieses Rituals in der Realität überhaupt nicht vor.

Es ist ja klar, Lupo, dass dieses Ritual, so wie ich es erlebt habe, so nicht als Aufnahme in den Meistergrad vollzogen wird – sonst wären ja alle FM´s so kirre, wie ich es war :). Ich habe deshalb ausdrücklich von einem Missbrauch gesprochen und zwar in dem Sinne, wie ich es in dem Posting #182 in dem Thread „persönliche Erfahrungen mit einer Loge“ geschrieben habe.
Wenn Du nun meinst, dass dieses Ritual von Reichl propagandistisch zielgerichtet und entstellt beschrieben wird, musst Du schon konkreter werden. Denn es ist für mich nur eine simple Ritualanleitung in dem sich im Entferntesten keine nationalsozialistische Propaganda herauslesen lässt, es sei denn Du siehst den Vergleich, den Reichl mit der christlichen Wiederauferstehung zieht, als etwas an, das der NS Propaganda in die Hände spielen könnte. Aber selbst wenn dem so wäre, ist das ja für meinen Fall völlig nebensächlich.

Reichl beschreibt wohl dieses Abif Ritual, wie es in seiner Wiener Loge „Zukunft“ praktiziert wird und vielleicht liegt es daran, dass ich es sofort erkannte, da auch ich meine diesbezüglichen Erfahrungen in Wien machte, wo eben diese Form des Rituals praktiziert wird.

Falls dem nicht so ist, dann bliebe nur die zweite Möglichkeit: irgendein Nazi hat mich mit dem von Reichl bewusst verdrehten Ritual verwirrt, mit der Hoffnung, dass ich mal das entsprechende Ritual in Reichls Buch finde und dann gegen die Freimaurerei hetze.
Aber das ist dann schon sehr ums Eck gedacht und sehr verschwörerisch.

Lupo schrieb:
Ich freue mich nach wie vor für Dich, dass Dir diese Beschreibung geholfen hat, endlich den Spuk, der Dich 23 Jahre lang verfolgt hat, los zu werden
Vielen Dank Lupo, dass Du das so siehst. Nach den bösen Reaktionen vieler anderer Poster, dachte ich ja schon, dass mir das niemand vergönnt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Eine reguläre Loge praktiziert ausschließlich das genehmigte Ritual der Großloge. Keine Loge praktiziert irgendein anderes Ritual.
Die Rituale sind festgeschrieben (und zwar ganz ganz genau, jeder Schritt, jede Handlung, jedes(!) Wort)!

Würde das Ritual wie von Dir verlinkt bearbeitet, dann höchstens von einer nicht regulären Loge.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Danke Malakim, da "draußen" existieren offenbar so verquere Vorstellungen, dass selbst solch einfachen Dinge mal gesagt werden müssen.

Hallo Falke,

wenn Du schon über Reichl sprichst, füge ich de Vollständigkeit halber diesen Artikel hinzu:

Kurt Reichl

Kurt Reichl ist also mit extremer Vorsicht zu genießen. Und wieder einmal ziehst Du leider einen Randaspekt, eine recht zweifelhafte freimaurerisch Gestalt in den Vordergrund, um ein Gesamtbild zu erzeugen, das Deine Vorstellungen von der FM unterstützt.

Ich werde den Veracht nicht los, dass wir hier für den Mülleimer schreiben. Entweder liest Du unsere Post nicht, selektierst in Gedanken extrem einseitig oder Du hast uns alle geistig auf Deiner Ignore-Liste, um nicht von deinem heiß geliebten Weltbild abrücken zu müssen. Dein "Ja, aber..."-Stil lässt diesen Verdacht leider aufkommen. Du findest komischerweise auch immer nur negative Beipiele oder solche, die (wie reichl) einer Überprüfung nicht so standhalten,d ass man sie als Kronzeugen für Deine Position nehmen könnte. Etwa smehr Seriosität bei der Quellennutzung bitte - versuch' es mal mit ner anderen Suchmaschine als Google.
 

falke

Geselle
14. Januar 2012
42
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo alle zusammen,

Malakim schrieb:
Würde das Ritual wie von Dir verlinkt bearbeitet, dann höchstens von einer nicht regulären Loge.

Die Einschätzung, dass es sich bei M. um einen Angehörigen einer irregulären Loge handelt , die man nur schwer ausfindig machen könnte, hatte auch
K. K ist ja dieses Mitglied der Fraternitas Saturnis Loge, das mich eine Zeit unterstützte, wie ich in dem Thread "persönliche Erfahrungen mit einer Loge" geschrieben habe. Malakim, ich bin Außenstehender und hatte von der Existenz von Logen, bis mir diese seltsamen Dinge passiert sind, nichts geahnt. Ich bin natürlich mit der Zuordnung welches Ritual in welcher Loge praktiziert wird, heillos überfordert und mir persönlich ist es auch egal. Ich bin froh, dass ich das Ritual erkannt habe, das aufarbeiten konnte und da wieder raus bin.

Freestone schrieb:
Kurt Reichl ist also mit extremer Vorsicht zu genießen.

Das weiß ich doch. Genau diesen Link habe ich ja auch als Quelle für die von mir verwendeten Zitate reingestellt.

Freestone schrieb:
Ich werde den Veracht nicht los, dass wir hier für den Mülleimer schreiben.

Das sehe ich nicht so. Ihr alle - auch Du lieber Freestone - habt mir sehr, sehr viel bei der Lösung meines Problems geholfen.
Auch das wird für mich ein prägendes Erlebnis sein, dass es FM´s waren, die mir durch ihre kritischen und sachkundigen Fragen und Antworten geholfen haben meine Erlebnisse aufzuarbeiten.

Vielen Dank noch einmal an alle, die sich an dieser Diskussion beteiligt haben.

falke
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Auch das wird für mich ein prägendes Erlebnis sein, dass es FM´s waren, die mir durch ihre kritischen und sachkundigen Fragen und Antworten geholfen haben meine Erlebnisse aufzuarbeiten.
Respekt.
Ein Schlußwort, das die Anstrengungen würdigt.
Liest man selten.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Die Einschätzung, dass es sich bei M. um einen Angehörigen einer irregulären Loge handelt , die man nur schwer ausfindig machen könnte, hatte auch
K. K ist ja dieses Mitglied der Fraternitas Saturnis Loge, das mich eine Zeit unterstützte, wie ich in dem Thread "persönliche Erfahrungen mit einer Loge" geschrieben habe.

Das kann ich nicht abschätzen, ich wollte nur darauf hinweisen, das für alle regulären Logen ganz genau bekannt ist was in Ihrem Ritual gemacht wird. Ganz genau.
Der Freiraum das Ritual anders zu praktizieren ist gleich Null, bzw. eine Loge die ein anderes oder eigenes Ritual praktiziert stellt sich selber in die irregularität. Das heißt natürlich nicht das
sowas nicht passiert, aber um das ganze zu machen müsste man sich als Loge einig sein ... nun und das ist ein Fall den ich noch nie gesehen habe. Vor allem wenn das ganze noch in eine magische Richtung gehen soll ist in meinen Augen die Chance sehr nahe an Null das eine reguläre Loge das MAL macht, von ÖFTER Macht ganz zu schweigen.

Malakim, ich bin Außenstehender und hatte von der Existenz von Logen, bis mir diese seltsamen Dinge passiert sind, nichts geahnt. Ich bin natürlich mit der Zuordnung welches Ritual in welcher Loge praktiziert wird, heillos überfordert und mir persönlich ist es auch egal. Ich bin froh, dass ich das Ritual erkannt habe, das aufarbeiten konnte und da wieder raus bin.

Ja, aber hier besteht ein himmelweiter Unterschied. Reguläre Freimaurer grenzen sich ja genau aus diesem Grund ab. Es gibt einen ganzen Haufen von "Logen" die mit Freimaurerei nicht mehr viel zu tun haben (OTO, AOTO, IOT, FS, BOTA, AMORC, ...). Ausserdem ist es natürlich auch ganz einfach möglich das ein Mensch in gleich mehreren dieser Clubs Mitglied ist ... dann verschwimmt für den Aussenstehenden die Grenze noch mehr.

Das sehe ich nicht so. Ihr alle - auch Du lieber Freestone - habt mir sehr, sehr viel bei der Lösung meines Problems geholfen.
Auch das wird für mich ein prägendes Erlebnis sein, dass es FM´s waren, die mir durch ihre kritischen und sachkundigen Fragen und Antworten geholfen haben meine Erlebnisse aufzuarbeiten.

Da Du ein magisches Problem hattest, empfehle ich Dir auch in magischer Richtung weiter zu suchen. Dafür lohnt sich ein Blick aus dem Thema "Freimaurerei" heraus, glaub mir Magie findet man dort eben (heute) nicht (mehr?).
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

..... Wenn Du nun meinst, dass dieses Ritual von Reichl propagandistisch zielgerichtet und entstellt beschrieben wird, musst Du schon konkreter werden. Denn es ist für mich nur eine simple Ritualanleitung in dem sich im Entferntesten keine nationalsozialistische Propaganda herauslesen lässt, es sei denn Du siehst den Vergleich, den Reichl mit der christlichen Wiederauferstehung zieht, als etwas an, das der NS Propaganda in die Hände spielen könnte. Aber selbst wenn dem so wäre, ist das ja für meinen Fall völlig nebensächlich.

Reichl beschreibt wohl dieses Abif Ritual, wie es in seiner Wiener Loge „Zukunft“ praktiziert wird und vielleicht liegt es daran, dass ich es sofort erkannte, da auch ich meine diesbezüglichen Erfahrungen in Wien machte, wo eben diese Form des Rituals praktiziert wird ....


Moin Falke,

... etwas konkreter werden? Meine Güte, muss ich wirklich noch näher begründen, dass eine in der gleichgeschalteten Medienlandschaft Nazideutschlands herausgegebene "Informationsschrift" zu einer als zuvor als Bestandteil der angeblichen "freimaurerisch-jüdischen Weltverwörung" verbotenen Organisation wohl kaum eine objektive und sachliche Darstellung eben dieser Organisation zu finden sein wird?

Du findest keine allzu aufdringliche, dumpf-blöde Propaganda darin, weil dieses Buch ja als "seriöse" Sekundärliteratur gedacht war. Die richtige Propaganda für's gemeine Volk kam dann in Gestalt irgendwelcher Groschenheftchen heraus, in denen dann richtig vom Leder gezogen wurde. Reichl/Lerich hat seine Aufgabe, ein Grundlagenwerk hierfür zu liefern, durchaus geschickt erledigt. Tatsächlich sind in der Darstellung der Rituale keine allzu grotesken Lügen, die sich ganz leicht widerlegen ließen enthalten. Die Rituale, die er schildert, dürften vom groben Ablauf her in jener Zeit und in jener Loge tatsächlich so durchgeführt worden sein. Ob sie heute noch genau so in der österreichischen Freimaurerei praktiziert werden, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich halte es für unwahrscheinlich.

Vom groben Ablauf her. Nun ja. Grobe Abläufe berichtet auch die Bild-Zeitung weitgehend korrekt. Trotzdem macht man sich lächerlich, wenn man einen Artikel aus der Bild-Zeitung als Referenz heranzieht. Warum wohl? Es gehört nicht viel dazu, schon den ersten scheuen Kuss, den sich ein paar Teenies geben, gleich als bösen Vergewaltigungsversuch zu schildern. Ähnlich hier: Lerich/Reichl betreibt in seinen Schilderungen der Rituale eine hinterfotzige Meinungsmache. Mit folgenden Charakteristika:

1. Die Freimaurerei, die Logen usw. werden im Fließtext außerhalb der Ritualbeschreibungen und unter Rückgriff auf die üblichen Antisemitismen hinreichend madig gemacht. Es bleibt das Bild eines Bundes, dessen Mitglieder wissentlich (-> dann sind es die Bösen) oder unwissentlich (-> dann sind es die Missbrauchten) der freimaurerisch-jüdischen Weltverschwörung zuarbeiten.

2. In der Schilderung der Rituale betont er sämtliche Inhalte, die sich in irgendeiner Art dazu eignen, sich negativ, unheimlich, beängstigend oder lächerlich machend darstellen zu lassen. In dem er einen kurzen Satz zur angeblichen "Bedeutung" des jeweiligen Rituals abgibt, reduziert er dessen Vielschichtigkeit auf irgendwelche profane und lapidare Binsenwahrheiten.

3. Er verfälscht die Atmosphäre und Grundstimmung bei allen Ritualen. In allen seinen Schilderungen der Aufnahme / Beförderung / Erhebung entsteht so der Eindruck einer Entwürdigung / Demütigung / Einschüchterung des jeweiligen Kandidaten durch die gemäß 1. gleichzeitig unmheimlich und dumpf böse dargestellte Organinsation.

4. In Summe entsteht bleibt bestehen, dass die freimaurerischen Rituale dazu dienen, gutmütigen und gutgläubigen Menschen für irgendwelche finsteren Zwecke im Rahmen der Weltverschwörung eine Gehirnwäsche zu verpassen. Man muss schon naiv und treudoof sein, dass man sich dergestalt für im dunklen Verborgenen bleibende fiese Zwecke ausnutzen lässt. Jedenfalls ist unbegreiflich, dass sich überhaupt jemand für einen derartig durchsichtigen, potentiell gefährlichen Mummenschanz hergibt.

Bedrohlich / Demütigend / Entwürdigend / latent gefährlich - das sind auch genau Schlüsselbegriffe, die in Deinem Erlebnis eine große Rolle gespielt haben dürften und für Dich ein "Aha-Erlebnis" gegeben haben.

Was komplett aus Lerichs/Reichels Schilderung herausgefallen ist, ist dass es keine Rangordnung in der Freimaurerei gibt, und keine Unterwerfung gefordert wird - schon gar nicht unter einen anderen Bruder, auch wenn er irgendein Amt bekleidet. Alle Brüder sind auf gleicher Augenhöhe, und dies gestattet kein übles Spiel, wie es in der Schilderung dargestellt wird. Die Handlung ist von gegenseitigem Respekt und Wohlwollen getragen, und nicht als Übung zu verstehen, wie man anderen Menschen Schaden androht oder zufügt. Ein Meister vom Stuhl, der sich hier im Ton vergreift, handelt einerseits gegen das Ritual und anderseits gegen den Geist der Brüderlichkeit, der gerade bei einem derartigen Anlass von besonderer Bedeutung ist. Die Brüder sind nun einmal weder hirnamputiert, noch willenlos - und wer eine Tempelarbeit zu einem faulen Budenzauber entwürdigt, wird nicht viel Gelegenheit erhalten, dies lange zu tun.

Lerich/Reichel bestätigt aber eine (noch nicht geäußerte) These von mir: Die Loge muss mehr Befürchtugen bei aussteigenden Brüdern haben als umgekehrt. Es liegt im absoluten Interesse einer Loge, dass eine Trennung im Guten und freundschaftlich erfolgt. Irgendwelche Aussteiger, die meinen, "jetzt auspacken" zu müssen, richten ungeheueren Schaden an, wie dieses Machwerk von Lerich / Reichel zeigt, dessen Dreck auch heute, nach 75 Jahren noch, wirkt und jeden Verschwörungtheoretiker und Liebhaber des Argumentum ad verecundiam mit überreichlich Munition versorgt.
 

falke

Geselle
14. Januar 2012
42
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo Lupo,

Lupo schrieb:
... etwas konkreter werden? Meine Güte, muss ich wirklich noch näher begründen, dass eine in der gleichgeschalteten Medienlandschaft Nazideutschlands herausgegebene "Informationsschrift" zu einer als zuvor als Bestandteil der angeblichen "freimaurerisch-jüdischen Weltverwörung" verbotenen Organisation wohl kaum eine objektive und sachliche Darstellung eben dieser Organisation zu finden sein wird?


Lupo, die erste Auflage dieses Buches ist 1935 in Bern, also in der Schweiz,erschienen. Von der Schweiz von einer „gleichgeschalteten Medienlandschaft Nazideutschlands“ zu sprechen ist einfach falsch. Die Schweiz war zu keinem Zeitpunkt von Nazideutschland okkupiert.

Lupo schrieb:
... Vom groben Ablauf her. Nun ja. Grobe Abläufe berichtet auch die Bild-Zeitung weitgehend korrekt.

Ja eben und mehr brauchte ich gar nicht, um dieses Ritual zu erkennen.

Lupo schrieb:
... Trotzdem macht man sich lächerlich, wenn man einen Artikel aus der Bild-Zeitung als Referenz heranzieht.

Ich habe hier lediglich offen die Quelle angegeben über die ich die Ähnlichkeit mit dem entdeckte , was mir passiert ist.

Lupo schrieb:
... Die Rituale, die er schildert, dürften vom groben Ablauf her in jener Zeit und in jener Loge tatsächlich so durchgeführt worden sein. Ob sie heute noch genau so in der österreichischen Freimaurerei praktiziert werden, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich halte es für unwahrscheinlich.

Danke für die Information. Das heißt hier hat wahrscheinlich jemand ein altes Ritual ausgegraben und gegen mich verwendet.

lg

falke
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

...Lupo, die erste Auflage dieses Buches ist 1935 in Bern, also in der Schweiz,erschienen. Von der Schweiz von einer „gleichgeschalteten Medienlandschaft Nazideutschlands“ zu sprechen ist einfach falsch. Die Schweiz war zu keinem Zeitpunkt von Nazideutschland okkupiert.

Kleines Ja und großes Nein, Falke.

Kleines Ja: Ist mir jetzt auch aufgefallen, dass die 1937 erschienene Ausgabe die zweite Auflage ist. Von daher dürfte 1935 für die Erstauflage passen.

Großes Nein: Wer sagt, dass Nazipropaganda nur in Deutschland bzw den von Deutschland okkupierten Gebieten erschien? Damit Druckschriften in nazideutscher Diktion in der Schweiz herauskommen konnten, musste die Schweiz gar nicht von Nazi-Deutschland okkupiert sein:

Der U. Bodung-Verlag war ein deutscher Verlag, gegründet von Ulrich Fleischhauer - eben jener, der auch das "Vorwort des Verlages" in bewusstem Buch schrieb - 1919 in Perleberg und seit 1924/25 Firmensitz in Erfurt, und auch mit einer Dependance in Bern. Näheres findest Du auch hier dazu: Kommentarserie 1938 zur Zeugen Jehovas Geschichte, und hier Berner Prozess. Zitat aus dem ersten Link (Kommentarserie1938):

"In Erfurt (Deutschland) wird im U. Bodung-Verlag durch den nationalsozialistischen Experten Ulrich Fleischhauer ein sogenannter 'Weltdienst' herausgegeben. Diese Pressekorrespondenz bezweckt unter allen Nationen eine systematische Hetze gegen Juden, Freimaurern und Zeugen Jehovas (Bibelforscher) zu entfachen und so auch gegenseitig sogenannte 'Gutachten' zu konstruieren, die dann gelegentlich als Beweismittel bei Behörden und Gerichtsinstanzen dienen sollen. In der Schweiz wird der Naziexperte Fleischhauer bzw. sein 'Weltdienst' durch Boris Toedtli 'World Service' Bern vertreten.


Ja eben und mehr brauchte ich gar nicht, um dieses Ritual zu erkennen.
Ich habe hier lediglich offen die Quelle angegeben über die ich die Ähnlichkeit mit dem entdeckte , was mir passiert ist.
Danke für die Information. Das heißt hier hat wahrscheinlich jemand ein altes Ritual ausgegraben und gegen mich verwendet.

Die Bild-Zeitung habe ich jetzt nicht gebracht, um Dir irgendwelche Vorwürfe zu machen, sondern nur als Beispiel dafür, dass es kein Problem ist, einen Sachverhalt auch ohne großartig zu lügen so entstellt zu schildern, dass ihn niemand mehr wieder erkennt. Dass dabei zufällig etwas heraus gekommen ist, das Dich an Dein Erlebnis erinnert, ist nicht weiter verwunderlich. Der Aspekt allerdings, dass jemand heimtückisch einen anderen Schaden zufügt, ist auch in jedem Tatort-Krimi zu finden. Dafür findest Du im FM-Ritual nirgens eine Entsprechung, die auch nur im Entferntesten zu der Begebenheit mit den Wasserinsekten passt, die ja nach Deiner Darstellung ein ganz integraler Bestandteil Deiner Geschichte ist.

Last not least: Auch im Ritual ist der Mord an Hiram ein gänzlich banaler Mord ohne jede Magie. Gewalttaten sind immer grausig und banal. Das Grausige und Banale ist mit Sicherheit nicht der Punkt, welches der der Freimaurerei thematisiert und vertieft wird. Entsprechend bildet das Ritual auch keinen Lehrstoff für Schwarzmagier und solche, die es werden wollen. Auch in alten Ritualen gehen die Freimaurer brüderlich und auf gleicher Augenhöhe miteinander um.

Die Vorstellung, dass irgend jemand ein altes Ritual ausgräbt und da dann die "richtigen Schweinereien" drin stehen, mit denen man in die Praxis umgesetzt sogar irgend jemanden am Flussufer nieder strecken kann, ist etwas grotesk. Aber davon werde ich Dich wahrscheinlich nicht abbringen können.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo Lupo,
Lupo, die erste Auflage dieses Buches ist 1935 in Bern, also in der Schweiz,erschienen. Von der Schweiz von einer „gleichgeschalteten Medienlandschaft Nazideutschlands“ zu sprechen ist einfach falsch. Die Schweiz war zu keinem Zeitpunkt von Nazideutschland okkupiert.

Nein, Die Lage in der Schweiz als neutralem Staat war nicht so wie man sich das heute vortellt. Das Land war durchsetzt mit deutschen Spitzeln und das Deutsche Reich versuchte Einfluss auf die politik und dei Wirtschaft zu nehmen. Nach der Ermordung von Wilhelm Gustloff durch einen Juden in der Schweiz, gab es Hetzreden Hitlers und Speers um das Land einzuschüchtern und eindeutige Drohungen. Hitler "lobte" zwar, dass die Schweiz nicht käuflkich gewesen sei und Gustloff deshalb einem Juden (Tenor: die jugden hätten erstmals ohne Maske oder mittelsmänner zugeschlagen) und keinen Schweizer zu Opfer gefallen sei. Der Druck auf das Land wurde jedoch verstärkt.

Danke für die Information. Das heißt hier hat wahrscheinlich jemand ein altes Ritual ausgegraben und gegen mich verwendet.

Diese Deutung gibt Lupos Antwort nicht her. Zumal dazu Magie nötig gewesen wäre, die in der FM nicht praktiziert wurde und wird (Wir sind hier nicht bei Harry Potter).
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Warum beschäftigen sich dann einige Grade mit der Hermetik ? Um den Humbug den diese darstellt zu beweisen ?
 

falke

Geselle
14. Januar 2012
42
AW: Kann man Freimaurerei missbrauchen?

Hallo Lupo,

Lupo schrieb:
Großes Nein: Wer sagt, dass Nazipropaganda nur in Deutschland bzw den von Deutschland okkupierten Gebieten erschien?

Ich zitiere hier aus dem im Böhlau Verlag von Marcus G. Patka erschienen Buch: „österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus“ S.97

Tatsächlich produzierte Reichl noch 1935 unter dem Pseudonym Konrad Lerich in Fleischhauers – Bodung Verlag die Broschüre „Der Tempel der Freimaurer“, eine redigierte Fassung der einige Monate in Wien erschienenen Artikelserie. Reichl wurde darauf in einer Wohnung in Berlin Charlottenburg einquartiert und überwacht ……“

Und in Freimaurer Wiki ist unter Kurt Reichl zu finden:
„ Er durfte aber nicht mehr öffentlich publizieren und mußte der SS weiter zur Verfügung stehen.“

Damit ist klar, warum das Buch in Bern und nicht in Berlin erschien: Reichl hatte im NS Deutschland Publikationsverbot, weil ihn die SS nicht vertraute. Warum sie das nicht tat ,kommt ebenfalls in dem von Marcus G. Patka erschienen Buch „österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus“ auf S 95 zum Ausdruck:

„Ideelle Momente dürften für seinen Kampf gegen die Freimaurerei nicht maßgebend sein. Die Teilnehmer der Unterredung waren sich vielmehr darüber klar, dass es Dr. Reichl viel mehr um seine finanzielle Sicherheit zu tun sei.“

Also noch einmal, Lupo: Reichl war, wie ihn auch Marcus G. Patka in seinem Buch beschreibt, ein übler Opportunist und Betrüger und für die Freimaurer ein Verräter. Eine Nazipropaganda ist sein Machwerk aber nicht, weil ihm selbst die Nazis misstrauten, auch wenn Du das aus begreiflichen Gründen anders sehen willst.

Lupo schrieb:
Die Vorstellung, dass irgend jemand ein altes Ritual ausgräbt und da dann die "richtigen Schweinereien" drin stehen, mit denen man in die Praxis umgesetzt sogar irgend jemanden am Flussufer nieder strecken kann, ist etwas grotesk.

Hiram Abif wird ja von drei Gesellen ermordet, weil sie ihm das geheime Meisterwort entlocken wollen. Ist ja so aber unlogisch. Wie kann ich jemanden ein Geheimnis entlocken, wenn ich ihn vorher umbringe? Tatsächlich ist das eine Metapher für einen rituellen Mord, bei dem die drei Gesellen den Geist (Wort ist ein Synonym für Geist, siehe Johannesevengalium: Am Anfang war das Wort) des Meisters unter ihre Kontrolle bekommen wollen.
Die drei Gesellen schlagen Hiram Abif mit verschiedenen maurerischen Werkzeugen auf dem Rücken, auf die Brust und auf die Stirn. Bei dem magischen Angriff von M. habe ich genau an diesen Stellen die Probleme gehabt und hatte sie noch bis vor kurzem. Dann versuchen sie den Toten wieder zum Leben zu erwecken, indem sie die Knochen zusammensetzen. Auch das habe ich immer wieder im Halbschlaf vor meinen Augen gehabt bzw, geträumt, dass da drei Gestalten versuchten an mir herumzumanipulieren. In der Hiram Abif Legende gelingt es ihnen nicht, sondern König Salomon gibt Hiram ein neues Meisterwort , also einen neuen Geist und der rituelle Tote erwacht wieder zum Leben.
Was hier beschrieben wird ist also mit anderen Worten ausgedrückt, eine Gehirnwäsche.

Darum nennen die Freimaurer Hiram Abif auch den Sohn der Witwe: Der Geist ihres Mannes ist ja im Ritual gestorben.

Dass Traumatisierungen tatsächlich einen Persönlichkeitswandel auslösen können, ist ja nicht zuletzt durch die Kriegsrückkehrer aus Afghanistan bekannt, wo ja Frauen stark traumatisierter Soldaten sagen, ihr Mann ist jetzt ein ganz ein anderer.

Grotesk? Vielleicht. Aber auch für mich war nach diesem traumatischen Ritual alles anders. So als ob ich in ein neues Leben eingetreten wäre und mein altes Leben hinter mir gelassen hätte.

mfg

falke
 

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