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Kurioses aus aller Welt

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.270
In Zukunft soll in den Geburtsurkunden nicht mehr Mutter und Vater stehen, denn damit diskriminiert man, ähm ja wem eigentlich. Egal es heißt jetzt Gebärende und Zeugende.

Was war passiert? Die Aufregung begann, als die „Bild“-Zeitung in ihrer Onlineausgabe am Samstag empört behauptet hatte: „Tagesschau streicht das Wort ‚Mutter‘“. Der „Bild“-Redakteur Philip Fabian beschrieb darin, dass „bei der gebührenfinanzierten ‚Tagesschau‘“ über den Entwurf des Bundesfamiliengesetzes für ein neues „Familienstartzeitgesetz“ nicht mehr das Wort „Mutter“ verwendet werde. Vielmehr sei von „entbindenden“ oder „gebärenden Personen“ die Rede. Fabian leitet den Text mit der Frage ein: „Was stimmt mit dem Begriff ‚Mutter‘ nicht?“

Auf Anfrage habe die „Tagesschau“-Redaktion erklärt, sie habe die Bezeichnung „entbindende Person“ nicht etwa aus dem Gesetzentwurf übernommen. Sondern: „Der Begriff wurde gewählt, um niemanden zu diskriminieren.“
Streit hin oder her, nur eine Frau kann ein Kind austragen und das ist dann die Mutter, eventuell nicht die echte denn heute zeugt man ja Kinder lieber im Reagenzglas, um den ekligen Sex nicht zu brauchen.:mrgreen: Eine Gebärende ist übrigens eine Frau, die gerade ein Kind bekommt, aber ach was macht das schon, in der bunten Piip Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.270
Wenn die Innenministerin mit den falschen Leuten "maschiert"!
Nancy Faeser hat sich blamiert. Die Bundesinnenministerin, hohe Instanz für alle Polizisten, ist in Frankfurt in einer Demonstration mitmarschiert, in der die Polizei geschmäht, diffamiert und sogar angegriffen wurde.

Möglicherweise aus Wahlkampfmotiven wollte sich die SPD-Politikerin mit der Parade der schwulen, lesbischen und queeren Community solidarisieren und geriet dabei in üble Gesellschaft.

Zum Zug gehörten Polizeihasser, die mit bekannten Codes und offenen Parolen die Abschaffung der Polizei forderten. Ein Streifenwagen der Polizei wurde von Teilnehmern so massiv angegriffen, dass die Polizei ihn zurückzog, um nicht zu stören.

Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Mir fehlen die Worte“​

Es mag sein, dass die hessische Kandidatin aus der queeren Community ein paar Wähler gewonnen hat. Bei den Polizisten hat sie viele verloren.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.270
Wenn Katar Deutschland zeigt, was "Selbstbestimmung" ist!

"Als Reaktion auf das Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde hatten sich die deutschen Spieler auf dem Mannschaftsfoto die Hand vor den Mund gehalten, um so ihren Unmut über die Fifa-Entscheidung deutlich zu machen.
"Auf Wiedersehen für alle, die unsere arabischen und islamischen Werte nicht respektieren", twitterte eine Nutzerin, die Saudi-Arabien als Herkunft angibt. Eine Nutzerin mit Katars Flagge im Profil schrieb: "Schadenfreude über den schlimmsten Abschaum des Westens ist Pflicht."(ska/lh/dpa)
²

Ich muss schon sagen, das war wirklich lustig!


Schön auch das Statement von Faser, die ihre Meinung überall aufzwingen will!

"Berlin. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte sich ihre Aktion bei der Fußball-WM mit der „One Love“-Kapitänsbinde nicht „ewig lange überlegt“. Sie habe „ein Zeichen“ setzen wollen „für Vielfalt, für Frauenrechte, für Rechte von Homosexuellen. Und gegen die Fifa, die den Spielern Strafen angedroht hatte, wenn sie diese One-Love-Armbinde tragen“, sagte Faeser in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
In England hat man 2023 auf einem Acker - wie bereits seit 300 Jahren, vor allem in Italien, Belgien, Frankreich, Deutschland und den südlichen Niederlanden - ein römisches Artefakt gefunden, welches man in ähnlicher Form (aber doch anders) schon über 100 x gefunden hat: Ein sog. Römischen Dodekaeder. Diesen zwölfflächigen Körper gibt es in allen möglichen Größen und Ausführungen, zwischen 5 und 11 Zentimeter im Durchmesser, immer mit diesen Noppen, und (unterschiedlich großen) Löchern.

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Was bis heute jedoch niemand weiß: Wozu ein Dodekaeder eigentlich gut sein soll, was sein Verwendungszweck ist. Es gibt mindestens 50 verschiedene, wissenschaftliche Erklärungsversuche, Spielgerät, Kerzenständer, Messgerät, rituelles Objekt ... und ebenso endlose Erklärungsversuche von Amateuren und Esoterikern.
Die allesamt Eines gemeinsam haben: Man weiß nicht, wozu die Dinger denn gut waren.

Sie müssen einerseits "wertvoll" gewesen sein, aufgrund des Materials und der Ausführung, andererseits aber auch nicht zu wertvoll, denn sie sind zu häufig, als dass man sie in die Kategorie "seltene, wertvolle Artefakte" einordnen könnte.

Archaeologists Keep Finding Strange Ancient Objects With a Mysterious Purpose
 
Zuletzt bearbeitet:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Ich dachte das war geklärt: Die sind zum Handschuhe stricken.
Was die meist nordischen oder Gebirgsfundorte erklärt.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Diese „Noppenkreise“ sind als einzelner Kreis bei uns unter dem Namen „Strickliesel“ bekannt. Hier sind also 12 Stricklieseln so angeordnet, dass man an nach Fingerdicke ausgesuchten 5 nebeneinder liegenden Lieseln simultan gleich einen Handschuh stricken kann.

Mittlerweile kann man die Dinger auch bei Shapeways als 3D-Druckteil kaufen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Diese „Noppenkreise“ sind als einzelner Kreis bei uns unter dem Namen „Strickliesel“ bekannt. Hier sind also 12 Stricklieseln so angeordnet, dass man an nach Fingerdicke ausgesuchten 5 nebeneinder liegenden Lieseln simultan gleich einen Handschuh stricken kann.

Die Argumentation hat sicherlich etwas für sich. Andererseits: Allein nur die auf dem oben abbgebildeten Foto vorn und rechts zu erkennenden Löcher haben ziemlich große Durchmesser - im Vergleich zu der Hand, die das Objekt hält. Und diese Hand hat auch bereits ziemliche Wurstfinger.
Für was für Wurstfinger erst soll dann diese "Strickliesel" sein?

Die Römischen Dodekaeder hat man in verschiedenen Größen mit Durchmessern von 5 bis 11 cm gefunden. Sollte es sich tatsächlich um Strickliesel gehandelt haben, dann kann man sich sicher verschiedene Größen vorstellen, für Kinder, Frauen, Jugendliche bis hin zu Holzfällern. Die Bandbreite Größen der gefundenen Objekte kommt mir dennoch ziemlich groß vor, und außerdem: Wofür sollte dann eine "Handschuh-Strickliesel" mit 5 cm Größe gut sein?
Denn diese wäre selbst für ein Kind zu klein. Für die Fingerhandschuhe einer Puppe? Wohl eher nicht.

Außerdem:
Frag' mal jemanden, der sich mit dem Stricken von Fingerhandschuhen auskennt: Es ist aufwendig, ob mit Hilfsgerät oder ohne. Ein Fingerhandschuh hat den Vorteil der Beweglichkeit der Finger sowie der Eleganz. Aber er wärmt auch weniger als ein Fäustling, denn er hat im Verhältnis zum Volumen eine größere Oberfläche und kühlt daher auch schneller aus.
Deshalb gibt man auch kleinen Kindern oder überhaupt Kindern Fausthandschuhe und keine Fingerhandschuhe: Denn Erstere wärmen besser, während zweitere viel aufwändiger zu fertigen sind, aufgrund der kleineren Größe eine mehr fitzlige Arbeit, die außerdem einen dünneren Faden erfordert. Und genuso schnell gehen sie dann bei wilden Spielen im Winter im Freien auch wieder kaputt. Und Beweglichkeit der Finger, gar Eleganz dürfte für Kinder damals wie heute meistens schnurz gewesen sein.

Für mich sieht das eher wie eine Art Spielgerät aus. Nicht im Sinne eines Spielwürfels, sondern eher wie so ein Steckbrett. Die Löcher, bei allen Dodekaedern unterschiedlich groß, stellen unterschiedliche Werte dar. Es muss eine Art zusätzliches Spielbrett o.ä. gegeben haben, und "Münzen" die ein Spieler, der gewann oder verlor, in die Löcher stecken konnte oder musste. Beides dann aus einem organischen Material, welches die Zeiten nicht überdauert hat, Holz oder eine Art Papyrus-Pappmachée. Die Noppen dienen lediglich als Standfüße zur bequemen Handhabung und wenn alle Löcher ausgefüllt sind, dann hat jemand gewonnen oder verloren.

Es würde auch erklären, warum es kleine wie große Dodekaeder oder alle möglichen Größen gibt. Das Schachspiel heutzutage gibt es ja auch als luxuriöse Variante für einen großen Wohnzimmertisch, über eine gemäßigte Größe fürs Café bis hin zur magnetischen Taschenvariante für die Busfahrt. Die Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Größen der Löcher - die aber zueinander nicht dieselben Größenverhältnisse aufweisen - bilden die Regeln des Spiels ab: Unterschiedliche Werte müssen irgendwie erfüllt werden, weswegen es auch egal ist, ob die Größenverhältnisse der Löcher zueinander dieselben sind, Hauptsache, sie sind unterschiedlich groß (genauso, wie es bei einem Schachspiel letztlich egal ist, wie die Figuren eigentlich aussehen, solange sie klar unterscheidbar sind).
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Mit den unterschiedlichen Größen hast Du natürlich recht. Grübel grübel.

Beim Grübeln dieses Video gefunden. Es muss ja nicht immer Handschuh sein. Man kann damit ja auch alle möglichen Schnüre und Kordeln anfertigen, sogar, wie ich gesehen habe, aus Draht:

 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Mit den unterschiedlichen Größen hast Du natürlich recht. Grübel grübel.

Beim Grübeln dieses Video gefunden. Es muss ja nicht immer Handschuh sein. Man kann damit ja auch alle möglichen Schnüre und Kordeln anfertigen, sogar, wie ich gesehen habe, aus Draht:

Also, ein Werkzeug für die Goldschmiedewerkstatt ?
Sicher, warum nicht?

Andererseits ... was mir grundsätzlich an der Idee, es handele sich bei diesen Objekten um eine Art Werkzeug, missfällt, ob nun Strickliesel, oder Goldschmiedwerkzeug: Die unterschiedlichen Größen.

Denn:
Selbst bei der Strickliesel, bei der es sich ja um kein professionelles Werkzeug handelt, sondern um eine Art Objekt aus dem Haushalt, stellt man fest: Es gibt sie zwar in diversen, teils ausgeschmückten, Varianten, aber maso meno sind sie alle nicht nur ähnlich, sondern auch mehr oder weniger gleich groß.
Oder um das Bauhaus zu zitieren: Form follows function, und dies gilt insbesondere für ein Werkzeug, ergo ein Objekt des Gebrauchs.

Sollte es sich bei dem Römischen Dodekaeder also um eine Art Werkzeug handeln, dann sollte man eigentlich annehmen, es hätte zu einer Art "Standardisierung" kommen müssen, der Ausführung, der Größe. Entweder allein schon deshalb, weil ein manuelles Werkzeug - Dir als Ingenieur sollte dies mehr als vielen anderen bewusst sein - nicht in jeder beliebigen Größe und Ausführung optimal funktioniert.
Es hätte mit der Zeit, allein schon durch ein kommerzielles Verbesserungswesen, eine Art "optimale Strickliesel" oder "optimales Goldschmiedewerkzeug" entstehen müssen, eine Art "menschlich-evolutionäres Produkt", wie dies mit vielen Gebrauchsobjekten in der Vergangenheit auch passiert ist.
Oder anders: Selbst so ein profanes Werkzeug wie eine Suppenkelle folgt irgendwann einer Art Standardisierung, in Größe und Form, die sich mit der Zeit entwickelt ... weil sich sonst alle Beteiligten darüber irgendwann endlos streiten, was denn nun "maßvoll" ist, und was nicht.
Dies kann ich für dieses Objekt aber nicht erkennen.

Und insbesondere bei einem römischen Objekt, als Werkzeug für eine Goldschmiedewerkstatt, die die teuersten Edelmetalle verarbeitet: Sollte man da nicht erwarten, die Römer mit ihrer hochorganisierten Kultur hätten für so ein Werkzeug - für Gold - nicht auf Dauer irgendeinen "Standard" hervorgebracht? Ein Standard, um ihr Volk vor Betrug zu schützen, genau so, wie sie standardisierte Münzen geprägt haben? Aus Silber, und nicht aus Gold?
Nein, das finde ich nicht plausibel. Dafür sind diese Objekte einerseits zu häufig und andererseits zu unterschiedlich.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Sehen wir es doch einmal von einer ganz anderen, menschlichen Seite:

- Vor Jahren traf ich mich mit verschiedenen, mir teils unbekannten Großstädtern in einer polnischen Provinz. Den ersten Abend unterhielten wir uns, den zweiten auch. Dann war uns langweilig, und da wir nicht ausgehen konnten ... fingen wir an ... zu spielen. Karten, Brettspiele, Würfel, was auch immer, aber wir spielten. Denn es handelte sich um eine Möglichkeit, gesellig zu sein, ohne unbedingt zu reden.

- Mein älterer Bruder hat einmal meine Mutter befragt: Wie sah eigentlich Eure Unterhaltung vor Erfindung des Fernsehens aus? Sie sagte: Entweder haben wir gelesen, aber noch viel mehr haben wir gespielt. Karten gespielt. Mensch Ärgere Dich nicht.

- Anfang Januar war ich bei den Kommunarden (Giacomo berichtete), und auch da treffen sich die Kommunarden, regelmäßig, zu Spieleabenden: Sie mögen sich, haben sich aber nichts Wesentliches zu sagen, also spielen sie, denn das ist ihre soziale Interaktion.


Das Spiel:
In der Betrachtung der Antike sicher völlig unterbelichtet, aber es muss das gegeben haben: Das Spiel.
Was bleibt denn von unserem Mastermind-Spiel, 2000 Jahre in der Zukunft, übrig (wenn es überhaupt übrig bleibt)? Ein Spielbrett mit Löchern und zweierlei, nunmehr farblosen Stöpseln in zwei Größen. Die Spielanleitung aus Papier ist längst zerfallen.
Das Siedler-Spiel, Monopoly, Mensch ärgere Dich nicht: Sie alle sind aus wenig dauerhaftem Material gefertigt, denn sie sind für diese Dauerhaftigkeit auch gar nicht konzipiert. Wenn sie also nicht überliefert werden, und irgendwo in irgendeiner Gruft dennoch so ein Spiel übrig bleibt: Dann wird keiner wissen, was das eigentlich ist.

Langweilige Abende gab es in der Antike aber sicher auch zur Genüge, ja, es gab das Theather und den Zirkus, aber nicht immer und auch nicht für jeden. Was haben sie also gemacht, die Menschen, wenn sie genug über Banalitäten gequatscht hatten: Gespielt natürlich, vllt. sogar mehr als heutzutage, mit Spielen aus Holz oder "Pappe", die die Zeiten nicht überlebt haben. Und auch nicht erwähnt wurden in Schriften: Zu populär und zu profan.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Das Death Valley in Kalifornien gilt als eine der heissesten und trockensten Wüsten. Nun hat es im Death Valley geregnet, und für dortige Verhältnisse sogar ganz ordentlich, und es hat sich ein passabler See gebildet:

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Der sogenannte "Phantom-See" bildet sich zwar auch alle paar Jahre schon mal, auch im Jahr 2005 bildete sich ein See ähnlicher Größe. Die Besonderheit aber dieses Jahr: Seit Menschengedenken hat noch nie ein See so lange durchgehalten, denn üblicherweise ist der Phantom-See bereits nach wenigen Wochen auch wieder verdunstet.
Diesmal hält sich der Phantom-See aber schon seit sechs Monaten, und keiner kann genau sagen, warum eigentlich. Und Park Rangerin Abby Wines ist sich sicher: Er wird auch noch bis in den April Bestand haben.
Kaum zu glauben: Der Phantom-See ist sogar schiffbar ... nun, mit dem Kajak jedenfalls:

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Live Science: 'This is weird': Experts 'shocked' by record-breaking longevity of Death Valley's phantom lake
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.123
Habe erst einen Disney-Film aus 1947 gesehen, da wurden die Weltuntergangsszenarien in den Zeitungen veräppelt, da stand in den Zeitungen auch schon was von Klimawandel und Überflutung durch Meeresspiegelanstieg.

1947!!!!!

Es ist einfach nur ein Verarsche-Spiel.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.425

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.828
"Am 16. April 2019 gab es deshalb eine Hausdurchsuchung bei ihm."

Auch dieses Gesetz unterliegt dem Rückwirkungsverbot.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Man kennt es zur Genüge: Auf dem alten, aber um so mehr geliebten Rechner hat es etwas im Betriebssystem zerschossen. Also spielt man das Betriebssystem neu auf und/oder ein Update ... und wartet im Anschluss darauf, dass es auch wieder funzt.
Dieser Rechner ist allerdings 47 Jahre alt, befindet sich auf dem am weitesten von der Erde entfernten, von Menschen gebautem Objekt: Dem Satelliten Voyager 1, der sich schon längst weit außerhalb des Sonnensystems befindet.
Und daher darf man auch ganze 45 Std. darauf warten und hoffen, dass die Systemreparatur auch geklappt hat ...

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NASA's Voyager 1 spacecraft finally phones home after 5 months of no contact
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Wie die geneigten Leser wissen, komme ich aus einem Land in welchem Traditionen noch nicht ganz so verpönt sind und auch noch gelebt werden.
Ich habe hier immer mal wieder einen solchen Brauch beschrieben. Sie sind Teil meiner persönlichen kulturellen Identität und sie sind das Erbe meiner Vorfahren.
Der Zeitgeist betrachtet diese Sitten und Gebräuche oft als aus der Zeit gefallen und nimmt sie mit einem Lächeln zu Kenntnis. Ich denke damit wird man ihnen nicht gerecht, denn viele Menschen in der Schweiz sehen das anders, hier sind diese Dinge eine ernste Sache.

Der Beitrag soll natürlich auch wieder einen dieser Bräuche zum Thema haben. Heute geht es um einen lediglich regional verbreitete Tradition, mit welcher ich aufgrund meiner Herkunft aufgewachsen bin.

Es geht um den sogenannten Banntag.
Die Bezeichnung Bann bezieht sich dabei auf die Grenzen bzw. auf das Gebiet der jeweiligen Gemeinde/Stadt. Diese Bezeichnung ist, soweit mir bekannt ist ein Überbleibsel aus dem Mittelalter. (Vielleicht kann @Ein wilder Jäger da mehr dazu sagen)
Sinn und Zweck des Banntags ist es, dass die Bürger einer Ortschaft die Grenzen ihrer Gemeinde, einmal pro Jahr, abschreiten. Dabei soll überprüft werden, ob Grenzsteine von Nachbarn verschoben wurden.
Im Zeitalter moderner Vermessungsmethoden ist der praktische Nutzen natürlich nicht mehr vorhanden, aber die Tradition lebt weiter.
Der Tag findet immer um die Woche von Christi Himmelfahrt statt.
Seit dem 20. Jahrhundert ist es eine Art Volksfest. In vielen Orten sind ganze Familien unterwegs, in den "Rotten" genannten Zügen unterwegs.
Dabei steht das Zusammensein und die Verbundenheit mit der Gemeinde im Vordergrund.

Es gibt es aber auch noch eine Spur traditioneller. In Liestal, dem Hauptort des Kanton Basellandschaft, ist der Brauch in seiner ursprünglichsten Form anzutreffen.
Hier ist es Männern und Kindern vorbehalten die Grenzen abzumarschieren. Die Banntagsrotten werden dabei von Trommlern und Pfeifern, sowie von Fahnenträgern begleitet. Zudem wird mit Vorderlader Gewehren geschossen. Das ganze beginnt um 06:00 mit der Tagwache.
Der Tagesablauf ist immer gleich und fest verankert. Nur die gelaufenen Routen unterscheiden sich von Jahr zu Jahr etwas.

Es gibt Festreden und für ausreichend Speis und Trank ist gesorgt. Es ist z.B. normal, dass bei einem Halt ein so genannter "Muff" getrunken wird. Es handelt sich um Weisswein aus einem 4dl Glass. Es ist ratsam immer nur einen "gespritzten Muff", also Weisswein mit Mineralwasser versetzt zu trinken.
Weiter gibt es eine feste Bekleidungsordnung, alle Teilnehmer müssen mit Hut und Stock ausgestattet sein. Die Tradition verlangt es zudem, dass am linken Hutband das sogenannte "Banntags-Meien" ein Strauss aus Flieder, Tulpen und Banntagsgras getragen wird.

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Alles in allem wirkt dieser Brauch für Aussenstehende wirklich aus der Zeit gefallen, aber aus eigner Erfahrung kann ich euch sagen, es ist ein grossartiger Anlass. Völlig friedlich und das trotz nicht wenig Alkohol. Sicher vielen ist es zu folkloristisch, aber wie ich eingangs schon erwähnte, diese Traditionen sind teil des kulturellen Erbes und somit trägt das Pflegen dieser Bräuche zum überleben der eigenen Kultur bei.


Hier noch einige weiterführende Links und ein kurzes Video um etwas von der Stimmung an diesem Tag aufzunehmen, wobei das im Grunde nur vor Ort möglich ist, sofern man denn ein Mann ist :)




https://de.wikipedia.org/wiki/Banntag
https://www.lebendige-traditionen.ch/tradition/de/home/traditionen/liestaler-banntag
 

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