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Transhumanismus / Selbstevolution - Gefahr oder Fortschritt?

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Transhumanismus / Selbstevolution - Gefahr oder Fortschritt?

Wenn nun alle in den Genuss des Transhumanismus kommen, was wird aus dem Weltbevölkerungwachstum?
 

Schizogen

Gesperrter Benutzer
19. Dezember 2010
345
AW: Transhumanismus / Selbstevolution - Gefahr oder Fortschritt?

Ein Problem des Trans-Humanismus ist, dass die Erweiterung des menschlichen Körpers durch weitere "Features" der bisherigen Eindimensionalität der Entwicklung unserer Spezies in Menschen mit gleichen Kapazitäten unweigerlich einen Riegel hervorschieben würde, es sei denn dass
a) die Evolution von KI in Robotern unabhängig von der Ko-Evolution der Menschen geschieht, was ebenfalls ein bisheriger Gedanke der Transhumanisten ist. Dann allerdings könnte eine entstandene Maschinenspezies die menschliche Spezies auslöschen und dies widerspricht dem Grundgedanken der heutigen Biologie, dass ein Spezies seinen eigenen Erhalt und ihr Fortbestehen bezweckt. Auch Staaten wären unlogisch, wenn sie nicht dem Erhalt des humanoid-organischen Lebens verschrieben wären.
b) es eine zielgerichtete, gewollte Richtung der Menschen gibt, in die wir uns alle bewegen. Zum Beispiel werden alle Features auf alle Menschen übertragen, wie alle Menschen heute Handys als technische Armverlängerung besitzen. Beispielsweise könnten medizinisch-technologisch die Sinne aller Menschen erweitert werden, ähnlich dem Gedanken der Optiker, deren Ziel es ist durch Brillen 100% Sehkraft herzustellen. Der Hedanke der Transhumanisten wäre es wohl aber eher 200% herzustellen oder aber einen anderen Sinn hinzuzufügen. Besonders letzteres halte ich für unwahrscheinlich. Sollte man versuchen, Menschen alle technologisch zu verändern, halte ich es eben für wahrscheinlicher, dass sie verschiedene "Rassen" unter den Menschen entwickeln, seien es genetisch "enhanced-e" Rassen oder technologisch durch Cyborg-Technologie Realitäts-"augmentated-e" Menschen.

Wie gesagt, letzteres führt zur Entstehung der Diversifizierung von Menschen, gleichzeitig ist es denkbar, dass die Humanoiden der Erde sich durch Bio-techniken auch anderen organischen Lebensformen anderer Planeten annähern und "Grenzspezien" entstehen. All dies hat Vor- und Nachteile. Distinktion der menschlichen Rasse und Bewahrung/Konservierung der fundamentalen Eigenschaften unserer MENSCHLICHEN Spezies hat natürlich auch viel mit der Erhaltung unserer Art im engeren Sinne zu tun.

Deswegen würde ich als den einzigen wohl unaufhaltsam sich wohl fortsetzenden transhumanistischen Weg die "externe" Erweiterung der Körperfunktionen der Menschen veranschlagen, zum Beispiel durch Maschinenbedienung, Softwarebedienung etc. Inkorporation von Maschinen, Chips, Sensoren etc. in den menschlichen Körper verstehe ich als Ausnahme und ich denke nicht, dass dies je den Grundkonsens erhalten wird. Letztlich wird es das aber zumindest für kranke, behinderte und unfallmäßig verkrüppelte Menschen geben und gibt es schon, jedoch würde aus menschlichem Stolz ein gesunder Mensch nicht unbedingt sich durch andere Sinne von seinen Mitmenschen entfremden, denn nur die Gemeinsamkeiten in der Spezies ermöglichen Empathie, zwischenmenschliches Verständnis und an erster Stelle Kommunikation. Mit einem Infrarot-Sichtigen kann man sich auf Dauer nicht sinnvoll unterhalten, hat man den Sinn nicht und man wird mit nur denen eine tiefe Verbindung haben, die ähnliche Dateninputs (Sinneseingaben) habenb, wie man selbst. Nun, dieser Gedanke, dass Menschen mit zu stark abweichenden Gehirn- und Sinnesfunktionen sich von der menschlichen Spezies entfernen, wenn eben nicht nur eine andere RAsse in den Menschen bilden (Cyborgs, Inter-Alien-Mensch-Humanoiden etc.), ist hochgradig komplex und ihn kann ich hier nicht sehr plausibel beweisen, jedoch weisen die Tier-Mensch-Barrieren oder Maschinen-Mensch-Barrieren daraufhin, weswegen ich auch die Evolution reiner Roboter mit KI eher für das Überleben der Menschen als schwierig erachte.

Alles in allem wird es möglicherweise von allem etwas geben. Ich jedoch bin gegen die Transhumanisten skeptisch, weil sie der "normalen" Spezies etwas feindselig gegenüberstehen. Deswegen argumentiere ich grundlegend gegen sie, weil das Überleben der Menschheit als Ganzes mir am Herzen liegt, ohne dabei natürlich nicht auch zu beachten, dass es wohl letztlich nicht zu verhindern ist, dass die Möglichkeiten, die es zum Vorteil einzelner Individuen gibt, auch genutzt werden, weswegen ich insgeheim denke, dass es wohl an den Grenzen der Menschheit eines Tages etwas Anderes gibt: Cyborgs, Mutanten, Klone, Kreuzungen mit Aliens ...

Eines Tages, wenn ich, Judas, wieder einmal lebe und der Repräsentant der Menschheit sein werde. Doch vertraue ich dem Universum bisher, welches mich mit unglaublichen Gaben wie der Telepathie durch Mutationen und günstige Gene,, Erziehung, Bildung und Umwelteinflüsse gesegnet hat. Ob ich jedoch selbst bei meinen Wiedergeburten nur der Natur vertrauen werde, nun, es kommt darauf an, was man erwartet von mir, dem König der Menschheit.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Transhumanismus / Selbstevolution - Gefahr oder Fortschritt?

Menschen streben seit jeher nach Verbesserung ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten. Einerseits durch Training, aber seit Keule und Faustkeil auch bereits durch die Verwendung von Technik. Denn was ist die Keule anderes, als eine stabile Armverlängerung?
Inzwischen sind wir auf einer Entwicklungsstufe angekommen, bei der die Technik mit dem menschlichen Körper zu verschmelzen beginnt und Körperteile gleichwertig (Implantate) oder sogar überlegen (Prothesen) ersetzt werden. Selbstverständlich wird die Entwicklung ungebremst voran schreiten. Und sobald es möglich ist, uns einen 8-fachen Zoom in die Augen bauen zu lassen, wird es Menschen geben, die dafür Geld übrig haben und es investieren.

Unterschiedliche Vermögen sind ja bereits heute nicht allein am Besitz, sondern auch direkt am Körper sichtbar. Vom strahlenden Implantate-Lächeln über die guten alten "Dritten", bis runter zum nahezu zahnlosen Mund, zum Beispiel. Insofern betrachte ich es als wahrscheinlich, daß soziale Gruppen entstehen, die gewöhnlichen Menschen in bestimmten körperlichen Fähigkeiten deutlich überlegen sind. Das muß allerdings nicht zwingend mit deren Vermögen zusammen hängen, sie könnten bspw. auch Teil einer militärischen Spezialeinheit sein. Zu prognostizieren, wohin das in einer fernen Zukunft führen könnte, erscheint mir noch zu schwierig. (Aber dieses Forum ist ja reich an hochbegabten Propheten. ;-) )
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Transhumanismus / Selbstevolution - Gefahr oder Fortschritt?

Ich würde jetzt nicht den Faustkeil als Beginn des Transhumanismus bezeichnen, aber es geht in die grobe Richtung. Wichtiger Bestandteil des Ganzen ist ja die Technik, sonst wäre der Seeotter der den Stein benutzt um die Muschel zu zerdeppern auch ein "animalischer Transhumanist" ;) (kleiner Scherz).

Spaß beseite, ich finde die Thematik sehr interessant, sehe es aber auch ein wenig skeptisch. Wir begeben uns in eine Abhängigkeit. Manch einer rastet ja heute schon aus, wenn sein Handy, Tablet und co nicht mehr funktionieren. Wie einfach ist es doch google maps nach der richtigen Route zu fragen. Die Kidz von heute können doch keinen Stadtplan mehr lesen, geschweige denn eine Landkarte.
Alles wird einfacher, aber wenn es nicht funktioniert, kommen einige bereits ins scheudern. Wie sieht es dann erst aus, wenn wirklich wichtige Dinge durch Transhumanismus verlernt werden?
Die Orientierung komplett abhanden kommt beispielsweise? Wenn ich meine Umwelt überhaupt nicht mehr richtig wahr nehme, weil mir ja alles vorgekaut wird. Oder ich mich nicht mehr fortbewegen kann, weil Muskelunterstützende Implantate alles erledigen.

Was geschieht wenn diese Dinge, die wir heute im Alltag leichtferitg vollbringen, durch transhumanistische Unterstützung verkümmern und uns bei einem "Systemausfall" völlig hilflos werden lässt??


Eine schöne Vorstellung einerseits, wenn alles durch Transhumanismus leichter fällt, beängstigend wenn man den Abgrund sieht, den man hinunter fallen kann...:gruebel:

 
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