- Ersteller
- #861
die Kriegerin
Ritter-Kommandeur des Tempels
- 19. September 2017
- 4.578
Mit der schottischen Freimaurerei kam es schließlich zu einem großen Wachstum ohne feste Regeln oder Organisationsformen. Um ihr Ansehen zu steigern gaben die Freimaurer dubiose Erklärungen zu ihrer Herkunft, wie etwa den Salomonischen Tempelbau an. Sie prahlten mit ihrer Geheimnistuerei und spal teten sich schließlich in rivalisierende Zweige. Dieses Chaos machte den Orden für Hochstapler und andere unehrbare Figuren attraktiv, dies führte zu einer Kompromittierung seiner Reputation. Im Bemühen, diesen Wirrwarr zu verstehen, entwickelten die Gegner der Freimaurerei ein neues, starkes Argument gegen sie: die Führer hielten die unteren Ränge in großer Unwissenheit und Verwirrung, damit diese nicht verstehen, welche Ziele die Vorgesetzten verfolgten.
und sucht...selber linkDamit wurde der Verdacht geäußert, dass zwar die einzelnen Mitglieder eventuell unschuldig seien, der Orden als Gesamtes aber des Aufruhrs oder der Sabotage schuldig sein könnte. Laut den Gegnern sei es stets möglich, dass es einen höheren, geheimen Rat gäbe, der alle übrigen manipuliert. Derartige Ängste vor höheren Rangebenen und internen Geheimnissen wurde ein Grundelement des Verschwörungsdenkens. Auch die Neigung Freimaurer mit anderen Geheimgesellschaften in Verbindung zu bringen brachte nochmals rätselhaftere und okkultere Eigenschaften zu Tage. So beispielsweise die Theorie, dass die Freimaurer von den Tempelrittern abstammen und den Auftrag von Jacques de Molay ausführten, ihn zu rächen. Mit diesen in den Verschwörungstheorien unterstellten Verbindungen wurde die Freimaurerei zur zentralsten und komplexesten aller Geheimgesellschaften in solchem Ausmaß, dass niemand ihre Organisationsform verstehen und ihre Geheimnisse ergründen könnte