Präsidentschaftswahl in den USA im Jahre 2020

Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Für mich sagt die Hautfarbe eigentlich nichts zur Sache aus.
Das dürfte einer der Unterschiede zwischen Dir und Herrn Trump sein.

Ob das ganze ein unsagbarer Frevel ist oder nicht hängt doch wohl daran ob die Kandidaten schuldig sind oder irre ich mich jetzt?
Von der Schuld sollte man bei einer Todesstrafe ausgehen. Daß man das leider aber nicht restlos kann, wie sich zuhauf gezeigt hat, ist eines der Argumente gegen die Todesstrafe. Diese Diskussion tut hier aber nichts zur Sache.

UNABHÄNGIG DAVON besteht der Frevel darin, diese Hinrichtungen noch als abgewählter Präsident vollziehen zu lassen. Es ist einfach ein Bruch mit einer ungeschriebenen Regel, die über 130 Jahre Bestand hatte. Das Problem bei so einem Tabubruch ist, daß er bleibt.

Genau wie bspw. auch die Regel, das Weiße Haus nicht für parteipolitische Veranstaltungen zu nutzen. Oder kurz vor der Wahl nicht noch einen Richter in den Supreme Court zu hieven. Macht man nicht, gehört sich nicht, und so weiter. All diese vielen Regeln des guten Miteinander eben, zu denen man nicht gesetzlich gezwungen ist, die sich aber gehören. So, wie für einen gebrechlichen Menschen den Sitzplatz zu räumen. Anstand. Kennen wir doch.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Ich verstehe es mal wieder nicht.
Die Kandidaten sind vermutlich schuldig. Daher ist doch die Hautfarbe vom Tisch, selbst für Trump oder was wird nun genau unterstellt?
Nach US Recht verdienen Sie die Todesstrafe (ob uns das gefällt oder nicht). (Hat mal jemand nachgesehen wofür die Todeskandidaten bestraft werden?)
Wo jetzt ganz genau ist es problematisch wenn diese Strafe zwischen zwei Präsidenten vollstreckt wird?

Ich persönlich halte das jahrelange Einsperren in einer Todeszelle um dann doch eines Tages zu vollstrecken für unmenschlich auch wenn ich verstehe das die Revisionsverfahren eben so lange dauern.

Genau wie bspw. auch die Regel, das Weiße Haus nicht für parteipolitische Veranstaltungen zu nutzen. Oder kurz vor der Wahl nicht noch einen Richter in den Supreme Court zu hieven. Macht man nicht, gehört sich nicht, und so weiter.

Das sahen die Demokraten aber auch mal so und mal so ... wie es gerade passte.

Ungeschriebene Gesetze haben einen enormen Nachteil, sie sind ungeschrieben. Sollte man ändern oder aber damit leben wenn sich jemand nicht dran hält, meinst Du nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Wo jetzt ganz genau ist es problematisch wenn diese Strafe zwischen zwei Präsidenten vollstreckt wird?
Eine Hinrichtung ist nun mal ein nicht rückgängig zu machender Akt. Entscheidungen dieser Kategorie überlässt der scheidende Präsident, der ja nicht zufällig die Bezeichnung "lame duck" trägt, seinem Amtsnachfolger. Das ist politischer Brauch.
Wenn für Dich lediglich relevant ist was man machen darf und nicht was man machen sollte, dann kommen wir nicht weiter.

Das sahen die Demokraten aber auch mal so und mal so ... wie es gerade passte.
Hast Du dafür Beispiele? Ich frage das aus tatsächlichem Interesse, weil mir keine einfallen.

Sollte man ändern oder aber damit leben wenn sich jemand nicht dran hält, meinst Du nicht?
Wir hängen fest. Ich bin weiterhin der Ansicht, daß es kritikwürdige Verhaltensweisen gibt die nicht verboten sind. Oder anders ausgedrückt, daß nur weil Etwas nicht verboten ist, jeder doch bitte damit leben soll wenn man es macht.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Oder kurz vor der Wahl nicht noch einen Richter in den Supreme Court zu hieven. Macht man nicht, gehört sich nicht, und so weiter.
Sorry aber das ist eine Mär der deutschen Medien. Ja, 2016 gab es einen ähnlichen Fall aber der wichtige Unterschied: Damals hatten die Demokraten schlicht nicht die Mittel die Ernennung aus eigener Kraft durch zu bekommen und die Republikaner konnten es gesetzeskonform verhindern. Das es aus gutem Ton geschah auf den neuen Präsidenten zu warten war nur eine Ausrede.
Im Jahr 2020 konnten die Republikaner ihre Ernennung aus eigener Kraft durchbekommen und waren nicht auf die Stimmen der Demokraten angewiesen. Es war also kein Tabubruch oder sonst irgendwas ungeheuerliches. Simple Machtpolitik und das auch noch gesetzeskonform. Klar, die deutschen Medien können es nicht vertragen dass eine konservative Richterin ernannt wird, also musste es zum Akt des Bösen hochgepuscht werden.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Sorry aber das ist eine Mär der deutschen Medien. Ja, 2016 gab es einen ähnlichen Fall aber der wichtige Unterschied: Damals hatten die Demokraten schlicht nicht die Mittel die Ernennung aus eigener Kraft durch zu bekommen und die Republikaner konnten es gesetzeskonform verhindern. Das es aus gutem Ton geschah auf den neuen Präsidenten zu warten war nur eine Ausrede.
Im Jahr 2020 konnten die Republikaner ihre Ernennung aus eigener Kraft durchbekommen und waren nicht auf die Stimmen der Demokraten angewiesen. Es war also kein Tabubruch oder sonst irgendwas ungeheuerliches. Simple Machtpolitik und das auch noch gesetzeskonform. Klar, die deutschen Medien können es nicht vertragen dass eine konservative Richterin ernannt wird, also musste es zum Akt des Bösen hochgepuscht werden.

Wie kommt man zu der Einschätzung, dass die deutschen Medien hier einen Sonderweg eingeschlagen haben? So gut wie alle US-Medien haben das doch sehr ähnlich kommentiert, abgesehen von Fox News, OAN und ähnlichen Glanzlichtern des Journalismus, oder?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Das kann ich mangels Wissen nicht beurteilen, daher habe ich es nicht erwähnt. In meinem Post steht allerdings nichts davon dass dies nur die deutschen Medien getan hätten.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Naja, eine Begriffswahl wie "eine Mär der deutschen Medien" lässt daran denken, aber gut.

Jedenfalls behaupten die Medien in beiden Ländern ja i.d.R. nicht, dass es nicht legal wäre. Es gab eben gewisse Traditionen, an die sich beide Seiten gehalten haben. Den meisten Medien zufolge haben vor allem die Republikaner das alles eingestampft. Einfaches Beispiel Graham:

""I want you to use my words against me. If there's a Republican president in 2016 and a vacancy occurs in the last year of the first term, you can say Lindsey Graham said, 'Let's let the next president, whoever it might be, make that nomination,' " he said in 2016 shortly after the death of Justice Antonin Scalia. "And you could use my words against me and you'd be absolutely right.""

Aber Worte bedeuten nichts mehr - it's legal, so what?

Die Republikaner würden natürlich behaupten dass die böse bis satanistische Art und Weise, in der man mit Kavanaugh umgegangen ist, alles rechtfertigt. Übrig bleibt eben reine Machtpolitik. It's legal, so what. Falls die Demokraten den Senat übernehmen, werden sie sich daran erinnern.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Klar, die deutschen Medien können es nicht vertragen dass eine konservative Richterin ernannt wird, also musste es zum Akt des Bösen hochgepuscht werden.
Über die amerikanische Politik informiere ich mich nahezu ausschließlich in amerikanischen Medien.

Abgesehen davon habe ich nicht den Eindruck, daß "die deutschen Medien" bislang ein sonderlich großes Interesse an der personellen Besetzung des Supreme Court gezeigt hätten. Wen in Deutschland interessiert das schon? In diesem Fall aber war die Welle drüben so extrem heftig, daß sie hier noch als kleine Flut angekommen ist.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Hast Du dafür Beispiele? Ich frage das aus tatsächlichem Interesse, weil mir keine einfallen.

Klar. Als 2016 Obama noch schnell einen Richter ernennen wollte, da waren alle Republikaner wie Demokraten ganz genau anderer Meinung als heute.
Nicht ganz die Zitate die ich von Clinton gesucht habe, ich habe aber keine Zeit mehr zu suchen, leider.

Wir hängen fest. Ich bin weiterhin der Ansicht, daß es kritikwürdige Verhaltensweisen gibt die nicht verboten sind. Oder anders ausgedrückt, daß nur weil Etwas nicht verboten ist, jeder doch bitte damit leben soll wenn man es macht.

Ja aber seien wir ehrlich, hätte Obama das gemacht hätten es alle toll gefunden wie er noch schnell weitere Menschen ermordet. Ich mag diese verlogene Art einfach nicht das beim politischen Gegner einfach alles bähbäh ist wärend die eigene Seite machen kann was sie will.

@hives,
Ich bin strikt gegen Todesstrafe. Aus dieser Position heraus ist es vollständig egal darüber zu diskutieren ob es gegen die guten Sitten ist sowas jetzt noch schnell vollstrecken zu lassen. Für mich ist das ganze insgesamt gegen jede gute Sitte.
Ansonsten bin ich Freund des Rechtsstaats. Wenn er das darf, darf er das, will man nicht das er das darf muß man die Gesetze ändern. Die sogenannten "guten Sitten" gelten für Politiker aller Lager nur solange bis sie selbst mal eine brechen müssen und das passiert ja regelmäßig.

Die Debatte darüber wird jedoch auch nicht besonders sinnvoll geführt:
Trump das Feindbild lässt noch schnell Menschen hinrichten. Das ist Frevel und weil es alles schwarze sind ist es auch Rassistisch.

Müsste man nicht untersuchen was die Gründe für diese Tat sind? Sind das besonders schwere Fälle? Was hat die Hautfarbe mit der ganzen Sache zu tun?
Lässt Trump die einfach so aus Spaß hinrichten?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Aber Worte bedeuten nichts mehr - it's legal, so what?
Ach Gottchen, ein Politiker will von seinem Geschwätz von gestern nichts mehr wissen - das gab es ja noch nie! Wo kommen wir denn da hin.

Unterm Strich war ich in den letzten vier Jahren immer wieder erstaunt was für Banalitäten in den Medien als Riesenschweinerei aufgebauscht wurden, wenn damit nur die Republikaner bzw. Trump irgendwie schlecht gemacht werden konnten.
Pfui pfui die Republikaner brechen mit Traditionen! Diese Monster. An Traditionen muss sich gehalten werden, auch wenn es nicht illegal ist!
Sorry, so ein Schwachsinn. Sonst ist doch Progressivität und das Brechen mit Traditionen eine gute Sache.

Die Republikaner haben mit der angeblichen Tradition (soweit ich verstehe war es allerdings keine sehr alte Tradition sondern ging im wesentlichen auf den 2016er Fall zurück, aber bitte korrigiere mich) gebrochen im letzten Jahr des US-Präsidenten keine neuen US-Supreme-Court-Richter zu ernennen. Furchtbar, skandalös - zwar kein Gesetzesbruch, aber ein Traditionsbruch. So sieht die Fratze des Bösen aus!

Unter den Demokraten hingegen gibt es welche die die Richteranzahl am Supreme Court erhöhen wollen und Biden plant zumindest eine Kommission um mögliche Reformen in diesem Gremium zu untersuchen. Das wäre dann mehr als Traditionsbruch sondern tatsächlich ein Bruch mit der gesamten Institution Supreme Court. Das ist dann aber vermutlich nicht böse sondern progressiv und die Demokraten würden dies gewiss nicht machen um ihren Einfluss dort zu vergrößern sondern aus reiner Nächstenliebe.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Die Republikaner haben mit der angeblichen Tradition (soweit ich verstehe war es allerdings keine sehr alte Tradition sondern ging im wesentlichen auf den 2016er Fall zurück, aber bitte korrigiere mich) gebrochen im letzten Jahr des US-Präsidenten keine neuen US-Supreme-Court-Richter zu ernennen. Furchtbar, skandalös - zwar kein Gesetzesbruch, aber ein Traditionsbruch. So sieht die Fratze des Bösen aus!

Als man Obama es nicht erlaubte, einen Richter zu ernennen, da bestand das "zu kurz vor der Wahl" allerdings in 11 Monaten.
Das würde ich schon für eine andere Dimension halten als Trumps drei Wochen.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Als man Obama es nicht erlaubte, einen Richter zu ernennen, da bestand das "zu kurz vor der Wahl" allerdings in 11 Monaten.
Das würde ich schon für eine andere Dimension halten als Trumps drei Wochen.

Vor allem hat ja Trump himself damals mächtig interveniert, man dürfe das so kurz (!!) vor der Wahl nicht machen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Als man Obama es nicht erlaubte, einen Richter zu ernennen, da bestand das "zu kurz vor der Wahl" allerdings in 11 Monaten.
Das würde ich schon für eine andere Dimension halten als Trumps drei Wochen.

Tja. Wenns nicht definiert ist und die "Guten Sitten" windel weich mal so mal so gelten, dann kommt irgendwann ein Trampel daher und machts wie er will.

Tada da sind wir nun.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
(soweit ich verstehe war es allerdings keine sehr alte Tradition sondern ging im wesentlichen auf den 2016er Fall zurück, aber bitte korrigiere mich)
Afaik wurde in der ganzen US-Geschichte noch nie jemand so spät nominiert. Die Nominierung durch Obama wäre noch normal gewesen, wenn auch eher selten (also 11 Monate oder so davor), für die letzte Nominierung durch Trump und Co. gibt es m.W. kein Beispiel in der US-Geschichte, mit Abstand.

Unter den Demokraten hingegen gibt es welche die die Richteranzahl am Supreme Court erhöhen wollen und Biden plant zumindest eine Kommission um mögliche Reformen in diesem Gremium zu untersuchen. Das wäre dann mehr als Traditionsbruch sondern tatsächlich ein Bruch mit der gesamten Institution Supreme Court.

Das ist jetzt also ein "Bruch mit der gesamten Institution Supreme Court" (lol), obwohl die Richterzahl am Anfang mal 6 war und dann bereits nach und nach erhöht wurde? Woher kommen diese Bewertungen? Manche reden bzw. schreiben schon von bis zu 15 Richtern - völlig legal, so what? Willkommen in der posttrumpistischen Welt..
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Zwischenfrage:

So weit mir bekannt ist die Strafgerichtsbarkeit in den USA (und damit auch die Todesstrafe) Ländersache, was auch daran erkennbar ist, dass es sie in einigen Ländern der USA noch gibt, in anderen abgeschafft wurde. Spielt denn der US-Präsident überhaupt eine formal beschriebene, entscheidende Rolle darin (und wenn ja, welche?) oder hat er da irgendwelche ihm rechtlich zustehenden besonderen Kompetenzen betreffend der Vollstreckung im Einzelfall?

Googelnderweise finde ich dazu leider nichts.

Bemerkenswert fand ich nur einen Fund beim Suchen, dass eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, dass das Verbot der Todesstrafe bei Nicht-Tötungsdelikten auch für Kindesmissbrauch gilt, sowohl bei Obama, als auch bei den Republikanern für Empörung sorgte. Die Ablehnung der Todesstrafe scheint also eher Bidens persönliche Einstellung als eine gemeinsame demokratische Grundüberzeugung darzustellen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Als man Obama es nicht erlaubte, einen Richter zu ernennen, da bestand das "zu kurz vor der Wahl" allerdings in 11 Monaten.
Das würde ich schon für eine andere Dimension halten als Trumps drei Wochen.
Das hatte wir doch oben schon: Die Demokraten konnten den Richter nicht aus eigener Kraft durchsetzen also haben die Republikaner es verhindert bis nach der Wahl, da sie Hoffnung hatten dann selber einen jemand vorschlagen zu können. Reine Machtpolitik und wenn die Demokraten dass selbst nicht so gemacht hätten, dann wären sie schlicht dumm und nicht bewundernswert edel. Das Geschwafel von "so kurz vor der Wahl" war doch nur ein Feigenblatt.
Mir geht es darum dass dies zu einer Art moralischen Tabubruch hochstilisiert wird obwohl dies zum ganz normalen Hauen und Stechen in der Politik gehört.


Das ist jetzt also ein "Bruch mit der gesamten Institution Supreme Court" (lol), obwohl die Richterzahl am Anfang mal 6 war und dann bereits nach und nach erhöht wurde? Woher kommen diese Bewertungen? Manche reden bzw. schreiben schon von bis zu 15 Richtern - völlig legal, so what? Willkommen in der posttrumpistischen Welt..
Also bitte, das meinte ich doch nicht ernst sondern offensichtlich ironisch um aufzuzeigen dass man so ziemlich alles zur Tradition erklären kann und sich dann moralisch darüber entrüsten könnte dass die Tradition gebrochen wird um den politischen Gegner schlecht zu machen.
Woher kam denn die Bewertung dass es eine so wichtige Tradition sei keine Richter vor der Wahl durch zu setzen - und zwar eine so wichtige Tradition dass ein Nachbar sich dazu veranlasst sah dies in eine Liste mit aufzunehmen die aufzeigt dass die Republikaner das gute Miteinander zerstört haben:
... Es ist einfach ein Bruch mit einer ungeschriebenen Regel, die über 130 Jahre Bestand hatte. Das Problem bei so einem Tabubruch ist, daß er bleibt.

... Oder kurz vor der Wahl nicht noch einen Richter in den Supreme Court zu hieven. Macht man nicht, gehört sich nicht, und so weiter. All diese vielen Regeln des guten Miteinander eben, zu denen man nicht gesetzlich gezwungen ist, die sich aber gehören. So, wie für einen gebrechlichen Menschen den Sitzplatz zu räumen. Anstand. Kennen wir doch.

Ja, willkommen in der posttrumpistischen Welt - einer Welt in der selbst Bürger, die schon etwas mehr nachdenken als die große Masse, sich durch Medienparolen in politische Grabenkämpfe verstricken lassen. Nüchterne Betrachtung ist out. Entweder man ist für ein politisches Lager, dann sind die Fehlerfrei und völlig dufte, oder man ist gegen ein politisches Lager, dann ist alles was die machen nicht nur politisch falsch sondern ein Tabubruch, amoralisch und sündhaft.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Also bitte, das meinte ich doch nicht ernst sondern offensichtlich ironisch um aufzuzeigen dass man so ziemlich alles zur Tradition erklären kann und sich dann moralisch darüber entrüsten könnte dass die Tradition gebrochen wird um den politischen Gegner schlecht zu machen.
Sind Deiner Meinung nach Traditionen u.ä. generell völlig egal? Reine Machtpolitik und das ist gut so?

Woher kam denn die Bewertung dass es eine so wichtige Tradition sei keine Richter vor der Wahl durch zu setzen - und zwar eine so wichtige Tradition dass ein Nachbar sich dazu veranlasst sah dies in eine Liste mit aufzunehmen die aufzeigt dass die Republikaner das gute Miteinander zerstört haben:
Die Diskussion dazu kann man echt in allen US-Medien nachlesen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Ja aber seien wir ehrlich, hätte Obama das gemacht hätten es alle toll gefunden wie er noch schnell weitere Menschen ermordet. Ich mag diese verlogene Art einfach nicht das beim politischen Gegner einfach alles bähbäh ist wärend die eigene Seite machen kann was sie will.
Es ist verschwendete Zeit, sie ist mit dem Betrachten meiner Wand sinnvoller verbracht.
Diese perfide Methode, erst eine Unterstellung rauszuhauen und dann auf Basis eben dieser Unterstellung die Kritik anzusetzen, habe ich in der kurzen Zeit die ich hier wieder etwas aktiver war mehrmals erlebt - und es ist mir zu doof.

Über Herrn Trump und seinen versuchten Staatsstreich von oben, denn exakt das probiert er seit einigen Wochen, sowie über die Mehrzahl der republikanischen Amtsinhaber, die die Verantwortung gegenüber ihrem Eid, ihrem Land und ihren Bürgern vergessen und dazu schweigen, wird die Geschichtsschreibung urteilen. Ich denke nicht, daß sie gnädig sein wird.
Was ich hier und jetzt darüber denke ist letztlich genauso egal wie das, was Du darüber denkst. Schauen wir uns diese unwürdige Aneinanderreihung täglicher Erbärmlichkeiten einfach noch bis zum 20. Januar an und bleiben danach mit gutem Grund neugierig. Ein narzisstischer Soziopath sinnt auf Rache, der kann nicht anders. Er macht es jetzt bereits fleissig, aber er wird auch nach dem 20. Januar all Diejenigen größtmöglich beschädigen, die ihm nicht bei der Unterdrückung des Wählerwillens halfen, sondern treu zu ihrem Amt und der Verfassung standen. Den bereits angerichteten, katastrophalen Schaden wird er ausweiten. Man kann Joe Biden und seinem Team nur viel Kraft wünschen, sie erben ein kaum noch zu befriedendes Land.

Und das war's für mich.



So weit mir bekannt ist die Strafgerichtsbarkeit in den USA (und damit auch die Todesstrafe) Ländersache, was auch daran erkennbar ist, dass es sie in einigen Ländern der USA noch gibt, in anderen abgeschafft wurde.
Es gibt auch Todesurteile auf Bundesebene. Die werden allesamt an ein und demselben Ort vollstreckt (müsste ich googeln), aber seit 2003 waren sie ausgesetzt. Inzwischen sind 8 Hinrichtungen auf Bundesebene erfolgt, ich meine es waren 8, und 5 wurden noch in die Übergangszeit gedrückt, wovon man seit Ende des 19. Jh absah.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Es ist verschwendete Zeit, sie ist mit dem Betrachten meiner Wand sinnvoller verbracht.

Ja diese renitenten Leute mit abweichender Meinung ... betrachte doch Deine Wand.

Diese perfide Methode, erst eine Unterstellung rauszuhauen und dann auf Basis eben dieser Unterstellung die Kritik anzusetzen, habe ich in der kurzen Zeit die ich hier wieder etwas aktiver war mehrmals erlebt - und es ist mir zu doof.

Hab ich von Dir gelernt.

Über Herrn Trump und seinen versuchten Staatsstreich von oben, denn exakt das probiert er seit einigen Wochen, sowie über die Mehrzahl der republikanischen Amtsinhaber, die die Verantwortung gegenüber ihrem Eid, ihrem Land und ihren Bürgern vergessen und dazu schweigen, wird die Geschichtsschreibung urteilen. Ich denke nicht, daß sie gnädig sein wird.
Was ich hier und jetzt darüber denke ist letztlich genauso egal wie das, was Du darüber denkst. Schauen wir uns diese unwürdige Aneinanderreihung täglicher Erbärmlichkeiten einfach noch bis zum 20. Januar an und bleiben danach mit gutem Grund neugierig. Ein narzisstischer Soziopath sinnt auf Rache, der kann nicht anders. Er macht es jetzt bereits fleissig, aber er wird auch nach dem 20. Januar all Diejenigen größtmöglich beschädigen, die ihm nicht bei der Unterdrückung des Wählerwillens halfen, sondern treu zu ihrem Amt und der Verfassung standen. Den bereits angerichteten, katastrophalen Schaden wird er ausweiten. Man kann Joe Biden und seinem Team nur viel Kraft wünschen, sie erben ein kaum noch zu befriedendes Land.

Und das war's für mich.

Nun gut. Das war klar das wir dies so tun werden. Da ich kein großer USA Fan bin sehe ich dem ganzen mit geringer Emotion entgegen.
Ich denke Joe Biden und sein Team werden sich auch noch daran beteiligen weiter das Land zu beschädigen wie es die Demokraten nunmehr seit Amtsantritt Trumps auch getan haben. Es ist das eine so einen Präsidenten zu wählen und das andere sich nicht mehr an der Politik zu beteiligen und sich nur noch mit dem Abschuß des gewählten Präsidenten erfolglos(!) zu versuchen.

Das hat der Demokratie und der Glaubwürdigkeit und der Spaltung des Landes sicher in keiner Form geholfen.

Anders als Du erwarte ich da keine großen Sprünge und halte die Demokraten für den gleichen Korrupten Haufen wie die Republikaner.

Es gibt auch Todesurteile auf Bundesebene. Die werden allesamt an ein und demselben Ort vollstreckt (müsste ich googeln), aber seit 2003 waren sie ausgesetzt. Inzwischen sind 8 Hinrichtungen auf Bundesebene erfolgt, ich meine es waren 8, und 5 wurden noch in die Übergangszeit gedrückt, wovon man seit Ende des 19. Jh absah.

Offensichtlich ein Gesetz das man schon lange hätte ändern müssen oder?
 
Oben Unten