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Prostitution

Sollte die Prostitution verboten werden?

  • Ja, und bestraft die Prostituierten!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ja, und bestraft die Freier, wie in Schweden!

    Stimmen: 5 7,7%
  • Ja, und bestraft beide!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber führt eine Meldepflicht ein!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber geht schärfer gegen Menschenhandel vor!

    Stimmen: 39 60,0%
  • Die Gesetzeslage ist gut so, wie sie ist.

    Stimmen: 13 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    65

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Prostitution

Graustufen sind ein gutes Stichwort. Ich würde sogar von einer breiten Farbpalette reden.


Mit und durch Sex wird Geld verdient ob im Swingerclub, im Netz, im Bordell oder mit halbnackten Türstehern vor Bekleidungsketten. Wo soll es denn anfangen verbotswürdig zu werden?


Nehmen wir einen Mann, der ausgehungert nach Berührung zur Massage geht. Ist das schon bedenklich oder lange in Ordnung, wie er seine Unerwäsche noch an hat? Wann wird es verwerflich, verlässt den wellness Bereich, wenn die Genitalien einbezogen sind, wenn die Hormone ihre Arbeit tun, wenn er hinterher ein Kleenex braucht oder wenn sich das Massagestudio im Rotlichtviertel befindet?


Oder d er „triebhaft“ auf der Suche nach aktivem Sex ist, dabei so weit geht, dafür zu bezahlen. Sobald er die Frau berührt, beim Geschlechtsverkehr, wenn evtl Fetische und besondere Eigenheiten ins Spiel kommen?
Wo will man denn da eine objektive Grenze definieren. Ist es noch o.k. wenn dieser Mann sich mit kommerziellemTelefonsex, Cybersex, webcam, Chats begnügt.


Auch im privaten Bereich lässt sich nicht immer von außen halbwegs objektiv erkennbar auseinanderfusseln, wo die Freiwilligkeit vielleicht doch nicht so gegeben ist, Abhängigkeiten und Machtgefälle gewünscht und gewollt oder unfreiwillig dabei sind.


Da sind die persönlichen Grenzen doch höchst subjektiv, wo vulgärer Sprachgebrauch für einen schon verletztend ist zuckt ein anderer bei spezielleren Spielarten, noch nichtmals mit der Schulter.


Das können Verbote aber nicht regeln, einen gesetzlichen Rahmen der Nötigungen und Zwangsformen oder Unmündige schützt, gibt es wie schon gesagt, ohnehin. Wenn übergriffiges Verhalten auf ein abgrenzungsschwaches oder sich selbst überschätzendes Gegenüber trifft, kann das tragisch sein, wird die Einvernehmlichkeit schwer überprüfbar aber im Verborgenen, wird’s bestimmt nicht leichter.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Prostitution

Der Sexmarkt ist ebenfalls eine Scheinwelt und bietet eine Fluchtmöglichkeit vor der Realität und einen Spielplatz, um sich völlig real auszutoben.
Wenn dieser Markt ähnlich funktioniert wie der mediale Sexmarkt, dann werden da verstärkt sexuelle Handlungen nachgefragt und angeboten, denen man nichtmal als Zuschauer beiwohnen will und auch nicht ohne weiteres jedem zumuten kann.
Diese Aussage basiert auf einer Annahme in Form des Übertragens eines nichtbelegten Umstand auf die Sexdienstbranche, macht dann eine weitere Annahme und vollzieht eine Schlußfolgerung ohne jeden Beleg.

Ich würde da eher dagegenhalten, dass die "perversen Wünsche" früher bereits gegen Geld befriedigt wurden und dass mit dem Anstieg der gesellschaftlichen Anerkennung von Prostitution der Anteil von "perversen Wünschen" eher fällt weil nun viel mehr "normale" Männer und Frauen zu Prostituierten gehen. Und dass Pornos die Leute verderben ist Schwachsinn. Sicher können Pornos Neugier wecken etc., aber dann hattest Du die Veranlagung ohnehin schon. Wenn Du auf etwas nicht stehst, kannst Du dir zehntausend Pornos der Sorte angucken und die werden dich nicht ändern. Wer was anderes behauptet, der glaubt wohl auch Schwul sein kann man lernen. Wenn sich mit Pornos einige Sexpraktiken stärker ausgebreitet haben, dann liegt dass nicht daran dass die Pornos die Leute "verdorben" haben sondern daran dass die Leute früher diese ihnen zusagende Praktik gar nicht erlernten oder es ihnen religiös/gesellschaftlich verboten war.

Zufällig war ich schon bei P. und lese auch in sogenannten Freierforen mit und meine mir daher eher ein Urteil erlauben zu können als jemand der bloß Annahmen und eigene Vorurteile hat. Aus meiner Empirie behaupte ich der typische gekaufte Sexakt liegt so zwischen 30 und 60 min und beinhaltet Fellatio, GV ein bißchen Massage und Gelaber. Was geschieht wurde vorher genau abgesprochen und die P. hat die Situation stärker unter Kontrolle als die Ehefrau oder Freundin. Extremere Angebote gibt es auch, aber auch da wird vorher besprochen was passiert und selbst wenn die P. beim Sexakt dann devot auftritt, hat sie grundsätzlich immer noch dass Heft in der Hand. Dazu muss man sich ja auch nurmal die Inserate auf einschlägigen Seiten anschauen - da wird praktisch von keiner P. "alles" angeboten sondern es gibt z.T. gehörige Einschränkungen im angebotenen "Service". Und mehr bekommst Du dann auch nicht.
Die Vorstellung der Mann könne sich bei einer P. austoben und mit ihr anstellen was er will ist hahnebüchen und trifft wenn überhaupt nur auf Zwangsprostitution zu.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Prostitution

Diese sogenannte Selbstbestimmung kann kaum einer überprüfen.
Was dann ja wohl für beide Seiten gilt, oder? Und seit wann ist die menschliche Selbstbestimmung denn "so genannt", anstatt tatsächliches Recht?

die pro Vereine wollen sogar weniger Kontrollen, man geht so weit, dass eine Frau stolz darauf sein soll zu sagen, sie hätte einen Beruf der gar keiner ist..
Der Gedanke, daß deine "Pro-Vereine" vermutlich wesentlich tiefer in der Materie stecken als Du es jemals tun wirst, kommt Dir in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr. Seltsam eigentlich, da Du ja sonst so gern vermeintliche Experten zitierst...
Wenn eine Frau mit einer Tätigkeit regelmäßig - und somit wohl auch professionell - ihr Geld verdient, dann hat sie einen Beruf. Und grundsätzlich ist es gut, wenn ein Mensch seinen Beruf akzeptiert. Gott sei Dank ist es dabei egal, ob Dir das passt.

Nein das Ziel scheint einfach zu sein Prostituierte im Milieu zu belassen und so zu tun als wäre das ein normaler Beruf, Psychologen haben das ganz andere Ansichten zu und meinen da liegt schon im Vorfeld eine psychische Störung vor, die wiederum von anderen ausgenutzt wird.
Was soll denn dieses bedeutungslose "im Milieu belassen"? Benutzt Du das auch für Bauarbeiter oder Soldaten?
Ja, es ist ein Beruf. Ohne Frage kein ganz üblicher, aber das gilt für eine Reihe von Berufen.
Und daß Psychologen gern psychologische Störungen sehen, müsste ich Dir höchstwahrscheinlich sogar auch noch erklären. Aber vielleicht begreifst Du es ja auch so...

Die Graustufe ist eine der wenigen Prostituierten die das gerne macht und nicht aus sozialer oder finanzieller Not heraus.
Finanzielle Not entsteht, wenn man keinen Beruf ausübt. Schon mal was davon gehört? Ich denke doch, denn das gilt für uns alle.

De Hoffnung vieler Freier, was besonderes unter den vielen Eintagsfliegen zu sein, der bei dem sich die Prostituierte hinterher nicht schüttelt und froh ist wenn er so schnell wie möglich fertig sind......
Einen Beruf auszuüben bedeutet: arbeiten. Daß dies nicht immer die pure Freude bedeutet, liegt in der Natur der Sache. Ich habe Dir zwei (nutzlose) Posts frühe bereits diverse Beispiele genannt, wo dies ebenfalls der Fall ist. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Warum möchtest Du ausgerechnet für Prostituierte das Recht einfordern, daß ihnen die Arbeit immer Freude bereitet? Dieses Recht besitze ICH auch nicht. So wenig wie Du.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Nachbar;

Der Gedanke, daß deine "Pro-Vereine" vermutlich wesentlich tiefer in der Materie stecken als Du es jemals tun wirst, kommt Dir in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr. Seltsam eigentlich, da Du ja sonst so gern vermeintliche Experten zitierst...
Wenn eine Frau mit einer Tätigkeit regelmäßig - und somit wohl auch professionell - ihr Geld verdient, dann hat sie einen Beruf. Und grundsätzlich ist es gut, wenn ein Mensch seinen Beruf akzeptiert. Gott sei Dank ist es dabei egal, ob Dir das passt.
Der Gedanke das ein Alkoholhersteller darauf pfeift ob du deine Leber ruinierst oder nicht, ist aber vergleichbar oder nicht? OK wenn das ein normaler Beruf ist, plädierst du sicher darauf, dass die ARGE in Zukunft Frauen in die Prostitution schicken kann, ist doch besser als wenn sie arbeitslos wären.

Was soll denn dieses bedeutungslose "im Milieu belassen"? Benutzt Du das auch für Bauarbeiter oder Soldaten?
Ja, es ist ein Beruf. Ohne Frage kein ganz üblicher, aber das gilt für eine Reihe von Berufen.
Und daß Psychologen gern psychologische Störungen sehen, müsste ich Dir höchstwahrscheinlich sogar auch noch erklären. Aber vielleicht begreifst Du es ja auch so...
Ich vergleiche Bauarbeiter und Soldaten nicht mit dem Prostitutionsgewerbe, dafür gibt es meiner Meinung nach gar keinen Vergleich. Aber die Studien von Psychologen wische ich nicht so unter den Tisch.

Die Annahme der "leidenschaftlichen und beglückten Liebesdienerin" mutet schon allein deshalb absurd an. Jedenfalls stellt diese einen emotionalen Dauerspagat im Sinne einer "kontrollierten Hingabe" erzwingenden Situation für einen Menschen eine massive psychische Überforderung dar und verleitet Prostituierte häufig zum Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie zu anderen selbst zerstörenden Verhaltensmustern.

Die krank machenden Widersprüche der Prostitution (SOLWODI)


Finanzielle Not entsteht, wenn man keinen Beruf ausübt. Schon mal was davon gehört? Ich denke doch, denn das gilt für uns alle.


Einen Beruf auszuüben bedeutet: arbeiten. Daß dies nicht immer die pure Freude bedeutet, liegt in der Natur der Sache. Ich habe Dir zwei (nutzlose) Posts frühe bereits diverse Beispiele genannt, wo dies ebenfalls der Fall ist. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Warum möchtest Du ausgerechnet für Prostituierte das Recht einfordern, daß ihnen die Arbeit immer Freude bereitet? Dieses Recht besitze ICH auch nicht. So wenig wie Du.

Ich möchte einfach nicht in einer Gesellschaft leben die verlangt alles was Geld bringt als normal und zumutbar anzunehmen.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.662
AW: Prostitution

Moin

[...]

Ich würde da eher dagegenhalten, dass die "perversen Wünsche" früher bereits gegen Geld befriedigt wurden und dass mit dem Anstieg der gesellschaftlichen Anerkennung von Prostitution der Anteil von "perversen Wünschen" eher fällt weil nun viel mehr "normale" Männer und Frauen zu Prostituierten gehen. [...]

Aus deiner Rechnung ergibt sich nur, dass der prozentuale Anteil von perversen Wünschen sinkt, in der Häufigkeit steigt der Anteil aber eher an.
Ich weigere mich diesen Missbrauch als normal und gegeben hinzunehmen.

Wie ein Kunde zwischen freiwilliger und Zwangsprostitution nach einem 2-3 Minütigem Anbahnungsgespräch unterscheiden will frage ich mich natürlich aus...
Wenn man mit einer Dame aus dem Gewerbe redet ohne selbst als Kunde zur Verfügung zu stehen, unterscheiden sich übrigens die Antworten bezüglich Motivation und Freiwilligkeit erheblich von den Antworten die potentielle Kunden erhalten.
Das eine Gespräch ist von Verkaufstrategien geprägt und das andere ist ein Gespräch bei dem man etwas über den anderen Menschen selbst erfährt...

Gruss Grubi
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.445
AW: Prostitution

"Ich möchte einfach nicht in einer Gesellschaft leben die verlangt alles was Geld bringt als normal und zumutbar anzunehmen."(Bona-Dea)
Danke, Bona-Dea, jetzt kommen wir der Sache+deiner Motivation, gegen Prostitution, P's+Freier zu wettern, schon näher.

Als Ende der 1960er Jahre die Hippies 'freie Liebe' gefordert + 'Love Ins' etc. veranstaltet hatten, konnten sie nicht ahnen, dass der Kapitalismus so perfide ist, diese Forderung dahingehend auszubeuten, indem er 'Liebe' auf ' männliche Sexbefriedigung' reduzierte.
In der Folge(vorher gabs den 'Playboy', 'Neue Revue'+für die hartgesottenen den 'Hustler' oder andere entsprechende Zeitschriften)schossen Zeitungen, Kinofilme( 'Unterm Röckchecn stößt das Böckchen')aus dem Boden, Sexkinos entstanden, Oswald Kolle klärte auf, Beate Uhse auch(+ was die für die weibliche Sexualitätsbefriedigung getan hat, weiß heute kaum noch einer).
Dann kam Video(+ die dazugehörigen Videotheken)+die Gesellschaft wurde richtig liberallala.
Heutzutage...

Gehen wir dann mal zurück: Davor wurde Sex ofiziell nur in der Ehe praktiziert+Mädels, die diesen vorehelich praktizierten, galten als 'leichte Mädchen'.

Insgesamt: Der Kapitalismus ist imho dadurch definiert, dass er Menschen ausbeutet.

Patriarchalische Gesellschaftsformen: Ein Rockerfreund von mir hatte mal gesagt:
"Zu 90% ist ein Mann schwanzgesteuert"(dies ist ein Zitat, liebe Mods)+ da kann ich ihm recht geben.
Wenn ich mir anschaue, was Männer alles veranstalten, um regelmäßig Sex zu bekommen, tun mir diese testosterongesteuerten Typen leid+ich bin froh, dass mein eigener Testosteronspiegel auf dem Level ist, dass ich mittlerweile im RL mit Frauen kommunizieren kann, ohne gleich an Sex-haben-wollen zu denken.

+ diese natürliche Geilheit der Männer wurde+wird durch Frauen befriedigt, zu allen Zeiten, + wenn ein Mann diese nicht in der Ehe befriedigen kann, lebt er diesen Trieb, so er denn meint, dies zu müssen, bei Prostituierten aus.
+ da Frauen nun wirklich nicht dumm sind, haben sie schon früh erkannt, dass es da den Mann 'pressiert'+ so wurde imho aus der männlichen Not ein Beruf kreiert, der als der älteste der Welt gilt.

Statt gegen P's, Freier etc. zu wettern, könnten wir uns vllt. überlegen, wie es anders laufen könnte.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.445
AW: Prostitution

Sag ich doch, Malakim: Frauen sind nicht dumm + ich weigere mich, sie immer auf das ausgebeutete, misshandelte Geschlecht zu reduzieren.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.719
AW: Prostitution

Sag ich doch, Malakim: Frauen sind nicht dumm + ich weigere mich, sie immer auf das ausgebeutete, misshandelte Geschlecht zu reduzieren.

Bona sieht das ganz anders, a-roy. Traurig aber wahr, das Selbstverständnis der Frauen muß an vielen Stellen der Emanzipation folgen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo a-roy;

Danke, Bona-Dea, jetzt kommen wir der Sache+deiner Motivation, gegen Prostitution, P's+Freier zu wettern, schon näher.
Wettern ist was anderes, aber die Darstellung eines freien Gewerbes mit der Wunschvorstellung, diese prüde Gesellschaft, soll doch endlich einsehen, dass es stinknormal ist seinen Körper als Ware an jeder Straßenecke anzubieten entbehrt jeder Logik, denn das funktioniert nun mal nicht.

Als Ende der 1960er Jahre die Hippies 'freie Liebe' gefordert + 'Love Ins' etc. veranstaltet hatten, konnten sie nicht ahnen, dass der Kapitalismus so perfide ist, diese Forderung dahingehend auszubeuten, indem er 'Liebe' auf ' männliche Sexbefriedigung' reduzierte.
In der Folge(vorher gabs den 'Playboy', 'Neue Revue'+für die hartgesottenen den 'Hustler' oder andere entsprechende Zeitschriften)schossen Zeitungen, Kinofilme( 'Unterm Röckchecn stößt das Böckchen')aus dem Boden, Sexkinos entstanden, Oswald Kolle klärte auf, Beate Uhse auch(+ was die für die weibliche Sexualitätsbefriedigung getan hat, weiß heute kaum noch einer).
Dann kam Video(+ die dazugehörigen Videotheken)+die Gesellschaft wurde richtig liberallala.
Die freie Liebe beruht darauf, nicht verheiratet sein zu müssen, sich trennen zu dürfen aber nicht sich für Geld zu verkaufen.
Heutzutage...

Gehen wir dann mal zurück: Davor wurde Sex ofiziell nur in der Ehe praktiziert+Mädels, die diesen vorehelich praktizierten, galten als 'leichte Mädchen'.
Insgesamt: Der Kapitalismus ist imho dadurch definiert, dass er Menschen ausbeutet.

Wissenschaftlich betrachtet war die Prostitution bisher eher ein Thema für Soziologen als für Psychologen. So diskutierten Soziologen über die Rolle der Prostitution in der Gesellschaft. Bernsdorf (1969) zeigt auf, dass die Prostitution nicht generell in allen Gesellschaften verbreitet ist. In genossenschaftlichen und geldlosen primitiven Gruppen (bei sogenannten unteren und mittleren Naturvölkern) kommt sie im allgemeinen nicht vor, da hier die sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen fehlen. Das Prinzip der Herrschaft von Menschen über Menschen spielt daher eine große Rolle für die Entstehung der Prostitution (Bernsdorf, 1969).
Psychologische Aspekte der Prostitution | Dierich | Journal für Psychologie


Patriarchalische Gesellschaftsformen: Ein Rockerfreund von mir hatte mal gesagt:
"Zu 90% ist ein Mann schwanzgesteuert"(dies ist ein Zitat, liebe Mods)+ da kann ich ihm recht geben.
Wenn ich mir anschaue, was Männer alles veranstalten, um regelmäßig Sex zu bekommen, tun mir diese testosterongesteuerten Typen leid+ich bin froh, dass mein eigener Testosteronspiegel auf dem Level ist, dass ich mittlerweile im RL mit Frauen kommunizieren kann, ohne gleich an Sex-haben-wollen zu denken.

Das ist wahrscheinlich auch altersabhängig, vielleicht kommen auch Versagensängste hinzu, eine Frau kann ja durchaus mehrere Orgasmen haben, was dem Mann schwer fällt. Ein richtiger Mann ist er doch erst, wenn er seinen Kumpels erzählen kann, wie viele Frauen er schon flach gelegt hat. Das er sich dazu, mit allen möglichen Reizmitteln selbst ständig in Ekstase versetzen muß wird völlig vergessen.

+ diese natürliche Geilheit der Männer wurde+wird durch Frauen befriedigt, zu allen Zeiten, + wenn ein Mann diese nicht in der Ehe befriedigen kann, lebt er diesen Trieb, so er denn meint, dies zu müssen, bei Prostituierten aus.
+ da Frauen nun wirklich nicht dumm sind, haben sie schon früh erkannt, dass es da den Mann 'pressiert'+ so wurde imho aus der männlichen Not ein Beruf kreiert, der als der älteste der Welt gilt.

Eine natürliche Geilheit von Männern, die die Grenzen des guten Geschmackes verlässt ist mir noch nicht begegnet, vielleicht liegt es daran wie man auf leichte Anzüglichkeiten reagiert, damit diese gar nicht erst eskalieren.

Statt gegen P's, Freier etc. zu wettern, könnten wir uns vllt. überlegen, wie es anders laufen könnte.

Vielleicht muß man erst mal klären, wieso Prostitution für unsere Gesellschaft so wichtig zu sein scheint, wo wir doch heute frei und in Beziehungen die wir selbst wählen leben können.

Da wäre erstmal die Erfahrung in jungen Jahren, also Unterdrückung und Missbrauch als normal zu empfinden.

Das Durchschnittsalter der Prostituierten bei ihrem ersten sexuellen Erlebnis läge signifikant niedriger als bei Nicht-Prostituierten.
Eine Gruppe von Frauen berichteten in der Untersuchung von Giesen und Schumann (1980) von Missbrauchserfahrungen mit männlichen Bezugspersonen. Als Interpretation bieten die Autorinnen an, dass für die Frauen wegen ihrer Missbrauchserfahrungen die Normen der Heterosexualität als Unterdrückungsmedien eher transparent sei.

Dazu kommt heute die klare Ansage der befürwortenden Vereine, statt auf Ausstieg auf Stolz und Beharrung eines Berufsstatus zu setzen.
Aber auch die negativen Seiten der Prostitution wurden von Giesen und Schumann (1980) beschrieben. So fanden sie unter den von ihnen befragten Frauen eine hohe Depressionsrate, welche sie als Ausdruck der psychischen Belastung der Prostitution sahen. Weiter stellten die Autorinnen fest, dass viele Frauen den Ekel vor den Freiern mit einem `Waschzwang` kompensierten. Einen anderen Kompensationsmechanismus stellt der Konsum dar, der zur psychischen Verarbeitung der Erfahrungen mit den Freiern diene. Auch Suizidversuche gehörten zu den Problemlösungsstrategien, wie Giesen und Schumann herausfanden.
Giesen und Schumann stellten außerdem fest, dass die Diskriminierung durch die Umwelt von den Prostituierten als sehr belastend erlebt wurde.
Psychologische Aspekte der Prostitution | Dierich | Journal für Psychologie

Die ersten Punkte interessieren die Vereine gar nicht, lediglich das letzte Hindernis soll beseitigt werden nämlich das die Bevölkerung das endlich als normal frisst. Aber auch das wird nicht vor einem Waschzwang schützen.....
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Malakim;

Bona sieht das ganz anders, a-roy. Traurig aber wahr, das Selbstverständnis der Frauen muß an vielen Stellen der Emanzipation folgen.

Das Selbstverständnis der Frauen hat Jahrhundertalte kulturelle Hintergründe. Man kann etwas das schon sehr lange verpönt und geächtet wurde, nicht von heut auf morgen salonfähig machen. Emanzipation bedeutet gerade das Frauen nicht mehr käuflich wie eine Ware sind. Emanzipation verlangt auch den Blick auf die Hintergründe, die ewige Leier das gab es schon immer und wird's immer geben zieht nicht mehr, seit der Gleichberechtigung.

Das Selbstverständnis der Frauen soll hier einem Bild von angeblich freier und glücklicher Sexualität weichen die so normal wie Eis essen ist. Wie Hydra es formuliert, ein Beruf auf den man Stolz sein kann, denn schließlich ist es nun legal und darf sich damit mit einem erlernten Beruf gleichstellen....

Das es seitdem Flaterate -Bordelle gibt, dass sich immer mehr Ostdeutsche ins Land schleppen lassen, weil sich so noch viel weniger kontrollieren lässt, wird alles als Lüge abgetan. Mein Selbstverständnis ist, dass man Menschen und sexuelle Handlungen nicht kaufen soll!

Was viele nicht wissen: Seit 2002 gilt Sexarbeit als legale Erwerbstätigkeit. An der Stigmatisierung hat das bis heute nichts geändert, sagt Maren Leder. „Die Frauen gelten als Schlampen, die alles machen.“ In Kassel habe eine Verlagerung vom Straßenstrich hin zur Wohnungsprostitution stattgefunden, erzählt die Beraterin.

Außerdem steige die Zahl der Migrantinnen. „Die meisten kommen aus Bulgarien“, so Maren Leder. Sie weiß: Für die 20- bis 30-Jährigen ist die Prostitution meist der einzige Weg, in Deutschland Geld zu verdienen. Andere Frauen verkaufen ihren Körper, um Ausbildung oder Studium zu finanzieren.
Das in den Medien suggerierte Bild von der abenteuerliebenden Frau, die als Prostituierte ihre Sexphantasien auslebt, sieht Maren Leder kritisch. „Ich kenne keine einzige Frau, die deshalb anschaffen geht“.

Legal aber tabu: Warum Prostituierte noch immer geächtet werden » Lokales, Nachrichten » Extra Tip

Welches Bild hast du denn von Frauen, sollten sie eher dem Zeitgeist folgen und keine moralischen Grenzen mehr kennen und somit Prostitution als selbstverständliche Tätigkeit annehmen?
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Prostitution

Emanzipation bedeutet, sich aus Abhängigkeiten zu lösen.

Ihr weibliches Selbstverständnis einschließlich ihrer Haltung zur Sexualität, muss wohl jede Frau für sich selbst definieren und emanzipiert ist es dann, wenn sie sich nicht diktieren lässt, wie es auszusehen hat, von keinem wie auch immer geartetem Zeitgeist, keiner Ideologie, Person egal ob Frau,Mann oder geselllschaftlichen Gruppe.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Dirtsa;

Emanzipation bedeutet, sich aus Abhängigkeiten zu lösen.

Ihr weibliches Selbstverständnis einschließlich ihrer Haltung zur Sexualität, muss wohl jede Frau für sich selbst definieren und emanzipiert ist es dann, wenn sie sich nicht diktieren lässt, wie es auszusehen hat, von keinem wie auch immer geartetem Zeitgeist, keiner Ideologie, Person egal ob Frau,Mann oder geselllschaftlichen Gruppe.

Nun das gleiche Prinzip könnte ich jetzt auf Drogen anwenden. Die Haltung dazu muß jeder für sich selbst definieren und emanzipiert ist man wenn man sich von keinem diktieren lässt wie viel und was man nehmen möchte. Da greift aber der Gesetzgeber, der bestimmt was legal (ethisch ok) oder illegal (ethisch pfui) ist.

Jede Frau kann ihre Haltung zu Sex selbst definieren, trotzdem muß sie sich an gesellschaftliche Spielregeln halten. Denn Sexualität ist nun mal etwas, was man nicht wie man lustig ist in der Öffentlichkeit praktizieren und ausleben kann, auch wenn man es genießen sollte das andere dabei zugucken können.

Auch in der heutigen westlichen Gesetzgebung finden sich Beispiele für eindeutig paternalistisch einzustufende Regelungen. So stellt die Anschnallpflicht eine Gesetzesregelung dar, die hauptsächlich darauf ausgerichtet ist, Personen davon abzuhalten, sich selber Schaden zuzufügen

http://de.wikipedia.org/wiki/Paternalismus
 
Zuletzt bearbeitet:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.445
AW: Prostitution

Also, mir ist nicht bekannt, dass P's+Freier ihre Sexualität in der Öffentlichkeit ausleben.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Prostitution

In der Beschaffungsprostitution kommt Sex in der Öffentlichkeit schon mal öfters vor.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.445
AW: Prostitution

Wie, die drogenabhängigen P's bedienen ihre Freier aufm Bahnhofsplatz, wo sie dann auch gleich ihre Drogen kaufen können?
Abgesehen davon dachte ich, dass wir mittlerweile nicht mehr über Zwangsprostitution, zu der ich auch Beschaffungsprostitution zählen möchte, die hier wohl abgelehnt wird, diskutieren.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo a-roy;

Wie, die drogenabhängigen P's bedienen ihre Freier aufm Bahnhofsplatz, wo sie dann auch gleich ihre Drogen kaufen können?
Abgesehen davon dachte ich, dass wir mittlerweile nicht mehr über Zwangsprostitution, zu der ich auch Beschaffungsprostitution zählen möchte, die hier wohl abgelehnt wird, diskutieren.
Wie im wahren Leben das lässt sich kaum trennen.
Frankfurt
Da ist die Polizei, die seither ein „Ausufern“ des Strichs beobachtet; sie berichtet von „aggressivem Werben um Freier“, das den Verkehr gefährde und deshalb mit „Gegenmaßnahmen“ bekämpft werden müsse, wie Stadtrat Markus Frank (CDU) sagt. Da sind die Anwohner der Kuhwaldsiedlung, die die Folgen beklagen; sie finden benutzte Kondome auf ihren Bürgersteigen und treffen mit ihren Kindern „halbnackte Frauen“ an der nahen Bushaltestelle, wie es in Beschwerden im Ortsbeirat 2 heißt.

IAA in Frankfurt: Straßenstrich - die traurigsten Meter der Stadt | Frankfurt*- Frankfurter Rundschau

Augsburg

Das Thema Prostitution ist in Augsburg sehr präsent. Im Januar wurde die Straßenprostitution im gesamten Augsburger Stadtgebiet verboten. Das Geschäft spielt sich seither vor allem in den rund 130 Bordellwohnungen im Stadtgebiet ab.

Prostitution : Von wegen "Huren-Hauptstadt": Augsburg plant Offensive - Nachrichten Augsburg - Augsburger Allgemeine

Das Gesetz ist so liberal das die Prostitution dadurch gefördert wurde und stark zugenommen hat....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.446
AW: Prostitution

Süchtige sind per definitionm süchtig und nicht Herr ihrer selbst und ihrer Handlungen. Suchtbedingte Prostitution ist natürlich kein in irgendeiner Form begrüßenswertes gesellschaftliches Phänomen, aber das trifft auf die Drogen- und Alkoholsucht insgesamt und alle ihre Folgen zu, oder? Das läßt sich alles fröhlich und unkompliziert ablehnen, aber davon verschwindet es nicht. Unkompliziert bekämpfen läßt sich das Phänomen nämlich nicht, im Gegensatz zur Zwangsprostitution. Oder soll man offensichtlich verwahrloste Prostituierte aufgreifen und wegsperren, um dem ruhigen Bürger den Anblick zu ersparen? (Wobei sie ja gar nicht verwahrlost sein müssen. Nicht jedem Alkoholiker oder Kokser sieht man die Sache an. Wo ist dann der Unterschied zur Verschwendungssucht?)

Apropos Anblick ersparen. Das scheint das einzige zu sein, was die schwedische Gesetzgebeung erreicht hat. Böse Zungen behaupten, das sei auch der Hauptzweck gewesen.

Die Studie zeigt, dass Gesetze zum Teil keine Auswirkungen haben. So hatte das Verbot der Prostitution in Schweden zwar Verschiebungen innerhalb des Sektors, aber mittelfristig keinen Rückgang der Prostitution zur Folge. „Es gab zwar nach der Einführung des Verbots einen Rückgang der Straßenprostitution von etwa 50 Prozent, durch Verlagerung von den Haupt- in Nebenstraßen ist sie auf etwa 2/3 wieder angestiegen“, führt Amesberger aus, in Summe seien die Prostitutionsangebote etwa gleich geblieben.

Hervorhebung im Original.

Skandal im Sperrbezirk | menschenhandel heute

Jawoll, hurra, es gibt endlich eine Studie.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Ein wilder Jäger;

Süchtige sind per definitionm süchtig und nicht Herr ihrer selbst und ihrer Handlungen. Suchtbedingte Prostitution ist natürlich kein in irgendeiner Form begrüßenswertes gesellschaftliches Phänomen, aber das trifft auf die Drogen- und Alkoholsucht insgesamt und alle ihre Folgen zu, oder? Das läßt sich alles fröhlich und unkompliziert ablehnen, aber davon verschwindet es nicht. Unkompliziert bekämpfen läßt sich das Phänomen nämlich nicht, im Gegensatz zur Zwangsprostitution. Oder soll man offensichtlich verwahrloste Prostituierte aufgreifen und wegsperren, um dem ruhigen Bürger den Anblick zu ersparen? (Wobei sie ja gar nicht verwahrlost sein müssen. Nicht jedem Alkoholiker oder Kokser sieht man die Sache an. Wo ist dann der Unterschied zur Verschwendungssucht?)

Also ich möchte meinen Kindern und mir selbst schon den Anblick ersparen, dass total heruntergekommenen Huren, an jeder Ecke hinter Männern herlaufen und sich für 5 € anbieten.

Apropos Anblick ersparen. Das scheint das einzige zu sein, was die schwedische Gesetzgebeung erreicht hat. Böse Zungen behaupten, das sei auch der Hauptzweck gewesen.

Es gibt ja auch ein Jugendschutzgesetz, möchtest du das zu Gunsten der Pornosüchtigen Freier aufgeben, damit die es lustig überall treiben können?



Hervorhebung im Original.

Skandal im Sperrbezirk | menschenhandel heute

Jawoll, hurra, es gibt endlich eine Studie.

Wir hatten schon etliche Studien und Zahlen aus denen hervorging, dass Prostituierte extrem jung waren als sie das erste Mal Sex hatten und sehr viele sexuell missbraucht wurden.

Michael Friedmann:

Stattdessen hat es Herr Friedman - wenn es denn so war - vorgezogen, mit einem osteuropäischen Zuhälter zu telefonieren und dort seine Bestellung aufzugeben. Er hat sich mit dem organisierten Verbrechen eingelassen. Anders wäre die Berliner Justiz, die gegen eine ukrainisch-polnische Schleuserbande ermittelte, auch gar nicht auf ihn aufmerksam geworden. Michel Friedman, davon darf man getrost ausgehen, ist ein sehr gut informierter Mensch. Er weiß also, dass Frauenhändler aus Osteuropa mit Erniedrigung, mit der körperlichen und seelischen Zerstörung junger Mädchen arbeiten.

Der Skandal ist nicht, dass Friedman als Politiker und Mann des öffentlichen Lebens sich erpressbar gemacht hat. Der eigentliche Skandal ist, dass uns in der Diskussion über Michel Friedmans Verhalten etwas als menschlich, allzu menschlich verkauft werden soll, was zutiefst unmenschlich ist. Wenn das endlich einmal in den Hirnen ankäme, hätte der umstrittene TV-Moderator - wenn auch nur in der undankbaren Rolle als Fallbeispiel - mehr erreicht, mehr aufgeklärt und aufgewühlt als in seiner ganzen bisherigen Laufbahn.

DER SPIEGEL 28/2003 - DROHEN, SCHLAGEN, WÜRGEN
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.445
AW: Prostitution

Du kannst mal davon ausgehen, Bona-Dea, dass diese 'total heruntergekomenen', drogenabhängigen P's nicht in deiner Gegend auftauchen, denn die prostituieren sich eher in der Nähe ihrer Drogenverkaufsstelle, die sich meistens in Bahnhofsnähe befindet.
 

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