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Prostitution

Sollte die Prostitution verboten werden?

  • Ja, und bestraft die Prostituierten!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ja, und bestraft die Freier, wie in Schweden!

    Stimmen: 5 7,7%
  • Ja, und bestraft beide!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber führt eine Meldepflicht ein!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber geht schärfer gegen Menschenhandel vor!

    Stimmen: 39 60,0%
  • Die Gesetzeslage ist gut so, wie sie ist.

    Stimmen: 13 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    65

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Dirtsa;


wieso eigentlich unterstellst du den Kunden pauschal Respektlosigkeit gegenüber den Anbieterinnen. Und diesen, dass sie grundsätzlich nicht in der Lage wären, sich abzugrenzen?
Wieso verbietet der Gesetzgeber Drogen? Da es sich hier nicht um ein normales Gewerbe handelt sind das keine Kunden sondern Freier, die nehmen sich das Recht raus, für Geld Sex kaufen zu dürfen weil es hier legal ist, ändert sich das Gesetz müssen sie ihre Triebe anders organisieren.

Wieso gehst du automatisch davon aus, dass das Machtgefüge zu Gunsten der Kunden wäre? Schließlich wollen beide etwas voneinander, machen sich beide ein Stückweit verletzlich, gehen Risiken ein und müssen ihr Tun verantworten.

Du vergisst die Zuhälter und Bordellbesitzer die machen den Reibach, die meisten Prostituierten brauchen einfach Geld weiter denken sie nicht, scheiß auf Gesundheit, Respekt und Selbstachtung, leider weiß man das die Psyche eben doch leidet, weshalb dann oft Drogen ins Spiel kommen.

Sobald eine wie auch immer geartete Zwangslage vorliegt, die es der Anbieterin unmöglich macht abzulehnen, ist für mich die Grenze zum Missbrauch überschritten und das ist was grundsätzlich Anderes.
Die Vereine verlangen sämtliche Rechte, verweigern Kontrollen, ja wie bitte willst du da noch abgrenzen wo Missbrauch stattfindet?

Mir ist schon klar, dass beides im selben Milieu stattfinden kann aber denk mal darüber nach, wer davon profitiert und wem es schadet, wenn es grundsätzlich kriminalisiert wird.
Eine echte Kriminalisierung ist erst mal schlecht für Zuhälter und Bordellbesitzer, aber auch für Männer die darauf bestehen, Menschenrechte mit Füßen treten zu können, weil sie glauben, ihre Triebe und Aggressionen nur über Nutzung käuflicher Frauen abreagieren zu können.
Es wird im privaten Bereich wohl dabei bleiben, dass sich Frauen im kleineren Bereich prostituieren, aber es sollte eben nicht zu einem Berufsstatus von etwas kommen, dass mit einem Beruf meiner Meinung nach nichts zu tun hat.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
AW: Prostitution

Diese Männer nehmen sich kein Recht heraus liebe Bona, sondern in unserem Land haben die dieses Recht.
Wie definierst Du denn Beruf?
Sollte Prostitution evtl. ein Lehrberuf werden mit Walz?

[OTOP]
Da ja ganz Deutschland mit Plakaten "Die Wanderhure" gepflastert war könnte man denken das wurde vorbereitet
[/OTOP]
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Prostitution

Der Unterschied ist und bleibt, dass bei Prostituierten nicht ihre Arbeitskraft sondern ihr Körper zum benutzen verkauft wird ...
Proleten sagen: zahl lieber vorher, da es danach irre teurer wird, wenn die Alte tränenreich greint, wie sie sich für Dich aufreibt, da sie für 1 Person mehr kocht, putzt und bügelt statt nur für sich selbst. Prostitutions-Verbot muß also nicht nur verbieten, daß Kerle sich private [Frauen] für Geld halten (Miete, Nebenkosten, Unterhalt und Luxus), sondern deren Mißbrauch als Haushalts-Sklavinnen muß auch verboten werden.
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Also dürfen nur erwerbstätige [Frauen] heiraten, die dann auch weiterhin selbst ihre KV, RV und AV zahlen. Steuer- und Abgaben-Zahlern ist ja nicht zumutbar, daß sie Kerlen ihr privates Lust-Objekt finanzieren, und da [Frauen aus der Unterschicht] so blöde sind, daß sie es nicht selbst durchblicken, müssen sie eben gesetzlich davor geschützt werden mit Ehe als privates Lustobjekt entwürdigt zu werden.
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... Sobald eine wie auch immer geartete Zwangslage vorliegt, die es der Anbieterin unmöglich macht abzulehnen, ist für mich die Grenze zum Missbrauch überschritten und das ist was grundsätzlich Anderes.
Was ist eine Zwangslage? Die Führerin der BRD-Fem-Nazis versucht im TV, mit ihr Hetz-Postille Emma und mit einem auf die Tränendrüsen gezieltem Buch vehement Armut als Zwang zur Prostition zu erklären, um 95% der Prostituierten als arme Zwangs-Nutten zu bezeichnen.
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Aber keine legale Einwohnerin der BRD würde ohne Prostitution verhungern. Die BRD zahlt allen nicht Erwerbsfähigen Mieten, Nebenkosten, Unterhalt und KV, leider auch vielen Schmarotzerinnen, die durchaus erwerbsfähig sind. Und es gibt so viel legale Erwerbsmöglichkeit, daß hier in der BRD viele millionen Entsende-Arbeiter davon leben und auch noch ihre Familien im Ausland davon versorgen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Prostitution

Der Unterschied ist und bleibt, dass bei Prostituierten nicht ihre Arbeitskraft sondern ihr Körper zum benutzen verkauft wird. Was der Freier damit alles anstellen darf regelt sich nach Geldpreisen.
Du kannst dass gerne so oft wiederholen wie Du willst, wahrer wird es davon nicht. Was geschieht bestimmt in der Prostitution von der wir sprechen - Zwangsprostitution wurde von jedem hier mehrfach und entschieden als Verbrechen bezeichnet - immer die Prostituierte. Das könntest Du auch wissen, wenn Du dich mal informieren würdest. Keine P. wird etwas tun was sie absolut nicht will und sie muss es auch nicht, ganz egal wieviel Geld der Freier bietet.

Wieso verbietet der Gesetzgeber Drogen? Da es sich hier nicht um ein normales Gewerbe handelt sind das keine Kunden sondern Freier, die nehmen sich das Recht raus, für Geld Sex kaufen zu dürfen weil es hier legal ist, ändert sich das Gesetz müssen sie ihre Triebe anders organisieren.
...
Eine echte Kriminalisierung ist erst mal schlecht für Zuhälter und Bordellbesitzer, aber auch für Männer die darauf bestehen, Menschenrechte mit Füßen treten zu können, weil sie glauben, ihre Triebe und Aggressionen nur über Nutzung käuflicher Frauen abreagieren zu können.
Ah ja, Du meinst so wie Drogenabhängige ihre Drogensucht seit der Kriminalisierung von Drogen anders befriedigen müssen und so wie die Drogenkriminalisierung schlecht für Dealer und Drogenmafia war. Bitte, dass meinst Du nicht wirklich ernst? Gerade die Kriminalisierung ist ein Segen für die Perversen und die Schweine unter den Freiern, weil die Prostituierten nicht mehr Anzeige erstatten können wenn einer meint aggressiv werden zu müssen - eben gerade weil dann nicht nur der Freier sondern auch sie selbst vor dem Kadi landet. Ach so, Du willst sicher nur die Freier bestrafen ... hilft aber auch nichts, weil dann später kein einziger Freier, auch die Nichtaggressiven, mehr zu ihr kommen wird wenn sie einmal den Ruf weg hat ihre Kunden an den Staatsanwalt auszuliefern.
Und die Zuhälter reiben sich erst recht die Hände wenn P. verboten wird - weil die P. dann erst recht jemanden brauchen der ihnen eine Infrastruktur und einen Schutz bieten kann. Ohne Kriminalisierung kann eine Frau auch ohne Zuhälter tätig sein und es können Bordell entstehen die nicht von vornherein nur von Verbrechern geleitet werden können.

Bona-Dea, Du musst begreifen dass es einen enormen Unterschied dazwischen gibt etwas abschaffen zu wollen und etwas zu verbieten.
Bei Rot über die Ampel gehen? - Verboten.
Zahlreichen Drogen? - Verboten.
Morde? - Verboten.
Betrug? - Verboten.
Steuerhinterziehung? - Verboten.
Wilde Müllentsorgung? - Verboten.
... und all dass wird denoch gemacht.
Nun kann ein Verbot ein Bestandteil der nötigen Maßnahmen sein um etwas aus der Welt zu schaffen oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren - kann, muss aber nicht. Morde und Steuerhinterziehung sind zwei Beispiele wo ein Verbote notwendig ist, ebenso Menschenhandel und (Sex)Sklaverei. Prostitution und Drogen sind jedoch Beispiele, wo ein Verbot nicht nur nicht notwendig, sondern geradezu ein Hindernis bei der Bekämpfung ist.
Willst Du die P. aus der Welt schaffen, musst Du die wirtschaftlichen Verhältnisse ändern, die Sexualmoral, die Moral der Gesellschaft, die Weltsichten und sexuellen Verhaltensweisen von Männern und Frauen.

Und weil bisher keine Antwort kam nochmal meine Frage von oben: Wie grenzt Du Prostitution eigentlich ab? Das wäre nämlich für ein Verbot eine absolut notwendige Definition. Wenn Du in P. einfach verstehst Geld wird gegeben und Sex findet statt, in einem Zeitraum von wenigen Stunden, dann ist dass im Einzelfall schwer zu beweisen und auch leicht zu umgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Prostitution

Hi

[...] Keine P. wird etwas tun was sie absolut nicht will und sie muss es auch nicht, ganz egal wieviel Geld der Freier bietet.
[...]

Diese Aussage halte ich für sehr gewagt.
Du hast selbst die Perversen angesprochen, die Wünsche jenseits alle Verstellungskraft haben können.
Wenn das Geldbündel dick genug ist, gehen viele Menschen ein Risiko ein welches sie nicht abschätzen können, langfristige psychische Schäden werden in dem Moment ausgeblendet.
Es kann auch sein dass eine Dame eine Erfahrung macht mit der sie nicht fertig wird, weil sie ihren persönlichen Schutzmechanismus falsch eingeschätzt hat.

Dazu fällt mir der Film "Ein unmoralisches Angebot" ein.
Da musste der Kunde nichtmal irgendwas perverses anstellen um das Leben der bezahlten Dame völlig aus den Fugen geraten zu lassen...
Da waren die Grenzen zwischen Notlage und Freiwilligkeit auch eher fliessend wenn ich mich richtig erinnere...

Gruss Grubi
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Prostitution

Das mag vielleicht so sein, ist aber aus meiner Sicht die Ausnahme. Die absolute Mehrheit von gekauften Sexakten ist am Ende genauso unspektakulär wie der häusliche Sex. Extremfälle mag es geben, dass streite ich nicht ab - allerdings ändert dass nichts am Diskussionsgegenstand hier und bestärkt letztlich meine Position, siehe dazu #686. Ist P. legal, so haben die Betroffenen bessere Möglichkeiten sich zu wehren und Hilfe zu bekommen.

Die Vorstellung jeder gekaufte Sexakt ist ein Drehbuch für den perversesten Porno aller Zeiten und jede P. macht für Geld alles ist aber jedenfalls totaler Unsinn und Ergebnis von massiven Vorurteilen.

Da würde ich auch gerne die Analogie zum normalen Arbeitsleben ziehen. Es gibt auch Unternehmen oder einzelne Chefs/Kollegen die ihre Mitarbeiter behandeln, dass der normale Mensch sich nur noch an den Kopf greift und die Menschenwürde angegriffen wird. Ist der Ausweg aus dieser Situation nun etwa Erwerbsarbeit zu verbieten? Nein, im Gegenteil, die Einführung des Arbeitsrechts war hier die sinnvollste Gegenmaßnahme und die Stärkung der Position von Opfern in Gesetz und öffentlicher Wahrnehmung, so dass diese Mittel, Wege und Mut finden ihre Situation zu verbessern - Beispiel Mobbing.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Prostitution

Hinsichtlich der besseren Erreichbarkeit der Menschen die in dem Gewerbe verkehren, wenn es sich um eine legale Angelegenheit handelt, stimme ich dir ja durchaus zu.
Nur wenn der legale Markt wächst und immer ausgefallenere Wünsche befriedigt und diese auch Gesellschaftsfähig macht, nimmt die Zahl der Extremfälle eher zu.

Ich weiss nicht inwiefern da eine Enthemmung stattfindet, unsere TV Landschaft die auch Sex und Gewalt vermarktet wird für mich gefühlsmässig immer abgebrühter.
Ob das Hinweise auf unseren realen Alltag gibt finde ich allerdings schwer zu beurteilen...

Gruss Grubi
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Viminal;

Die Vorstellung jeder gekaufte Sexakt ist ein Drehbuch für den perversesten Porno aller Zeiten und jede P. macht für Geld alles ist aber jedenfalls totaler Unsinn und Ergebnis von massiven Vorurteilen.
Die Vorstellung das so ein Risiko jedes mal eingegangen wird und auf rechtlichen Anspruch solcher Bedürfnisse, durch Kunden unbedingt mit Wohlwollen geschaut werden soll, ist schon eine ethische Überlegung wert.


Da würde ich auch gerne die Analogie zum normalen Arbeitsleben ziehen. Es gibt auch Unternehmen oder einzelne Chefs/Kollegen die ihre Mitarbeiter behandeln, dass der normale Mensch sich nur noch an den Kopf greift und die Menschenwürde angegriffen wird. Ist der Ausweg aus dieser Situation nun etwa Erwerbsarbeit zu verbieten? Nein, im Gegenteil, die Einführung des Arbeitsrechts war hier die sinnvollste Gegenmaßnahme und die Stärkung der Position von Opfern in Gesetz und öffentlicher Wahrnehmung, so dass diese Mittel, Wege und Mut finden ihre Situation zu verbessern - Beispiel Mobbing.
Sexuelle Übergriffe sind auf jeden Fall ein Kündigungsgrund und sicher auch andere Sittenwidrige Situationen, es bleibt der Weg der Kündigung und der Klage, aber klag mal gegen Zuhälter.

Interview: "Prostitution ist überflüssig"
Susanne Lipka, 42, ist Referentin für interkulturelle Arbeit und Menschenrechtsfragen des Vereins Evangelische Frauenarbeit Deutschland. Mit SPIEGEL ONLINE sprach sie über Sittenwidrigkeit und die Vision einer prostitutionsfreien Gesellschaft.

Interview: "Prostitution ist überflüssig" - SPIEGEL ONLINE

Hört sich vielleicht utopisch an, aber die Selbstverständlichkeit, ein Recht auf gekaufte Sexualität zu haben nimmt ab.
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Prostitution

... Die Vorstellung jeder gekaufte Sexakt ist ein Drehbuch für den perversesten Porno aller Zeiten und jede P. macht für Geld alles ist aber jedenfalls totaler Unsinn und Ergebnis von massiven Vorurteilen.
Oder Ergebnis von lüsternden Phantasien verbunden mit perversen Wunschträumen.
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... Es kann auch sein dass eine Dame eine Erfahrung macht mit der sie nicht fertig wird, weil sie ihren persönlichen Schutzmechanismus falsch eingeschätzt hat ...
Ja, richtig. Fehleinschätzungen mit fürchterlichen Folgen kann eine Dame in jedem Beruf zum Opfer fallen, sogar als berufslose Hausfrau. Oder als Autofahrerin. Allerdings erwischt es Damen seltener als Frauen, weil Damen weniger zu Fahrlässigkeit neigen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Prostitution

Nur wenn der legale Markt wächst und immer ausgefallenere Wünsche befriedigt und diese auch Gesellschaftsfähig macht, nimmt die Zahl der Extremfälle eher zu.
Ich weiss nicht inwiefern da eine Enthemmung stattfindet, unsere TV Landschaft die auch Sex und Gewalt vermarktet wird für mich gefühlsmässig immer abgebrühter.
Ob das Hinweise auf unseren realen Alltag gibt finde ich allerdings schwer zu beurteilen...
Ich halte dass für Unsinn. Meiner Erfahrung nach werden die Leute in Wahrheit eher zurückhaltender und ruhiger, was in Medien stattfindet ist Flucht aus der Realität und hat nichts mit derselben zu tun.
Extremfälle gibt es immer, entscheidend ist aber was die Masse macht.

Sexuelle Übergriffe sind auf jeden Fall ein Kündigungsgrund und sicher auch andere Sittenwidrige Situationen, es bleibt der Weg der Kündigung und der Klage, aber klag mal gegen Zuhälter.
Klag mal gegen Zuhälter wenn das alles illegal ist.


Interview: "Prostitution ist überflüssig" - SPIEGEL ONLINE
Hört sich vielleicht utopisch an, aber die Selbstverständlichkeit, ein Recht auf gekaufte Sexualität zu haben nimmt ab.
Schön, aber hast Du das Interview auch richtig gelesen? Die Frau redet davon dass P. überflüssig wird weil Frauen es nicht mehr brauchen und Männer es nicht mehr wollen (im übrigen sehr vielsagend, dass die natürlich zwar geringere aber doch existierende Prostitution von Männern und Inanspruche von P. durch Frauen ausgeblendet wird) und sagt dabei ganz nebenbei dass es auf dem Weg dahin sinnvoll ist P. nicht zu kriminalisieren.
Die Frau hat dir also schonmal eines voraus, sie kann zwischen Vision und praktischer Umsetzung unterscheiden! Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt - wenn Du sportlicher werden willst, kannst Du auch nicht am ersten Tag gleich einen Marathon machen. Dasselbe bei der Beseitigung von P. - Du kannst die nicht über Nacht abschaffen und schon gar nicht per Dekret.
Das sage ich jetzt unabhängig davon dass ich nicht an diese Vision glaube und anderer Ansicht bin, aber dass ist auch egal weil dass nur Methodenkritik ist. Ich muss deine Vision nicht teilen um dir zu sagen, dass deine Vorstellung wie diese zu erreichen ist nicht funktionieren wird.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Prostitution

Moin Moin

Ich halte dass für Unsinn. Meiner Erfahrung nach werden die Leute in Wahrheit eher zurückhaltender und ruhiger, was in Medien stattfindet ist Flucht aus der Realität und hat nichts mit derselben zu tun.
Extremfälle gibt es immer, entscheidend ist aber was die Masse macht.
[...]

Vielleicht habe ich das etwas missverständlich ausgedrückt.
Die Medien werden immer expliziter in ihrer Darstellung von Sex & Crime, das mag eine Scheinwelt sein, aber das findet dort nunmal statt.
Ob sich das Spielen von Ego Shootern oder der Konsum von gewaltlastigen Filmen auf das reale Handeln der Konsumenten auswirkt, wird immerhin regelmässig diskutiert.

Der Sexmarkt ist ebenfalls eine Scheinwelt und bietet eine Fluchtmöglichkeit vor der Realität und einen Spielplatz, um sich völlig real auszutoben.
Wenn dieser Markt ähnlich funktioniert wie der mediale Sexmarkt, dann werden da verstärkt sexuelle Handlungen nachgefragt und angeboten, denen man nichtmal als Zuschauer beiwohnen will und auch nicht ohne weiteres jedem zumuten kann.

Das muss nicht so sein, ich bitte es einfach nur zu bedenken...

Nachtrag...

Es ist ja so dass wir uns heute auf jedem Sektor des Arbeitsmarktes mit den Arbeitnehmerrechten, der Zumutbarkeit von Aufgaben, der Relevanz von gesundheitlichen Einflüssen und ähnlichem auseinandersetzen müssen.
Auf dem Gebiet der Sexworker müssen wir das wohl auch berücksichtigen.*denk*


Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Es dürfte auf allen Märkten zwei Entwicklungen geben, erstens das verstärkte Angebot von Massengütern, die einander immer ähnlicher werden (Hotelling), zweitens das immer besser organisierte Bedienen von Marktnischen. Nur wurden Marktnischen immer schon bedient. Der mediale Sexmarkt scheint einen Boom zu erleben, ironischerweise gleichzeitig mit dem weitgehenden Verschwinden der einschlägigen Ladengeschäfte und der Videotheken*, aber das ist ein Phänomen, daß den gesamten Medienmarkt zu betreffen scheint. Produktion und Distribution sind einfach maßlos kostengünstig geworden. Daraus folgt natürlich auch ein Boom, wahrscheinlich sogar ein verhältnismäßig größerer, in der Bedienung der Nischenmärkte.

*Zumindest fallen sie mir im Straßenbild weit seltener auf als noch vor, angenommen, zehn Jahren. Andere Halbweltetablissements, zum Beispiel Tätowierstuben, sind dagegen häufiger geworden. In der näheren Umgebung wüßte ich einen Erotikbedarfshandel, aber fast ein Dutzend Prostitutionsbetriebe, die von außen eindeutig als solche erkennbar sind oder offensiv Reklame machen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Prostitution

Thema 'Tattoostuben': Die sind imho wie Pilze aus dem Boden geschossen, weil Tattoos mittlerweile eben nicht mehr zur Halbwelt gerechnet werden, sondern wohl als Körperschmuck gelten. Das fing wohl mit den unseeligen Arschgeweihen an.

Im Zeitalter des Inet ist es klar, dass man nicht mehr in Sexkinos/Sexvideotheken gehen muss, das kann man sich bequem zu Hause runter laden.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Das liberale Gesetz hat anscheinend gar nicht überzeugt und so werden sich die Gesetze verschärfen, denn wer will schon zum Puffparadies werden?! Der Freier soll die Konsequenzen tragen, er will ja auch die angeblich legale Dienstleistung.


Mit der Liberalisierung des Prostitutionsrechts vor zwölf Jahren sei Deutschland "zum Paradies für Freier und zur Vorhölle für viele Prostituierte geworden", bemängelte Krings. Für die Opfer stellte er eine befristete Aufenthaltserlaubnis mit Option auf ein dauerhaftes Bleiberecht in Aussicht.
Zudem forderte er eine Erlaubnispflicht für Bordelle mit regelmäßigen Kontrollen. Jede durchschnittliche Imbissbude werde derzeit besser kontrolliert als eine Prostitutionsstätte.

Teil des Maßnahmenpakets ist auch die Strafandrohung gegen Freier, die bewusst die Dienste einer Zwangsprostituierten nutzen.

Kampf gegen Prostitution: Union will Freier in Zukunft bestrafen

Sehr schön, Verharmlosung war gestern......
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Prostitution

Prostitution unter Zwang beinhaltet eine Straftat.
Prostitution ohne Zwang beinhaltet das Recht des Menschen auf Selbstbestimmung.

Mit ein bisschen gutem Willen liessen sich Schwarz und Weiß wahrnehmen - und wir könnten uns hier mit den Graustufen beschäftigen.
Leider fehlt entweder der gute Wille, oder er ist von Fanatismus und Krampf überdeckt. Oder beides.
Schade.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Nachbar;

Prostitution unter Zwang beinhaltet eine Straftat.
Prostitution ohne Zwang beinhaltet das Recht des Menschen auf Selbstbestimmung.

Diese sogenannte Selbstbestimmung kann kaum einer überprüfen, die pro Vereine wollen sogar weniger Kontrollen, man geht so weit, dass eine Frau stolz darauf sein soll zu sagen, sie hätte einen Beruf der gar keiner ist.

Ist es demnach Ziel Ihrer Arbeit, dass eine Prostituierte, wird sie nach ihrem Beruf gefragt, stolz sagt: Ich bin Sexarbeiterin?
Das ist unsere Vision, aber zunächst ist unser Ziel, dass Prostituierte physisch und psychisch gesund bleiben.

Mitarbeiterin der Hurenorgansiation Hydra: "Sexarbeit ist eine Dienstleistung" - taz.de
Nein das Ziel scheint einfach zu sein Prostituierte im Milieu zu belassen und so zu tun als wäre das ein normaler Beruf, Psychologen haben das ganz andere Ansichten zu und meinen da liegt schon im Vorfeld eine psychische Störung vor, die wiederum von anderen ausgenutzt wird.

Mit ein bisschen gutem Willen liessen sich Schwarz und Weiß wahrnehmen - und wir könnten uns hier mit den Graustufen beschäftigen.
Leider fehlt entweder der gute Wille, oder er ist von Fanatismus und Krampf überdeckt. Oder beides.
Schade.
Die Graustufe ist eine der wenigen Prostituierten die das gerne macht und nicht aus sozialer oder finanzieller Not heraus. De Hoffnung vieler Freier, was besonderes unter den vielen Eintagsfliegen zu sein, der bei dem sich die Prostituierte hinterher nicht schüttelt und froh ist wenn er so schnell wie möglich fertig sind......
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Prostitution

"...bei dem sich die Prostituierte hinterher nicht schüttelt und froh ist wenn er so schnell wie möglich fertig sind......"(Bona-Dea)
Woher weißt du das alles so gut?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Prostitution

Das liberale Gesetz hat anscheinend gar nicht überzeugt und so werden sich die Gesetze verschärfen, denn wer will schon zum Puffparadies werden?! Der Freier soll die Konsequenzen tragen, er will ja auch die angeblich legale Dienstleistung.
Kampf gegen Prostitution: Union will Freier in Zukunft bestrafen
Sehr schön, Verharmlosung war gestern......
Dieser Post ist der endgültige Beweis, dass Du nur dass siehst, was Du sehen willst.
In dem Artikel steht drin dass gegen wissentliche Freier von Zwangsprostitution stärker vorgegangen werden soll bzw. dass die Opfer besser gestellt werden sollen. Etwas, dem jeder hier zustimmen wird.

Weiterhin steht drin dass Bordelle - also damit sind offensichtlich die legalen gemeint, die keine Zwangsprostituierten haben - besser kontrolliert werden sollen, analog zu anderen Branchen wie z.B. der Gastronomie. Wo bitte siehst Du darin eine Ablehnung der momentanen Sexdienstleistungsbranche oder Konsequenzen für die Freier? Offenbar will die Union damit sogar die Qualität von Sexarbeit steigern und die Konkurrenz durch die Menschenhandelsmafia eindämmen. So wie ich das verstehe, sind die Vorschläge aber auf jeden Fall pro Prostitution.
 

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