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Prostitution

Sollte die Prostitution verboten werden?

  • Ja, und bestraft die Prostituierten!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ja, und bestraft die Freier, wie in Schweden!

    Stimmen: 5 7,7%
  • Ja, und bestraft beide!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber führt eine Meldepflicht ein!

    Stimmen: 4 6,2%
  • Nein, aber geht schärfer gegen Menschenhandel vor!

    Stimmen: 39 60,0%
  • Die Gesetzeslage ist gut so, wie sie ist.

    Stimmen: 13 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    65

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Eine Aktivistin und Bloggerin aus dem Milieu, normalerweise als Domina tätig, hat sich in die Niederungen des Gewerbes in Gestalt eines sogenannten Laufhauses begeben, um ihren Horizont zu erweitern. Ihre Erfahrungen waren bemerkenswert. (Straßenprostitution, so mag man sich denken, ist noch ein bißchen extremer.)

Sehr anstrengend, ich hab mit zehn Stunden im Fenster sitzen und anbahnen am Freitag und zwölf Stunden am Samstag nicht ganz alle Unkosten (Miete, Fahrtkosten und kleinere Spesen) reinbekommen, geschweige denn Gewinn gemacht.

[...]

Ich war offenbar in diesem Laufhaus mit 100 Zimmern zu dem Zeitpunkt und auch schon seit einer ganze Weile die einzige Deutsche und hab sicherlich auch den Altersschnitt ein Stück angehoben.

[...]

Aber es ist interessant: Ich bin mir nach wie vor sicher, dass nicht die Sexarbeit das Problem ist, auch dort nicht, Sex gegen Geld ist mir im Laufhaus genauso leicht gefallen wie im Studio. Es ist die Respektlosigkeit und Grenzverletzung dieser Sorte Kunden, die krank macht. Ich würde sagen, dass von den zehn, zwölf Kunden, die ich in den zwei Tagen hatte, höchstens ein Drittel anstandslos meine Grenzen respektiert hat, der Rest hat während der Aktion verbal oder handgreiflich massiv und wiederholt versucht, mich zu Dingen zu bringen, die ich zuvor bereits explizit abgelehnt hatte oder für die sie nicht zusätzlich bezahlen wollten. In meiner alltäglichen Arbeitsweise sind selbst verbale Drängeleien die absolute Ausnahme.

[...]

Das Haus hat ein recht massives Security-System, Videoüberwachung auf allen Fluren, in jedem Zimmer ein Alarmknopf, acht Mann Sicherheitspersonal in Festanstellung, und das wird laut des Barkeepers auch gebraucht, weil die Kunden nicht nur drängelig sind, sondern auch mal so übergriffig werden, dass man das alleine nicht mehr in den Griff bekommt. Das hatte ich persönlich ja in zwanzig Jahren Sexwork überhaupt noch nie!
[...]

Mein Fazit ist eigentlich nichts neues: Es gibt Beziehungen (in diesem Fall geschäftliche), die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt sind, und solche, die es nicht sind. Die einen sind bereichernd, die anderen machen krank. Die Gründe, aus denen manche Menschen ungesunde Beziehungen eingehen, sind komplex. In meinem Fall war’s ein politisches Experiment und eine persönliche Grenzerfahrung. Das, so wie ich es erlebt habe, als längerfristig bestmögliche Option zum Lebenserwerb zu sehen, ist allerdings vermutlich echt beschissen.

Undine im Laufhaus « Undine de Rivière – Blog – Bizarrlady, Domina, Zofe, Sklavin, Fetisch-Escort in Hamburg
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Prostitution

[....]Es gibt ja auch ein Jugendschutzgesetz, möchtest du das zu Gunsten der Pornosüchtigen Freier aufgeben, damit die es lustig überall treiben können?[....]

Porno und Sex... immer rein in den Eintopf, wohl bekomms... :hexe:

Was möchtest du nun als nächstes Reglementieren?

Vielleicht eine Kleiderordnung im Sinne eines Fräulein Schwarzer?

Aber da manche Deutschen ja aus ihrer Regulierungswut nicht rauskommen, schauen wir mal ins Ausland, wo man offenbar nicht mehr aus dem Lachanfall rauskommt.

Podiumsveranstaltung zum Thema «Sexarbeit»: Weshalb Prostitution die Feministinnen entzweit - Übersicht Nachrichten - NZZ.ch Professionnelle Sexarbeiterinnen bestimmen selber, wem und zu welchem Preis sie welche sexuellen Dienste anbieten, deshalb sollen sie nicht diskriminiert werden. Interessanterweise wurzeln die Anfänge dieser Auffassung in der feministischen Forderung nach «Lohn für Hausarbeit» der siebziger Jahre.
Fettung durch mich...

Da scheint den Damen das vermeintliche hehre Ziel der Kampagne wohl etwas entglitten zu sein... :geifer:

An anderer Stelle las ich dann...

Analyse: Im Bett mit Alice Schwarzer - News Leben: Gesellschaft - bazonline.ch Noch viel störender aber ist die Idee, nur die Freier zu bestrafen. Das ist, als wenn man den Junkie strafen, den Drogenhändler aber laufen lassen würde – ein ineffizientes und ungerechtes Vorgehen, weil es die moralische Verantwortung einseitig den Freiern zuschiebt. Darin verrät sich genau jene moralische Haltung, welche die männliche Sexualität insgesamt unter Verdacht stellt.
Fettung durch mich...
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo beast;
Porno und Sex... immer rein in den Eintopf, wohl bekomms... :hexe:
Ach Pornos haben gar nix mit Sex zu tun? In Pornofilmen werden Frauen auch nicht herabgewürdigt, nein natürlich nicht, selbst in Sexgeschäften wird inzwischen unterschieden welche Pornos auch für Frauen sehenswert sind.

Was möchtest du nun als nächstes Reglementieren?

Vielleicht eine Kleiderordnung im Sinne eines Fräulein Schwarzer?
Ich würde mir schon wünschen das Frauen sich mehr Gedanken über Kindererziehung und ihr eigenes Verhalten machen, anstatt den Männern gefällig wie Huren rumzustöckeln, dass haben wir heute doch wirklich nicht mehr nötig. (Gefallsüchtig zu sein, wehe ein Mann denkt ich bin Emanze, dann sind meine Chancen ja viel schlechter)

Aber da manche Deutschen ja aus ihrer Regulierungswut nicht rauskommen, schauen wir mal ins Ausland, wo man offenbar nicht mehr aus dem Lachanfall rauskommt.
Da kommen die Deutschen doch mit Ländern wie Schweden nicht mit, was soll das also?

Fettung durch mich...

Da scheint den Damen das vermeintliche hehre Ziel der Kampagne wohl etwas entglitten zu sein... :geifer:

An anderer Stelle las ich dann...

Beides entspricht nicht der Emanzipation und war ja auch nur in den Anfängen so, eine einseitige Bestrafung der Freier lehne ich sowieso ab, dass ist albern. Ich weiß allerdings auch nicht wie man dieses verunglückte Prostitutionsgesetz am besten verbessern könnte.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Prostitution

Na, vielleicht fasst Du mal zusammen was Du genau kritisierst und gern hättest - dieser Thread hier ist zwischenzeitlich extrem wirr, unübersichtlich und z.T. widersprüchlich.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Viminal;

Na, vielleicht fasst Du mal zusammen was Du genau kritisierst und gern hättest - dieser Thread hier ist zwischenzeitlich extrem wirr, unübersichtlich und z.T. widersprüchlich.

Ach du meine Güte, ich versuche es mal. Die Prostitution war auch vorher nicht verboten in Deutschland, sie galt nur als sittenwidrig genauso wie Arbeitsverträge, die unzumutbare Passagen enthalten.

Was man mit dem Gesetz erreichen wollte war eine Akzeptanz als Beruf der steuerpflichtig ist. Steuerpflichtig war das Gewerbe zum Teil auch vorher schon, ist auch unkontrollierbar in diesem Bereich was hat sich denn nun wirklich geändert? Die Prostitution hat in Deutschland stark zugenommen, Laufhäuser sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, Frauen die dort arbeiten, bekommen so wenig Geld wie Prostituierte nie vorher bekommen haben und arbeiten wie am Fließband.

Also einer hoher Grad an Ausbeutung und Abhängigkeit und hygienisch und sozial fragwürdigen bis unzumutbaren Arbeitsbedingungen von Prostituierten, sind das Resultat!


Die Veränderungen der gesellschaftlichen Einstellungen, die auf die Entwicklung der rechtlichen Normen Einfluss nehmen und umgekehrt ihrerseits von Rechtsreformen beeinflusst werden, zeigen eine zunehmende Akzeptanz von Prostitution. In der parlamentarischen Debatte des Gesetzgebungsverfahrens wurde immer wieder auf Umfrageergebnisse Bezug genommen, denen zufolge Prostitution von der Mehrheit der Bevölkerung als Tätigkeit akzeptiert wird.2 Die Frage, ob sie dem Vorschlag der damaligen Ministerin, dass Prostitution ein anerkannter Beruf mit Steuer- und Sozialversicherungspflicht sein soll, zustimmen oder nicht, bejahten über 70 % der Altersgruppen zwischen 18 und 59 Jahren. 3
II Umsetzung des Prostitutionsgesetzes sowie unmittelbare und mittelbare Auswirkungen - 1 * Frage der Sittenwidrigkeit - 1.3 * Rechtliche Bewertung -

Beschäftigt werden dürfen Prostituierte per Festvertrag und Krankenversicherung nicht, soweit hat dieses dämliche Gesetz nicht gereicht. Aber eine Tätigkeit die ja nicht verboten und soweit allgemein akzeptiert war, sollte unbedingt zum anerkannten Beruf werden, was meiner Meinung nach schon ein Witz ist, das es sich nicht um etwas handelt was man wie einen Beruf lernen kann, allenfalls kann man von Tätigkeiten als Dienstleister sprechen und das sollte man auch dringend bei der Brisanz des Themas tun, sonst kommt die ARGE und so manche Eltern tatsächlich auf die Idee, besser in die Prostitution schicken als zahlen müssen.

Ich kritisiere also dieses neue Gesetzt denn es hat keine Verbesserung gebracht, sondern einen unkontrollierbaren Markt, in dem freiwillig von nicht freiwillig in Prostitutionsbatterien zum Spottpreis nicht zu unterscheiden ist. Der Osteuropäische Markt hat sich für Menschenhandel geöffnet denn wie immer will man alles zum Ramschpreis haben. Ich sehe keine Verbesserung, auch wenn der Gesetzgeber noch so rum eiert um etwas grenzwertiges als so normal wie möglich darzustellen.

Die Meinungen waren extrem kontrovers und ich schließe mich der Meinung das Bayerische Staatsministerium für Justiz an.

„Prostitution ist die Vermarktung des menschlichen Intimbereichs und widerspricht als solche dem Menschenbild unseres Grundgesetzes und den in diesem Land geltenden Wertmaßstäben. Sie wird von Gesetz und Rechtsprechung seit jeher und zu Recht als sittenwidrig angesehen. Darauf gerichtete Rechtsgeschäfte sind im Rechtssinne nichtig (§ 138 I BGB). Der Versuch, durch einen Akt des Gesetzgebers diese Anschauungen der Bevölkerung und der Rechtspraxis umzustülpen, ist abzulehnen. Er würde der Gesellschaft, den Beteiligten und unserer Rechtsordnung Schaden zufügen, die angestrebten Ziele aber gleichwohl verfehlen.“1

II Umsetzung des Prostitutionsgesetzes sowie unmittelbare und mittelbare Auswirkungen - 1 * Frage der Sittenwidrigkeit - 1.5 * Zusammenfassung und erste Bewertung -
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Doch, sicher dürfen die als Angestellte beschäftigt werden. Das will nur so gut wie niemand, weder Prostituierte, noch Bordellbetreiber.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Ein wilder Jäger;

Doch, sicher dürfen die als Angestellte beschäftigt werden. Das will nur so gut wie niemand, weder Prostituierte, noch Bordellbetreiber.

Das könnte man dann wieder als Zuhälterei auslegen und die ist immer noch verboten.

Warum sollte ein Bordellbesitzer das auch wollen die "Haltbarkeit" einer Prostituierten ist auf ein paar Jahre begrenzt, im Alter, bei Schwangerschaft usw. müßte er weiterzahlen. Prostituierte hätten einen Arbeitsvertrag der real wäre, jeder könnte sehen was sie vorher gemacht haben, sie befürchten das kein normaler Betrieb sie danach noch einstellen würde.

Bei den Prostituierten herrschte darüber hinaus große Verunsicherung und Unwissen, was ein „abhängiges Beschäftigungsverhältnis“ und ein Arbeitsvertrag letztendlich bedeuten. Zuvorderst wird diese Form von Beschäftigungsverhältnis mit Repression und Zwang verbunden, die einhergeht mit dem Verlust ihrer Unabhängigkeit, Flexibilität und sexuellen Selbstbestimmung.3

„Was soll in so einem Arbeitsvertrag drin stehen? Du musst so und so viele Gäste machen, du musst Verkehr anbieten, du musst Französisch anbieten, du musst so und so arbeiten? Das kann’s nicht sein. Das finde ich viel perverser als alles andere.“ (P w 1/24)
II Umsetzung des Prostitutionsgesetzes sowie unmittelbare und mittelbare Auswirkungen - 2   Unmittelbare Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes - 2.1   Soziale Sicherung und Arbeitsverhältnisse in der Prostitution - 2.1.4   Arbeitsverhältnisse in der

Man sieht an diesen Beispielen, wie wenig man in dieser Branche mit normalen Maßstäben messen kann, Prostituierte werden weder Arbeitslosengeld noch Rente bekommen und somit in ziemlich jungen Jahren unweigerlich zu Sozialfällen werden, wofür der Steuerzahler dann aufkommen muß.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Nein, könnte man nicht. Die Beschäftigung als Angestellte ist im Gesetz ausdrücklich vorgesehen. Das Gesetz hat nur drei Paragraphen. Lies es. Lies es dann noch einmal. Wenn Deine Scheu vor dem Lesen im allgemeinen und vor Gesetzestexten im besonderen etwas abgenommen hat, lies die Starfrechtsparagraphen zur Zuhälterei.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Ein wilder Jäger;

Nein, könnte man nicht. Die Beschäftigung als Angestellte ist im Gesetz ausdrücklich vorgesehen. Das Gesetz hat nur drei Paragraphen. Lies es. Lies es dann noch einmal. Wenn Deine Scheu vor dem Lesen im allgemeinen und vor Gesetzestexten im besonderen etwas abgenommen hat, lies die Starfrechtsparagraphen zur Zuhälterei.
Hach ich wußte doch gleich das dieser Hydra Verein nur lügt die sollten dich als Rechtberatung nehmen.....

Doch in den Augen der Richter und Staatsanwälte, klagen die Hydra-Frauen, seien "Hurenkollektive" (Hofmann) nichts weiter als normale "bordellartige Betriebe". Wer den Laden organisiert, kann als Zuhälter verurteilt werden - nach Hydra-Ansicht ein Eigentor der Juristen. Denn das Gesetz gegen die Zuhälterei soll genau das gewährleisten, was auch die autonomen Callgirls wollen: die Prostituierten vor Ausbeutung durch Berufsverbrecher schützen.

Nach den Buchstaben des Zuhälter-Paragraphen 181a des Strafgesetzbuches, der allen Strafe androht, die "Ort, Zeit, Ausmaß oder andere Umstände der Prostitutionsausübung" überwachen, ist sogar der kollegiale Kontrollanruf illegal. "Das ist doch Schwachsinn", sagt Monika Hofmann, "wenn das Geschäft sicher läuft, ist es strafbar. Legal bleibt es nur, wenn 'ne Frau allein, ohne Absicherung, losmarschiert. Legal in der Prostitution zu arbeiten ist das Gefährlichste überhaupt."


DER SPIEGEL*14/1991 - Frei und angenehm
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Du kommst mir mit einem Illustriertenartikel von 1991, wenn wir von der Rechtslage nach der Reform von 2001 reden? Ich erwarte ja nicht, daß Du die Neue Juristische rauskramst, aber das schlägt wirklich alles. Wie der SPIEGEL recherchiert, beschreibt Carmen...
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Ein wilder Jäger;

Du kommst mir mit einem Illustriertenartikel von 1991, wenn wir von der Rechtslage nach der Reform von 2001 reden? Ich erwarte ja nicht, daß Du die Neue Juristische rauskramst, aber das schlägt wirklich alles. Wie der SPIEGEL recherchiert, beschreibt Carmen..



Es hat sich gar nicht viel verändert außer das man versucht hat Prostitution gesellschaftsfähig zu machen!
1) Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer

1. eine andere Person, die der Prostitution nachgeht, ausbeutet oder
2. seines Vermögensvorteils wegen eine andere Person bei der Ausübung der Prostitution überwacht, Ort, Zeit, Ausmaß oder andere Umstände der Prostitutionsausübung bestimmt oder Maßnahmen trifft, die sie davon abhalten sollen, die Prostitution aufzugeben
http://dejure.org/gesetze/StGB/181a.html

Wie sollte denn nun ein Arbeitsvertrag aussehen, der nicht auch als Ausbeutung ausgelegt werden kann, in dem keine Arbeitszeiten überprüft werden können und dem man nicht sagen könnte der Arbeitgeber/Bordellbetreiber beutet aus, wird nicht jeder Arbeitnehmer auch auf seinem Arbeitsplatz kontrolliert ob er alles mögliche einhält wie Arbeitszeiten?

Erkläre doch mal was sich wirklich zum Vorteil verändert hat, durch das neue Gesetz?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Doch, die komplette Gesetzeslage hat sich geändert. Deswegen spricht man von einer Reform. Als der SPIEGEL-Artikel verfaßt wurde, galt der § in der folgenden Fassung:

§ 181a. Zuhälterei. (1) Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer
  • 1. einen anderen, der der Prostitution nachgeht, ausbeutet oder
  • 2. seines Vermögensvorteils wegen einen anderen bei der Ausübung der Prostitution überwacht, Ort, Zeit, Ausmaß oder andere Umstände der Prostitutionsausübung bestimmt oder Maßnahmen trifft, die den anderen davon abhalten sollen, die Prostitution aufzugeben,
und im Hinblick darauf Beziehungen zu dem anderen unterhält, die über den Einzelfall hinausgehen.
(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer gewerbsmäßig die Prostitutionsausübung eines anderen durch Vermittlung sexuellen Verkehrs fördert und im Hinblick darauf Beziehungen zu dem anderen unterhält, die über den Einzelfall hinausgehen.

(3) Nach den Absätzen 1 und 2 wird auch bestraft, wer die in Absatz 1 Nr. 1 und 2 genannten Handlungen oder die in Absatz 2 bezeichnete Förderung gegenüber seinem Ehegatten vornimmt.

Der von mir hervorgehobene Absatz 2 sowie die ebenfalls mehrfach geänderte Strafnorm "Förderung der Prostitution" [otop]§ 180a. Förderung der Prostitution. (1) Wer gewerbsmäßig einen Betrieb unterhält oder leitet, in dem Personen der Prostitution nachgehen und in dem
  • 1. diese in persönlicher oder wirtschaftlicher Abhängigkeit gehalten werden oder
  • 2. die Prostitutionsausübung durch Maßnahmen gefördert wird, welche über das bloße Gewähren von Wohnung, Unterkunft oder Aufenthalt und die damit üblicherweise verbundenen Nebenleistungen hinausgehen,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
[/otop] waren geeignet, Handlungen unter Strafe zu stellen, die eben nicht auf Ausbeutung der Prostituierten gerichtet waren, sondern eine reine Organisationstätigkeit oder die Bereitstellung von Räumlichkeiten und Nebendienstleistungen darstellten. Darüber klagte auch die HYDRA.

Die Festanstellung von Prostituierten ist zulässig (vgl. ProstG), der Arbeitgeber hat allerdings kein Weisungsrecht, das über die Überwachung des Erscheines am Arbeitsplatz hinausginge. Alles weitere wäre dirigistische Zuhälterei gem. §181a (1) Ziffer 2. Für beide Seiten ist das Eingehen eines Arbeitsvertrages ausgesprochen unattraktiv...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

1999 hat Schweden die Prostitution abgeschafft. Bis Ende 2012 wurden 4782 Fälle illegalen kostenpflichtigen Beischlafes registriert, davon 551 im Jahre 2012. 343 Kunden wurden verurteilt. Ein Fernsehsender kam bei seinen Recherchen auf Schätzungen von bis zu 250.000 rechtswidrigen kostenpflichtigen Beischlafhandlungen jährlich allein in Stockholm, also etwa 2.5 Millionen in ganz Schweden. Rund gerechnet wird also jeder 4500. (viertausendfünfhunderste) einvernehmliche, aber gleichwohl kriminelle Beischlaf aktenkundig. (0.2 Promille) Quelle.

Parallel ist die Zahl der aktenkundigen Vergewaltigungen stark angestiegen:

2003: 24.9 pro 100.000 Einwohner (ca. 2365)

2005: 36.8 pro 100.000 Einwohner (ca. 3496)

2008: 53.2 pro 100.000 Einwohner (ca. 5054)

Quelle.

Bona-Dea hat an anderer Stelle natürlich die Meinung vertreten, es sei dringend erforderlich, die Prostitution zu ächten, weil dadurch der Respekt vor den Frauen insgesamt steigt und sexuelle Gewalt entsprechend abnimmt. Das scheint nicht der Fall zu sein. Möglicherweise muß einfach die Kontrolldichte erhöht werden.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Prostitution

Sind die Anstiege schwedischer Vergewaltigungszahlen eventuell kohärent mit der
Veränderung der schwedischen Definition einer Vergewaltigung?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

@ Ein wilder Jäger;



[/URL]Parallel ist die Zahl der aktenkundigen Vergewaltigungen stark angestiegen:

2003: 24.9 pro 100.000 Einwohner (ca. 2365)

2005: 36.8 pro 100.000 Einwohner (ca. 3496)

2008: 53.2 pro 100.000 Einwohner (ca. 5054)

Quelle.


Bona-Dea hat an anderer Stelle natürlich die Meinung vertreten, es sei dringend erforderlich, die Prostitution zu ächten, weil dadurch der Respekt vor den Frauen insgesamt steigt und sexuelle Gewalt entsprechend abnimmt. Das scheint nicht der Fall zu sein. Möglicherweise muß einfach die Kontrolldichte erhöht werden.

Ich denke weiterhin das hat weniger mit dem Prostitutionsverbot zu tun, dafür war ja auch die Mehrheit der Schweden. Sondern mit dem starken Anstieg der muslimischen Bevölkerung, deren öffentliche Vertreter selbstverständlich ihre private Meinung kundtun dürfen.

Das Appellationsgericht sieht keine gezielte Aufforderung zur Gewalt. Osmanoglu habe nur seine private Meinung kundgetan und sich nicht als Prediger geriert.

«Ja, das isch sinnvoll, der Gott will, dass mir so stark sinn, weil der Gott kennt uns besser.» Auf Nachfrage, ob die Scharia in der Schweiz eingeführt gehöre, erklärte er dann: «Jäjä, ich hoffs denn einfach.» Zur Frage der Züchtigung widerspenstiger Ehefrauen meinte er: «De Ma bruucht de Sex», und wenn ihm die Ehefrau den Sex verweigere, dann drohe der Mann eben fremdzugehen. Das aber sei, schon aus Gründen des Familienzusammenhaltes, «vom Islam eigentlich nit erwünscht». Die Schläge gegen die sich verweigernde Ehefrau als letztes Mittel, den Beischlaf zu erzwingen, seien deshalb nach der Scharia gerechtfertigt.

Erneut Freispruch für Pro-Prügel-Islamist Osmanoglu - News Basel: Stadt - bazonline.ch

Landesweit werden bereits seit Jahren 70 bis 85% der Vergewaltigungen von Muslimen begangen. Die Opfer sind zu 90% ethnische Norwegerinnen, die restlichen entstammen der muslimischen Gemeinde. Imame behaupteten gegenüber den Behörden, dass die Vergewaltigungen durch das “rücksichtslose und provokante Verhalten der norwegischen Mädchen” verursacht wären

https://sosheimat.wordpress.com/2011/07/30/immigration-in-norwegen/
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Moslems in Schweden:

2000: 226.000

2003: ?

2005: ?

2008: ?

2010: 451.000

Also ein Anstieg um knapp 100%. Zunahme der Vergewaltigungsfälle 2003 - 2008 dagegen ca. 113%. Korrelation scheint vorhanden. Aber wir wissen ja alle, was Korrelationen sind, oder? Oder?

Quelle.

Schwedisches Strafrecht ist mir nicht vertraut.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Prostitution

Podiumsdiskussion, zur Abwechslung mit Experten...

Und tatsächlich liefert die streitbare Bordell-Besitzerin, was sie verspricht. Von einer Kriminalistin über eine auf Prostitution spezialisierte Soziologin bis hin zur emeritierten Kriminologie-Professorin sitzen acht Spezialisten auf der Bühne, die sich seit Jahren oder gar Jahrzehnten mit der brisanten Thematik auseinandersetzen.

Interessant vielleicht wegen dieser Schätzung:

"Prostitution ist nicht gleich Menschenhandel, aber Menschenhandel ist ein Teil der Prostitution", sagt etwa die Berliner LKA-Leiterin Rudat, die die Zahl der Berliner Prostituierten auf 6000 bis 8000 schätzt und auf die 365 Delikte im Rotlichtmilieu verweist, welche die Polizei 2012 erfasst hat - und von denen 25 Prozent mit dem "Verlust der sexuellen Selbstbestimmung" zu tun hatten.

Hervorhebung von mir. Macht für ganz Deutschland grob 143.000 bis 191.000, wenn Berlin repräsentativ ist. Als Großstadt ist es das wahrscheinlich nicht.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Ein wilder Jäger;

Podiumsdiskussion, zur Abwechslung mit Experten...



Interessant vielleicht wegen dieser Schätzung:

Hervorhebung von mir. Macht für ganz Deutschland grob 143.000 bis 191.000, wenn Berlin repräsentativ ist. Als Großstadt ist es das wahrscheinlich nicht.
Ja eine Schätzung und lächerliche 365 Delikte die zur Anzeige gebracht wurden, wir brauchen nicht lange überlegen wieso die Dunkelziffer in diesem Bereich sehr hoch sein dürfte.

Zwar lautet die einhellige Meinung, dass Prostitution weder verboten werden kann noch soll - das heißt aber nicht, dass alle acht mit der herrschenden Rechtslage zufrieden wären.
Ebenfalls aus deinem Link:
Wie gesagt dieses tolle Totschlagargument kann man auf alles mögliche ausweiten, wird aber nicht getan.

Dabei böte gerade die größere Öffentlichkeit die Chance, die Rechte der Huren zu verbessern. Auf die Hilfe der Freier kann man dabei nicht zählen. Die 343 Franzosen etwa schwadronieren scheinheilig davon, dass sie niemals gegen den Willen einer Frau mit ihr Sex haben könnten, und geben sich als Connaisseure der Lust als Delikatesse. Genauso wenig wie die AbolitionistInnen wollen die Freier die Welt sehen, wie sie ist. Sie nutzen ein Wohlstandsgefälle aus, genau wie es Sextouristen tun. Das braucht man sich nicht schönzureden.

Kommentar über die Prostitutionsdebatte: Bildnisse einer Hure - taz.de
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Prostitution

Ein weiterer Beitrag, aus dem nicht hervorgeht was Du eigentlich möchtest, Bona.
Ausser vielleicht dem grundsätzlichen Wunsch, daß Prostitution nicht existieren möge, wider der Realität von mehreren Tausend Jahren Menschheitsgeschichte.

Ach ja, und da haben wir auch noch das Anprangern des Ausnutzens des Wohlstandsgefälles.
Was ja letztlich nichts anderes bedeutet als: kaufen wo es am preiswertesten ist. Mensch, toller Punkt, denn das macht ja fast niemand. ;-) Was für eine bescheuerte Plattitüde. Dabei möchte ich am Rande anmerken, daß "das Ausnutzen des Wohlstandsgefälles" auf direktem Wege dazu führt, das Wohlstandsgefälle zu reduzieren. Denn was bringt denn eine bspw. thailändische Prostituierte dazu, sich westlichen Touristen anzubieten? Hunger? Der Hunger ihrer Familie? Nein, in Thailand hungert niemand. Aber könnte es vielleicht der Aspekt sein, daß sie auf diese Weise 20 oder 30 Mal so viel verdient wie ihre Freundin, die als Kassiererin im Supermarkt arbeitet? Schon möglich, möchte ich meinen. Sollte sie es vielleicht dennoch bleiben lassen? Wohlmöglich ja, wenn es ihrer Seele allzu sehr schadet. Sollte man die Prostitution in Thailand besser gleich ganz verbieten? Nö, würde ich sagen, das bleibt den Mädels selbst überlassen. Aber die Frage stellt sich auch gar nicht, da die Prostitution in Thailand bereits verboten ist. Dennoch ist die Stadt Pattaya der grösste Puff der Welt. (Ich war da bislang nie, nur um Spekulationen vorzubeugen, aber wer weiss...)

Es gab die Prostitution schon immer und es wird sie auch immer geben. Die Freier zu verdammen ist unsinniges Moralisieren, denn die gehen nur ihren Trieben nach, was völlig legitim ist. Die Prostituierten zu verdammen ist mindestens genauso blödsinnig. Klug wäre eine allgemeine Akzeptanz, da man das, was Menschen tun möchten, wenn nicht gar tun wollen, eh nicht unterbunden kriegt und kriegen sollte.
Eine Ausnahme ist die Zwangsprostitution, die streng bestraft gehört, aber das wird hier ja nicht erstmals erwähnt und ist durch die Worte "was Menschen tun möchten" auch bereits exkludiert.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Prostitution

Hallo Nachbar;

Ein weiterer Beitrag, aus dem nicht hervorgeht was Du eigentlich möchtest, Bona.
Ausser vielleicht dem grundsätzlichen Wunsch, daß Prostitution nicht existieren möge, wider der Realität von mehreren Tausend Jahren Menschheitsgeschichte.
Ja hast du dazu eine Quelle, also seit dem die Bibel das Patriachat bestimmt ist das bekannt und ohne Geld keine Prostitution.

Im 18. und im 19. Jahrhundert, im Zeitalter der industriellen Revolution, strömten viele Menschen in die Städte, in denen geschäftige Betriebsamkeit herrschte. Prostitution erfuhr einen rasanten Aufwind: Angeblich kamen im Jahr 1839 in London auf 800.000 Einwohner rund 80.000 Prostituierte. Sex gegen Geld war zum Massenphänomen geworden. Armutsprostitution, die Kriminalisierung des Milieus und die weitere Verbreitung von Geschlechtskrankheiten führten schließlich dazu, dass in ganz Europa wieder verschiedene Anti-Prostitutions-Gesetze verabschiedet wurden und sich die Prostituierten zudem regelmäßig Gesundheitschecks unterziehen mussten.
Planet Wissen - Prostitution



Es gab die Prostitution schon immer und es wird sie auch immer geben. Die Freier zu verdammen ist unsinniges Moralisieren, denn die gehen nur ihren Trieben nach, was völlig legitim ist.
Und was sagst du einem Pädophilen, der Ärmste hat auch nur einen Trieb, es ist nicht legitim seine Triebe wie ein Vieh auszuleben, ohne Rücksicht auf andere.
 

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