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Quo vadis, Euro?

prometheus 141

Geheimer Meister
9. Juli 2011
488
AW: Quo vadis, Euro?

Mag sein.
ich guck mir jetzt erst mal die Doku hier an
Der große Reibach - videos.arte.tv
und dann reden wir weiter.
:hut:
und die bilderberger die sich seit 1954 jedes jahr treffen, wurden in diesem theaterstück vergessen?
und der dominotheoretiker Henry Kissinger der diese weltweite Truppe
ohne Russland und china leitet? Und die Rolle von David Rockefeller in dem Spiel?
warum sagte Josef Ackermann, er möchte nicht wie Alfred Herrhausen enden? oder warum wurde Christian Wulff entmachtet, Jörg Haider weggeräumt und das World Trade Center in die luft gesprengt? der blick auf den US-Dollar als die weltleitwährung ist das ziel immer noch die Neue Weltordnung und da werden kriege dafür eingesetzt mit über 160 millionen toten nach dem zweiten weltkrieg, heute ein permanenter erzeugter wahnkrieg gegen sogenannte und geschaffene "terroristen" so wird viel erzählt, doch in diesem rahmen läuft das spiel wohin? der versuch, die massen in kriege zu verwickeln, denn damit wird nicht nur weitere machtkonzentration angestrebt, sondern auch verteilung noch ungleicher gefördert, das ist nun einfach in jedem monopoly nachzuspielen, wenn dir die bank gehört, du kannst soviel geld verteilen bis die konkurrenten sich gegen seitig ausgelöscht haben, und mit den medien kannst du die manipulationen für die geplanten kriege fördern, denn mit der meinung, mit geld ist alles käuflich, läuft dieses spiel seit 1913 also nun bald 100 jahre. Doch was sagen die Physiker dazu? Das Muster der Unendlichkeit


Quellenloses Zitat gelöscht. Jg, Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Quo vadis, Euro?

Also ich hab mir die Doku angeschaut und fand sie gut.
Den ganzen Verschwörer-Kram hat sie eben nicht beachtet, ist auf dem Boden der
Realität geblieben, hat Fachleute reden lassen, Beispiele gebracht, Parallelen aufgezeigt.
Freu mich schon auf die nächsten Teile.
 

prometheus 141

Geheimer Meister
9. Juli 2011
488
AW: Quo vadis, Euro?

Also ich hab mir die Doku angeschaut und fand sie gut.
Den ganzen Verschwörer-Kram hat sie eben nicht beachtet, ist auf dem Boden der
Realität geblieben, hat Fachleute reden lassen, Beispiele gebracht, Parallelen aufgezeigt.
Freu mich schon auf die nächsten Teile.
der satz verschwörerkram ist ein typisches totschlagargument was bei wirtschaftswissenschaftler, und bankstern die an diesem lügensystem verdient haben nicht genannt werden darf, doch professoren, die das aufgedeckt haben dürfen natürlich in dieser matrix nicht mitspielen. doch die bürger dürfen es in ihren silos eingeordnet nicht wirklich verstehen, dass es verborgene strategien gibt, die alleine in der jährlichen "kaffeekränzchentreffen" der bilderberger deutlich wird, wenn man die teilnehmerlisten studiert; WAS JEDOCH NIE OFFIZIELL AN DIE ÖFFENTLICHKEIT DRINGEN DARF. was soll da wohl passieren, wo sich die militärs, die reichen, die medienführer und politiker und geheimdienste treffen? ausser kaffee und kuchen nichts gewesen?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Quo vadis, Euro?

Mein Cheff fährt auch immer jedes Jahr auf die Bilderberg Treffen muss ich mich jetzt sorgen?
 

prometheus 141

Geheimer Meister
9. Juli 2011
488
AW: Quo vadis, Euro?

Mein Cheff fährt auch immer jedes Jahr auf die Bilderberg Treffen muss ich mich jetzt sorgen?
aber nicht doch, das tun schon diese verzweifelten amerikanischen abgeordneten, die das chaos und die anarchie fürchten: Republik vs. Imperium - Amerikas gute Tradition - YouTube
Ist es richtig die eigenen Institutionen zu umgehen weil internationale Institutionen es angeblich besser wissen? Anstatt den Kongress zu konsultieren, konsultieren amerikanische Präsidenten immer öfter "Experten" in Fragen die eigentlich die Nation etwas angehen. Gerade im Kampf gegen den Terror ist es mittlerweile gang und geben sogar Angriffskriege zu führen.

wer die grundlagen der quantenphysik beherrscht, weiß aber, genau das kommt...
 

Jeremia

Geheimer Meister
30. Januar 2012
388
AW: Quo vadis, Euro?

Es wird Panik in den Medien geschürt, damit die Reichen ihre Euros beispielsweise nach England oder die USA transferieren, wo sie sich dann sündhaft teure Immobilien kaufen oder mieten. Der Kapitalabfluss aus Griechenland und Spanien war enorm.
Aber wohin wollen sie mit ihrem Geld fliehen, wenn das ganze Finanzsystem zusammenbricht? Die sozialen Spannungen und Revolten in Griechenland und Spanien laufen mehr und mehr aus dem Ruder. Die USA werden gegen Ende des Jahres über die fiskalische Klippe springen. Was das für das Finanzsystem und die Weltwirtschaft bedeutet, lässt sich nur erahnen.
 

prometheus 141

Geheimer Meister
9. Juli 2011
488
AW: Quo vadis, Euro?

Es wird Panik in den Medien geschürt, damit die Reichen ihre Euros beispielsweise nach England oder die USA transferieren, wo sie sich dann sündhaft teure Immobilien kaufen oder mieten. Der Kapitalabfluss aus Griechenland und Spanien war enorm.
Aber wohin wollen sie mit ihrem Geld fliehen, wenn das ganze Finanzsystem zusammenbricht? Die sozialen Spannungen und Revolten in Griechenland und Spanien laufen mehr und mehr aus dem Ruder. Die USA werden gegen Ende des Jahres über die fiskalische Klippe springen. Was das für das Finanzsystem und die Weltwirtschaft bedeutet, lässt sich nur erahnen.
ja ohne panik verlieren die medien und die märkte ihren einfluss, alle systeme funktionieren nur aus dem mangelbewusstsein und wenn das geringer wird, wird an der schraube für größeren mangel gedreht, ein krieg ist auch nur das spiel mangel zu vergrößern, wie die vogel- und schweinegrippe auch, die menschen müssen es nur glauben, vielleicht kommt jetzt ein neuer unbeherrschbarer virus, mal sehen wer das verursacht hat, denn kriege werden doch über lügen vorbereitet, wie der irakkrieg nachgewiesener maßen auch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Quo vadis, Euro?

Es wird Panik in den Medien geschürt, damit die Reichen ihre Euros beispielsweise nach England oder die USA transferieren, wo sie sich dann sündhaft teure Immobilien kaufen oder mieten. Der Kapitalabfluss aus Griechenland und Spanien war enorm.
Ja, Richtung Deutschland.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Quo vadis, Euro?

Stimmt. Kapital fließt wie Wasser. Es sucht sich sichere Reviere. Mehr ist es nicht. Deutschland ist ein sicherer Ort, noch.
Ich bin nicht für Panikmache, aber man muss die Gefahren benennen. Krise bedeutet Chance. Ich bin beim Euro ein pessimistischer Optimist oder ein optimistischer Pessimist (ganz wie man will) sehe aber keine Weltuntergangsszenarien. - Betrachten wir die Vermögenssituation in Deutschland, einer Staatsverschuldung von 1 Billion Euro (mit Länder und Gemeinden etwas mehr) steht ein Privatvermögen von ca. 10 Billionen Euro gegenüber.
Auch eine gewaltige Geldentwertung wie in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg (davon ist nicht auszugehen) bedeutet nicht den "Weltuntergang", es gab damals eine Aufbruchstimmung und jeder hat mit 40 DM angefangen.

Selbst ein Reset des Weltfinanzsystems eröffnet Chancen. Ein Wirtschaftssystem ohne Geld ist aber kommunistische Utopie. Davon haben viele mal geträumt. Es wäre schon eine Sisyphusphase, die Mehrzahl der Menschen/die Staaten vom übersteigerten Konsumdenken anzubringen, vom Konsum auf Pump, das leicht zur Überschuldung führt. Der Spekulant sucht nun gezielt nach überschuldeten Opfern.

Wir müssen das Spekulantentum eindämmen, Geldspekulation ohne realwirtschaftliche Bezüge austrocknen (obwohl das nur "kleine Brötchen" sind). Nochmal: Großangelegte Verschwörungen sehe ich nicht, ein Spekulant muss seine Gefühle ausschalten, es geht nur darum, Geld zu verdienen. Das ist das einzige Ziel. Nebenziele stören nur beim Spekulieren.
 

prometheus 141

Geheimer Meister
9. Juli 2011
488
AW: Quo vadis, Euro?

Wir müssen das Spekulantentum eindämmen, Geldspekulation ohne realwirtschaftliche Bezüge austrocknen (obwohl das nur "kleine Brötchen" sind). Nochmal: Großangelegte Verschwörungen sehe ich nicht, ein Spekulant muss seine Gefühle ausschalten, es geht nur darum, Geld zu verdienen. Das ist das einzige Ziel. Nebenziele stören nur beim Spekulieren..
all das, was nicht funktioniert, wer geld verdienen will, muss in der regel kredite mit zinseszinsen zurückzahlen, er muss also mehr verdienen, und damit ist er dem unterlegen, der schon zinsen einnimmt, und keine kredite mehr bedienen muss, und der wird den kreditnehmer über den günstigeren preis ruinieren, so werden die märkte bereinigt, das geld ist immer in weniger händen die vom leistungslosen einkommen ZINSEN leben, wogegen die anderen immer mehr kämpfen müssen, dazu kommen dann die blasen und andere betrügereien, das geldspiel ist ein betrugsspiel wo aus luft geld geschaffen und verteilt wird, und natürlich mit zinseszinsen zurückgefordert wird, das ist eine verschwörung und sichtbare praxis und keine theorie.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Quo vadis, Euro?

@prom Geld ohne Zinsen? Die gierigen Geldleiher? - So einfach ist es nicht:
Geldleihen bedeutet vorgezogene Einkünfte, vorgezogener Konsum. Ein Zeitgewinn, der mit Geld (Zinsen) bezahlt werden muss, sonst ist es unlogisch. Eine Eigenheimbauer kommt in den Genuss seines Eigenheim schon jetzt, er nimmt Kredit auf. Alles gut, wenn er den Kredit zurückzahlen kann. Er gewinnt, er wohnt sofort ohne Miete. auch die Bank verdient, sie bekommt aber nicht die Zinsen oder Zinsenzinsen, sie bekommt NUR die Differenz aus Kreditzins - Sparerzins - Verwaltung - Risikoabschläge (bei Kreditausfällen.) Freilich entsteht durch diesen Prozess wieder Geld, aber wenn Realwirtschaft dahintersteht, ist es unkritisch.

Es gibt andere Instrumente der Spekulanten, Hebelprodukte, Optionen, wo man mit geringstem Geldeinsatz ein Mehrfaches an Geld verdienen kann. Man kann auch Aktien verkaufen, die man gar nicht hat =Leerverkäufe. Das kostet faktisch nichts, nur eine geringe Gebühr. Das sind für den Laien nach außen oftmals reine Wetten, aber gerne werden überschuldete Wirtschaftssubjekte angegriffen, wie die Wölfe eben ein krankes Opfer erlegen.
Wie funktionieren Börsen?: Angenommen eine Firma hat 5 Millionen Aktien a' 20 Euro, Börenwert: 100 Millionen Euro. Treiben nun Spekulanten diesen Kurs auf 30 Euro hoch, ist diese Firma nun 150 Millionen Euro Wert. Ohne realwirtschaftlichen Hintergrund. Interessant, der Preis der zuletzt gekauften Aktie bestimmt den Preis aller Aktien am Markt. Gerne steigt der Otto-Normalbürger am Ende der Hausse ein, weil er den Empfehlungen der Banken folgt (Milchmädchen-Hausse). Oft zu spät, nach negativen Nachrichten fällt dann der Kurs, immer mehr Leute steigen aus, Computerprogramme verkaufen .... So geschehen etwa beim Neuen Markt , der ca. 97% seines Wertes verloren hat. Das sind die wahren Luftnummern, wovon du spricht.

Dieser Prozess hat nichts mit Kreditschulden zu tun, ist aber noch gefährlicher, wenn die Börsen den Preis von Wirtschaftssubjekten künstlich überhöhen oder herabsetzen, durch reine Spekulation, wobei das Wirtschaftssubjekt selbst unbedeutend ist, nur sein Preis.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Quo vadis, Euro?

Neues vom Weltwährungsfond:
Die plötzliche Kehrtwende des IWF - news.ORF.at
[...]Konkret bezieht sich der IWF auf eine Studie, die zeigt, dass der Einfluss der Steuerpolitik auf das Wachstum viel höher ist als bisher angenommen - und als sie der IWF zur Basis für seine Sparauflagen machte. Demnach ging der Fonds in der Regel von einem fiskalpolitischen Multiplikator von 0,5 aus. Das bedeutet, dass die Wirtschaft für jeden Euro an öffentlichen Ausgaben weniger um 0,50 Cent schrumpft. Laut der aktuellen Studie liegt dieser Effekt aber deutlich höher - bei 0,9 bis 1,7.[...]
Sie haben also nachgerechnet und festgestellt, daß sie 50 Jahre lang falsche Ratschläge gegeben haben. :don:
Und alle, die das bisher behauptet hatten, hatten natürlich keine Ahnung.

Sitzt der IWF nicht in den USA?
Könnten nicht ein paar kaputtgesparte Länder eine Schadensersatzklage einreichen?
Illusorisch, weiß ich.
Aber eine schöne Vorstellung.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Quo vadis, Euro?

@Al' Azrad, wenn es denn stimmt mit dem Faktoren, insbesondere >1. Mich würde mal interessieren, wie man auf 0,9 bis 1,7 kommt?
Der Chefökonom des IWF ist Keynesianer - Keynesianer glauben, die Wirtschaft durch staatliche Inventionen steuern zu können. Bis hin zur Feinsteuerung. Alles aber zu lehrbuchhaft mit diesen einfachen Formeln, die die Keynsianer haben. Das Gegenmodell: Monetaristen (Friedman) glauben wiederum, dass der Staat durch Nachfrageerhöhung (Schuldenmachen) einfach die Geldmenge (Inflation) in die Höhe treibt, auch kein schönes Szenario.

2 Modelle der Krisenbewältigung. Aber fragen wir mal nach der Ursache von Krisen: Die Surprimekrise in den USA wurde von staatlicher Seite ausgelöst, man hatte nach 09/11 den Wunsch die Wirtschaft anzukurbeln durch billige Häuslekredite. Auch die Krise in Spanien (Immobiliensektor), Irland, Griechenland wurde gepuscht durch die milliardenschweren Struturfonds der EU und dem Profitieren vom zinsgünstigen Krediten aufgrund des Euro.
Summe: Billiges Geld + staatliche bzw. EU-Hilfen. Deshalb bin ich tendenziell ein Gegner von staatlichen Programmen.
Man bräuchte nun konkrete Bspe: Ich kann nur sagen, dass in Deutschland Gelder aus dem Konjunkturpaket 2 in "Luxusmaßnahmen" beim Straßenbau geflossen sind, gerade im Osten. Geld ist da und wird an anderer Stelle verbraucht. Nutzenfaktor für die Gesamtgesellschaft eigentlich sogar negativ, das Geld fehlt an anderer Stelle.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Quo vadis, Euro?

"Luxusmassnahmen" beim Konjunkturpaket II ? Na ja, teilweise schon: Ich wohne in unmittelbarer Nähe zur "Beuth Hochschule für Technik". Im Rahmen des Konjunkturpaketes II wurde hier aufwendige energetische Sanierung betrieben - im Prinzip gut für den Lehrbetrieb. Aber - es wurde auch für's "Restgeld" ein völlig unsinniger, in Beton gegossener Schriftzug mit Beleuchtung an den Strassenrand gesetzt - völlig uneinsehbar, da der Schriftzug Tag und Nacht "zugeparkt" ist....

"Darf" ein Staat "einfach so" Geld auf den Markt schmeissen, für das kein realer Gegenwert vorhanden ist? Und wie sieht das langfristig angesichts schwindender Rohstoffe, aber gesteigerter Nachfrage aus? Anders herum gefragt: "Muss" man zugunsten "der Arbeitsplätze" alle paar Jahre ein neues Auto kaufen, dass in der Regel dann wegen der Nachfrage so hergestellt ist, das es technisch sowieso nur ein paar Jahre hält? Ist es "besser" 4 T-Shirts zu besitzen, die qualitativ so gut sind das sie 10 Jahre Tragezeit aushalten - dann aber auch 10 mal so teuer sind wie heute üblich - oder ist es ökonomisch und ökologisch "sinnvoller", jedes Jahr "neue" T-Shirts für 5.- €/Stück bei "McBillig" zu kaufen, die nach einem Jahr verschlissen sind, aber gerade deswegen "hohe Nachfrage" auslösen?
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Quo vadis, Euro?

Die kapitalistische Gesellschaft ist auf Wachstum und hohe Nachfrage angewiesen, jeder Betrieb will seine Marktanteile erhöhen, der Staat sein Steueraufkommen erhöhen. Nullwachstum gilt als etwas schädliches, ein Unternehmer mit Nullwachstum wird irgendwann vom Markt gefegt. Die Werbeindustrie fördert das Konsumdenken in der Bevölkerung. All das sind negative Aspekte, die eine Verschuldensmentalität bei Bevölkerung und Staat auslösen.
Ja, was ist sinnvoll? Das hochwertige Produkt, das länger hält? Oder das Billigprodukt, das weniger lang hält, aber auf lange Sicht für den Verbraucher trotzdem billiger ist.
Schon hier scheiden sich die Geister? Ich sehe mit zunehmender Qualität einen abnehmenden Grenznutzen* für den Verbraucher: der Nutzen steigt weniger stark an als der Produktpreis. Hinzu kommen Aspekte wie Sicherheit und Prestige (Angeben). Ich würde mir z.B. nie das billigste Fahrrad kaufen (Rahmenbruch), neige aber mehr zum günstigen Preis-Leistungsverhältnis.
Schont das teuere Produkt wirklich Ressourcen, weil es länger hält? Oder verschwendet der Verbraucher selber Ressourcen, weil das Produkt nicht mehr "in" ist. Hier in Deutschland werden außerhalb der Garantiezeit kaum Produkte repariert, sondern weggeworfen. Das ist billiger. Man hat auch beim Auto den Eindruck, das Auto muss makellos sein. Jeder oberflächliche Lackschaden, jede Beule wird für teures Geld beseitigt, obwohl die Funktionalität nicht beeinträchtigt wird.
Aber das sind wohl zwei Seiten einer Medaille. Deutschland ist "korrekt". Auch beim Sparen und Weniger-Schuldenmachen, was ja gut ist. Die südländische Mentalität ist da anders. Dort fahren z.T. alte Schrottautos herum, die funktionieren gerade noch so. Man konnte beschönigend sagen, die Funktionalität steht im Vordergrund. Aber es blüht eben auch die Vetternwirtschaft. Und welches Land hat schon so ein kompliziertes Steuerrecht wie Deutschland, allerdings auch mit effizienter Steuereintreibung. An letzteren mangelt es z.B in Griechenland.
-----
Al Azrad. Ich habe mit den keynsianischen Fakoren so meine Schwierigkeit: Das "Verhältnis Nutzen/Aufwand" klingt auf den ersten Blick mathematisch und leicht errechenbar. Die Bewertung von Leistung ist aber generell schwierig. Es gibt beim Nutzen auch subjektive Faktoren wie Qualität, Haltbarkeitsdauer, Sicherheit oder bei der "unproduktiven" Alten- und Krankenbetreuung.
Auch die Frage: Sind alle Maßnahmen des Staates gleich effizient? - Eher nicht, siehe energetische Sanierung, wie ThomasausBerlin ansprach.
Wie setzt man Geld am sinnvollsten ein? Antwort: an der schwächsten Stelle, an der größten Problemstelle, nicht bei Luxusmaßnahmen. Bsp: Sterblichkeit: Die Bill-Gates-Stiftung etwa setzt am schwächsten Glied an: In Afrika wird bei der Malaria-Impfung mit wenigen Millionen Mitteleinsatz an Impfstoff vielen Millionen Menschen das Leben gerettet. Effizienter geht es kaum.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Quo vadis, Euro?

Wachstum und und hohe Nachfrage müssen sich nicht zwangsläufig gegenseitig bedingen. Wachstum lässt sich auch durch eine Steigerung der Qualität auslösen. Und ganz generell stellt sich die Frage, ob die Wirtschaft ausschliesslich an materielle Produkte gekoppelt ist - Als Beispiel: Privatschulen "erzeugen" keine materiellen Produkte, haben aber durchaus auch ein "wirtschaftliches Potential". Ein Pflegedienst "erzeugt" auch kein materiellen Gut, hat aber eine wirtschaftliche Perspektive und ist in sich auch ein Wirtschaftsfaktor.

Die Erzeugung einer höheren Qualität widerspricht auch nicht dem wichtigen Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings gehört zu diesem Thema auch die kritische Nachfrage, wo und wie das Halbzeug oder die Grundmaterialien gewonnen oder erzeugt werden, die im Endprodukt enthalten sind - dazue gehört auch die Frage ob die billigeren Textilien mit cadmiumhaltigen Farben versetzt sind oder der günstige Bauhaus-Teppich durch Kinderarbeit so günstig ist...
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Quo vadis, Euro?

Mal weg von Griechenland, das Thema wird in den Medien inflationär bedient. Griechenland ist ein sehr kleines Land und sicherlich das mit der geringsten Bonität. Es ist wohl aber politisch gewollt, dass Griechenland im Euro verbleibt. Insgesamt verlieren aber viele Euro-Länder an Bonität, leider auch stabile. Ausdruck einer steigenden Staatsverschuldung auch hier.
US-Ratingagentur Moody's stuft Kreditwürdigkeit Frankreichs ab

... Zehn Monate nach Standard&Poor's stufte auch Moody's das Land von Aaa auf Aa1 ab.
Moody's begründete den Schritt damit, dass Frankreichs langfristige wirtschaftliche Wachstumsaussichten sich eingetrübt hätten. Der Ausblick bleibt negativ, damit droht eine weitere Abstufung.
Das Land habe an Wettbewerbsfähigkeit eingebüsst, erklärte die Ratingagentur in Frankfurt. Der finanzielle Ausblick sei unsicher. Es sei auch immer weniger berechenbar, wie Frankreich künftige Schocks in der Eurozone verkrafte. ... US-Ratingagentur Moody's stuft Kreditwürdigkeit Frankreichs ab- swissinfo
Vor einem Jahr waren es noch ein paar Länder mehr mit Spitzenrating, nun nur noch 4 (und außer Deutschland leider nicht die größten!):
In der Eurozone werden neben Deutschland nun nur noch Finnland, Luxemburg und die Niederlande von allen drei grossen Ratingagenturen mit der Bestnote bewertet.
Tickende Zeitbomben im Euro sind vielleicht immer noch die großen Volkswirtschaften Spanien und Italien, wenngleich etwas entschärft. Doch das Zaubermittel "Rettungsschirm ESM" schwächt eben auch die wirtschaftlich starken Länder, wie Frankreich und Deutschland.
Meine Meinung unverändert: Der Euro ist gut, aber man muss schwächere Kandidaten ziehen lassen und da tut sich die Politik schwer. Eine Vergemeinschaftung der Schulden setzt eben auch ein Mitspracherecht bei der Einnahme- und Ausgabeseite und der Haushaltsführung voraus. Es ist wie in der Ehe: Wenn jemand für die Verschwendung seines Partners haften muss, dann muss eben der Partner an die finanzielle Kandare genommen werden (Ausgaben begrenzen, für Einnahmen sorgen). Auf €-Ländermaßstab auch eine gemeinsame Steuerpolitik zu fordern, ist utopisch, wäre aber von Nöten.

Was vor ein paar Jahren erstaunt hätte: Ein Land wie Polen will gar nicht mehr so schnell in den Euro wegen der Schuldenkrise.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Quo vadis, Euro?

Einem Land wie Frankreich das Toprating zu entziehen, halte ich für relativ absurd, auch wenn es in unruhiges Fahrwasser gerät. Über die Gründe will ich nicht spekulieren.

Möchte irgendjemand hier gemeinsame Kasse mit dem Club Med?
 

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