Widerstand gegen die Maßnahmen in Sachen Covid 19

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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ich würde es nicht wollen, wenn Impfverweigerern die medizinische Behandlung verwehrt wird.
Da bin ich bei dir, das ist auch nicht meine Intention. Dennoch - hin und ab halte ich es für ratsam, einigen Menschen einen Spiegel vozuhalten und sie daran zu erinnern, dass ihre Handlungen auch Konsequenzen für andere haben.
Allerdings bin ich auch gegen eine allgemeine Impfpflicht. Aber es ist durchaus eine Überlegung, auf der Ebene des Privatrechts die Weigerung eines Arbeitgebers zuzulassen, jemanden zu maßregeln, der nicht geimpft ist. Das ein generell ein heikles Thema: https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...langen-a-b960a200-d285-48a1-834b-181df9716e29
Dennoch verlange ich von meinen Arbeitnehmern und von mir, dass wir alle AHA regeln einhalten, auch wenn wir rein von den Räumlichkeiten und der Menge das nicht bräuchten. Zwei unserer Mitarbeiter kommen aus Lübeck, das die 200er Inzidenz aktuell gerissen hat.

Die Diskussion um Impfen oder nicht erinnert mich ein wenig an die Diskussion um die Einführung der Gurtpflicht im Jahre 1975, hier die Print Ausgabe vom Spiegel: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41389557.html
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Aber es ist durchaus eine Überlegung, auf der Ebene des Privatrechts die Weigerung eines Arbeitgebers zuzulassen, jemanden zu maßregeln, der nicht geimpft ist. Das ein generell ein heikles Thema: https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...langen-a-b960a200-d285-48a1-834b-181df9716e29
Dennoch verlange ich von meinen Arbeitnehmern und von mir, dass wir alle AHA regeln einhalten, auch wenn wir rein von den Räumlichkeiten und der Menge das nicht bräuchten. Zwei unserer Mitarbeiter kommen aus Lübeck, das die 200er Inzidenz aktuell gerissen hat.

Spätestens 3 Tage nachdem der Chef dem Impfverweigerer seinen vorübergehenden, anderen Arbeitsplatz zugewiesen hat - den in der vorübergehend stillgelegten Nasszelle - lässt er sich dann doch impfen. 8:)

Bei anderen privatrechtlichen Angelegenheiten werden manche Querulanten, wieder einmal mehr, einsehen müssen, dass nicht jede Leistung ein Grundrecht darstellt. Wenn ein Wirt anordnet, sein Lokal dürfen nur Geimpfte betreten, dann wird er das wohl tun können. Genauso wie er einen Krawattenzwang anordnen kann oder jemandem ohne Angabe von Gründen das Betreten des Lokals verweigern kann.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Da geht's ja um konkrete Zahlen - hältst Du die ganzen Daten für gefälscht oder hast Du alternative Daten, wo bspw. die USA und Brasilien vergleichsweise gut abschneiden?

Ich denke nicht, dass Zahlen gefälscht sind, aber dass sie als Politikum sehr manipulativ verwendet werden, dürfte kaum zu bezweifeln sein.

Ich erinnere nochmal an die verdreifachten „Neuansteckungen“ im März, die letztlich den ersten Lockdown begründeten, bei denen die Tatsache, dass auch die Zahl der Tests im gleichen Zeitraum verdreifacht wurde, verschwiegen bzw erst lange später und ziemlich kleingedruckt veröffentlicht wurde. Oder auch, dass nach Wechseln der Teststrategie die gleiche Zeitreihe der Positivtestungen weiter geführt wird, so dass strategiebedingte Diskontinuitäten als Fallzahlentwicklung erscheinen müssen.

Mal ganz neutral ausgedrückt: Die Verantwortlichen, die diese Zahlen veröffentlichen, hätten es in der Hand, hier mit offenen Karten zu spielen. Sie tun es nicht und schreiten auch nicht ein, wenn die Sensationsmedien daraus monatelang eine Panikmeldung nach der anderen generieren.

Das Ganze hat für meine Begriffe eine Glaub- und Vertrauenswürdigkeit von exakt null.

Rein pragmatisch gesehen, zählt ohnehin nur, um mit Helmut Kohl zu sprechen, das was hinten heraus kommt. Der Schrecken von Corona beruht auf den schweren Erkrankungverläufen an Covid 19. Und hier gibt es eine Zeitreihe, die völlig unbeeinflusst von dem ganzen Trara um Inzidenzen und PCR-Tests ist:

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Hier ist zwar noch das Grundrauschen drin ob die betroffenen Menschen wegen oder mit Corona auf der Intensivstation liegen, aber die Zunahme der Erkrankungen lässt sich wohl kaum abstreiten.

Natürlich wird ein Markus Söder seinen eigenen Heldenepos auf den Kurvenverlauf singen, wie seine Maßnahmen den katastrophalen exponentiellen Verlauf Anfang November ausgebremst haben, bevor der Schlendrian seiner Untertanen Anfang Dezember wieder alles zunichte zu machen drohte, aber bleiben wir doch mal auf dem Teppich:

Im sogenannten „weichen Lockdown“ wurden alle bisherigen Maßnahmen weiter geführt und durch einen Haufen Blödsinn ergänzt. Der Einfluss des Tragens von Masken in mitternächtlich-menschenleeren Innenstädten wird sich in der Kurve wohl kaum niederschlagen, ebenso wenig bundesweit vereinheitlichte Bußgelder. Die Kurve wird sich auch kaum vom Verzicht auf Sylvesterböllern beeindrucken lasen.

Glaubwürdigkeit null. Den Vogel schoss allerdings Spahn ab, dass bei dem, was man angeblich im September bereits wusste, ein Lockdown ganz anders aussehen würde. Nun, um es auf den Punkt zu bringen: Genau gar nichts wusste er. Er hat eben nur irgendwas erzählt, von dem er meinte, es würde sich gut anhören.

In Summe denke ich, wir haben zwei Probleme: Eines ist die saisonal bedingte Zunahme von Atemwegserkrankungen, die mit dem Corona-Virus einen fiesen Zuwachs erhalten hat. Das andere ist, dass Corona eben zu einem Polit-Exzess in einer Generation von Poltikern geführt hat, die schon vor Corona nichts auf die Reihe bekommen hat. Jetzt haben sie endgültig den Boden unter den Füßen verloren und im um-sich-treten ruinieren sie neben Wirtschaft und gesellschaftlichem Zusammenhalt auch bisher unversehrte Säulen unseres Landes wie Demokratie und Rechtsstaat. Die Schäden, die sie auf jeder Ebene ihres Treibens anrichten, sind meines Erachtens nachhaltiger, als es Corona jemals sein könnte.
 

Roman23

Geheimer Meister
16. Juli 2020
161
Kann mir gerade mal jemand mit etwas Verstand den Zusammenhang mit dem Konzentrationslager erklären?

1. Grund
@MatScientist
Kann es sein dass Du gar nicht wegen der ungeheuerlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch die Eliten so angepisst ist, sondern nur deshalb weil Du nicht mitmachen durftest?
die Bezeichnung "ungeheuerliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit" wurde nicht genau beschrieben, daher dachte ich an Auschwitz.
Die Frage, ob dem so gemeint war, habe ich nicht gestellt.

2. Grund
"„Zigeunerlager Auschwitz“, bezeichnete im NS-Sprachgebrauch den von Februar 1943 bis August 1944 bestehenden Abschnitt B II e des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.
Andere Deportierte wurden Opfer von Medizinverbrechen, unter anderem durch den KZ-Arzt Josef Mengele.
Die Tötung der erkrankten Häftlinge war dabei ein übliches Mittel der „medizinischen“ Behandlung.
Mengele bekämpfte die Fleckfieberepidemie, indem er eine Baracke räumen und die 600 bis 1000 Häftlinge durch Gas töten ließ.
Die Möglichkeit, diese Aktion ohne den Mord an den Häftlingen durchzuführen, war offensichtlich in Mengeles Vorstellungswelt nicht vorhanden,
1.700 wurden wegen Verdachts auf Typhus getötet
Arthur Nebe, Chefs des Reichskriminalpolizeiamtes, schlug vor „Zigeunermischlinge“ des KZ Auschwitz für Medizinversuche mit Meerwasser zu verwenden.
Unter den nicht freiwilligen Versuchspersonen befinden sich vormalige Häftlinge des Zigeunerlager Auschwitz:
Die Zigeuner wußten, daß sie in den Tod geschickt werden sollten.
Zudem diente das Lager später zeitweise auch als Durchgangslager für neueingelieferte Häftlinge zur Quarantäne.
Zwillingskinder, die Mengele für seine Experimente nutzte, wurden in das „Zigeunerlager“ verlegt
Dr. Mengele sagte kein Wort zu uns, bereitete eine 10 ccm und eine 5 ccm-Spritze vor.
Mengele nutzte die Möglichkeiten, die das Lager bot, für Menschenversuche und zum Sammeln vielfältiger Proben und Messwerte,
wozu er Häftlinge auch tötete.
In den Regalen standen überall Gläser, in denen sich Organe befanden, Herzen, Gehirne, Augen und menschliche Teile.
Die Zwillingspaare wurden anschließend ermordet und ihre Augen zur wissenschaftlichen Auswertung ans Kaiser-Wilhelm-Institut geschickt

einhundert Häftlinge wurden für Typhusexperimente ins KZ Natzweiler im Elsass verlegt.
Ein anderer Teil der Häftlinge sowie Häftlinge aus der ersten Gruppe waren Phosgengas-Experimenten ausgesetzt
Haagen publizierte die Ergebnisse seiner Typhusexperimente 1944 in einer deutschen Fachzeitschrift. Dabei erklärte er unverhohlen, dass es sich bei einem Teil seiner Probanden um die Angehörigen einer unerwünschten Minderheit gehandelt habe, die er vorsätzlich dem Risiko ausgesetzt habe, nicht zu überleben („40 nicht geimpfte Zigeuner“)."


"Herdenimmunität kann verstanden werden als das Phänomen,
dass nicht jede Person in einer Population immunisiert werden muss,
um eine Krankheit auszurotten."

Dass Ethikrat Henn unsere Kultur mitbestimmt gefällt mir nicht. Solche Leute sind für eine Gesellschaft wie ein Virus, den wir bereits kennen.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
Die Gesamtbelegung auf Intensiv ist immer noch (leicht) Rückläufig.

Da es für mich ein wichtiger Anhaltspunkt ist, teile ich es gern mit euch.

Auch der Tagesreport von Divi, der letzten fünf Tage, zeigt das selbe.

Bei allem "Geschrei" würde ich eher etwas anderes erwarten.

Aber gut.
Der eine findet solche Informationen bemerkenswert/beruhigend ....... der andere wünscht sich härtere Maßnahmen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Wo kann ich diese Aussage überprüfen?

Wenn Du jetzt eine "Quelle" haben willst, wo wir uns jetzt seitenweise Zahlen um die Ohren hauen, dann muss ich Dich leider enttäuschen. Wie es derzeit aussieht, waren bisher rund 85% aller Coronatoten über 80 Jahre alt, was bedeutet, das 15% nicht diese Eigenschaft besaßen.
Sicher wird es noch eine ganze Reihe anderer, einschränkender Faktoren geben, Vorerkrankungen, "gesetztes" Alter, unsolider Lebenswandel uvm. In letztere Kategorien falle ich selbst nicht in alle, in manche aber schon.
Darüber hinaus gibt es aber Einzelfälle, darunter auch sogar so mancher Influencer oder Prominenter, wo das alles nicht zutrifft.
Es mögen Fälle mit sehr kleiner statistischer Signifikanz sein, es gibt sie aber.

Genauso wie die Chance, auf einem offenen Feld vom Blitz getroffen zu werden, statitisch gesehen klein und unbedeutend sein mag, es passiert aber. Und mit Recht würden wir jemanden, der sich diesem Risiko während eines Gewitters aussetzt, als Trottel bezeichnen, wenn es denn passiert. Denn auch wenn das Risiko klein ist, dann nützt es einem wenig, auf eine geringe Wahrscheinlichkeit hinzuweisen, wenn man daran leider verstorben ist.

Was gibt einem denn die Sicherheit, zu dieser kleinen Gruppe nicht zu gehören?
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.423
Das, was man angesichts der Pandemie für den Schutz der anderen unternehmen sollte. Aber da du Einsperren erwähnt hast, ja, die Todesstrafe wäre durchaus eine denkbare Möglichkeit.

in der tat ein hartes brötchen... wo hören denn bei den maßnahmen zur durchsezung der maßnahmen des anderen wieder die maßnahmen auf... ?



doch falls von irgend jemandem todesstrafe gedacht wird, bitte bedenken: aktuelle bitte nur die leute OHNE maske, ab der impflicht dann nur die MIT maske. das ist wichtig!
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
in der tat ein hartes brötchen... wo hören denn bei den maßnahmen zur durchsezung der maßnahmen des anderen wieder die maßnahmen auf... ?



doch falls von irgend jemandem todesstrafe gedacht wird, bitte bedenken: aktuelle bitte nur die leute OHNE maske, ab der impflicht dann nur die MIT maske. das ist wichtig!

Was denn Leute, Todesstrafe ... die ist doch wohl niemals eine Option, nicht einmal in Spaß und Ironie!
Zu Tode kommen die Leute von selbst, und sei es durch ihre Dummheit. Sie dahin zu befördern, das ist einer Zivilisation unwürdig, auch wenn es große Nationen gibt, wenn auch wenige weltweit, die das nicht kapiert haben.
 

Barlei

Großer Auserwählter
28. November 2013
1.719
die jung, gesund und ohne Vorerkrankungen waren
Hau mir gerne was um die Ohren, wo so etwas zu lesen ist.
Ich hau auch nichts zurück. :-)

Solche Infos versuche ich auch zu finden aber es scheint echt nicht einfach.
Wenn Du da was hättest wäre ich dankbar.

Ich hatte ja schon mal gefragt ....... Bis wohin ist für Dich eigentlich "Jung"?
Für mich ist bis fünfzig jung.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Es mögen Fälle mit sehr kleiner statistischer Signifikanz sein, es gibt sie aber.

Das ist bestimmt richtig. Nur, was sagt das aus? Soll das etwa den Lockdown mit all seinen Kollateralschäden rechtfertigen?

Nach meinem Wissensstand findet das große Corona-Sterben nach wie vor, möglicherweise verstärkt in den Alten- und Pflegeheimen statt. Halten wir also einfach mal fest, dass es unserer Lockdown- und Bevormundungspolitik noch nicht einmal gelungen ist, diese nun wirklich sattsam bekannten neuralgischen Punkte zu schützen. Wenn aber all die Maßnahmen noch nicht einmal dort, wo sie konzentriert zum Einsatz kommen, keine erkennbare Wirkung erzielen, die über eine unerträgliche Gängelung der Betroffenen hinausgeht, dann liegt auf der Hand, dass sie in der Fläche erst recht wirkungslos verpuffen.

Natürlich kann die Krankheit im Einzelfall auch einen jungen, scheinbar topfitten Menschen umbringen. Da ist der Vergleich mit dem Blitzschlag gar nicht schlecht. So weit mir das Zahlenwerk - siehe Anhang - bekannt ist, sind in Deutschland bisher rund 50 Personen im Alter unter 34 Jahren an Covid19 verstorben. Natürlich ist da jeder Einzelfall tragisch, aber das Risiko, in diesem Alter an Covid19 geht da doch für diese Altersgruppe im allgemeinen Lebensrisiko unter - genau wie, das Risiko, von einem Blitz getroffen und getötet zu werden.

Es wäre natürlich sinnvoll, hilfreich und nützlich, wenn näheres über diese 50 jüngeren Menschen bekannt wäre. Vorerkrankungen? Risikofaktoren? Damit könnte auch ein jüngerer Mensch sein eigenes Risiko einigermaßen realistisch abschätzen und ggfs Vorkehrungen treffen. Genau so, wie man auch über das Risiko von Blitzschlägen und die zugehörigen sinnvollen Schutzmaßnahmen aufklärt und es der Eigenverantwortung des Einzelnen überlässt, sich entsprechend zu verhalten. Aber das ist offensichtlich nicht gewünscht. Lieber vernebeln als informieren und den Tod dieser 50 Menschen instrumentalisieren, um eine diffuse Panikstimmung aufrecht zu erhalten.

Eigenverantwortung ist out. Passt nämlich nicht zu Totalitarismus.

Quellenangabe zum Anhang: https://de.statista.com/statistik/d...s-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/
 

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Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Eigenverantwortung ist out. Passt nämlich nicht zu Totalitarismus.

Wie Eigenverantwortung funktioniert hat, dass sehen wir an den Nationen und Bundesländern, die darauf gesetzt haben: Schweden, die Schweiz, USA, Sachsen.
Die führen nämlich die Statistiken jetzt mit traurigen Rekorden an. Und da die genannten Nationen bislang, aus welchen Gründen auch immer, zu keinen wirklich harten Maßnahmen fähig waren, werden die Zahlen auch weiter steigen.

Die ganze Diskussion um den "Schutz neuralgischer Punkte" bildet sowieso nur einen Teil der Realität ab. Es mag richtig sein, dass 85% der Covid-19 - Toten über 80 Jahre alt waren. Und die alten Menschen, die in Pflegeheimen leben, sind mutmaßlich noch einmal besonders anfällig, denn sie leben ja nicht ohne Grund im Pflegeheim.
Nur: Die große Mehrheit alter Menschen lebt überhaupt nicht in einem Pflegeheim. Sie führen entweder noch eigene Haushalte, oder sie werden von ihren Angehörigen betreut. Selbst bei den Pflegebedürftigen (knapp 2.9 Mio.) werden fast 3/4 der Menschen zu Hause versorgt.
Und da würde dann ein "Schutz neuralgischer Punkte" überhaupt nichts nützen - oder vielmehr: Wie sollte der denn dann aussehen?

Man kann nicht die einen kasernieren - die alte Menschen zu Hause pflegen - und die anderen nicht. Das würde auch den Gleichheitsgrundsatz elementar verletzen und wäre politisch noch viel weniger durchsetzbar.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964

TAZ: Nur statistisch genesen

Viele Menschen leiden auch nach ihrer Erholung von der Virusinfektion. Demenzielle Ausfälle und Organversagen sind Folgen. Ein Besuch in der Reha-Klinik von Bad Lippspringe.

Jetzt ist Reinhard in der Rehaklinik Martinusquelle im ostwestfälischen Bad Lippspringe, hat zusammengepuzzelt, was alles geschah, und kann wieder einordnen. „Es ging ganz schnell. Fieber, Erbrechen, Notarzt, Krankenhaus, Intensivstation, künstliches Koma. Das Ergebnis des Covidtests habe ich schon nicht mehr wach erlebt.“ Risikopatient, Vorerkrankung? „Nichts. Ich bin ein Naturmensch, war immer gesund, viel Sport.“

Schipmann vergleicht die Lage mit anderen medizinischen Fällen: „Ich war 15 Jahre lang Notarzt. Da wusste ich, man kann vielen helfen, manchen halt nicht mehr. In der Reha sind wir gewohnt, auch schwer erkrankte Lungenpatienten mit viel Wissen und Erfahrung wieder auf die Beine zu kriegen. Bei Covid erlebst du 30-Jährige, die erst nach vielen Wochen so glücklich sind, wenn sie die ersten Schritte gehen können. Du arbeitest mit einer 21-Jährigen am Rollator und bringst einem 38-jährigen Marathonläufer wieder das richtige Atmen bei.“ Und, sagt er, „hier sind alle plötzlich gleich: Zurzeit haben wir eine Obdachlose hier und einen sehr erfolgreichen Firmeninhaber aus Düsseldorf.“
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Natürlich kann die Krankheit im Einzelfall auch einen jungen, scheinbar topfitten Menschen umbringen.
Eine Gemeinschaft, die zu Solidarität gegenüber alten oder nicht topfiten Menschen nicht mehr willens ist, weil die Geld und Lebensqualität kostet, sollte sich Sorgen machen. Es ist seit jeher ein guter Gradmesser für ihren zivilisatorischen Stand, wie eine Gemeinschaft mit den Schwachen umgeht.

Alten- und Pflegeheime liessen sich nur dadurch wirksam schützen, indem sämtliche Beschäftigte dauerhaft drin blieben, was nicht geht. Deshalb ist es sinnvoll, bis zum vollständigen Impfschutz der Bewohner für eine Aussenwelt zu sorgen, in der die Beschäftigten ein möglichst geringes Infektionsrisiko haben.

Eigenverantwortung ist out. Passt nämlich nicht zu Totalitarismus.
Es kann leicht mal passieren, daß man Eigenverantwortung schreibt und Egoismus meint...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
@Giacomo_S

Ich lese es dreimal und glaube es nicht.

Du befürwortest es also, wenn eine Regierung zu Desinformation und dem Schüren irrationaler Ängste greift, zu Bevormundung und Gängelung sowie Drangsalierung mit sinnlosen Regeln, sowie zur ständigen Drohung mit Bußgeldern und gesellschaftlicher Ausgrenzung, wenn sich hierdurch etwas geringere Prozentwerte im Verlauf der Pandemie ergeben? Nun, da gehen offensichtlich schon unsere Grundüberzeugungen etwas auseinander.

Merkwürdig auch, dass Du hier mit vermeintlich höheren Fallzahlen und Prozentwerten in liberaleren und nicht totalitären Gesellschaften argumentierst, während Du Dich doch sonst dagegen verwahrst, sich gegenseitig die Zahlen um die Ohren zu hauen.

Aber ergeben sich denn überhaupt geringere Prozentwerte?

Die 49,4 Coronatoten pro 100 000 Einwohner in Sachsen sind also Deiner Ansicht nach eine Folge der sträflichen Liberalität dort. Dann sollte Bayern ja mit seinen härtesten Maßnahmen vormachen, wie es richtig geht, und landet mit 41,8 Coronatoten pro 100 000 Einwohner auf dem zweiten Platz. Der Durchschnitt in Deutschland liegt bei 30%. Sorry, aber das überzeugt mich nicht.


Machen wir damit mal international weiter. Die Todesfälle pro 100 000 Einwohner sind in den verschiedenen Ländern wie folgt:
Land EinwohnerzahlCoronatoteCoronatote/100000 Einwohner
Belgien1143140618626163
Schweiz8606033656176
Frankreich669930006045990
Spanien4710039648926104
Schweden10327589799377
USA32800000031780097
Italien6002654668799115
Deutschland831667112676432
Vereinigtes Königreich6643555067401101
(Sterbedaten aus Google, Einwohnerzahlen aus Wikipedia)

Also: Ich sehe weder Schweden, noch die Schweiz, noch die USA an sonderlich prominenter Stelle in dieser Tabelle und auch Sachsen mit seinen 49 Toten pro 100 000 Einwohnern steht im internationalen Vergleich gut da. Die vier Spitzenplätze werden von Ländern mit teilweise sehr strengem Coronaregime belegt. Es tut mir leid, ich kann Deine Behauptung, die Staaten, die auf Eigenverantwortung setzen, würden die Tabellen mit traurigen Rekorden anführen beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Damit komme ich zum Fazit: Autoritäre Systeme, die mittels Bevormundung, Desinformation und Gängelung arbeiten, sind nicht nur moralisch verwerflich, sondern darüber hinaus auch keineswegs erfolgreich im Erreichen ihrer vorgeblichen Ziele.

Danke für die Info, dass 3/4 aller Senioren von/in den Familien betreut werden. Ich habe (leider finde ich Quelle nicht mehr) gelesen, dass es sich bei rund 60% der Coronatoten um Bewohner von Pflegeeinrichtungen handeln soll. Damit kann man auch mal überschlägig rechnen:

2,9 Mio Senioren (nach deinem Link) und 26000 Coronatote, davon 60% Heimbewohner, 40% privat Betreute.

Das macht:
2 175 000 privat betreute, 10400 Sterbefälle ergibt 478 Sterbefälle pro 100000 Senioren
725 000 Heiminsassen, 15600 Sterbefälle ergibt 2151 Sterbefälle pro 100000 Senioren

Demnach haben Heimbewohner das rund 4 1/2 fache Risiko an Corona zu versterben. Eine schöne Bankrotterklärung für die Gängelung durch die öffentliche Inobhutnahme, der ja auch die übrigen Coronaschutzmaßnahmen entspringen. Der eigenverantwortliche Privatmensch kann es eben 4 1/2 mal besser. Und das, ohne zu gängeln, zu bevormunden und andere als Kollateralschaden in den Ruin oder den Selbstmord zu treiben.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Es kann leicht mal passieren, daß man Eigenverantwortung schreibt und Egoismus meint...

Wenn das für Dich den von mir angeprangerten Totalitarismus in Form von Nicht-Information, Panikmache, Gängelung und das Aussetzen von parlamentarischer Demokratie und Rechtsstaatlichkeit entschuldigt, dann kann ich Dir auch nicht mehr helfen.

Du liegst einem Trugschluss auf, indem Du annimmst, diese Maßnahmen würden irgend etwas positives bewirken, das es auf andere Art nicht gäbe. Nun, wie die Zahlenvergleiche in meinem vorigen Beitrag belegen, ist genau dies nicht der Fall. Die Maßnahmen bringen nicht nur unser Gmeinwesen in jeder denkbaren Hinsicht auf den Hund, sie sind auch ohne belegbare Wirkung.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Die Auswahl der Länder ist natürlich etwas selektiv, aber generell tendiere ich dazu, Lupo hier in einigen Punkten zuzustimmen. Bei uns sieht es vergleichsweise gut aus, aber nicht alle Lockdown-Regionen und Länder haben vergleichsweise gute Statistiken. Die Frage ist aber auch, wie gut sowas umgesetzt wurde, welche Ausnahmen es gab, ob die konkreten Regelungen überhaupt wirksam waren, zu spät kamen, wie inkonsequent sie umgesetzt wurden usw. - glaube nicht, dass es dazu schon differenziertere Studien gibt, aber wer weiß, Daten wären sicher viele vorhanden... Die einzige Wirkung einer nächtlichen Ausgangssperre hier in der Gegend ist vermutlich, dass sich Leute drüber aufregen.
 

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