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Deagel Liste

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.873
Die Idee einer Story um ein Flugzeug, das in irgend ein Hochhaus geflogen wird, ist auch alles andere als originell, mir fallen spontan der Film „Die Schrecken der Medusa“ mit Richard Burton oder der Roman „Menschenjagd“ von Richard Bachmann aka Stephen King ein.
Plus einer der typischen Tom-Clancy-Romane, in denen die friedliebenden USA von einer bösen Macht angegriffen werden, diesmal von einem Japaner, der sich mit einem Verkehrsflugzeug in den Kongreß stürzt, die Präsidentenvereidung abräumt und Clancys Dauerprotagonisten zum Präsidenten aufrücken läßt. Im selben Buch scheitert noch ein Anschlag mit einem Tanklaster voller Kunstdünger.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Er war ein Massenmörder, eine monströse Bestie.
Ah geh, was war dann der US-Präsident Franklin D. Roosevelt -Atombomben auf Zivilisten.
Am 06. und am 09. August 1945 zündete die US-Armee im Zweiten Weltkrieg über den japanischen Großstädten Hiroshima und Nagasaki je eine Atombombe. Insgesamt führten diese Angriffe in Hiroshima insgesamt zu ungefähr 136.000 Todesopfern und in Nagasaki zu etwa 64.000 Opfern. Alleine in Hiroshima starben am Tag des Angriffes rund 45.000 Menschen - die Mortalitätsrate innerhalb eines halben Kilometers um den Einschlag betrug am Tag des Abwurfs rund 90 Prozent.

 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.490
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damit wäre dann wohl geklärt, wer der bisher schlimmste mensch war...

weiter im thema bitte.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.328
Zu den Atombombenabwürfen:

Im März 1945 flogen die Amerikaner einen konventionellen Luftangriff auf Tokyo, bei dem 100 000 Menschen ums Leben kamen, bei sehr geringen Eigenverlusten. Es folgten 62 weitere, ähnlich verheerende Angriffe auf andere japanische Städte. Man schätzt, dass bei diesen Angriffen in Japan mehr Menschen ums Leben gekommen sind als beim Bombenkrieg in Deutschland. Insofern haben die Atombombenabwürfe wenig bewirkt, was Amerika nicht auch konventoniell bewirken konnte. Von daher frage ich mich, ob man da nicht doch irgend etwas verharmlost und relativiert, wenn man ausschließlich und immer nur die Atombombenabwürfe erwähnt.

Immerhin ließen sich diese noch aus der Kriegssituation heraus als militärische (Japan schnell zur Kapituation zwingen) oder politische (Russland einschüchtern) Notwendigkeit begründen. Die Kritik daran überzeugt nicht wirklich. Man hält den Amerikanern zum Beispiel vor, dass Japan auch ohne Atombombenabwürfe bereits geschlagen war und bis spätestens Ende 1945 ohnehin hätte kapitulieren müssen. Das mag zwar sein, aber es ist kaum zu erwarten, dass, wenn man „so, wie bisher“ weiter gemacht hätte, in dieser zusätzlichen Kriegsdauer weniger Menschen gestorben wären.

Roosevelt damit auf eine Stufe mit Hitler zu stellen, ist schon ziemlich gewagt. Seine Entscheidung für den Atombombenabwurf lässt sich, egal, ob richtig oder falsch, ausschließlich aus dem Kriegszustand und der politischen Situation heraus erklären. Sein Handeln diente dazu, ein außer Frage stehendes, akzeptables und legitimes Ziel zu erreichen. Man kann streiten, ob er die richtigen Mittel gewählt hat.

Dies kann weder Hitlers Holocaust, noch Stalins Säuberungen, noch das japanische Massaker von Nanking, noch Pol Pots „Angka“, noch Maos „Sprung nach vorne“ in Anspruch nehmen. Bei all diesen Abscheulichkeiten gab es kein nachvollziehbares, akzeptables und legitimes Ziel, sondern die ungeheuerliche Anmaßung zu entscheiden, wer leben darf und wer nicht und wie dieses Leben auszusehen hat. Das ist der entscheidende Unterschied.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Roosevelt damit auf eine Stufe mit Hitler zu stellen, ist schon ziemlich gewagt. Seine Entscheidung für den Atombombenabwurf lässt sich, egal, ob richtig oder falsch, ausschließlich aus dem Kriegszustand und der politischen Situation heraus erklären. Sein Handeln diente dazu, ein außer Frage stehendes, akzeptables und legitimes Ziel zu erreichen.
Die Verantwortung für den Abwurf der beiden Bomben liegt bei Präsident Harry S. Truman.

Leider geht während eines Krieges die Menschlichkeit vor die Hunde, das liegt in seiner Natur. Ohne die jahrelangen Grausamkeiten als Vorgeschichte sind die Abwürfe weder zu erklären noch zu rechtfertigen.
Die Demonstration der Macht dieser Waffe, nicht allein Japan gegenüber sondern auch international, wäre auch in einem weniger Dicht bevölkerten Gebiet eindrucksvoll möglich gewesen. Bedauerlicherweise jedoch nicht das exakte Studium der Auswirkungen auf eine Großstadt...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.328
Die Verantwortung für den Abwurf der beiden Bomben liegt bei Präsident Harry S. Truman.

Auf-die-Stirn-Patsch. Natürlich hast Du recht. Und ich grübel noch „Lupo - da ist doch irgendwo ein Wurm drin“ ... Na gut, dann ist Kriegerins Vorwurf an Roosevelt gleich doppelt falsch. Andererseits glaube ich nicht, dass Roosevelt anders entschieden hätte.

Der Punkt, dass man diese Waffe sicherlich auch menschfreundlicher hätte demonstrieren können, als sie über Großstädten abzuwerfen, ist sicherlich richtig. Aber, wenn man versucht, sich in die damalige Kriegsdenke einzufinden, wohl auch gegenstandslos. Es gehörte einfach in die Luftkriegsstrategie aller damaliger Kriegsteilnehmer, Städte zu zerstören und dabei zehntausende von Menschen umzubringen. Und es waren so viele Städte schon vorher dran - woher hätten denn bei Hiroshima und Nagasaki noch irgendwelche Skrupel kommen sollen? Verrohung durch den Krieg eben. Die einzige Möglichkeit, so etwas zu verhindern, ist wohl, gar nicht erst damit anzufangen.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Aber die Atombombe ist schon vorher konstruiert worden.
4. März 1933 - ROOSEVELT - 12. April 1945
12. April 1945 - TRUMAN - 20. Januar 1953

Little Boy wurde am 6. August 1945 von dem B-29-Bomber Enola Gay der USAAF über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen.
NEHMEN wir den TRUMAN her, un Roosevelt als Unschuldigen. Passt.,
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.328
Das ist richtig, Kriegerin. Das Manhattan-Projekt ist eigentlich ein Kind Roosevelts - im Prinzip lebte er allerdings nur nicht mehr lange genug, um den Einsatzbefehl als Schlußstrich drunter zu setzen. Ich glaube auch nicht, dass sein Tod im Hinblick auf den Einsatz der Atombombe einen großen Unterschied gemacht hat.

Und ob derjenige, den Du zum bösen Buben erklärst, nun Roosevelt oder Truman heißt, ist ja auch letztlich wurst.

Mir ging es nur darum: Die Atombombenabwürfe dienten dem legitimen Zweck, einen Krieg zu gewinnen. Man kann fragen, ob die Atombombenabwürfe dafür angemessen oder notwendig waren. Aber das Ziel selbst ist wohl kaum verwerflich.

Welches Ziel hatten dem gegenüber die Gräueltaten eines Hitler, Stalin, Pol Pot, Mao? Hatten sie legitime Ziele und sich lediglich in der Wahl der Mittel vergriffen? Ich denke, das kann man getrost verneinen - und das ist eben der Unterschied.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Das ist richtig, Kriegerin. Das Manhattan-Projekt ist eigentlich ein Kind Roosevelts - im Prinzip lebte er allerdings nur nicht mehr lange genug, um den Einsatzbefehl als Schlußstrich drunter zu setzen. Ich glaube auch nicht, dass sein Tod im Hinblick auf den Einsatz der Atombombe einen großen Unterschied gemacht hat.

Und ob derjenige, den Du zum bösen Buben erklärst, nun Roosevelt oder Truman heißt, ist ja auch letztlich wurst.

Mir ging es nur darum: Die Atombombenabwürfe dienten dem legitimen Zweck, einen Krieg zu gewinnen. Man kann fragen, ob die Atombombenabwürfe dafür angemessen oder notwendig waren. Aber das Ziel selbst ist wohl kaum verwerflich.

Welches Ziel hatten dem gegenüber die Gräueltaten eines Hitler, Stalin, Pol Pot, Mao? Hatten sie legitime Ziele und sich lediglich in der Wahl der Mittel vergriffen? Ich denke, das kann man getrost verneinen - und das ist eben der Unterschied.
@Lupo - wenn ich den CHE als Mörder hinstelle, dann muß ich jeden anderen auch erwähnen. Und ich nahm halt den Roosevelt her und nicht den Hitler, Mao, Stalin oder sonsteinen. Idi Amin fällt mir jetzt noch ein.
Werde bei Gelegenheit den satz suchen.
 

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