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Der Ukraine Konflikt und die Hintergründe

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Nun ja, die eigenen Lage, insbesondere die Einsatzfähigkeit der eig. Truppe wird vermutlich vor allem deshalb grundfalsch beurteilt, weil grundsätzlich geschönte Meldungen von unten kommen, und zwar buchstäblich seit Jahrzehnten schon. Die Offiziere führen die Kompanie auf die Schießbahn, ein paar Mann werden beim Schießen photographiert für den Bericht, dann gehen die Offiziere einen trinken und die Mannschaften dürfen rumgammeln. Die Wartung der Fahrzeuge wird im Fristenheft eingetragen, aber nicht durchgeführt. Inzwischen verkauft der Wartungstrupp die Ersatzteile auf dem Schwarzmarkt. Im Arsenal rosten die Sturmgewehre, und die Panzer stehen zwanzig Jahre unbewegt, dafür halb ausgeschlachtet, im Regen und alles wird als arsenalgepflegt nach oben gemeldet. Sanitätsmaterial und EPas sind vorhanden, aber seit zwanzig Jahren abgelaufen. Im Gefecht fehlen die Aufklärungs- und Führungsmittel oder sind veraltet, und die Mannschaften und Unteroffiziere sind rudimentär, die Fähnriche und Subalternoffiziere flüchtig ausgebildet. Kurz, ich bin überzeugt, daß die russischen Generale gewußt haben, daß es nicht so gut aussieht wie behauptet, aber das wahre Ausmaß des Desasters auch nicht gekannt haben. Übrigens sind sie nicht weniger korrupt und pflichtvergessen als der Rest der Truppe, da erreicht dann auch einer, der mal Zug reinzubringen versucht, alleine nichts. Die Tapferkeit und Professionalität der Ukrainer dagegen überrascht wohl jeden Beobachter.

Wenn man nun liest, daß die Offiziere ein frisch ausgehobenes Bataillon an die Front führen, den Männern befehlen, sich einzugraben und sich dann absentieren, bevor das Bataillon vernichtet wird, dann muß man sagen, daß diese Offiziere zumindest die Lage ziemlich korrekt beurteilt haben.

Der Entschluß, Cherson zu räumen, war sicher richtig. Das ist aber selbst dann nicht einfach, wenn man über eine motivierte, kampfstarke Truppe verfügt, die ihren Führern vertraut und auch tatsächlich auf allen Ebenen gut geführt wird. Schwierige Sache, schlechte Bedingungen, hat nicht geklappt.

Wenn das alles so stimmt, was man liest.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Obwohl Russland so ein brutales Land ist :mrgreen:- getrauen sich diewestlichen Journalisten

Das sind die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Stunden:
  • Die deutschen Exporte nach Russland sind wegen der Sanktionen infolge des Ukrainekriegs massiv eingebrochen.
  • Die Ukraine hat nach Aussage von Präsident Wolodimir Selenski 41 Siedlungen im Süden des Landes von Russland zurückerobert.
  • Südkorea will einem Medienbericht zufolge Waffen an die USA verkaufen, die für ukrainische Streitkräfte bestimmt sind.
  • Die US-Regierung übt nach eigenen Angaben keinen Druck auf die Ukraine mit Blick auf mögliche Verhandlungen mit Russland aus.:mrgreen:
  • Zur Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg stellen die USA dem Land weitere Militärhilfen im Wert von 400 Millionen US-Dollar zur Verfügung.
  • Bei ihrem Abzug aus Cherson haben russische Truppen nach Medienberichten die südukrainische Stadt verwüstet.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Dann wird halt alles von China gekauft...auch nicht besser

Wenn das so einfach wäre.
Es ist nicht ganz trivial ein beliebiges Bauteil aus einer komplexen Maschine von einem anderen Anbieter zu bekommen.
Das geht schon bei Stahl oder Stahlteilen nicht und bei Sensoren noch weniger.
Bei Maschinensteuerungen bedeutet ein Tausch mal eben Monate oder Jahre der Entwicklung und auch das müssten die Chinesen dann leisten.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Eben. Die Russen haben einen Riesenhaufen deutsche (und französische usw. wahrscheinlich) Maschinen rumstehen. Dafür gibt es Wartungsverträge. Wenn wir die Wartungsverträge nicht mehr erfüllen (dürfen), sind die fehlenden Ersatzteile nur noch das Sahnehäubchen. Selbst wenn China (schlechteren) Ersatz liefern würde, würde das Jahre dauern, und dabei wird das Zeug in China selbst gebraucht. Die können ihren Austoß an Werkzeugmaschinen auch nicht mal eben verdoppeln und verdreifachen, um die russische Industrie von jetzt auf gleich komplett umzurüsten. Hinzu kommt wie man hört, daß R der VRC mißtraut und eigtl. lieber nicht von ihr abhängig werden würde, weil China stark und einig ist. Deshalb hat R auf europäische Partner gesetzt, weil Europa schwach und uneinig ist und man einen Akteur gg. den anderen ausspielen kann.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Nur kurz zur Information....
Die Zahl sticht hervor: Rund 2,5 Milliarden Euro an Gütern, die nicht nur für zivile, sondern auch für militärische Zwecke genutzt werden können, hat das Bundeswirtschaftsministerium im Jahr 2021 zum Export nach China genehmigt.

Obwohl die Volksrepublik bereits seit Jahren außenpolitisch immer aggressiver auftritt, ging damit fast die Hälfte aller genehmigten Ausfuhren für die sogenannten Dual-Use-Güter in das autokratisch geführte Land. Das geht aus einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. 2018 hatten die Ausfuhren nach China noch bei 2,2 Milliarden Euro gelegen.

Zweitgrößtes Empfängerland für Exportgenehmigungen für die sogenannten Güter mit doppeltem Verwendungszweck war im Jahr 2021 Russland mit Waren im Wert von rund 660 Millionen Euro – inzwischen ist es jedoch aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verboten, jegliche Dual-Use-Güter nach Russland zu verkaufen.
„Güter mit doppeltem Verwendungszweck“ sind Produkte, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke verwendet werden können. Dazu gehören Datenverarbeitungsprogramme und andere Technologien, aber auch Maschinen, die sowohl für die Produktion von Alltagsprodukten als auch Waffen genutzt werden können. Ob sie in ein anderes Land verkauft werden dürfen, entscheidet das dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellte Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Der Anstieg von chinesischen Unternehmensübernahmen und -beteiligigungen im Jahr 2021, verachtfachte sich das Transaktionsvolumen im Vorjahresvergleich auf umgerechnet etwa 11,2 Mrd. Euro. Vor allem in osteuropäischen Staaten, die nicht der EU angehören - wie Serbien, Nordmazedonien oder Montenegro -, weitete China seine Investitionen aus. Von Afrika ganz zu Schweigen.
 

dodo

Großmeister-Architekt
22. Oktober 2021
1.212
Hier wurde bisher vehement der Standpunkt des Westens disskutiert.

Wer hat denn stichhaltige Informationen über die Gründe,
warum Russland den Krieg begonnen hat,

Das gehört nach meiner Meinung auch zu den Hintergründen des
Ukrainekonflikts.
 

dodo

Großmeister-Architekt
22. Oktober 2021
1.212
Nur kurz zur Information....




Der Anstieg von chinesischen Unternehmensübernahmen und -beteiligigungen im Jahr 2021, verachtfachte sich das Transaktionsvolumen im Vorjahresvergleich auf umgerechnet etwa 11,2 Mrd. Euro. Vor allem in osteuropäischen Staaten, die nicht der EU angehören - wie Serbien, Nordmazedonien oder Montenegro -, weitete China seine Investitionen aus. Von Afrika ganz zu Schweigen.
Eigenartig ist, daß China sich aus diesem Krieg zurückhält
und keine Waffen an Russland liefert.
So scheint es jedenfalls.
In Wirklichkeit liefert Nordkorea chinesische Waffen an Russland.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
Hier wurde bisher vehement der Standpunkt des Westens disskutiert.

Wer hat denn stichhaltige Informationen über die Gründe,
warum Russland den Krieg begonnen hat,

Das gehört nach meiner Meinung auch zu den Hintergründen des
Ukrainekonflikts.
Es gibt mindestens 2 Erzählungen: der Westen hat Russland solange gepiesackt, bis er aus Verzweiflung die Ukraine angegriffen hat.

Oder, Putin wollte die Ukraine heim zu Mütterchen Russland holen, hatte aber vorher vergessen zu fragen, ob die das überhaupt wollen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Aber wir sind doch beim Thema - warum hat Herr Präsident Putin sein Nachbarland überfallen? Ich hatte zwo Möglichkeiten aufgezweigt: Entweder er ist schwer erkrankt und befürchtet nicht mehr viel Zeit zu haben, oder die Abwahl des unberechenbaren Polterers Trump ist ihm als (kurzes?) Window of opportunity erschienen.
 

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