Nachbar
Ritter Kadosch
- 20. Februar 2011
- 5.095
Ja, man lernt nie aus. Neulich hat mir ein Bekannter erklärt wie eine Stinger funktioniert und ich war ehrlich interessiert. Und ich habe sogar in deinen Artikel geschaut, obwohl mir dafür jegliche Wissensbasis fehlt. Die Landkarte der Ukraine könnte ich inzwischen schon recht passabel aus dem Kopf zeichnen, ausserdem kenne ich die Historie der blau-gelben Flagge. Dafür nehme ich die Corona Inzidenzen nur noch am Rande wahr und beim Klimawandel denke ich "na gut, das kommt dann danach". Mehr als eine Krise passt wohl nicht in den Kopf.
Es zehrt auch am Selbstbewusstsein, so gründlich daneben gelegen zu haben. Das 2%-Ziel der NATO hielt ich für ein Relikt, denn ich war überzeugt davon, dass die wirtschaftlichen Verflechtungen des 21. Jahrhunderts einen Krieg des 20. Jahrhunderts ausschliessen. Alles falsch. Ich bin sogar, und ich fasse es nicht, für das Sondervermögen Bundeswehr (und finde es beruhigend, dass da jemand den tatsächlichen Finanzbedarf solide durchgerechnet hat, statt einfach nur eine beeindruckende Summe rauszuhauen ;-). Man lernt nicht aus.
Mag gut sein, ich hätte meinen ersten Geburtstag nicht erlebt, wenn Wassili Alexandrowitsch Archipow im B-59 nicht seine Zustimmung verweigert hätte. Und nun, 60 Jahre später, bin ich mit der gleichen Bedrohung konfrontiert. Die Hoffnung auf eine konstante zivilisatorische Entwicklung erleidet einen herben Rückschlag, es ist unendlich deprimierend, und ich frage mich persönlich, wie tief eine im Grunde vollkommen falsche Logik in mein Denken einsickert. "Frieden schaffen ohne Waffen" stellt sich als realitätsfern heraus, und bleibt gleichzeitig so wahr. Es gibt viel zu sortieren gerade...
* Ergänzung: Das mit dem verbrecherischen System stimmt wohl. Um Freiheit als Voraussetzung für Glück zu empfinden, maß man sie kennengelernt haben.
Es zehrt auch am Selbstbewusstsein, so gründlich daneben gelegen zu haben. Das 2%-Ziel der NATO hielt ich für ein Relikt, denn ich war überzeugt davon, dass die wirtschaftlichen Verflechtungen des 21. Jahrhunderts einen Krieg des 20. Jahrhunderts ausschliessen. Alles falsch. Ich bin sogar, und ich fasse es nicht, für das Sondervermögen Bundeswehr (und finde es beruhigend, dass da jemand den tatsächlichen Finanzbedarf solide durchgerechnet hat, statt einfach nur eine beeindruckende Summe rauszuhauen ;-). Man lernt nicht aus.
Mag gut sein, ich hätte meinen ersten Geburtstag nicht erlebt, wenn Wassili Alexandrowitsch Archipow im B-59 nicht seine Zustimmung verweigert hätte. Und nun, 60 Jahre später, bin ich mit der gleichen Bedrohung konfrontiert. Die Hoffnung auf eine konstante zivilisatorische Entwicklung erleidet einen herben Rückschlag, es ist unendlich deprimierend, und ich frage mich persönlich, wie tief eine im Grunde vollkommen falsche Logik in mein Denken einsickert. "Frieden schaffen ohne Waffen" stellt sich als realitätsfern heraus, und bleibt gleichzeitig so wahr. Es gibt viel zu sortieren gerade...
In meinen Augen ist Freiheit eine Voraussetzung für Glück.* Aber insgesamt würde ich auf der Wortwahl "Glück" nicht lange rumreiten mögen. Was ich im Kern ausdrücken wollte, erschliesst sich ja.Es ist ein möglichst hohes Maß an Freiheit nach dem gestrebt werden sollte.
* Ergänzung: Das mit dem verbrecherischen System stimmt wohl. Um Freiheit als Voraussetzung für Glück zu empfinden, maß man sie kennengelernt haben.
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