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Trump als Präsident

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Ich möchte noch hinzufügen, daß bei jeder US-Wahl das Geplärre darüber, daß eine Menge Schwerkrimmineller das aktive Wahlrecht verloren hat und nicht mitmachen darf, groß ist. Ich kann mir kaum vorstellen, daß es unmöglich sein soll, Präsident Trump das passive Wahlrecht zu entziehen, sollte er eines Verbrechens für schuldig befunden werden. Das wäre die Aufgabe eines Gerichts, und eine etwas weniger lächerliche Beweisaufnahme sollte dem vorausgehen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Es handelte sich um ein Amtsenthebungsverfahren, nicht um ein Strafverfahren.
Es handelt sich – mit welchen Konsequenzen sei dahingestellt – um die Feststellung der Schuld hinsichtlich der Anklage. Die Verfassungsmäßigkeit wurde diskutiert und es wurde gegen deine persönliche Auffassung entschieden. Und die Würde des Staatswesens möge doch bitte niemand in den Mund nehmen, der an diesem Putschisten noch immer ein gutes Haar lässt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Trump wurde ja mit 57:43 Stimmen Freigesprochen von den Vorwürfen. Dieser Freispruch beinhaltet auch (soweit ich das mitbekommen habe) dass er weiterhin Politische Ämter ausüben darf, sofern das die Klagen die noch auf ihn zukommen das zulassen werden.

Der Freispruch scheint aber auch zu bewirken dass sich die GOP jetzt spaltet in eine GOP und eine GQP also mehr oder weniger Vernünftige Republikaner (soweit man das überhaupt sagen kann) und die Q-anon fraktion der Republikaner. Auf jeden fall scheint Trump auch nach seiner Abwahl noch enormen Einfluss auf diese Partei zu haben. Persönlich hoffe ich dass sich diese Partei damit selber zerlegen wird.

Enttäuscht bin ich darüber dass die Demokraten ihren gewonnenen Einfluss offenbar nicht so zu nutzen scheinen wie es angebracht wäre.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Die Verfassungsmäßigkeit wurde diskutiert und es wurde gegen deine persönliche Auffassung entschieden.
Ja, von dem sich selbst, außerhalb jeder Notlage übrigens, ermächtigenden Parlament. Es war keine Entscheidung über den Verfassungsverstoß, sondern die Entscheidung zum Verfassungsverstoß. Ich verstehe nicht, daß das überhaupt niemanden interessiert. Daß die angeblichen, hochgelobten Grundpfeiler der Verfassung, die gewaltenteilung, die Checks and balances, allen so egal sind. Daß die komplette demokratische Senatorenschaft diesem Schriutt zugestimmt hat, da weiß ich wirklich nicht, was ich dazu sagen soll. Soll ich das zynisch als Bestätigung miener Vorurteile auffassen? Soll ich erschüttert sein? Ich hatte ja eigtl. noch Hoffnung, aber das war wohl naiv. Ich nehme es kopfschütteld zur Kenntnis. Bedeutet es Dir denn auch überhaupt gar nichts?

also mehr oder weniger Vernünftige Republikaner (soweit man das überhaupt sagen kann)
Es gibt also nur mit etwas gutem Willen überhaupt vernünftige Republikaner? Sie erklären hier gerade die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung für unvernünftig, dumm, irrational oder bösartig. Wie stellen Sie sich denn die Zukunft des Landes vor? Dauerhafte Marginalisierung der einen Hälfte des politischen Spektrums? Wie um alles in der Welt wollen Sie denn die Nation mit sich selbst versöhnen? Indem die eine Hälfte zur Vernunft kommt, ihre Werte und Ideale vergißt und sich unterwirft?
Enttäuscht bin ich darüber dass die Demokraten ihren gewonnenen Einfluss offenbar nicht so zu nutzen scheinen wie es angebracht wäre.
Was sollen sie denn noch tun?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Sie erklären hier gerade die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung für unvernünftig, dumm, irrational oder bösartig.
Eigentlich bezog ich mich nur auf den Senat. Alles was ich weiß ist, dass bei der letzten Wahl ca. 74Millionen stimmen für Trump abgegeben wurden, was bei einer Bevölkerungszahl von ca 330Millionen nicht so wirklich die Hälfte ist.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Naja, es gibt aber auch viele Menschen die gar nicht Wählen gingen, oder gar wählen durften von daher würde ich die Zahlen mit vorsicht genießen. Die gemeldete Wahlbeteiligung lag auf jeden fall bei 66,4%. Das ist für die USA schon ein hoher Wert soweit mir bekannt ist.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Auf Präsident Trump entfielen 46.8, auf Präsident Biden 51.3 Prozent der Stimmen. Präsident Trump hat vor allem in seiner Kernwählerschaft der weißen Männer aus der Mittelschicht Stimmen verloren, die eher nicht ins gegnerische Lager gewechselt, sondern eher der abstimmung ferngeblieben sein dürften. Ich halte die Lager wenig überraschend für ungefähr gleich groß. Insgesamt war die Wahlbeteiligung für amerikaniasche Verhältnisse hoch.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Insgesamt war die Wahlbeteiligung für amerikaniasche Verhältnisse hoch.
Das ist auch meine Wahrnehmung. Ich hab das gerade mal versucht durchzurechnen, Da meine Zeit aber knapp wird schreib ich das nur kurz auf (Fehler bitte berichtigen):

66,4% von 330Millionen sind 219,12Millionen Wähler. Zieht man von denen dann die 74Millionen Stimmen für Trump ab bleiben noch 145,12Millionen Wähler übrig. Verdoppelt man die 74Millionen kommt man auf 148Millionen.

Edit: Mit der Rechnung wollte ich nur noch kurz darlegen dass du mit deiner Aussage "Hälfte der Amerikanischen Bevölkerung" doch gar nicht so unrecht hattest. Das nur als Ergänzung. Jetzt bin ich aber überfällig was die Zeit angeht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Ich halte die Lager wenig überraschend für ungefähr gleich groß.
Das gilt jedoch nur für die tatsächlich wählenden Personen. Alle Daten sprechen dafür, dass die tendenziellen Unterstützer von Trump/Republikanern mit viel höherer Wahrscheinlichkeit wählen gehen als die tendenziellen Unterstützer von Biden/Demokraten und somit anteilsmäßig in der Gesamtpopulation weniger stark vertreten sind. Die Untersützung für Biden war bspw. in der Altersgruppe 18-29 bspw. ca. 60 vs. 36 Prozent gegenüber fast ausgeglichenen Werten in den höheren Altersgruppen. Bekanntermaßen ist die Wahlbeteiligung in den jungen Altersgruppen katastrophal (so ca. 30-40% bei den Jungen, aktuell waren es glaub ich etwas mehr, vs. ca. 60-70% bei den Alten).

Passend zu der Thematik finde ich den "enthusiasm gap", der zwischen den Trump- und Biden-Wählern gefunden wurde: Die Trump-Sympathisanten sind stark mobilisiert, die Biden-Sympathisanten finden zwar Biden besser als Trump, aber haben häufig auch mit Biden ihre Probleme, wie etwa viele der Progressives um Sanders, aber auch Teile der BLM-Fraktion, oder eben einfach die nur ansatzweise mobilisierten Leute, die zwar klare Sympathien haben, aber nicht wählen gehen (was ja individuell betrachtet eine völlig rationale Entscheidung ist). Bei den Republikanern gibt es keine Berührungsängste mit Trump o.ä., da alles nur besser sein kann als die Sozialisten, platt gesagt. Bzgl. Trump gab es zwar auch viele, die den Faschismus fürchteten o.ä., was imho mit zur verhältnismäßig hohen Wahlbeteiligung bei jungen Leuten geführt hat, aber die entsprechenden Narrative liefen imho nicht ganz auf dem Propaganda-Level von Fox News und Q-Anon.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Ja, von dem sich selbst, außerhalb jeder Notlage übrigens, ermächtigenden Parlament. Es war keine Entscheidung über den Verfassungsverstoß, sondern die Entscheidung zum Verfassungsverstoß. Ich verstehe nicht, daß das überhaupt niemanden interessiert. Daß die angeblichen, hochgelobten Grundpfeiler der Verfassung, die gewaltenteilung, die Checks and balances, allen so egal sind. Daß die komplette demokratische Senatorenschaft diesem Schriutt zugestimmt hat, da weiß ich wirklich nicht, was ich dazu sagen soll. Soll ich das zynisch als Bestätigung miener Vorurteile auffassen? Soll ich erschüttert sein? Ich hatte ja eigtl. noch Hoffnung, aber das war wohl naiv. Ich nehme es kopfschütteld zur Kenntnis. Bedeutet es Dir denn auch überhaupt gar nichts?

Weißt Du doch:
Andere Seite: Alles ganz ganz furchtbar und moralisch wie menschlich verwerflich.
Eigene Seite: Alles ist GUT und RICHTIG

:don:
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.021
Wenn man das überhaupt aus der Ferne beurteilen kann, so habe ich den Eindruck, dass "Sleepy" Joe Biden in wenigen Wochen schon mehr sinnvolle Dinge bewegt hat, als ein Donald Trump in einer ganzen Legislaturperiode.
Was hat denn die Regierung Trump bewegt, außer markingen Sprüchen, einer Dauerrotation des Personalkarussels und der Installation eines Familien-Hofstaates? Wäre es der Inhalt einer konstruierten Politsatire, dann würde man es als überzogen aburteilen.

Dass die Republikaner jetzt an Trump festhalten, zeigt doch nur, wie konzeptionslos ihre Politik im Grunde ist, und dass sie keine Ideen für die gravierenden Probleme ihres Landes haben, geschweige denn Lösungsansätze. Sie kleben nur am Machterhalt, resp. Gewinnung und dafür ist ihnen jede populistische Rhetorik recht.
Hm ein Beispiel wäre besser als der schwache Eindruck.

Ein Vertrag für Trump und Israel

Der US-Präsident sieht sich als Friedensstifter, die Palästinenser sehen sich als Verlierer. Der Vertrag zwischen Israel und arabischen Staaten hilft im Nahen Osten nicht allen.
Allen kann man es nie recht machen, die Israelis waren aber auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Einsatz von Trump.

Und natürlich ist es auch äußerst gewagt, sich ausgerechnet gegen die Pharmakonzerne zu stellen, würde Biden sicher niemals tun. Der hat allerdings auch nicht den Impfstoff besorg,t sondern genießt jetzt die Früchte von Trump.

Donald Trump teilt mal wieder bei Twitter gegen Unternehmen aus. "Pfizer und andere sollten sich schämen, dass sie die Medikamentenpreise ohne Grund erhöht haben", schrieb der US-Präsident und drohte: "Wir werden antworten!" Sein Gesundheitsminister Alex Azar, ein ehemaliger Pharmamanger, ergänzte: "Medikamentenpreise werden sich ändern, ob es für die Pharmakonzerne schmerzhaft wird oder nicht." Genaue Angaben, wie die Regierung in die Preispolitik der Branche eingreifen will, machte keiner von ihnen.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Und natürlich ist es auch äußerst gewagt, sich ausgerechnet gegen die Pharmakonzerne zu stellen, würde Biden sicher niemals tun.
Und was ist aus seinen Sprüchen geworden? Der Artikel war ja von 2018 - da wäre es ja eine gute Gelegenheit, mal einen Realitätscheck durchzuführen. Was hat er denn konkret von seiner "äußerst gewagten" Twitterei-PR abgesehen gemacht? Sind die Preise seitdem deutlich gefallen? Gab es eine Reihe von Gesetzesänderungen, die die Pharmaindustrie mal so richtig in ihre Schranken gewiesen hat? Oder zumindest einen konkreten kleinen Gesetzesvorschlag? Irgendwas?

Edit: Ich habe gerade selbst mal geschaut - ganz früh, 2020 im Wahlkampf, gab es ein paar Versuche, aus denen offenbar wenig wurde:
 
Zuletzt bearbeitet:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Insulin:
War offenbar auch ein spätes Wahlkampfding*, "not yet in effect"... "The implementation of the executive order was published by the Federal Register on December 23. The order would have gone into effect on January 22."

* natürlich nicht der beste Ausdruck, aber ich zähle das mal bis zur Eingestehung der Niederlage dazu...
 
Zuletzt bearbeitet:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
War offenbar auch ein spätes Wahlkampfding*, "not yet in effect"... "The implementation of the executive order was published by the Federal Register on December 23. The order would have gone into effect on January 22."

* natürlich nicht der beste Ausdruck, aber ich zähle das mal bis zur Eingestehung der Niederlage dazu...

Vermutlich weil das auch im Erwartungswert liegt. Menschen die so ideologisiert sind das sie glauben das der politische Gegner wirklich alles schlecht gemacht hat ändern aufgrund dieser Überzeugung alles (ist ja auch alles schlecht).
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Präsident Trump ist faul, ich schreibe es an dieser Stelle gern noch einmal. Die Demokraten sind fleißig und gut vorbereitet. Wie siehst Du die Sympathiewerte insgesamt verteilt, hives?
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Ich habe mich zu wenig damit beschäftigt, um irgendwas zu schätzen, aber ich gehe absolut davon aus, dass es letztendlich in der Gesamtbevölkerung eine deutliche(re) Mehrheit mit einer gewissen Tendenz (wie auch immer geartet) zu den Demokraten gibt.
Insgesamt ist diese Mehrheit vermutlich schon deutlich, da sie an mehreren Stellen auf dem Weg zum politischen Ergebnis verzerrt wird:
- Gerrymandering u.ä., was natürlich von beiden Seiten betrieben wird
- eben die systematischen Unterschiede in der Wahlbeteiligung, teils bedingt durch
- erschwerte Partizipation von ärmeren Menschen und Minderheiten durch das (fehlende) Meldewesen - das kann man bei uns in D teilweise nur schwer nachvollziehen, aber je nach Beruf, Bildung, sozialem und kulturellem Hintergrund etc. haben manche Leute in manchen Ländern teilweise extremen Aufwand an bestimmte Dokumente zu kommen, sich regstrieren zu lassen o.ä.. Ich kenne die Situation in den USA nicht genau, aber in manchen anderen Ländern kann sowas dauern und kosten... In Georgia (IIRC) war offenbar eine Grassroots-Kampagne mit relativ kleinen Ausgaben für den Wahlausgang bzw. die Registrierung von zahlreichen Wählern verantwortlich, die vorher einfach noch nicht registriert waren.
- Senat und Electoral College sorgen zusätzlich für eine systematische Verzerrung auf dem Weg zur politischen Entscheidung, wenn man als Idealbild eine Abbildung des Wählerwillens (an dieser Stelle) durch politische Institutionen heranzieht

Aber ich habe keine Ahnung, wie groß und stabil diese Verzerrung oder die Mehrheit in der Gesamtbevölkerung genau ist - es wirkt nur so gut wie jede plausible Annahme zu systematischen Verzerrungen (inklusive datenbasierten Überlegungen wie etwa zu Alter und Wahlbeteiligung) in diese Richtung, weshalb es mich sehr wundern würde, wenn es nicht in diese Richtung verzerrt wäre.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Die Verzerrung durch Senat und Wahlmännerversammlung ist klar, deswegen hebe ich ja auf die Stimmungslage im gesamten Volk ab, die sich noch am ehesten in den abgegebenen Stimmen abbildet.
In Georgia (IIRC) war offenbar eine Grassroots-Kampagne mit relativ kleinen Ausgaben für den Wahlausgang bzw. die Registrierung von zahlreichen Wählern verantwortlich, die vorher einfach noch nicht registriert waren.
Wahrscheinlich genau das, wozu sich die Republikaner zu fein sind bzw. was ihrem Weltbild vom eigenverantwortlichen Macher nicht entspricht.
 

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